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o Kinder als Dikbesführer. In der Umgebung von Mittweida wurden in letzter Zelt häufig Kellereinbrüche verübt. Nun ist es gelungen die Diebesbande — elf Personen — festzunehmen. Es wurde dabei festgestellt, daß Eltern ihre Kinder während des Tages aus die Dörfer schickten, um Embrucksmöglichkeiten auszukund- schäften. Des Nachts gingen sie dann hinaus, wobei die Kinder als Führer dienten und bei den Einbrüchen Hilfe leisteten. O Einbruch i« Schlaft Wilhelmshöhe. Im Arbeits zimmer des Kai'ers im Schloß Wilhelmshöhe wurde ein dreister Einbruchsdiebstahl verübt. Dem Täter, der mit der Örtlichkeit vertraut gewesen sein muß, fielen mehrere goldene Schmuckgegensiande von hohem Wert sowie zwei kostbare Ölgemälde mit Goldrahmen in die Hände. Bisher hat man noch keine Spur von den Einbrechern. o Schwere Vergiftungen durch Mandelöl. Unter schweren Vergtftungserscheinungen nach dem Genuß von Kuchen, der mit Mandelöl zubereitet war, find in Leipzig 14 Personen erkrankt, von denen zwei bereits gestorben find. Einige schweben in Lebensgefahr. OVizefeldwebel Schwarz ansgebrochen. Der kürzlich wegen Aufruhrs und Geiangenenbefreinng vom Kriegs gericht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Bizeieldwebe! Schwarz, der im Landgerichtsgefängnis in Weimar inter niert war, ist ausgebrochen. Er Katte den vor einiger Zeit von den Landesiägern abgewehrten Putsch gegen die Reichsregierung in Weimar in Srene gesetzt. O Verschacherte Kriegsflaggen. Auf einem von Danzig nach Kiel abzuschleppenden deutschen Linienschiff sollten einige Säcke mit Kriegsflaggen mitgenommen werden. In einem unbewachten Augenblick wurde in Danzig vor einem Schuppen ein Sock gestohlen, in dem fich etwa 20V deutsche Flaggen befanden. Arbeiter stürzten sich sofort auf den Inhalt, gingen zu dem am Haken liegenden englischen Kreuzer und tauschten dort etwa 50 Flaggen gegen Labak, Zigaretten und Seife ein. Ein Arbeiter verschacherte vier Kriegsflaggen für fünfzig Zigaretten. 0 Mufiklose Tage find die neueste Errungenschaft. Die Mufilerorgamiation in Königsberg hat von den Arbeitgebern (Orchesterbesitzern, Saalbesitzern usw.) im Monat zwei Ruhetage verlangt und man lat sich dahw' geeinigt, daß kein Musiker in Königsberg jeweils am Montag nach dem 1. und dem 15. zu arbeiten braucht. Es gibt dann keine Kaffeehausmusik, keine Tanzmusik, und selbst der Klavierspieler im Kabarett darf an diesen Tagen ipazterengehen. Leben und Wissen. -- Tuberkulose und Alkohol, über den Zusammenhang dieser beiden Volksgeißeln wurden soeben von der schweize rischen Zentralkommiision zur Bekämpfung der Tuberkulose folgende Leitsätze ausgestellt: Der Alkoholismus begünstigt die Entstehung der Tuberkulose in erheblichem Mabe. Um sich von dieser Tatsache zu überzeugen, braucht man weder fanatischer Anhänger der Abstinenz zu sein, noch bedarf eS langer Statistiken und zeitraubender Tierversuche; es genügt die einfache Krankenbeobachtung. Die von Tuberkulose be fallenen Alkoholiker sind meist im besten Alter stehende Per sonen von kräftiger Konstitution. Wenn sie sich erholen oder nur leicht erkranken, so geschieht es nicht dank, sondern trotz dem Alkohol, vermöge ihrer noch vorhandenen Widerstands, kraft. — Indem der Alkoholismus UnreinUchkeit, unordentliche Lebensweise, Elend und Laster mtt all ihren gesundheits schädlichen Folgen fördert, begünstigt er indirekt in hohem Maße die Entstehung der Tuberkulose, und -war nicht nur beim Alkoholiker selbst, sondern auch in seiner Familie, ins besondere bei seiner Nachkommenschaft. Diese unheilvolle Wirkung des Alkohols kann nicht genug betont werden und rechtfertigt schon an und für sich die gegen den AlkoholiSmuS bereits getroffenen und noch zu treffenden Maßnahmen. — Unabhängig von dieser indirekten Wirkung begünstigt der Alkohol auch direkt die Ansteckung mtt Tuberkulose. — Schutz gegen Mückenstiche. Zu den lästigsten Plagen, denen man jetzt ausgesetzt ist. gehören die Mücken, die be sonder- in der Näh« von Wasserflächen »u vielen Tausenden in der Luft umherschwtrren. um ahnungslose Spaziergänger zu Werfällen und sich an ihrem Blute gütlich -u tun. Einen gewissen Schutz gegen die kleinen Vampyre gewährt eine 2 bi- 5°^ ige wässerige Thymollösung. Diese Lösung wird mittel- eines Schwammes oder Wattebausches auf die von der Kleidung unbedeckte oder auch aui die leicht bedeckte Haut aufgetragen. Ausdrücklich gewarnt fei davor, die Lösung zu stark zu nehmen; die Haut wird sonst angegriffen und ent zündlich gereizt. Ein zweites wirksames Mittel ist, sich Hände, Arme, Hals und Gesicht mit Wasser zu waschen, in dem Quaisia, das gallig bitter« Holz eines exotischen Baumes, ab gekocht ist, und die Flüssigkeit, deren intensiver Geruch tedeS Insekt in respektvoller Entfernung hält, aus der Haut trocknen zu taffen. Vermischtes. Der Obsthändler als Furst von Liechtenstein Nock nie sind aus dem kleinen Fürstentum Liechtenstein w viele Nachrichten zu uns gelangt wle fetzt, wo die Liechten steiner sich anichicken, große Politik zu macken, und sich mit Deutsch-Osterreich überworfen, um Anschluß an die Schweiz zu suchen. Was aber jetzt gemeldet wird, setzt allen bisherigen Liechtensteiner Berichten die Krone aut. Am 12. November 1018 feierten die Liechtensteiner das diamantene RegierungSjubiläum ihres Fürsten, den, da er fast nie ins Land gekommen war, kaum die ältesten Leute von Angesicht zu Angesicht gesehen batten. Ja, es wurde damals in den schwungvollen Festarnkeln nicht einmal gesagt, wie der Fürst heißt, da es niemand wußtet! Ganz schlimm stand die Sache aber mit seinem Bilde, wie nun mehr in den in Liechtenstein erscheinenden Oberrheinischen Nachrichten zu lesen ist: „Wie ist es möglich', io heißt es dort, »daß in unsern Volksickulen heute -ft keift eckteS Fürstenbild hängt? Vor einigen Jc ,n mußte - das Fürstenbild, das — wie es hieß — einen Wiener Obsthändler darstellte, entfernt und durch das noch jetzt vorhandene ersetzt werden. Nun haben wir dieser Tage unsern Landesvater ge eben und kennen ihn jetzt, aber das Bildnis in unsern Schulen gleicht ihm ganz und gor nicht. Wer weiß, wer das nun wieder ist?!' Sollte vielleicht einer der vielen Liechte, steiner Schleichhändler sein edles Kontertei als Fürstenbild in die Schulen — ge schmuggelt haben? Die Konkurrenz der gelben Raste. Auf der Iah, es Versammlung der englischen Cmnagesellschaft in London warnte der Vorsitzende davor, die Konkurrenz des gelber. Ostens zu unterschätzen. In England schenke man dein drohenden industriellen Wettbewerb dieser Völker viel zu wenig Beachtung. Es sei eine Tatsache, daß im fernen Osten eine Bevölkerung von 800 Millionen in das indu strielle Stadium eintrete. In Industrien, die große Geschicklichkeit eifordern, seien die östlichen Arbeiter zwar ükamrel «Vtßjjgkl- u.Kanimheil- vl? MtmUkttin Naunhof u. Umgeg. Nächst. Frettg. abd. 8 Ahr Versammlung Restaurant Stadt Dresden. Vollzähl. Erscheinen erwünscht. Tiere zur Tischbewertung mit- bringen. D. B. Fahrräder neue u gebrauchtem. Gummi- und Ersatzbereifung wieder vorrätig in versch. Preisen Reparaturen an Fahrräder«, Nähma schine«, Phonographen, bei billigster Berechnung Müller, Lange Straße 21. «um mit größerem Garten zukaufengesucht. Angebote mit Preis angabe unter „C. L." an die Expedition d. Bl. 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MoniSmuS (das aus dem Griechischen hergeleitete Wort wäre am besten mit »Ein- beitslehre* zu übersetzen) jede Erklärungsweise eines einzelnen Gebietes der Wirklichkeit oder der Welt im ganzen, die die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen auf einen einzigen letzten Grund zurückzuführen sucht. Während der Dualismus (ZweiheitSlehre) gewisse Gegensätze, wie Gott und Welt, Natur und Geist, Leih und Seele usw. als in der Natur der Dinge begründet und deshalb un überbrückbar ansieht, strebt der MoniSmuS danach, solche Gegensätze aufzuheben und als bloße Wandlungen und Abänderungen eines einzigen Grundprinzip- aufzufassen. In der Gegenwart ist der Begriff Monismus noch be stimmter umschrieben worden: er bezeichnet die in der naturwissenschaftlichen Entwicklungslehre wurzelnde Welt anschauung, die jedes jenseit der sichtbaren Welt liegende Sein leugnet und besonderen Nachdruck darauf legt, daß auch der Mensch keine Ausnahmestellung in der Welt ein- nimmt, sondern als Glied deS Naturganzen den Gesetzen desselben unterworfen ist. Kirchennachrichte«. Ev. Lugendvereine. Sonntag, den 17. August nachm V,8 Versamm lung im Konfirmandcnsaale. Dom. 8. n. Trin. Naunhof. Vorm '/,10 Uhr Gottesdienst. — Abendmahls feier. - , 11 Uhr Taufen. Klinga. Vorm. 7 Uhr Gottesdienst. — Abendmahl. Albrechtshain. 10 Uhr: Predigtgottesdienst. Erdmannshain. ' ,8 Uhr PredigtgotteSdienst. Spielpla« der Leipziger Theater. Neues Theater. Ferien bis einschließlich 20. August. Altes Theater. Freitag 6'/, Uhr: „Maria Stuart". Sonnabend 7'/, Uhr: „Die Erziehung zur Ehe". Hierauf „Die Lore". Neues Operetten-Theater. Freitag 7'/, Uhr: „Liebe im Schnee". Sonnabend 7'/, Uhr: „Die lustige Witwe". Nttemi-lt Lichtspielhäuser Leipzigs. Windmühlenstr. 31. Heute 2 Uraufführungen' „Die Austern. Prinzessin". DaS größte deutsche Lustspiel. 4 Ak:e mit Ossi OSwatda, und ihren schwarzen Dienern. Neue interessante Sondereinlagen. Unlvvrsum. Henny Porten in dem reizenden Lustspiel in 4 Akten „Die beiden Gatten der Frau Ruth". „Bettelnde, Grafen" Drama in 5 spannenden Akten. .Die Claudi vom Geiserhof". Dramatisches Schauspiel in 4 Akten mit Henny Porten. „König Krause" Humoristisches VolkSstück in 4 Akten. Redaktion t. D.: Richard Petruschke in Naunhof. Druck und Verlag von SünzLEul, in Naunhof. WM" Freitag abend 8 Uhr lussmmenkuntt in der guten Quelle zwecks Gründung eines 8vkiv88kluk8 Interessenten u. Förderer dieser Suche werden hiermit freundlichst etngeladen. v L. MünnergesaWmili Donnerstag, d. 21. Singstunde. 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