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Nachrichten für Naunhof : 30.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191907301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19190730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19190730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-07
- Tag 1919-07-30
-
Monat
1919-07
-
Jahr
1919
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 30.07.1919
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Lage des Gew-rNchaltSharrjeS krMch kei, La mit do, jetzigen Mitteln daS Hau- nicht werde aufreLterballev werben können. Lie üMlche Lage lei Lurch Lie Forde rungen her ÄastwirtBgehilien setchaffe». Durch Len neuen Tarifvertrag entstehen demGewerkschaftshauS über 800000 Mark Mehrausgaben. 3« Ler Ansprache wurde fast von sämtlichen Rednern daS Vorgehen der Gastwtrisgehilfen einer sehr scharfen Kritik unterzogen. DaS monatliche Einkommen der Kellner tm Vetreme von 660 Mark sei für einen Arbeiterbetrieb viA »u Hoch. Die Kellner müßten ihre Forderungen, ua«erüÜch betreffs dar Prozente im Umsatz, ermäßigen. 4 Abbruch Les schlesische« MettriMLSstreUS. Die Arbeiter habeeEerLmMmM« mit demMrbMgsüer«rb«rb abgeletznt. Auf Vorschlag deS Vertreters beS Reichs- kommissarS rv«Len »on jedem Werk drei Arbetter Vertreter der Arbeiterschaft sich zu dem Arbeitsminister nach Berlin begeben und ihn bitten, in dieser Frage zu ent scheiden. Der Vorschlag wurde angenommen. Vin Ver treter des ReichStommmarS reiste Montag früh mit sechs Arbeitern nach Berlin at. Der Streik wurde vorläufig abgebrochen. Das elektrische Licht brennt fett GonvtW mittag wieder. 4 Abhilfe der Kietdernot.. Der BottsmirMaftS- ausfchuß der N. B. Hat beschlossen, die sofortige Freigabe der Einfuhr von Rohstoffen, Garnen für die Textilindustrie von Ler Regierung zu »erlangen. Der Abbau Ler HwsWB- Wirtschaft s-r die Dertllinduslrie soll gleichfalls unvrr^D- sich tn die Wege gekeimt werden. Endlich wird gefordert, Laß von den im Besitz von Militärbehörden (Bekleidungs- ämtern und anderen) HMndlichen O.ber- und Futterstoffen erhebliche Mengen den Genossenschaften der Verbraucher und deS Schneiderhandwerls sowie dem Kleinhandel -ur Verfügung gestellt wetzen. Sächsische «n» Lokal« Mitteilungen Naunhof, den 29. Juli 1Sl9. Mr d« SV. In«. Sonnenaufgang 4" II Mondaufgang S" Sonnenuntergang 7^ II Monduntergans b" 1877 Schlacht bet Plewna. — 1896 Fürst Otto o. VISmarck 2 Sommergifte. Gegenüber den Sommergitten, die Tier- und Pflanzenwelt bergen, muß dem Laien eine ge wisse Vorsicht anenwfohlen werden. Höchst gefährlich macht manchen Waldspaziergang die Kreuzotter, die in Mitteldeutschland häufiger vorkommt, als man denkt, und manchen Waldspaziergang höchst gefährlich macht. Ist jemand von einer Kreuzotter gebissen, so ist es geboten, sofort das Glied oberhalb der Munde fest zu umschnürrn, damit das Wetterdringen dK GistH verhindert wird. Sodann sucht man durch Ausfsugen der Wunde das Gilt zu entfernen; doch sei ausdrücklich heroorgehoben, daß dies nur durch einen Menschen geschehen kann, Lessen Lippen nicht' die geringste Verletzung auHweisen. Ein Nus- ätzen der Wunde mtt glühender Holzkohle, Salmiakgeist, Ntzkali oder Salpetersäure wird gleichfalls mit Erfolg ansewendet. Innerlich gebe man starken Tee, Kaffee, Alkohol usw. Diese Mittel sollen die Herztätigkeit er höhen und den drohenden KrSfteverfall aufhalten. Gerade Kreuzotterbiste hinterlassen oft jahrelange LühmungLerscheinungen und nicht selten Geistes störungen. Außer den Schlangenbissen find eS Insektenstiche, die Blutvergiftungen herbeiführen können. Am wirksamsten ist es, wenn man, ehe eine Anschwellung entsteht, den Stich mit Salmiakgeist oder auch mit Salz wasser, Zwiebelsaft, essigsaurer Tonerde usw., einreibt. Viel gefährlicher sind meistens die durch Pflanzen gifte entstandenen Übel. GS Mich mnner wieder darauf hingewiesen werd«, wie notwendig eS tst.sn den Schulen die Kenntnis Ler Giftpflanzen gründlich zu kehren. Am leichtesten Whrt Schierling Vergiftungen herbei wegen seiner Ähnlichkeit mit der Petersilie. Die Bergiftungs- erscheikungen nach Lem Genuß giftiger Pilze treten gewöhnlich erst vier bis sechs Stunden nachher ein. Sie bestehen in Gliederschmerzen und Übelkeit, Angstgefühl und Herzklopfen. Schließlich steigern sich diese Zustände bis zum Jrrereden, und ebenso wie beim Schlangengift tritt eine nicht zu überwindende ^hlafsucht ein, die o!t den Tod im Gefolgt hat. Ein Brechmittel muß hier zu erst gereicht werden. Die Vergütung durch Schierling äußert sich zunächst durch Kratzen und Trockenheit im Schlmid. Es folgt heftiges Erbrechen, Zittern und ein« Art Rausch. Auch hier wende man, ehester Arzt -ur Stelle ist, Brechmittel an. V. Waldkouzert an der Bwmarckhütte, MM»och, den 30. Juli, nach«. 4 Uhr. t. Treue um Treu«! Marsch Teike. 2. Ouvertüre z.Oprlk..Die beiden Savoyarden* . . . .Offenbach. 3. Paraphrase über Svvstinas Lied .Es war ^lne köstliche Zeit* . . . Wiedecke. 4. Goldregen I Walzer Waldteufel. 5. Tannhäusers Pilgerfahrt und Gebet der Msabeth a. d. Oo. .Tannhäuser* Wwmer. 6. Die Perlen. Polka (für 2 Trompeten) Ming. 7. Treu vereint! Marsch WhMtt. — Naunhof. Ws zur Stunde ist Las Schützenfest in allen seinen Teilen recht gut verlaufen. der Gesuch «n vergangen« Sonntag war außerordentlich aut, Lie FeMalle vermochte oft die vielen Menschen nicht zu fassen. Der für Sonntag in Aussicht genommene Umzug wurde noch in letzter Stunde abbestelll. es wurde aber auf eine Anfrage bei der Behörde der "Gesellschaft onheimgestellt, nach Belieben zu verfahren, sodaß heute Dienstag nachmittag die Schützen mit klingendem Spiel ausziehen konnten. — Naunhof. Vom Hefigen Iugendverein Edelweiß ist für die .Gefangenen* der Betrag von 23 Mk. 40 Dfg. gesammelt und an den Schatzmeister abgesüßt worden, was mm herzlichem Danke zur Kenntnis der Allgemeinheit gebracht wird. — Naunhof. Mittwoch 8 Uhr findet im Rothenburger Erker der dritte und letzte DL rtrag von Woldemar Sacks über »Christentum und Weltrevolution" statt. — Naunhof. Voraussichtlich wird in den nächsten Tagen die neue Reichsversaffung zum Abschluß gebracht werden, um die hohe Bedeutung dieses Ereignisses zum Bewußtsein des Lanzen Volkes zu bringen, sollen am Tage, nachdem die NationalversamnM^ die Verfassung verabschiedet hat, im ganz»» Deiche die.öffentlich«» Gebäude mit den neuen Reichsfarben (Schwarz-Rot-Gold) beflaggt und in den Schulen aller Art würdche Feiern begangen werden. Dabei sollen in gemeinverständlichen Dortritzen die Sauptpunkte der Neuordnung zum Verständnis gebracht w«den. DasMultusminWertum wird entsprechende Verordnungen ergehen lasten. 2n Len Schulen sollen die Feiern nach Ferienschluß bei Schulbeginn stattfinden. Den Behörden wird empfohlen, sich rechtzeitig mit den neuen Reichsftaggen zu versehen. — Bei der Knappheit und dem hohen Peelst aller Stoffe, auchdes Flagaentuches, wurde vielfach gefragt, wie man denn die neuen Flaggen sich beschaffen solle. Da wird nun ein recht brauchbarer Vorschlag gemacht. Die neuen Farben sind Schwarz- Rot-Gold. Man trenne also ckie allen schwarz-weih-roten YlaggW aus und lasse sich die weiße Aarbdahn in schönes Goldgelb umfärlM. Zur Not und in der Eile kann man dies auch mtt Ocker, wieMON ihn zum Cremen der Sardinen braucht, selbst besorgen. Dann nähe man -le Farbbahn in -er richtigen Reihenfolge (Schwarz und Gelb außen, Rot tn der Mitte) wieder zusammen und die neue Reichs flagge ist fertig. -k.— Diejenigen Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe, die im Erntejahre t St 9/20 Selbstversorger mit Brotgetreide oder Gersts sein wollen, müssen bis. t. August 1919 dahingehenden Antrag bei ihrer Gemeinedebehvrde stellen. Wer den Antrag nicht frist- und formgemäh stellt, verzichtet durch Versäumnis der Frist auf dos Recht auf Selbstversorgung mit Brotgetreide und Gerste im Erntejahre ISIS 20. Der Kreis der Personen, die in die Selbstversorgung ein bezogen werden können, ist in dies-m Jahre wesentlich weiter ge zogen, als tn den Vorjahren und umschließt auch alle in dem betr. landwirtschaftlichen Betriebe ganz oder überwiegend beschäftigten Personen während der Dauer-er Beschäftigung sowie deren Ange- hörige, soweit sie mit ihnen im gleichen Kaushalt leben und nicht in anderen Betrieben beschäftigt sind. — Die Aussichten für unsere Aleifchversorgung scheinen einer Besserung entpegm-ugehen. -Kes Dresden wird geschrieben: Die Fleischer D«Äckl«ds haben mit 40 Millionen W«k ehre Einkauss- gesellschaft gegründet, die Deutschland mit Fleisch und Fleischwaren versorgen soll. Wenn sich die Regierung endlich entschließen wird, der unternehmenden Prioattättgkeit freien Spielraum zck gewähren, dürste unsere Fleischverforgung völlig gesichert sein, denn dem Kauf mann gibt das Ausland gern den Kredit, den man dem Deutschen Reiche begreiflicherweise verweigert. — Neue Seifenpreise. Wie wir bereits meldeten, kommt ob September gute Seife zur Betteiluna. Die Preise stellen sich wie folgt: 100 Lr Kernseife LO Pfg., ISO gr Toiletianfeise iso Pfg., 50 gr Rusi vsttse chO P fg. — Ger AaeismeefchUß Leipzig hat die Aufnahme einer Anleihe für »mgen tn KSHe von 350000 Mk. für Nytstandsarbetken usw. genehmigt. — Pegau. Im Pegauer Blatt lesen wir folgendes Eingesandt: Großes Befremden erregt der Beschluß des hiesigen Stadtverordneten kollegiums, nach welchem die Kosten ster Anschaffung von 3 Revolvern, die von der Schutzüuvmschaft bei Ausübung ihres Nachtdienstes dringend stvchtigt Werben, abgelehut worden sind. Wollen denn unsere Vertreter die Kerren Einbrecher, die jedeusalls aste mit Waffen ausgerüstet sind, damit einladen, hier in Pegau ihr sauberes Kand- werk auszuüben? — Am 3. August d. I. kommen die besten Turner Les Nleder- eldgaues, des Wulden-Zschopaugaues und des Mittelmulk^ngaues tn Döbeln zusammen, Lott für Lie besten Leistung« zu stännrhen, um dadurch im September um die Meisterschaft in GaM« zugelasten zu werden. — Lhemnch. Am Freitagvormittag gegen 11 Atzr Muß 4m Lagerschuppen b«MMM««s-Instandsehungs.Amt«s «ingEr aus, das mit riesiger Schnelligkeit um sich griff. Sämtliche BagettLuppen, in stenen sich über 300 Eisenbahnwagenladungen Bekleidungsstücke, Wäsche, Stechltzelme, Stiesel usw. befanden, wurden samt ihrem Inhalt, Ler akl« Wert von Melen Millionen Mark Hal, ein Raub der Flammen. Ss wird Brandstiftung vermutet. Die Chemnitzer Feuerwehr arbeitet mit allen Kräften an der Bekämpfung des Brandes und wird voraussichtlich noch mehrere Tage an der Brandstätte beschäftigt fein. Die Stadt Chemnitz hotte die Ilebemahme dieses Amtes vom Militärfiskus sür die nächste Zeit in Aussicht genommen. — Gelsnttz 1. v Die Finanzlage unserer Stadt ist infolge der verringerten Einnahmen und der erhöhten Ausgaben, namentlich durch die Arbeilslosen-Unkerstützung, sehr schlecht. Wie h« M^er- meister in der letzten Stadtverordnetensitzung ««führte, würden die Einnahmen nächstes Jahr kaum zur Bezahlung der Gehälter sür die städtischen Beamten reich«. Wo dos Geld zur Bezahlung der Lehrer usw. hergenommen werden solle, Miste er heute noch nicht. — Wos nun? Eine Kriegerwitwe in Noßlau, die sich erst kürzlich infolge der Todeserklärung ihres Ehemannes wieder ver heiratet bat, erhielt jetzt »om angeblich nicht mehr am Leben befind lich« -ersten Ehemanns ttnen Brief und eine Katte, worin er seine baldige Rnkunft aus der Gefonzenschaft mittetlt. — Atttau. Ein unangenehmes Wiedersehn ereignete sich dieser Tage hier. Ein dortiger Einwohner kehrte aus der russischen Ge fangenschaft zurück. Da «r als gefallen gemeldet worden war und auch sonst kein Lebenszeichen von ihm zu seinen Angehörigen ge- langte, hakte sich seine Frau inzwischen wieder verheiratet. Die Situation, die entstand, als der Keimgekehrte mit einem Blumen strauß versehen in die Wohnung kam, mag für die Beteiligt« nicht gerade angenehm gewesen sein. Wie viele solcher Fülle «erden Ach wobt jetzt noch ereignen, wenn die Seimkehr der Kriegsgefangenen stattfinden wird. — Altenburg. Eine feine Marke! Wttch« unsinnige Preistreiberei beim Tabakersatz, wie auf allen Gebieten herrscht, zeigt eine in Pfüllendorf abgehaltene SeegrasveOeigerung, bet der ein Posten Seegras, der mit 500 Mark veranschlagt war, für 5200 Mark verkauft wurde. * Weißenfels. Bei Deumen entdeckte man nachts auf einem Felde eine etwa 80 Personen starke Diebesbande. Zwischen ümen und der herbetgerusenen Einwohnerwehr entspann sich ein regelrechtes Gesecht, bei dem eine Frau Lurch einen Leibschutz verletzt wurde. Die Alb- und Odstdkebstähle rwtzmen in erschreckender Weise Lberh«id. Das Urteil im Neuring-Prozeß. Nachts V.12 Ahr wurde im Prozeß gegen die Mörder Neurings das Urteil geMt. Die Geschworenen hatten bei fünf von elf Ange klagten olle Schuldfragen, bei den übrigen sechs Angeklagten die Schuldfrogen wegen Mordes vermint und die weg« Raufhandels bejaht. Darauf verurteilte das Gericht den Matrosen Bartzsch zu drei Jahren Gefängnis und 5 Jahr« Ehrenrechtsoerlust, den Matrosen Gottlöber, den Bäcker Decker und Ken Maler Pietzsch zu 2 Jahren 6 Monaten, den Soldaten Allner zu 2 Jahr« und den Unteroffizier Schreiber za 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Der Angeklagte Fritze wurde, da sich s^ne Unschuld erwiesen hatte, sreigesprochen, ebenso die An-,-tagten Kiaynemonn, Merkel, Krebs und Thamm wegen mangelnder Beweise dezw. wegen geistiger Unzurechnungsfähigkeit. Rah und Fern. o Keine Ungültige« Reichsbankuoten. Vielfach ist bekanntlich das Gerücht verbreitet, daß von Len SO Mark- noten -er Reichsbank mit dem D«t»m.20. November 1918* oder ,30. November 19 t 8" bestimmte iserien und Nummern für ungültig erklärt worden feien. ES sind sogar Merk- blätter gedruckt und «Msttiltwovden, auf denen eine Reihe von Serien, die angeblich außer Kurs gesetzt sein sollen, ausgezählt ist. Wie man von zuständiger Geile hört, find diese Gerüchte falsch, die Merkblätter also hinfällig. Bisher sind überhaupt noch keine Reichsbankttoten für ungültig erklärt worden, noch weniger aber bestimmte Meiden und Ntnnmern. Dagegen besteht die Absicht,?sämtliche Reichs* banknoten zu 60 Mark vom SO. 10. 18 aufzurufen und einzuziehen. Eine Veröffentlichung sicht bevor. Alle anderen Reichsbanknoten, also auch die zu 60 Mark der AuSgche vom 30. 11.18, sowie die ReichSkaffensckeine und DarlehnSkassenscheine bleiben nach wie vor gültige Zahlungsmittel, deren Annahme nicht verweigert ««den darf. o LL1 rvtgeftEpeUe Tausendmarkscheine beschlag- nahmt. Zwei Berliner Schieber namens von Schimanski und Vauer trugen sich mit dem Blane, einem Haus besitzer aus Blauen namerch Fischer, der 111 Tausend- matkickeine Mit Lem roten .Stempel gegen einen hohen Aufschlag verkaufen wallte, M betrügen. Mährend ein »NgMicker Euter «itcheny Hausbesitzer abschließen sollte, sMe ein falscher KriminMeamter daS Geld beschlag- mchmen. Auf der Suche r ach einem »Kriminalbeamten* kamen sie jedoch an die falsche Adresse, nämlich an einen richtigen Kriminalbeamten. Als noch alle in Lem Hotel- zimmer -oevjOWMelt waren, -erschien am »weiter Kriminal. veamter und verhaftete die ganze Gesellschaft. ES stellte sich heraus, baß Fischer nicht so harmlos ist, wie er sich a sgab, sondern ständig Geldgeschäfte dieser Art machte. Er hatte für jeden Tausendmarkschein ein Aufgeld von 35V Mark verlangt. Bauer entfloh während der Ver nehmung. o Machenfens Haus als Parfümeriefabrik. Die Villa Mackensens in Langfuffr ist in den Besitz der Par- fümeriefabrik W. Seeger u. Co., Aktiengesellschaft in Berlin, Wien und Warschau, übergegangen, die daS HauS zur Parfümeriefabrik einrichten läßt. Der Umbau hat bereits begonnen. O Verhängnisvoller Irrtum in der Apotheke. In einem bei Berlin gelegenen Sanatorium erhielten zwei Frauen Medizin, nach deren Einnehmen beide schwer er- krnnklen. Während sich die eine Kranke erholte, starb die and re unter großen Schmerzen. Es wurde festgestellt, daß Arzte und Pfleger sowie den leitenden Arzt keine Schuld trifft. Die Medikamente wurden in einer Apotheke fertiggestellt. Die Untersuchung ist eingeleitet. v Dor Panzerkreuzer „Graf Spee" war kürzlich von Danzig nach Kiel überführt worden. Verschiedene Blätter hatten die Nachricht gebracht, daß auch dieses Schiff nach seiner Fertigstellung an die Eutente abgeliefert werden müßte. Hierzu «fährt man von amtlicher Seite, daß diese Nachricht unzutreffend ist. Das Schiff ist nach Kiel über geführt worden, l»n, dort gemäß 8 186 der Friedens bedingungen zerlest zu werden. v Frost im Auli. Im Wittgenstein« Lande begannen bie HnndStage mit regelrechtem Frost. In den Nächten sank auf den Höhelilagen die Temperatur unter den Null punkt. An ungeschützten Stellen sind Bohnen und Kar toffeln erfroren. o Wo unser Kleingeld hinkommt, das können uns am besten die Schiffer verraten, die den Rhein von seiner Mündung durch ganz Deutschland hindurch bis nach Basel befahren. In Straßburg und in allen anderen elsässischen Gemeinden, wo die Rheinschiffer an Land gehen, um Lebensmittel für ihr Schiff einzukaufen, bekommt jeder mann das deutsche Nickelgeld zum alten vollen Wert oder wenigstens eins Mark in Nickel zu einem Frank an gerechnet, also zu 2,20 bis 2,30 Mark gegen unser Papier geld. Da die Rheinschiffer aus diese Weise ein glänzendes Geschäft machen, sammelt jeder dieser Schiffer bei uns in Deutschland fleißig Nickelmünzen, um sie nach dem Ober rhein zu schaffen. Es kommt jetzt häufig vor, daß in den rheinischen Eisenbahnzügen die Schiffer die Paffagiere um den Umtausch von Papiergeld gegen Nickelmünzen bitten. Noch glänzendere Geschäfte lassen sich mit Silbergeld machen, doch A dieses schon schwerer zu bekommen. S Mngetv-ner MHenbahubcamter. Eine Berliner Wrma hatte aus der Schweiz neun Kisten Seidenstoffe im Weite von 140000 Mark zugesandt erhalten, die ihr Ziel nicht erreichten. Die Firma wandte sich an die Kriminal- wolizri und Liese stellte fest, daß sine Kiste in einem Ge- -schäft in Moabit mm Verkauf gekommen war. Sie be schlagnahmte die Ware, und die weiteren Nachforschungen ergaben, daß sie von einem Eisenbahnbeamten herrührte. Dieser hatte Lie Kisten gestohlen und in einem besonders zu diesem Zweck gemieteten Ärden einstweilen niedergestellt. Dort wurden die übrigen Kisten noch vorgefunden. Der schuldige Beamte Ist flüchtig. 0 Hungerstreik im Gefängnis. Im Zentralgefängnis zu Dortmund fiHd M Mpsomm, Hk seit mehr als drei Monaten.in Schutzhaft fitzen, in einen Hungerstreik ein- getreten, um ihre Freilassung zu erwirken. 0 Wertvolle Konservenbivhse». Pfälzische Eisenbahn- Beamte erhielten Nachricht, daß in Konservenbüchsen Juwelen von Frankreich nach Köln geschmuggelt werden sollten. Ein «Schaffner fand dann auch zwischen Neustadt und Ludwigshafen in der Dampfheizung eines Abteils dritt« Klasse -mri kleine Konservenbüchsen mit Juwelen im Werte von etwa 200 OM Mark. O Postverkehr mit deutschen und polnischen Kriegs- nefangeue«. Für die in polnischen Händen befindlichen deutschen Kriegs- und bürgerlichen Gefangenen sonne die tn deutschen Händen befindlichen polnischen Gefangenen wird KriegsgefaLgenenpostverkehr unter den bekannten Bedingungen eingerichtet. Zugelaffen sind: Offenegewohn- Ache Briefe und Postkarten, Wertbriefe bis 500 Mark und gewöhnliche Postpakete bis k Kilogramm. Den Post- verkehr zwischen Deutschland und Polen vermittelt die Austauschstelle Les Deutschen Roten Kreuzes m OlS (Schlesien). Weitere Auskunft erteilen die Postanstalten. o Der BaukbeamtauKhrer Marx verhaftet. Der GeschäftkBchrer LeS Allg«M«inen Verbandes der Deutschen Bankbeamten Akrr ist Montag nach einer Vernehmung 4n Berlin erneut verhaftet worden. Die Verhaftung hängt mit dem Vorwurf zusammen, er habe Karl Emonts bei seiner Flucht begünstigt. O Weiblicher Viirgermetster. Zum Bürgermeister der Gemeinde Steinberg bei Kaltennordheim wurde Frau Gastwirt Schuchert einstimmig gewählt. Steinberg ist der erste Ort im weimarischen Lande, der sich als Gemeinde- oberhaupt eine weibliche Person erwählt hat. 0 Wildwest im Mheinlande. Eine dreißigköpfige mit Handgranaten bewaffnete Räuberbande brachte auf der Strecke Esten—Köln einen Güteveilzug zum Stehen und raubte ihn vollständig auS. Vier Räuber wurden später nach heftigem Kampf dingfest gemacht, die übrigen sind entkommen. .G Gefangenentransport im Flugzeug. In Amerika Hat man eine neue Verwendung für daS Flugzeug ge- Ümden. Mau benutzt eS neuerdings als Transportmittel Ur Gefangene. Der erste Gefangene, der auf diese Weise befördert wurde, ist ein amerikanischer Soldat, der wegen Fahnenflucht verurteilt war. o Ktelohnung ch,t «rbett-f-rdOrNns. Um die Arbeits- lust und ArbeikslMuna der Arbeiter zu fördern, hat die Gemeinde Steglitz folgendes Verfahren eingeschlagen: Zurzeit werden in Steglitz als Notstandsarbeiten verschiedene Regenwasserleitnngen auSgesührt. Für diese Arbeiten ist ein namhafter Betrag auSgeworfen worden. Sollte durch emsige Arbeit die ausgeworfene Summe — es handelt sich um Mehrere hunderttausend Mark — nicht ausgebraucht werden, so Mt der Mest mit 60<K an die Arbeiter zur Verteilung, mit ZL<K an die Gemeinde und mit 1k°/i> an den Unternehmer zurück. ES handelt sich hier um den Versuch einer Mitbeteiligung der Arbeiter an Gemeindearbeiten. v Der direkte Funkverkehr zwischen Deutschland und M«u Bereinigten Staaten wird tn diesen Tagen eröffnet. Ws funlentelegraphischem Wege find bereits der deutschen Großfunkstelle Nauen und der amerikanischen Funkstelle »Amar Vertchredungen über die Funkentelegramm-Ge- Eren aeckEen zvssLen. ES sind für den amerikanischen
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