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46 Geständnis abgelegt Hal." 237,20 diese Machinationen gegen mich ins Werk gesetzt." Ter Genannte wallte etwas erwidern, aber sein Anwalt kam ihm zuvor. : Testamentes mir ebenso überraschend kam wie allen anderen." „Die beiden Lente Fritz Gilbert nnd Anton Kunze." nahm Der Beschuldigte fuhr wild empor und bSl,ann, heuig ge stikulierend nnd unter wildem Fluchen un Zimmer umher zu rasen. Dann nach einer Weile blirb er wieder vor seinem Au- „Gut also Herr Wiedemann hier, ich eröffne Ihnen der Wahrheit gemäß, daß sein eigentlicher und rechtmäßiger Name Franz Diedrich Wiedemann ist, behauptet, daß Sie durch ein gefälschtes Testament Besitz von seines Onkels Eigentum er- langten." „Das ist eine Lüge, eine teuflische Lüge," schrie Diedrich, dessen Gesicht allmählich eine grünlichgraue Farbe angenom men batte. „Wer will mir dies beweisen?" „Hören Sie mich an I Dies gefälschte Testament wurde von Ihnen nnd dem Rechtsanwalt Bernhard Franke, welcher hier in der Gegend seine Praxis ausübte, angeiertigt. Der Letz tere setzte das falsche Dokument am Tage nach Konrad Wiede manns Tode auf, und Sie fälschten dessen Unterschrift darun ter." „Was?" kreisMte Diedrich in heiserem Tone. Es klang wie der Todesschrer esties verwnndeteu Tieres. Franz Degow, wum'cht nicht etwa einen Anteil au aunes Om „Sein Geständnis ist adschrüilich m inneren Hmwea, kels Vermögen, sondern das Ganze, jeden Pfeuing. Ob Sie und das Original lst bereits dem Gericht oorgelegt. , Haupt feuer Zeit erinnert, muß wissen, daß der Inhalt des ! dagegen überhaupt Ansprüche zu machen haben, und weicher " Art diese stnd, das wird höheren Orts entschieden werden." der Rechtsanwalt wieder das Wort, ohne des anderen Einwurf zu beachten, unterzeichneten nicht etiva ans Konrad Wiede- manns Wunsch ein Testament, sondern auf Rechtsanwalt Frankes Auffordernng ein Papier, dessen Inhalt sie nicht ge lesen hatten. Dieses geschah am Lage nach ihres Herrn Lod. Ich habe sie beide gesehen und sie stnd bereit, dies zu beschwö ren." „Daß beweist nichts gegen mich," begann Diedrich aufs neue, aber der Rechtsanwalt unterbrach ihn, indem er fort fuhr : „Aber die ganze Sache wurde so ungeschickt ausgeführt, daß sie sofort entdeckt worden wäre, wenn Konrad Wiede manns Verwandte zur Stelle gewesen wären Vielleicht wer den Sie überrascht 'ein, zu erfahren, daß das Papier, welches zur Anfertigung des gefälschten Testaments verwendet wurde, zu der Zeit wo angeblich der Erblasser es diktiert und unter- ! kläger stehen und sagte mit mühsam wiedererlaugter Fassung: ! „Sind Sie nun fertig? Haven Str noch mehr Lügen bereit? Bitte, schölten Sie mich nicht! Lassen Sie mich wissen, was ich zu erwarten und wogegen ich zu kämp^n habe!" „Gegen bewiesene Tatsachen laßt sich schwer kämpfen," ivar die unerschütterliche Antwort. „Und was ein überlüdner Urkundenfälscher und Dieb zu erwarten hat, dürfte Ihnen gleichfalls hinlänglich bekannt fern." „Ich will kämpfen — bis zum äußersten," schrie der verzwei felte Mann. „Wie können Tie beweisen, daß ich etwas mit der Geschichte zu tun hatte? Menn Bernhard Frauke das Te stament fälschte und zum Meineidigen wurde, so war dis seine Sache. Was sollte ich tun? Sollte ich das Geld zurück weisen ?" Der Rechtsanwalt sah dem vor ihm Stehenden einige Augenblicke forschend ins Gesicht. Dann fragte er vlvtzlim: „Welchen Anteil erhielt Bernhard Franke für seinen Betrug ?" „Ver. . .! Er hat nichts erhalten!" „Wozu diese Lüge, wo wir wissen, daß es eine Lilge ist? Ich fragte nur, weil ich Frankes eigene Aussage bestätigt zu sehen wünschte. Er sagt, er hätte zwanzigtansend Mack dar erhal ten und er würde viel mehr bekommen haben, wenn nutzt Umstände ihn gezwungen hätten, eine Zuflucht in Amerika zu suchen." „Was wissen Sie von Franke?" fragte Diedrich betroffen „Sie wollen mir etwas ablocken. Sie werven ihn suchen müssen und —" „Wir haben ihn bereits gefunden nnd können Ihnen la gen, daß er von dem ganzen betrügerischen Handel ein offenes Bitte, hören Siewester," sagte er ruhig. „Mein Klient, Herr I <u: unneS On- Aergmanns Höchtertein Roman von Martin Förster. zeichneten." i sinkend, während seine Zähne heftig an der Unterlippe nag- „Diese Lügner sind bestochen worden, um falsche Aussagen teu Daun fuhr er empor und nef mit ausbrechender Heltig- zu machen," "stieß Diedrich hervor. .Ihre Unterschriften sind teil: „Und es ,st doch alles eine infame Luge. Degow will tei- da, das ist doch passive Tatsache." »eu Anteil an der entgangenen Erbschaft, darum werden alle „Aber sie unterzeichneten einfach ihre Namen, ohne zu ahnen, zu welchem verbrecherischen Zwecke dieselben dienen sollten." ,Ugch weiß nur, daß sie unterzeichneten." Die Summe des Minenbesitzers begann wieder an Festig, test HU gewinnen, darum setzte er hinzu: „Jeder, der sich über- „Ich halte es unter meiner Würde, mich gegen so abge- zeichnet hat, noch nicht einmal fabriziert war?" schmackte Lügen zu verteidigen," versetzte Albert Diedrich mit „Was meinen Sie damit?" fragte Diedrich wiederum er- angenommener Gleichgültigkeit." bleichend. „Es wäre allerdings nutzlos," war die unbekümmerte „Doß Ihr Verbündeter und Mitschuldiger trotz allem in Antwort. „Ich kann Ihnen sagen, daß der vorliegende Fall Iolchen Kniffen noch sehr ungeübt war D'S Papier, welches schon von mir verfolgt wird seit langer Zeit, und Sie werden i er benutzte, war zu neu, es hätte zu dem Zwecke wenigstens mich wohl nicht für so unüberlegt halten, daß ich ohne rechts-ein ZMn älter stin müssen, denn das von ihm beglaubigte Te- kräftige Beweise damit heroortreteu wurde. Sie werden sich i stament trägt das Datum des 25. August 1867. während das erinnern, daß ich Sie nach dein Aufenthaltsort der Tesla- Wasserzeichen des Dokuments die Jahreszahl 1868 aufweist, meniszeugeu fragte Nun, ich habe sie ohneJhrZutun gefun-! Drese Tatsache allein genügt, jeden Zweifel zu beseitiget,." bett, und die bcideu Leitte, Gilbert und Knnze, sind bereit, zu j „Was haben Sie darüber zu sagen ?" schwören, daß sie Konrad Wiedemanns Testament nicht unter- „Rutzts " murmelte der Gefragte, in seinen Sessel zurück- für die« Fuchsh Erscheint r Anzeigenp Nr. 32. Das Dir Arbeiter, di arbeiten, nur hälinisses als Getreidemenge chaftlichen Bk landen freigec inü durch dic Bezirksverban Grim De! f der Die Au karten find So für die Ein Die Ko v für die Eint marcksiraße, Wilhelm-Sst Melanchthoi von I für die Einw straße, Ostst straße, Schu von is i für die Einr Grimmaer L Körnerstraße, Wasserwerk selbständiger Die K entweder sei Auskunft üb geben könw zu entnehme! 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