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Duisburg. Hier trafen weitere belgische Truppen ein, so daß sich die Zahl der setzt in Duisburg stehenden Truppen auf drei Kompagnien Infanterie und eine M.-G.-Kompagnie beläuft. Paris. Trotz aller gegenteiligen Erklärungen wird von autoritärer Seite die Ansicht ausgesprochen, daß der vor- lüuüge Ariedensoertrag frühestens Mitte April geschloffen werden kann. Das Schicksal -er Länder am Rhein. Bildung einer rheinischen Republik? In einer in Köln abgehaltenen Versammlung von Freunden der Errichtung eines im Rahmen des Reiches hu bildenden Freistaates der Länder am Rhein wurde in einer Entschließung die sofortige Errichtung einer west deutschen Republik unter Zulassung einer Volksabstimmung in den beteiligten Gebieten gefordert. In der Entschließung wird gesagt: »Wir wehren uns für alle Zeit gegen jede Abtrennung deutschen Gebietes im Westen. Rheinland, Nassau und Rheinhessen müssen ein einheitliches Staats gebilde darstellen. Der Anschluß der Rheinprovinz, von Westfalen und Oldenburg ist dringend erwünscht/ Ein Pufferstaat nach Wunsch der Entente. Ein, wie er selbst behauptet, gutunterrichteter Ameri kaner schildert in der „Kölnischen Zeitung* das Schicksal der Länder am Rhein folgendermaßen: „Man wird Frank reich gestatten, das verhältnismäßig kleine, aber wegen der reichen Kohlenschätze wichtige Gebiet des Saartales ein zuverleiben. Schließlich wird zwischen Belgien und Frank reich westlich des Rheines eine rheinische Republik er richtet werden, die zwischen Deutschland und den Ländern, die es 1914 mit Krieg überzog, als Pufferstaat dienen soll. Weder Frankreich noch Belgien wird irgendeinen Teil dieses Gebiets annektieren; denn es wird anerkannt, daß es deutsch ist. Es soll hier kein neues gefährliches Elsaß- Lothringen geschaffen werden. Es wird auch anerkannt, daß es unmöglich und auch unbillig wäre, der Bevölkerung der rheinischen Republik das Recht der Selbstbestimmung -u nehmen. Die rheinische Republik soll nur solange be stehen bleiben, bis Deutschland seinen finanziellen Ver pflichtungen gegen Frankreich und Belgien nachgekommen sei. Ist daS geschehen, so werden die Besatzungsheere vom Rhein zurückgezogen, und dann wird es der Bevölkerung der rheinischen Republik überlassen werden, nach ihrem freien Willen zu entscheiden, ob sie zu Deutschland zurück kehren oder als ein unabhängiger Staat weiter be stehen will.* Was Deutschland abtreten soll! Etwas anders wie der Amerikaner schildert die feind liche Presse, namentlich die französische, die Pläne, die man mit Deutschland vorhat. Sie scheinen zudem — leider — keineswegs aus der Luft gegriffen zu sein, s . o -Wiv SÄ» fs MH c" . —SS . 20 «v »2S DW Quicker- 5e« worauf auch die Verhandlungen mit Holland hindeuten, daS selbst an der Scheldemündung Konzessionen an Belgien machen und dafür von Deutschland durch die Länder an der Mündung der Ems entschädigt werden soll. Auch ein gut Stück der Eifel sollen wir los werden. Die Einzelheiten zeigt unsere Karte. Friedensschluss «nd Lebensrnittel. Wie Reuter aus Paris meldet, erklärte Lansing in einer Unterredung mit Vertretern der Presse, daß so rasch wie möglich Frieden geschlossen und Schiffe mit Lebens mitteln nach Deutschland geschickt werden müs en, um die Welt vor Anarchie zu bewahren. Präsident Wilson ist an Bord seines Schiffes erkrankt, setzt aber die Reise fort. Sogleich nach seiner Ankunft in Paris findet aber eine Sitzung der Friedenskonferenz statt. Spartakus vor -em Ende. Berliner Tagesbericht vom 12. März. In Lichtenberg ist der Artilleriekampf in vollem Gange. Die Spartakisten sind in weitem Kreise von Regierungs truppen eingeschloffen. Nachdem das Hauptlager der Spartakisten in Neukölln beut nacht von den Regierungstruppen gestürmt worden ist, haben die Aufrührer hier keinen Stützpunkt mehr. Der Neu köllner ASRat wurde aufgelöst. In der Französischen Straße wurde ein grobes Sparta- ktstennest ausgenommen, in dem die Angehörigen der auf gelösten Volksmarinedivision, sowie Mannschaften der Republi- konischen Soldatenwehr zusammenkamen. Von den rund 250 Gefangenen wurden einige, die bewaffneten Widerstand geleistet hatten, standrechtlich erschaffen. Berlin besinnt sich. Allgemeine Wiederaufnahme der Arbeit. Berlin, 12. März. Auch in den letzten noch vom Generalstreik her feiernden Betrieben ist heute die Arbeit wieder ausgenommen worden. Berlin, soweit es nicht von den letzten Kämpfen in Mit leidenschaft gezogen oder gar noch Kampfgebiet ist, arbeitet wieder. Und endlich — hat sich auch die Straßenbahn besonnen, mit über 4000 gegen 3000 Stinrmen haben ihre Angestellten beschlossen, den Betrieb wieder aufzunehmen, ichne besondere Bedingungen (außer der Bezahlung der Streiktage) zu stellen. Der langoermißte Straßenbahn- lärm, daS Getriebe der Omnibusse, sie zeigendem Berliner, daß seine Stadt sich endlich nach bangen 10 Tagen auf sich selbst zu besinnen beginnt. Draußen aber vor dem Frankfurter Tor tobt noch der Kampf, versucht eine verzweifelte Schar politischer Außenseiter, verstärkt durch verbrecherische Elemente und unterstützt von den Resten der Marinedivision und der versprengten aufrührerischen Republikanischen Soldaten wehr, in einem letzten Ringen dem Schicksal zu entgehen. Mit schweren und leichten Minenwerfern, mit Geschützen aller Kaliber und mit erstaunlichen Mengen von Maschinen gewehren werden dort die anrückenden Regierungstruppen von den Spartakisten beschossen. Aber Berlin weiß in diesen: Augenblick, daß das Ende der Kämpfe, die so viel Blut gekostet und so unendliche zum Teil unersetzbare Werte vernichtet haben, herbeigekommen ist. Spartakus ist — für diesmal — in Groß-Berlin besiegt. Freilich in der weiteren Umgebung der Reichshauptstadt wird er noch eine Weile sein Unwesen treiben, denn schließlich kann nicht jeder Ort besetzt sein; aber die politische Machtprobe, die er am 4. März heraufbeschwor, ist mit seiner völligen Niederlage beendet. Er kann die Bruderhand nicht den russischen Bolschewisten reichen, um ihnen den glorreichen Einzug in die neugegründete deut che Räterepublik zu er möglichen. Der große Putsch mißlang — ist aber Berlin nun dauernd gegen Spartakus gesichert? Es wäre verfrüht, diese Frage mit einem glatten „Ja" zu beantworten. Sind doch erst jetzt wieder, nach der großen Säuberungsarbeit im Innern der Stadt, in der Französischen Straße in der Kassenverwaltung der Volksmarinedivision unseligen An gedenkens 250 Angehörige dieser jetzt aufgelösten Truppe, sowie der meuterischen Republikanischen Soldalenwehr ver haftet worden. Viele von ihnen setzten sich zur Wehr und wurden standrechtlich erschossen. Der Rest wurde ver haftet. In den Geschäftsräumen wurden grobe Mengen Munition gefunden. Es wäre also durchaus verkehrt, wollte Berlin sich in Sicherheit wiegen. Wer die Ordnung liebt, muß wachsam bleiben, damit schlimmstenfalls ein neuer Spartakusanschlag auf die politische und wirtschaft liche Ordnung auch ohne Regierungstruppen abgeschlagen werden, oder noch besser, im Keime erstickt werden kann. Die Spartakisten auf dem Rückzug. Die aus Neukölln entkommenen Spartakisten, deren Zahl nur gering ist, haben sich auf die einsam gelegenen Dörfer im Süden der Stadt zurückgezogen. Sie sind sämtlich unbewaffnet und werden zweifellos eines Tages als harmlose Bürger unter uns auftauchen. Auch aus Lichtenberg find vor der völligen Einkreisung noch ein zelne Trupps von Spartakisten entkommen, die sich z. T. in Rummelsburg, z. T. in anderen Vororten festgesetzt haben. Nennenswerten Widerstand vermögen indes die versprengten Abteilungen nicht mehr zu leisten, zumal sie kaum über Geschütze unk ausreichende Munitionsmengen verfügen dürften. Bisher 1LtM Spartakisten verhaftet. Wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, find bis jetzt gegen 1200 Spartakisten verhaftet und in die Ge fängnisse eingeliefert worden. Die meisten der Verhafteten sind wieder jugendliche und unreife Burschen, die sich jetzt als „harmlose Passanten* hinstellen und unabsichtlich in die ganze Geschichte hineingeraten seist wollen. Tie „Weltrevolution" aufgehoben. In der Nacht wurde von der fliegenden Kraftwagen- Jagdstaffel der Garde-Kavallerie-Schützen-Division eine Unternehmung gegen die Redaktion der Weltdevolution durchgeführt. Auf mehreren Lastkraftwagen fuhren einige Stoßtrupps zur Neuen Friedrichstraße, sperrten die Straßenzugänge und drangen, nachdem mittels Hand granaten die massive Haustür gesprengt war, in die Re- daktionsräume ein. Hier wurden viele Exemplare der Weltrevolution, Schriftstücke, Sötzplatten usw. be schlagnahmt. Auf die absperrenden Mannschaften wurde von den Dächern der umliegenden Häuser heftig geschossen. Das Feuer wurde von den Regierungstruppen erwidert. — Darauf machte die Jagdstaffel eine Streife in die Lothringer Straße und Umgegend, wo ebenfalls von den Dächern und Felsstern geschossen wurde. In den Fenstern der oberen Stockwerke wurden Sandsäcke beobachtet. In der Lothringerstraße 16, wo sich eine Ausgabestelle der „Weltrevolution" befindet, wiederholte sich derselbe Vor gang wie in der Neuen Friedrichstraße. Auflösung der Republikanische« Soldateuwehr. Amtlich wird gemeldet: Die Depots 1s, 2a, 4, 5, 8, 10 und 14 der Republikanischen Soldatenwehr sind auf gelöst. Jeder frühere Angehörige dieser Depots, der mit Waffen in der Hand betroffen wird, wird erschossen. polen bricht -en Waffenstillstand. Beginn neuer Kämpfe. Den Polen hat die von der Entente festgelegte De markationslinie und der dadurch bedingte Waffenstillstand von vornherein nicht behagt und sie haben sich so gut wie gar nicht darum gekümmert. Auch weitere Verhandlungen in Posen haben zu keinem Ergebnis geführt, wie nach stehende Meldung besagt: Die nach Posen entsandte deutsche Berhaudlungs- kommission wurde dort genau so schmachvoll behandelt wie seluerzeit unsere Vertreter In Trier und von jeder Ver bindung durch militärische Wache» abgeschnitten, so daß Verhandlungen zunächst unmöglich waren, bis auf Be schwerde in Spaa hin diese Maßregeln zum Teil wieder aufgehoben wurden. Die militärischen Verhandlungen mußten ausgesetzt werden, da vorerst unüberbrückbare Divergenzen eingctreten sind. Daraufhin sind die Polen entgegen aller früheren genauen Abmachungen wieder znm Angriff übergegangen. Amtlich wird hierüber gemeldet: In der Gegend von Lissa, sowie im Raume von Bentschen und Birnbaum wurden feindliche Patrouillenvorstöße abgewiesen. An der Netze- front herrschte ebenfalls rege polnische Gefechtstätigkeit. Angriffe der Polen auf Miroslaw und Podanin, südlich Kolmar, wurden mit Unterstützung der Artillerie im Nah kampf abgewiesen. Im Abschnitt südwestlich und südlich Bromberg gleichfalls lebhafte feindliche Patrouillen- und wiederholte Artillerietätigkeit, die wir schließlich erwiderten. Der Ostbahnverkehr Schneidemühl-Bromberg ist unter brochen, da die Bahn bei Nakel unter polnischem Feuer liegt. , Drohender Bormarsch der Bolschewisten. Wie halbamtlich erklärt wird, gestaltet sich die Situation irr Ostpreußen sehr kritisch. Man befürchtet m den nächsten Wochen den Einmarsch der russischen Roten Armee, die bisher nur durch die schlechte Witterung am Vordringen verhindert wurde. Diesem Einmarsch der Roten Armee haben wir in Ostpreußen so gut wie nichts entgegenzustellen. Die dort befindlichen 10000 bis 15 000 freiwilligen Truppen sind unzuverlässig; mindesten- kann man zu 10 bis 15°/o von ihnen keinerlei Vertrauen hegen. In Königsberg ist die Stimmung verzweifelt. Das kommt auch darin zum Ausdruck, daß die Zahl der unabhängigen Stimmen ständig zunimmt. Die Nahrungsmittellage ist trostlos, und die Arbeitslosigkeit greift immer weiter um sich, da Königsberg seit Wochen keine Kohle erhalten hat und immer mehr Betriebe stillgelegt werden müssen. Erfickgreiche Gefechte im Baltikum. Wie der Heeresbericht Oberost meldet, war der Kampf um Laischew und Bahnhof Ringen sehr schwer. Außer der gemeldeten Beute wurde weiteres zahlreiches Gerät, Artillerie, Munition und eine Fahne erobert. Die Ab teilung Schlenther hat Kurschany besetzt. Vorgeschobene Kavallerie erreichte Martynischki (nordöstlich Popel jany). Die Eiserne Division und die Laudeswehr sind im Bormarsch auf die Linie Waddaveu—Neu-Autz—Eckhof— Alt-Schrunden—Sesiglen (westlich Frauenburg)-—Wormen (MMich Goldingen). Eine bolschewistische Bedrohung Windaus wurde durch rasch zufafsende Gegenmaßnahme» der Landeswehr vereitelt. Die Gefahr in Oberschlesien.' Beginn blutiger Straßenkämpfe. BreSlau, 12. März. Wie von zuständiger Seite bestätigt wird, gestaltet sich die Streiklage in Oberschlesicn immer bedrohlicher, über ganz Oberschlcsie» mußte der Belagerungszustand vcrhaugt werden. Die Streikenden zeigen das Bestreben, 1u die Städte zu ziehen und dort Putsche zu veranstalten. I« Lanrahütte wurde ein derartiger Putschversuch bereits unternommen, aber sofort niedergeschlagen. In den Bot sig werken wurden alle Beamten verjagt. Dort find wüste Ausschreitungen vorgekommen. Die Spartakisten wurden entwaffnet und gefangcngcnommcn. Bis jetzt sind schon wieder 35 Gruben im Ausstand. Auf der Straße bei Schoppinitz stieben bewaffnete Spartakisten mit einer Patrouille zusammen. Die Sparta kisten verloren zwei Matrosen. Bei der Säuberung der Laurahütte wurden drei Männer, eine Frau, ein Kind sowie der Führer der 10. Kompagnie, ein Oberleutnant, getötet. Bei Aushebung eines Spartakistennestes zwischen Mikultschütz und dem Borsigwerk kam es zu einem Gefecht, bei dem die Spartakisten einen Toten und mehrere Ver wundete hatten. Welt- un- Volkswirtschaft. -sc Die Auflösung der ^amiliengüter in Preußen scheint doch noch nicht spruchreif zu sein. Wie nämlich von zuständiger Seite erklärt wird, enthalten alle darüber bisher in der Presse erschienenen Mitteilungen wesentliche Irrtümer. H Wahnwitzige Holzpreise. Nach einer Meldung aus München sind bei einer Versteigerung im Stadtwalde in Weißenberg in Mittelfranken wahnwitzige Holz preise erzielt morden. Ein um 636 Mark aufgeworfener Eichenstamm wurde mit 9800 Mark eingesteigert und statt der Forsttaxe von 48 000 Mark für das gesamte Nutzholz wurden 270000 Mark gelöst. Minister Schwarz über die Beilegung des Leipziger Generalstreiks. Der Minister erklärte: Der Streik mußle auch ohne eine offizielle Slreikaushebung in kürzester Frist zusammenbrechen. Meine Verhandlungen mit dem A.- und S.-Rat, so erklärle der Minister Weiler, erstreckten sich daraus, daß ich aus sogenannte Minde st sorderun gen der Streikenden die Stellungnahme der sächsischen Regierung bekunden sollte. Solche Mindestforderungen wurden eine ganze Anzahl ausgestellt, so Verankerung der Rechte der A.- und S.-VSie in der Gesetz gebung, Auslösung des bestehenden Heeres, Aenderung der Kom- mandogewall, Beseitigung der Mililärkriegsgerichte, sofortige Auflösung der freiwilligen Regierungstruppen, ferner in wirt schaftlicher Beziehung sofortige Inangriffnahme der Sozialisierung und Schaffung von Betriebs- und Bezirksräten. Ich brachte zum Ausdruck, daß über alle Fragen eine Verständigung möglich sei, dagegen lehnte ich aufs Strikteste ab, daß die sächsische Re gierung für Abschaffung der bestehenden freiwilligen Regierung«- truppen elnlreten könne, ferner lehnte ich aufs bestimmteste ab, daß Betriebsräte ein Versügungsrecht über Betriebe haben könn ten. Weiter vertrat ich den Standpunkt, daß Regierung und Parlament unter allen Umständen oberste Spitze in unserem ge samten Leben darslellen müssen. Aufforderung zur Waffeuabgabe in Leipzig. Leipzig, 10. März. Der A.- und S.-Rat Hal eine Be kanntmachung erlassen, in der die Arbeiter ausgesorderl werden, die ihnen ausgehändigten Waffen und Munition sosorl wieder abzugeben. Ebenso schnell wie die Bewaffnung müsse auch die Ablieferung der Waffen erfolgen. An etwa 10000 Arbeiter waren Wassen ausgegeben. Die Lage iu Leipzig. Leipzig, 11. März. Die Arbeit wurde in allen Betrieben heule früh wieder ausgenommen, doch werden voraussichtlich ver schiedene große Unternehmer wegen Kohlenmangel gezwungen sein, vorläusig weiter zu feiern. Der Slratzenbahnverkehr ist feit heute früh wieder ausgenommen, auch die Zeitungen sind zum Teil wieder erschienen. Eine Lohnnachzahlung sür die Streiklage soll nicht slallfinden. ! Der Streik im Zwickauer Kohlenrevier. Zwickau, 12. März. Durch Umstage bei den bauplsäch- lichsten Bergwerken von Zwickau und Umgebung wurde sestgc- skelll, daß die erste Meldung, nach der sämtliche Bergwerke streiken sollten, zum mindesten den Ereignissen vorauseilt. Aus der Zeche Vereinsglück streikt die gesamte Belegschaft, aus Verlrauensschach! steht die Direktion in Unterhandlungen mit der Arbeiterschask; dagegen wird aus dem Brückenbergschacht und den Schächten der Bürgerwerkschaft vorläusig noch nicht gestreikt. Der Slxeik ist aus Veranlassung von Sparlakiden als Sympathie st reib für die Bergleute im Oelsnth-Lugauer Bezirk ungesagt worden. Leben und Wissen. « Verbesserung der drahtlosen Telegraphie. Nach einer in amerikanischen Blättern veröffentlichten Mitteilung der Marconi-Gesellschaft ist es dem Chefingenieur Weagant dieser Gesellschaft gelungen, eine Erfindung praktisch auszubaue», die bet der drahtlosen Telegraphie fortan die hohen Masten türme entbehrlich macht. Obgleich nähere Einzelheiten über daS neue System noch nicht veröffentlicht werden, hat die Regierung der Bereinigten Staaten, der die Erfindung kürzlich zur Verfügung gestellt wurde, bereits ihre vielseitige praktische Brauchbarkeit prüfen können und beabsichtigt, das Patent auch den verbündeten Mächten zur Verfügung zu stellen.