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Nachrichten für Naunhof : 21.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191902213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19190221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19190221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-02
- Tag 1919-02-21
-
Monat
1919-02
-
Jahr
1919
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 21.02.1919
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«8er s» schr ban<D sSÄangt haben, bsn Weltkrieg so rasch wie nur irgend möglich abzubrechen, warum versteifen wir uns jetzt auf den Volkskrieg im Innern? Darf dieser wirklich leichter genommen werden als jener? Sonst glaubte man, daß Unglück verbinde, daß ge teiltes Leid nur halb empfunden werde. Auch diese alte Erfahrung scheint jetzt in die Brüche zu gehen. Wir wenigstens, das deutsche Volk, haben uns noch niemals so unerbittlich, so grausam unter einander bekämpft wie heute. Das kann kein gutes Ende nehmen, auch nicht für diejenigen, die durchaus die Palme des Sieges im innerdeutschen Volkskrieg erringen wollen. politische Rundschau. Deutsches Reich. 4- Die Zusammensetzung des Großen Hauptquartiers steht den Generalleutnant Groener wie bisher als Ersten Generalquartiermeister vor. Ferner werden dort in leitenden Stellungen verwandt: Oberst Heye, Mher Stabs chef bei Woyrsch, Oberstleutnant Hasses langjähriger Stabschef in Flandern, Major v. Stülpnagel, bekannt da durch, baß er bereits bei Lüttich in den ersten Angusttagen 1914 als Generalstabsoffizier im Oberkommando der Armee Emmich die Führung einer Kompagnie übernahm und in den Straßenkämpfen der Vorstädte Lüttichs verwundet wurde. Die Regelung des geiamten Eisenbahnverkehrs liegt in den Händen des Chefs deS Feldeisenbahnwesens Oberst Freiherrn o. Oldershausen. * Zu dem Raub der deutschen Kolonien schreibt die holländische Presse: Wir können hierin vorläufig nichts anderes erblicken, als einen mehr oder weniger schein-' heiligen Versuch, um die Verteilung der kolonialen Beute unter schönen Losungsworten zu verbergen und Deutsch land von jedem Kolonialbesitz auszuschließen. Man fragt sich, woraus denn ersichtlich ist, daß Deutschland in seinen Kolonien es so viel bunter getrieben hat als andere Mächte, die überseeischen Besitz haben. Treten etwa die Portugiesen in ihren Kolonien menschenfreundlicher auf? 4- Polen, die deutsch bleiben wollen, über 700 Polen in Kosel, Oberschlesien, haben öffentlich Einspruch erhoben gegen die Angliederung von Teilen Schlesiens an den neuen polnischen Staat. Sie verlangen nur den unge hinderten Gebrauch ihrer Muttersprache, auch ist der Religion. 4» Wechsel im Reichsmarineamt. Dem bisherigen Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral Ritter v. Mann, ist die nachgesuchte Enthebung von seinem Posten erteilt worden. Unter dem Reichswehrminisier Noske führt bis auf weiteres Vizeadmiral Rogge die Geschäfts. Er hat Sitz aber keine Stimme im Kabinett. 4- Einberufung der preußischen N.-V. Wie aus Weimar gemeldet wird, hat das preußische Staats ministerium die Einberufung der preußischen National versammlung auf den 4. März endgültig beschlossen. -4 DaS Schicksal der deutschen Seewehr. Es ist so gut wie sicher, daß die endgültigen Friedensbedingungen betreffs der deutschen Flotte folgende Punke umfaffen werden: Zerstörung aller Forts auf Helgoland und der Befestigungsanlagen am Kieler Kanal sowie Öffnung des Kanals für den gewöhnlichen Verkehr. . Man wird Deutschland nur eine Flotte belassen, die für VerteidigungS- -wecke genügt. >4 über daS Schicksal Preußens verbreitete sich in Weimar Staatssekretär Preuß vor 'den Vertretern der Presse. Nach seiner Ansicht sei die beste Lösung bi« Zer legung Preußen- in mehrere große selbständige Teile. Es Meine aber, als ob die Zeit dafür noch nicht reif sei. E Heeresbericht Ost. Die Polen kümmern sich nicht mn den Waffenstillstand. So griffen sie nach dem Heeres bericht östlich Züllichau an. Der Angriff von fünf Kompagnien mit Artillerieunterstützung hatte die Weg nahme des BahnhofS von Bentichen zum Ziel. Der Angriff scheiterte im Feuer unserer Artillerie und Maschinengewehre. Die Polen erlitten schwere Verluste. Die eigenen find gering. 108 tote Polen gezählt, 6 Ge fangene, vier leichte und zwei schwere Maschinengewehre und zahlreiche Gewehre erbeutet. Die Versuche der Polen, den oberen Netze-Kanal östlich Netzwalde zu überschreiten, scheiterten. -4 Wieder einmal die amerikanischen Lebensmittel- schiffe. Die amerikanische Lebensmittelkommission ist von Genf nach Deutschland weitergereist. Sie soll sich dort bis zum 1. April aushalten. Wie versichert wird, rechnet man damit, daß das Eintreffen der ersten amerikanischen Lebensmittelschiffe in Deutschland für die erste Mär-woche zu erwarten ist. 4- Konflikte im 14. Armeekorps. Der LandesauSschuß der badischen Sotdatenräte richtete aü daS General kommando deS 14. Armeekorps ein befristete- Ersuchen, worin das volle Kontrollrecht deS Ausschusses in Offiziers angelegenheiten, das Besetzen jeder Abteilung des General kommandos durch Ausschußieute, die Mitzeichnung und Mitgenehmigung aller Verfügungen, die Verringerung des Offiziersbestandes gefordert werden. Das Generalkommando lehnte dies ab und beschloß, jeden Gewalteingriff mit allen Mitteln zurückzuweisen. 4- Hindenburg und Scheidemann. Wie gemeldet wird, soll Feldmarschall von Hindenburg ein Schreiben an den Ministerpräsidenten Scheidemann gerichtet haben, in dem er sich gegen Scheidemanns Äußerung bezüglich des Generals Ludendorff als genialen Hasardeurs wendet. Der Brief Hindenburgs an Scheidemann ist durch Flugpost in Weimar eingetroffen. Österreich. X Das amtliche Wahlergebnis liegt noch nicht vor, da aus einzelnen Bezirken die Wahlresultate fehlen, doch wird in unterrichteten Kreisen nach den bisherigen Mel dungen folgendes Gesamtergebnis erwartet: 75 Sozial demokraten, 63 Christlichsoziale, 22 Deutschfreiheitliche, ein Tscheche und ein Jüdischnatioualer. Frankreich. X Nach der Finanzlage, wie sie in der Budget kommission bekanntgegeben wurde, sind während des Krieges 183 Milliarden ausgegeben und 158 Milliarden eingenommen worden. Der sich ergebende Fehlbetrag dürfte sich auf 60 Milliarden erhöhen. Man denkt einen Teil des Fehlbetrages durch eine KriegLkHntribution von Deutschland zu decken. Man rechnet damit, daß mindestens für 11 Milliarden neue Steuern aufgebracht werden müssen. Angesichts dieser gespannten Finanzlage wurde wiederum die Frage aufgeworfen, ob die entstandenen Kriegslasten nicht in entsprechender Weise auf die ver schiedenen Alliierten verteilt werden können. Aus La- und Sluskmd. Berlin. Der neue Reichswirtschaftsminister Wissest bat sein Amt angetreten und sich den Beamten des Reichs- wirtschaftsamtS in einer kurzen Ansprache vorgestellt. Nürnberg. Hier haben Kommunisten daS General kommando und den Fränkischen Kurier gestürmt, von wo bewaffnete Matrosen Maschinengewehre auf daS Rathaus richteten. Die Polizei ist entwaffnet und wird am Dienst verhindert. Später wurde das Generalkommando wieder geräumt. Königsberg. In Ortelsburg ist es zwischen Spartakus- leuten und Jägern zu einem Zusammenstoß gekommen. Schüsse aus den Häusern wurden von den Jägern mit Gswehr- feuer erwidert. Zwei Mann wurden getötet und acht ver wundet. über Ortelsburg ist der Belagerungszustand ver hängt. Oppeln. Die tschechische Regierung hat eine völlige Grenzsperre nach Deutschland angeordnet. Grund ist die Abstempelung der Banknoten durch den tschechischen Staat. Mailand. Die Kriegskosten Italiens für Heer und Flotte stellen sich seit Beginn des Krieges auf 48 483 Millionen Lire. Lugano. Die portugiesische Gesandtschaft in Rom tei!t mit, daß, nachdem in Oporto und in den übrigen, Nord provinzen neuerdings die Republik proklamiert worden, die monarchische Erhebung endgültig als gescheitert an zusehen sei. Sturm in -er Nationalversammlung. (10. Sitzung.) 68. Weimar, 18. Februar. Vor Eintritt in die Tagesordnung werden Protest telegramme gegen die Demarkationslinie in Posen aus Bromberg, Birnbaum und Bentschen verlesen. In einem Telegramm aus Berlin wendet sich ein Herr mit scharfen Worten gegen den Vergnügungspöbel und fordert die Einführung von Landestrauerund das Verbot öffentlicher Tanzlustbarkeiten. (Lebhafter Beifall) Der Vorsitzende der Waffenstillstandskommission teilt mit, daß die französischen Behörden sich damit einverstanden erklärt haben, daß den Mitgliedern der Nationalversammlung aus den besetzten Gebieten Dauerpässe nach Weimar und für die Rückkehr von Weimar für die Dauer der Tagung der Nationalversammlung ausgestellt werden können. Die Interpellation wegen der harten Bedingungen des Waffenstillstandes, eingebracht durch Dr. Heinze im Namen der Deutschen Volks partei, wird nunmehr behandelt. Verlangt wird eine Denk schrift über die bisher gepflogenen Verhandlungen. Für die Interpellanten begründet Abg. Dr. Voeg el er (D. Vp ) die Anfrage und erklärt, angesichts der Vorgänge am letzten Sonntag fei eigentlich jede Begründung überflüssig. Redner geht auf die allmähliche Ruinierung und Knebelung unseres Wirtschaftslebens ein. Es war technisch einfach unmöglich, die Bedingungen der Ab lieferung von Lokomotiven, Wagen usw. zu ermöglichen. Dr. Voegeler bedauert, daß kein sachverständiges Programm aufgestellt worden sei und kritisierte dann entschieden die Tätigkeit des Ministers Erzberger. Als er zu scharfen persön lichen Angriffen übergeht, ertönen laute Schlußrufe im Hause. Dr. Voegeler, den man als Wortführer der rheinisch-west fälischen Großindustrie ansieht, droht mit der gänzlichen Zurückziehung derselben, wenn man ihre Sachverständigen wie Hugo CtinneS nicht zu Abmachungen wie in Trier ruziehe. Reichsminister Erzberger verweist in der Beantwortung den Vorredner an die Adresse de» Marschalls Foch, wenn er Vorwürfe wegen der harten Bedingungen erheben wolle. Erzberger verwahrt sich unter dem Beifall der überwiegenden Mehrheit deS Hauses gegen die persönlichen Anwürfe und geht zum Gegenangriff über, indem er den hinter Dr. Voegeler stehenden Kreisen die Schuld für die Verlängerung deS Krieges aufbürdet und sagt, nur deren Dreistigkeit, Leichtfertigkeit und Eigen nützigkeit seien eS, die solche Szenen wie die heutige möglich machten. Gegen diese Worte erhebt die Deutsche Dolkspartei stür mischen Widerspruch, und das Haus gerät in die lebhafteste Erregung, als Zentrum und Linke ebenso lebhaft für Erzberger eintreten. I Das Ruhrrevier in Bedrängnis. Vergewaltigung der Arbeitswilligen. Die Lage im Ruhrrevier und am Niederrhein wird von Stunde zu Stunde bedrohlicher. Auch hier ist eS wieder eine bewaffnete Minderheit, die die Bürger und Arbeitswilligen mit Gewalt unter ihren Willen zwingt und einen Terrorismus ohne gleichen ausübt. Weil di« Regierung endlich Truppen sandte, um Ordnung zu schaffen, deshalb proklamierte Spartakus den General streik, der mit Gewehren und Maschinengewehren gewalt sam durchgeführt worden ist. Fast alle Zechen und sonstigen Großbetriebe liegen still, und die Stadt Münster ist bereits ohne Gas. Mülheim (Ruhr), 18. Febr. Die Epartakisten haben alle größeren und kleineren Betriebe stillgelegt. Auch die Zeitungen wurde» am Erscheinen verhindert. Der Arbeiterrat erklärte, daß der Generalstreik solange a»danern würde, biS die Truppen ans dem Industriegebiet zurückgezogen seien. Die Bergleute auf allen Zechen deS in Frage kommenden Gebietes haben gleichfalls die Arbeit niedcrgelegt. Münster, 18. Febr. Bei dem Kommando des 7. Armee korps sieht man die Lage politisch wie militärisch für durch, aus güustig an. Mitteilungen, wonach die Spartakisten Vorteile errungen hätten, sind unzutreffend. Im Gegenteil gehen die RegiernngStruppen vorwärts. Die Nachricht, daß die Spartakisten Hervest-Dorsten den Regierungstruppen wieder abgenommen hätten, wird amtlich dementiert. Die Regierung wird aber die größte Energie und vor allen Dingen eine genügend große Truppenmacht aufwenden müssen, will sie der Aufruhr bewegung Herr werden. Spartakisten-Hauptquartier Düsseldorf. Ganz offenbar wird die ganze Bewegung von dem in der neutralen Zone gelegenen Spartakistennest in Düssel dorf geleitet. In dieser Stadt geht es ja auch seit Monaten schon toll genug zu. Auch neuerdings find durch einen Gewaltstreich der dortigen Spartakisten wieder alle bürgerlichen Zeitungen besetzt und gesperrt worden. Auch alle Düsseldorfer Großbetriebe wurden gewaltsam still gelegt. Hilferufe aus allen Ecken. In ungezählten Mengen gehen bei der Reichs regierung Hilferufe aus allen Orten des Reviers ein, die um Befreiung von der Spartakusseuche bitten. Der Ver band der kaufmännischen Grubenbeamten in Essen protestiert energisch, weil sein Vorsitzender von den Spartakisten er mordet worden ist. Alle Banken haben geschlossen und fordern Schutz, bevor sie ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Wettere Truppensendungen. Trotz der Drohungen der Spartakisten, die Bergwerke zu sabotieren, ist die Reichsregierung, wie auS Weimar gemeldet wird, entschlossen, im Ruhrrevier Ordnung su schaffen. Hie hüt deshalb eine Brigade n«h Muristet beordert und wird weitere Truppensendungen in kurzer Zeit folgen lassen. — In Dorsten verloren die Spartakisten allein 24 Tote und 100 Gefangene. Die Verluste der sitegierungstruppen betrugen 5 Tote. * Verschiedene Nachrichten. DutSburg. Hier ist eine zweite belgische Kompagnie elngerückt; eine dritte soll folgen. Wesel. Um den unsicheren Zuständen ein Ende zu machen, ist hier belgisches Militär eingerückt. Mühlheim (Ruhr). Hier ist die Beamtenschast in einen Abwehrstreik eingetreten, wodurch die Stadt vom Post-und Bahnverkehr abgeschnitten ist. Drohender Generalstreik in England. Verschärfung der Lage. Rotterdam, 18. Februar. Wie auS Loudou berichtet wird, hat die Lage de» industriellen Kampfes, die einer Entspannung entgegen- zugehen schien, eine neue Bcrfchärsmrg erfahren. Ver. schieden« große Arbeiterargauisalio««» beabsichtigen wieder in den Ausstand zu treten. Die Bereinigung der großen englischen Gewerkschaften hat zu den Verhältnisse» im Kohlenbergbau Stellung genommen. Sie hat sich nach drücklich auf die Seite der Bergarbeiter gestellt und trägt sich mit der Absicht, am 15. März den Generalstreik im englischen Bergban zu proklamieren. Um die Stimmung ihrer Mitglieder kennenzulernen, hat die Vereinigung eine allgemeine Abstimmung über die Erklärung des Generalstreiks angeordnet, deren Durch führung in den ersten Märzlagen erfolgen soll. Amtlich wird in London bekanntgegeben, daß die nationale Kon ferenz, die die Regierung angesichts der Unzufriedenheit in der Industrie zusammenberufen hat, am 27. Februar in Westminster tagen wird. Die künftige deutsche Verfassung. .Reichsrecht vor Landesrecht/ Berlin, 18. Februar. über die in Arbeit befindliche künftige deutsche Reichs oerfassung wird halbamtlich erklärt, daß der Gesetzentwurf eine Stärkung der Reichsgewalt gegenüber den Einzel staaten bringt, und nach wie vor der Grundsatz geltend ist: „Reichsrecht geht vor Landesrecht/ Die Nachricht, daß die gesamte Kommandogewalt, wie sie bisher der Kaiser innehatte, auf den Reichspräsidenten übergehen solle, ist unzutreffend. Wer nur flüchtig den Verfassungsentwurf gelesen hat, weiß, daß darin ausdrücklich gesagt wird, baß Kriegserklärungen und Friedensschluß durch Reichsgesetz erfolgen, und alle zivilen und militärischen Anordnungen der Gegenzeichnung eines Reichsministers bedürfen. In dem neuen Entwurf erfahren diese Bestimmungen »her eine Verschärfung, als eine Milderung. Neue Reichs-Gesetzentwürfe. DaS EtaatenhauS. Weimar, 18. Februar. In feiner letzten Sitzung erklärte sich daS StaatenhauS damit einverstanden, folgende Gesetzentwürfe der National versammlung vorzulegen: 1. Der Entwurf eines Gesetzes zur Überleitung der verfassungsrechtlichen Vorschriften. 2. Der Entwurf eine- Gesetze- über di« Gewährung einer Entschädigung an die Mitglieder der verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung. 3. Der Entwurf eines Gesetze- zur Abänderung der Verordnung über die Rück gabe der in Frankreich und Belgien weggenommenen Betriebseinrichtungen vom 1. Februar 1916. Thema: Weltfrieden! Politische Stunde in einer amerikanischen Schule. Merkwürdige Eindrücke in einer Brooklyner Schule hat ein schwedischer Schriftsteller, der kürzlich aus Amerika zurückgekommen ist. Im Versammlungssaal der Schule sah der Schwede etwa 600 Schulkinder, die zunächst vor einer amerikanischen Fahne eine patriotische Kundgebung veranstalteten. Sobald das Nationallied vom Sternen banner verklungen ist, tritt der Lehrer vor die Versamm lung, begrüßt die Kinder und fragt sie, waS st« zu b» handeln wünschen, nachdem sie sich wegen der Grippe epidemie längere Zeit nicht gesehen haben. Ein Knabe schlägt vor: die Kriegsereignisse, ein Mädchen: da- Frauenstimmrecht. In der Abstimmung siegte aber ein dritter Vorschlag: „Sprechen wir vom Frieden!* ES war eine regelrechte politische Debatte mit Abstimmungen. Der Lehrer warf nur gelegentlich einen richtungweisenden Zweifel oder ein neues Argument in die Erörterung und wohin diese ging, darüber sagen die Aufzeichnungen folgende-: „Es darf keinen Krieg mehr geben nach diesem/ Lehrer: „DaS ist leicht gesagt. Wie wollt ihr da- machen/ Schüler: „Demokratie muß in aller Welt sein/ Lekrer: „Demokratie ist ein Wort, die Fahne ist ein Stück farbige Seide an einer Stange. Beide sind weiter nichts wert, wenn man den Sinn nicht kennt.' Schüler: „Unsere Fahne steht für Freiheit und Gerechtigkeit.' Ein zweiter: „Und für Demokratie auch.' Ein Mädchen: „Demokratie heißt: es darf kein König sein.' Nach längerem Suchen nach der richtigen Formel einigt sich die Versammlung auf den Satz: „Die Völker müssen ihre Herrscher selbst wählen.' Warum? Ein Mädchen wagt die Begründung: „Weil eine Sache besser behandelt wird, wenn viele Köpfe darüber nachdenken, als wenn es nur einer tut." Auch die Begriffe „Freiheit" und „Gerechtigkeit" werden von den Kindern zergliedert. Daß die Freiheit für A nur so groß sein darf, daß die Gerechtigkeit gegen B darunter nicht leidet, begreifen diese Kinder ausgezeichnet. „Reich und- arm müssen gleiche Rechte haben", rief ein Knirps. Und wie ein Echo aus dem russischen Reich klang die Antwort eines Knaben: „Die Reichen sollen den Armen Land geben!" „Starke und schwache Nationen müssen die gleichen Rechte haben." Das bedarf keiner langen Erörterung; es wirb abgestimmt und alle Hände fliegen hoch. „Und alle Völker sollen frei und unabhängig sein." „Welche Völker?" „Belgien, Irland, die Philippinen, Schottland, Palästina und Portorico, Elsaß-Lothringen, Österreich-Ungarn.' Lehrer: Wenn alle Völker frei, unab hängig und demokratisch sind, ist dann der Friede gesichert?" Es erheben sich Zweifel, die Stirnen kräuseln sich. „Man muß einen FriedenSvertrag machen, damit keine Kriege mehr sein sollen." „Man muß sich vereinigen.' Und ein stimmig wird am 7. November 1918, wormittagS 10 Uhr, un Volksschulsaal zu Brooklyn der Weltbund beschlossen. Es heißt nicht „Gesellschaft der Nationen" oder dergleichen, cs heißt „World League", Weltbund. Das ging leichter a!S in in die aufgebe „Niemo «Die L Welt g< gestimrri Lehrer: sicher se -wische: wohl! „Wodm Nu halbreif Tag. Sie oe Union teilweise und vor an den sreiwilli Die Ver gute Be ihrer Ur Sichten, einer ar schlü-si-M tet, daß n um 100 — s wissen zu ring wahr werden, di Minister se an zustänL in der Re haben dah sunden. - 2 steht dem ü lehnend ge daß nur di sind, und r schriftliche eine allmä auch nur ii lehnt es a nur als ein 3 Die st zur Gefielst Es wird au Grenzschutz sollen Frei, soll sich nur nung Hal ui werden bei dührmsse ui Die Bestim des Militär terofsizi Offiziers rungsbestim stellenden < L e u! n a rr t Vetertnäroff tig! werden, in Dresden Neuring noch nicht se - r „Gewiß an, nm Ji Geheimnis Eie müsse, Fnchs, den so wilifähn Willrot einzustimm ichen seine „Ihr ve nnr als jm „Alter schi „Da ha vor Ihrem Runde das „Es sre verzeihen C sein Pferd „So sie daß Sie mi sich ins Fäi seiner Wul Bergwerks I kah ihn» dir Wieder der mit Dn seinem Ent dinier die Hinunei im Wiesen beg Ans der > zwölf Berg! Nachtschichi südlichen ! -inem der
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