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02-Ausgabe Naunhofer Nachrichten : 29.03.1914
- Titel
- 02-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-19140329022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-1914032902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-1914032902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-29
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- 02-Ausgabe Naunhofer Nachrichten : 29.03.1914
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schmücken: 80 sah sch vor der Benutzung des Apparates aus. So sehe ich jetzt auS. Denn es dünkt ihm, da» auf dem geduldigen Papier Haare schneller wachsen als auf dem Schädel. Die Arzte wissen vom Haarausfall ein Lied zu singen. Wie oft kommen Leute zu ihnen mit einer Glatze, gegen die eine Kegelkugel noch ein Spielzeug ist. Der Arzt schüttelt sein Haupt, kratzt sich vielleicht den Kopf und sagt: Wo nichts ist, hat auch der Kaiser sein Recht ver loren. Professor Lassar, der eine bekannte Methode zur Bekämpfung des Haarausfalls angegeben bat, pflegte am Schluß seiner Vorlesung zu sagen: „Uber den Erfolg dieser Kur kann ich Ihnen eine — glatte Auskunft geben." Er beugte seinen Kopf nach vorn, und eine spiegelglatte Glatze lächelte seine Hörer an. Hier setzt aber die ganze Frage nicht an. Wer seine Glatze weg hat, mag sich trösten oder sich bei einem Perückenmacher eine „Tolle" wachsen lassen. So kann nur der ärztliche Rat lauten. Aber es ist nachgerade ein Naturgesetz geivorden, daß die Reklame der Pfuscher da einsetzt, wo die Wissenschaft (und die Haare) am Ende sind. Es gibt keinen Schwindel, der nicht Hunderttausende anlockt. Es kostet schließlich nnr 10 Mark ldenkt man), man ist das seiner Schönheit schuldig, sich auch einmal einem „elektrischen Apparat" mit Haut und — Haaren (wenn man so sagen kann) aus zuliefern. Es ist immerhin ein Vorteil, daß man bei solchen Versuchen nur sein Geld, nicht aber seine Haare lassen muß. Steht die Wissenschaft vor dem Glatzkopf mit jenem borror vaeui — dem Schauder vor dem Leeren — so ist sie in vielen Fällen stark genug, dem beginnenden Haar ausfall ein kräftiges Halt zuzurusen. Wir wissen, daß im Anschluß an schwere fieberhafte Erkrankungen — be sonders nach Influenza und Typhus — die Haare meist flächenweise ausfallen, etwa daß sie aussehen wie Rodungen im Walde. Hier handelt es sich oft um allge meine Schwächezustände, die nach sorgsamer Pflege die Neigung zur Gesundung haben. Die Arzte haben bei dieser Krankheit und bei ähnlichen, die auf einer Pilz- Wucherung beruhen, Mittel genug zur Beseitigung. Schwieriger liegen die Dinge bei dem langsamen aber stetigen Haarausfall. Da kommen die Kranken meist zu spät zum Arzt. Sie werden meist erst aufmerksam, wenn das Haar dicht und dünn wird. Das erste Stadium, das nur (bei bestehender Dichte) eine Verkürzung des einzelnen Haares zeigt, wird meist versäumt. Untersucht man nämlich einmal die ausgekämmten Haare und stellt fest, daß die Zahl der kürzeren ein Drittel des Gesamt ausfalls beträgt, dann liegt ein Nervenleiden vor. Und dann kann noch mit der Hoffnung auf Erfolg gearbeitet werden. Diese Heilarbeit hat die erste Aufgabe, die Fettigkeit des Haares festzustellen. Sehr fettes Haar mit Schuppenbildung muß durch spiritiöse Wässer entfettet werden. Sehr fettarmes und daher sprödes Haar muß leicht angefettet werden. Man sieht: daß eine gründliche Untersuchug allein den Weg der Heilung weist. Nur der Arzt, der nicht nur die Wirkung des Heilmittels kennt, sondern auch weiß, bis zu welchem Grade er die Heilmittel einwirken lassen will, kann hoffen, zum Ziele zu kommen. Er wird auch seine Patienten belehren, welche Gefahren oft schwere Haareiulagen, schwere Hüte und zu viel Seife für den Haarwuchs be deuten. Die Haare haben ihre bestimmte Lebensdauer. Und was vom Menschen überhaupt gilt, gilt auch vom Haar. ES gibt Schädigungen, die die Lebensgrenze verengen. Auf keinem Gebiete blüht die Kurpfuscherei stärker als auf dem der Haarkrankheiten. Der Haarausfall ist eben eine Krankheit. Das vergessen so viele, und darum wenden sie sich nicht an die Männer, die sich berufsmäßig und nach ihrer Ausbildung mit Krank heiten beschäftigen: an die Ärzte. Aber man wappne sich mit Geduld. Wo keine schwere erbliche Belastung vorliegt, ist ein Erfolg zu erwarten. Lu — erw artenl Or. F. /ft. Buenos Aires. Zum bevorstehenden Besuche Prinz Heinrichs von Preußen. Von Archibald Thompson. Die vornehme Gesellschaft ist hier in Argentinien, wo daS Gesetz den Adelstitel verbietet, eine Aristokratie des Geldes. In ihren Kreisen wird zurzeit kein Thema eifriger behandelt, als der demnächstige Besuch des einzigen Bruders Kaiser Wilhelms. Diese gute Gesellschaft von Buenos Aires unterscheidet sich aber ganz bedeutend von allen anderen neuen Geldaristokratien, besonders von der Nordamerikas, die man als dar typische Muster der wappenlosen Aristokratie betrachten könnte. Die argen tinische Aristokratie nähert sich mehr dem europäischen Typus oder ist wenigstens von ihm nicht ganz so weit entfernt wie die nordamerikanische. Der Ursprung der letzteren ist industrieller Natur: sie ist das Ergebnis eines gigantischen Kampfes und einer gewaltigen Kraftentfaltung um den Besitz des Geldes. Der vornehme Argentinier dagegen leitet seine Reich tümer nicht von so barbarischen Eroberungskriegen her; der Ursprung seines Vermögens ist der große Grundbesitz, der ja auch den Adel der alten Welt reich gemacht bat. Der Unterschied besteht nur darin, daß in Argentinien der Wert des Grundbesitzes mit blihartiger Schnelligkeit ge stiegen ist und Männer, die sich vorher kaum als wohl habend bezeichnen durften, über Nacht zu Millionären gemacht hat. Die argentinischen Großgrundbesitzer brauchten absolut nichts zu tun: sie konnten ruhig ihre Hände in den Schoß legen, und der Wert ihrer Ländereien wuchs doch; er wuchs selbst dann noch, wenn das Land gänzlich unbebaut blieb. Man wirft den Argentiniern, besonders denen, welche nach Europa kommen, vor, daß sie in prahlerischer Weise und in sinnloser Verschwendung ihre Reichtümer zur Schau zu stellen suchten; das gilt in der alten Wett, wo die Tradition der großen Vermögen schon ein bißchen länger dauert und daher maßvoller und diskreter sich zeigt, für unfein und geschmacklos. Denkt man aber an die märchenhafte Raschheit, mit der die argentinischen Vermögen sich bildeten, so wird man zugeben müssen, daß die neuen Reichen mit ihrem Luxus in noch viel klobigerer Weise hätten prahlen können. Man darf eben nie ver gessen, daß man es hier mit einer erst im Werden be griffenen Aristokratie zu tun hat, und daß sich ein Millionärsvermögen immerhin noch leichter erwerben läßt als wahrhaft vornehmes und adliges Wesen. Das gesellschaftliche Leben der Geldaristokratie von Buenos Aires wird unleugbar von einem gewissen Schau- stellungsbedürfnis beherrscht; es spielt sich daher auch mehr draußen als in intimer Häuslichkeit ab. Die Haupttreffpunlte sind die Straße und das Theater; das Heim folgt erst in großem Abstande. Große Bälle sind selten, so daß die Erlangung einer Einladung ein höchst schwieriges Unternehmen ist; wer übergangen wird, ist natürlich aufs höchste erbost, und Ränke und Klatsch und Familienfeindschaften spielen unter solchen Umständen im gesellschaftlichen Leben eine große Rolle. Die Damen empfangen gewöhnlich nur weiblichen Besuch, und das Erscheinen eines Fremden im Salon der Herrin des Hauses (Argentinier kommen erst gar nicht) erregt bei den anwesenden Freundinnen beinahe ebenso große Aufregung und Überraschung wie das Auftauchen eines Unberufenen im Harem. Die ganze elegante Welt der Hauptstadt trifft sich täglich beim Flanieren im Palermo-Park und am Abend in der Oper oder im Colon. Jede Familie, die sich zum argentinischen „Gotha" rechnet, muß für die ganze Opernsaison eine Loge im Theater haben, und das ist keine zu unterschätzende Ausgabe: kostet doch ein Logen abonnement so ungefähr 17 500 Mark! Dazu kommen noch an fünfzehn neue Toiletten, die die Damen während der Opernspielzeit zur Schau stellen muffen, wenn sie nicht „zurückstehen" wollen. Im Theater wird ganz offen, gewissermaßen absicht lich, geflirtet, und man kann hier beobachten, wie reizende Geschöpfe sich ernstlich abmühen, keinen ihrer Verehrer zu kurz kommen zu lassen und jedem einen zärtlichen Blick zu gönnen. Das dauert so lange, bis aus einem der Verehrer der Bräutigam wird. Das wird er oft, ohne mit dem Geschöpf, das er mit verliebten Blicken durch bohrt hat, auch nur ein Wort gewechselt zu haben; er weiß vielleicht nicht einmal, ob die Stimme der Geliebten einen ! angenehmen Klang hat; ganz sicher aber weiß er nichts ! von ihrem Charakter und ihrer Lebensart. Deshalb werden ! auch so viele dieser Verlobungen, kaum daß die jungen i Leute sich ein bißchen besser kennen gelernt haben, wieder i aufgelöst. Die Episode hat dann weiter keine Folgen: er ! wird sofort Verehrer einer Freundin seiner gewesenen ! Braut, und sie ermuntert durch schmachtende Blicke andere i Verehrer und findet unter ihnen bali- den neuen Bräutigam. Dieses Spiel mag für den, der daran beteiligt ist, ergölflich sein; für andere Leute aber ist es höchst lang- wellig, denn die jungen Männer, die noch nicht das Be- dürfnis haben, in den heiligen Stand der Ehe zu treten, finden auf keinem Fest ein Mädchen, das noch nicht ver geben wäre und dem sie ihre Aufmerksamkeit zuwenden könnten. In einem anderen Lande würden sie ganz sicher bei den jungen Frauen Trost suchen: in Argentinien aber ist eine verheiratete Frau nicht mehr geneigt zu tanzen. Man kann sagen, daß in keiner anderen Gesellschaft die ver heiratete Frau so zurückgezogen lebt wie in Argentinien. Und darum ist bas Argentinien das Paradies der eifer süchtigen Ehemänner ... Vie Ausbeutung cies Sonnenlichts. Frank Shumann« Erpertmentiervortrag vor dem Reichstage. Berlin, 20. März. Erde, Meer und Lust hat der rastlose Menschengeist sich erobert, und während er im ungestümen Forschungs drange täglich neue Opfer tm ungleichen Kampfe mrt den Elementen darbringt, strebt er bereits danach, auch die vierte und größte Naturkraft, das Sonnenlicht, seinen Wünschen untertan und seinen Zwecken dienstbar zu machen. Im Plenarsitzungssaale des Reichstagsgebüudes fand gestern abend ein Vortrag statt, der sich mit dem Problem beschäftigte, die Sonnenstrahlen in den Dienst der Industrie zu stellen. Herr Frank Shumann, ein Deutsch-Amerikaner aus Philadelphia, sprach vor einem zahlreich erschienenen Publikum über die von ihm erfundene Sonnenkraftmaschine. Unter den Zuhörern befanden sich Staatssekretär des Reichskolonialamts Exzellenz Dr. Solf, Bayerischer Bundesratsbeoollmächtigter Generalmajor o. Manninger, Reichstagspräsident Dr. Kaempf, Abgeordnete aller Parteien, Offiziere und viele Damen der Gesellschaft. Eingeleitet wurde der Vortrag durch eine Reihe von Lichtbildern, in denen die erste von dem Erfinder erbaute Sonnen-Kraftmaschine bei Kairo gezeigt wurde, die eine Pumpenanlage mit einer Leistungsfähigkeit von 27 000 Litern Wasser pro Minute treibt. Anschließend daran gab Herr Shumann eine eingehende Dar,.ellung seiner Er findung, die er mit einer kleinen Experimentier-Maschine begann und in acht verschiedenen Modellen erprobte, von denen das letzte gegenwärtig in Ägypten erstmalig praktisch im Gebrauch ist. Diese Anlage bedeckt eine flache von 10 000 Quadratfuß und ist mit einem Kostenaufwande von 80 000 Mark in einem Zeitraum von sieben Jahren erbaut worden. Zu ihrer Bedienung ist nur ein Mann er forderlich, der einen Tagelohn von vier Mark erhält. Die Betriebskosten sind demnach verschwindend gering. Die ganze Anlage ist denkbar einfach; sie besteht aus Strahlenfängern, Dampfkessel, Dampfmaschine mit Kon densator und einer Pumpen-Anlage. Die Strahlenfünger stehen in fünf Reihen nebeneinander und ruhen in einem auf Beton gebetteten Stahlgestell. Sie bestehen aus ge wöhnlichem Spiegelglas, liegen mit vertikaler Achse senkrecht zu den Sonnenstrahlen und werden, dem Laufe der Sonne folgend, durch einen Thermostat «Vorrichtung zur Erhaltung bestimmter Temperaturen) automatisch von Osten nach Westen bewegt. Der Thermostat liegt im Schatten des Kessels. Tritt er aus dem Schatten heraus und gerät in das Sonnenlicht, so krümmt er sich und löst einen Hebel aus, der die Strahlenfänger sofort wieder senkrecht zur Sonne einstellt, deren Strahlen fünffach konzentriert und gegen den mit Wasser gefüllten ziemlich langen Kessel geworfen werden, der durch seinen schwarzen Farbeanstrich besonders empfindlich gegen die konzentrierte Hitzewelle ist und alsbald seinen Wassermhalt in Dampf verwandelt. Der Dampf wird durch lange Röhren der Dampfmaschine zugeführt, die dadurch tn Gang gesetzt wird. Von hier aus kommt der Dampf auf dem Wege durch einen Kondensator wieder als Wasser selbntätrg in den Kessel zurück. So speist sich die Anlage fortgesetzt von selber. Die Dampfmaschine treibt alsdann die Pumpen- Anlage, die mit einer Stärke von 50 Pferdelräften täglich zwölf Millionen Liter Wasser aus dem Nil pumpt, mit denen eine Fläche von tausend Morgen Land bewässert wird. Um die Anlage zur Nachtzeit nicht außer Betrieb zu setzen, wird ein Teil der tagsüber entwickelten Energie verwendet, um eine elektrische Kraftanlage zu laden, von der das Pumpwerk nachts getrieben wird. Das in den fünf Strahlenfängern konzentrierte Sonnenlicht erreicht eine Hitzestärke von 820 Grad Celsius. Die Strahlen fänger sind als ungeheure Trichter zu betrachten, die daS Sonnenlicht gegen die schwarze Kesselwand werfen, auf der sich 94 Prozent des gefangenen Lichts tn Hitze ver wandeln. Läßt sich daS Shumann'fche Problem verwirklichen, so stehen wir damit namentlich für unsere Kolonial- Kulturen tn den tropischen Zonen Afrikas vor groben Aufgaben. In Zweidrittel unserer Tropen kann man dort, wo keine Flüsse vorhanden sind, nach den Mit teilungen des Vortragenden in einer Tiefe von 10 bis Drückende Kesseln. Rowan von H. v. Schmid-Riesemann. S8 j Unter dem Nachlaß Frau Ellys, welchen ihr Sohn erhielt,! befand sich auch eine ganze Anzahl Briefe, welche Rembert nach ! flüchtiger Musterung für ganz wertlos hielt und sie vernich- rete. Er ahnte nicht, daß ein Brief darunter war, welcher Frau Elly in geschickter Weije den Gedanken eingegeben, an Ge sina eine Zuschrift zu richten, in der Absicht, das Glück und den Frieden ihrer Ehe zn trüben. Die Unterschrift dieses intri ganten Briefes kantete: „Dodo Nensky." Gesina hatte fick, vorgenommen, ihrem Mann niemals von jenem anonymen Brief zn erzählen — so ist die Sache für immer der Vergessenheit geweiht. Dodo ist, nachdem sie dem armen Lanzau einen Korb gege ben, sehr bald nach Rosas Hochzeit ins Ausland abgereist. Sie hat sich doch entschlossen, ihre Bekannte in Schottland zu besuchen. Lolo und ihre Mutter blieben bis zum Frühjahr in Tru- berg; Lolo soll dort das Wirtschaften lernen unter der Lei tung ihrer Tante Erna. -oerr von Eller nimmt sein Versprechen, seiner Nichte in Trnverg die Hochzeit ansznrichten, sehr ernst. Lolo hatte Benno gestanden, daß sie ihr Herz schon früher einmal vergeben, und er hat ihr von seiner Liebe zu Gesina gesprochen. Er hat seine Braut lieb — weil er sich zu dieser Heirat entschlossen — weil er sich nach einem Familienleben sehnt, aber trotzdem werß er, daß er Gesina niemals vergessen wird. „Nach Gesina Haldbnrg geliebt und begehrt zu werden — das war ein Vorzug, auf den ich stolz bin," hatte Lolo ihm gesagt und hatte ihm voll Bewunderung die Hand geküßt. Es ist auch ein Alttagsglück, das die Beiden sich gewählt, doch ein sichereres und zufriedenes Los harrt ihrer. Klaus teilte seine Liebe zwischen Vater und Onkel Al brecht, der den Jungen geradezu vergötterte. Gesina sind die lieben Kinder versagt - eS ist ja dafür gejorgi, daß die Bäume nicht in denHimmelwachsen - aber Klaus hat an ihr doch die treueste, zärtlichste Mutter und verstehen Ende. In» Eifer. Professor (beim Physikunlerricht): „Hofmann, sich? Wollen Sie mir eins geben? Das — äh, äh, — sollte lediglich eine gemacht haben. In der Sommerfrische. Dame: „Die Milch ist wirklich sehr dünn, und außerdem ist das Glas nicht voll, schütten Sie! Nach meiner Statistik kriegt er jeden Tag nur ein Maß s — und damit basta!" aber mich sehen Sie doch auch, und ich bin gerade kein Licht!" Schmeichelhafte AuSrede. „Aber ich habe gehört, daß Sie in diesem Monat schon drei anderen Damen einen Antrag sie sonnt sich in der Liebe ihres Maunes und in dem Se- s „Die amtliche Statistik geht mich gar nichts an - gen de« „Alltagsglücks". -. - - - Gelegenheit Die kleine Lisbeth hat sich schon lange ein Schwesterchen gewünscht. Eitles Tages geht sie init der Mam« Besorgungen machen, und die beiden kommen an einem Kino vorbei, wo groß angeschrieben steht: „Kinder die Hälfte." — „O Mutti," ruft Klein-Lisbeth, „da wollen wir doch schnell hineingehen und ein Schwesterchen kaufen, »venu sie eben ge rade so billig sind!" Der Verliebte. Braut: Jetzt haben wir schon dreimal versucht, uns photographieren zu lassen, aber aus allen drei Bildern sieht mein Bräutigam au«, als ob er schielte! — Tut er denn daS in Wirklichkeit nicht? — Gott bewahre, er schielt nur immer nach mir! In der Prüfung. „Herr Kandidat, ivas gehört zum Be griffe einer Krankheit?" — Kandidat: „Ein Patient und ein Doktor!" Prophezeiung. Kartenschlägerin: „Sie werden bis zum vierzigsten Lebensjahre recht arm bleiben." — Mittelloser Kunde: „Und dann?" — Kartenschlägerin: „Dann werden Sie sich daran gewöhnt haben." Gpnnd genug. Zwei Herren waren in der Siraßenbahn mtteinander ins Gespräch gekommen. „Werden Sie heute abend auch zu Professor Nordströms Vortrag gehen?" fragte der eine. — „Ja," antwortete der andere. — „Folgen Sie meinem Rate und gehen Sie nicht hin! Ich habe gehört, daß er ein entsetzlich langweiliger Mensch sein soll." — „Ich muß leider hingehen," sagte der ander», »ich bin Professor Nord ström." Die Santippe. Bekannter (im Wirtshaus): „Lassen Sie Ihren Gemahl doch noch eins trinken, Frau Zangerl! Nach der amtlichen Statistik kommen auf jede erwachsene Person hier tn du Stadt täglich zwei Maß Bier." — Fran Zangerl: Probe sein für den Antrag, den ich Ihnen machen wollte." Angewandte Redensart. Dienstmädchen (imKorridor zu dein vom Bureau heimkehrenden Herren): „Heute kocht gnädige Frau." — Hausherr: „Ich hab' schon den Braten ge rochen!" Schon möglich. A.: „Was ruft Ihr Papagei?" — B.: „Gauner, Betrüger, Spitzbube?" — A.: „Berührt Sie das nicht unangenehm?" Reliquie. „Herr Bürgermeister, Sw können ja gar nicht mehr gehen. Lassen Sie doch das Hühnerauge wegschueideu!" — „So klug bin ich auch; aber es geht nicht. Als ich den Lmi- desfürsten letzthin in unserer Stadt empfing, trat er mir bei der Begrüßung auf das Hühnerauge. — „Na — und?" — „Meine Familie wünscht, daß ich das Hühnerauge als Anden ken behalte." Berechtigte Arage. Tourist (als der Führer zwölf Mar! gegen zehn Mark im Vorjahre verlangt): „Na ... erlauben Sie mal, ist denn der Berg höher geworden?" Leichte Abhilfe. Herr: „Sehen Sie nur, wie die Hosc eingegangen ist — was soll ich damitmacheu?" — Schneider meister; „Kaufen Sie sich ein Rad — das gibt ein paar fa- mose Sportbeinkleider!" Weitgehender Vegetarismus. A.: „Du bist aus dem Verein der Vegetarier anSgestoßen, warum denn? — B.. „Weil ich erklärt habe, ich könnte meine Brant vor Liebe aus- freffen." — A.: „Da würde tch aber Protest einlegen. Dein« Braut ist doch «in alttcliebsteS, kleines Pflänzchen.'" 207,2( «ine Enttöufchung Prinzipal (mit offener Zigarren-, Sie noch etwas zu!" —Kellnerin: „Daun wird sie ja noch lasche zu seinem Kommis tretend): „Müller, rauchen Sie?" — dünner!" Kommis (erfreut, will zulnugeu): „Ei ja, gewiß, Herr Priuff- Im Eifer. Professor (beim Physikuulerricht): „Hofmann, pal." — Prinzipal: „Dann haben Sie wohl Streichhölzer bei wollen Sie nnr bitte sagen, was wir mit unseren Augen sich? Wollen Sie mir eins geben?" wahrnehmen können?" — „Alles, waS licht ist." — „Gewiß,
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