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Naunhofer Nachrichten : 17.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191405176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19140517
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19140517
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Beilage enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-17
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 17.05.1914
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fie sich sobald al- möglich «ach einer andere« Be. schiiftigung umsehe» sollten. Bei Besprechung dieser leidigen Verhältnisse in einer der letzten Sitzungen der Zweiten badischen Kammer empfahl der Zentrumsabgeordnete Professor Wirth den Übergang zum Offiziersberuf, der gegenwärtig die besten Aussichten biete. Ähnliche Vorschläge sind auch ander wärts schon gemacht worden. Politische Aunälckau. Veutlokes K.ei«k. * Der politische Charakter der Arbeiter-Radfahrer« vereine unterlag erneut einer Prüfung des Landgerichtes in Potsdam. Das Schöffengericht in Luckenwalde hatte den Arbeiter-Radfahreroerein in Kolzenburg für eine unpolitische Organisation erklärt und den Vorsitzenden Paul Walter, der die polizeilich geforderte Anmeldung der Vorstandsmitglieder unterlassen hatte, freigesprochen. Die Strafkammer des Potsdamer Landgerichtes erkannte dem Verein jedoch politischen Charakter zu und verurteilte W. zu einer Geldstrafe von 10 Mark. 4- Das Wachstum der deutschen Gemeinde in Tsingtau ist in den letzten Jahren ein sehr erfreuliches gewesen. 1902 gab es dort nur 29 eingetragene deutsche Firmen, 1913 waren es 69. Diese Firmen beschäftigten 1902 schon 100 Angestellte, 1913 waren es bereits 753. — 4 Geburten und 1 Todesfall betraf 1902 die deutsche Ge meinde, 1913 waren die Zahlen 23 bzw. 16. Während im Jahre 1902 in der deutschen Gemeinde keine Eheschließung zu verzeichnen war, erfolgten 1913 acht Heiraten. Im ganzen leben 103 409 Ausländer in China und zwar 75000 Japaner, 8700 Briten, 6700 Ruffen, 3971 Deutsche, 3911 Amerikaner, 2100 Franzosen, 1000 Italiener und 760 Österreicher. 4- Für den bereits gebildeten bayerischen Rhcin- schissahrtskonzeru zur Sicherung des pfälzischen und aschaffenburgischen Umschlagsverkehrs hat die bayerische Kammer der Abgeordneten einstimmig eine Nachtrags forderung von 2 031 817 Mark bewilligt. Der Minister des Innern hielt die Schaffung dieses Konzerns für eine Notwendigkeit im Interesse des bayerischen Handels. Auf eine Anfrage erwiderte er, daß allerdings Ausnahme tarife für außerbayerische Häfen beständen, und zwar aus dem Grunde, um den Verkehr von Österreich auf bayerischen Bahnen nach den Rheinhäfen lenken zu können. 4- Die Rede des Staatssekretärs v. Jagow über unsere auswärtige Politik hat im Auslande allgemein eine günstige Aufnahme gefunden. Die französische Presse beurteilt die Ausführungen des deutschen Staatsmannes sehr ruhig und hat nur wenig daran auszusetzen. In Osterreich-Ungarn ist es mit Genugtuung begrüßt worden, daß Deutschland die Balkaninteressen der Monarchie so tatkräftig gefördert hat. Die englische Presse begnügt sich mit der Feststellung, daß Herr o. Jagow die deutsch englischen Beziehungen nur flüchtig gestreift hat. Aus Rußland lag bezeichnenderweise bis Freitag abend noch keine Preßäußerung vor. Man wird in der Annahme nicht fehlgehen, daß die russische Presse sich erst vom Petersburger Kabinett die Marschroute angeben lassen wird. * Ein neuer Antrag zur Retchsbesoldungsnovclle ist von den Konservativen, Nationalliberalen und den Fortschrittlern eingebracht worden. Darin wird in der Hauptsache verlangt, die Regierungsvorlage wieder herzustellen und bis zum Herbst 1915 einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch den mit Wirkung vom 1. Januar 1916 die Bezüge der Beamten der Klassen 11« und 11b tge- hobene Unterbeamten» um mindestens 100 Mark in jeder Stufe aufgebessert werden. Ferner wird die Annahme einer Resolution beantragt, die Erledigung auch der durch das Gesetz nicht zur Erfüllung gelangten Teile der Be schlüsse der zweiten Beratung mit Wirkung vom 1. Januar 1916 ab tunlichst herbeizuführen. Die Reichs regierung ist mit dieser Art der Einigung einverstanden, doch ist es fraglich, ob sich im Reichstag eine Mehrheit dafür findet, da das Zentrum noch abseits steht. 4- Die Wahlprüfungskommission des Reichstages beantragt über die Wahlen der Abgeordneten Graf Schwerin-Löwitz (k., Demmin-Anklam) und Basser mann (natl., Saarbrücken) Beweiserhebungen zu ver anstalten. Graf Schwerin erhielt 8366 Stimmen, also 372 Stimmen über die absolute Mehrheit. Auf Grund der Wahlproteste könnten ihm nur noch 7241, den Gegnern 7753 Stimmen angerechnet werden, wenn die Erhebungen für ihn ungünstig ausfallen. Bassermann erhielt in der Hauptwahl 25108 Stimmen, der Zentrumskandidat 24 228 und der Sozialdemokrat 4157. In der Stichwahl wurde Bassermann mit 28 607 gegen 25 455 Zentrums stimmen gewählt. * In schlichter Weise ist die Beisetzung der Frau v Bethmann Hollweg auf dem Gut des Reichskanzlers in Hohenfinow erfolgt. Außer den Familienangehörigen bemerkte man u. a. den Statthalter v. Dallwitz, Ober präsident v. Bülow, Landesdtrektor o. Winterfeld, General v. Pfuel und Unterstaatssekretär Wahnschaffe. Die Trauer«- rede hielt Pastor Passow über Jes. 60, 1: „Mache dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn leuchtet über dir." Danach wurde der Sarg von Gutsleuten nach dem nahegelegenen Friedhof getragen, wo die Beisetzung unter Gebet und Segen erfolgte. * Das Deutsche Kronprinzenpaar ist zum Jagd- aufentbalt auf Schloß Klein-Ellguth bei Ols eingetroffen. * Der König von Schweden hat im Anschluß an einen auf Schloß Drottningholm abgehaltenen Ministerrat die Regierung wieder übernommen. Er wird sich demnächst zur Erholung ins Ausland begeben. * Die Königin von Griechenland wird Anfang Juni mit ihren Töchtern zum Sommeraufenthalt auf Schloß Friedrichshof im Taunus eintreff- Stimmungsbild auS dem Landtag«. Die Zweite Kommer arbeitete am Freitag Reste aus Zunächst verabschiedete sie dar Landerkusturrentenbankgesetz. Die Befugnis der Landeskulturrentenbank wird dahin erweitert, daß sie in Zukunft Darlehen an Gemeinden zum Zwecke des Kleinwohnungsbauer abgeben kann. Den Hauptteil der Ver handlungen nahmen die Anträge über die Reform der Staats bahnverwaltung in Anspruch. Es wurde abgelehnt, sowohl von der Regierung wie von der aus Konservativen und Sozial demokraten bestehenden Kammermehrheit, ein besonderes Verkehrs ministerium einzurichten; doch wurde allseitig zugestanden, daß der Antrag Dr. Niethammer auch sonst zahlreiche wünschenswerte und wirksame Verbesserungen angeregt habe, die mehr und mehr Eingang in der Staatsbahnverwaltung finden. Der Antrag steller Dr. Niethammer konnte zum Schluß ausführen, daß man heute seinem Anträge weit freundlicher gegenüberstehe als noch 4°° l4"b) Mondausgang 1" (1'° V.) 7" l7") !! Monduntergang 11^ (12" N.) R. Sonnenaufgang Sonnenuntergang um bevorsi empfehl. 6 Oberhemd Bis vor wenig Jahren. Dar StaatSdarlehn an die Theatergesell schaft Bad Elster wurde abermals abgelehnt. Weiterhin kam es zu ausgedehnten Debatten über das Wassergesetz und die sozialdemokratische Interpellation, betr. Vereins- und Versamm lungsrecht. in den zwei Tagen, die unter dem Zeichen des Roten Kreuzes standen, die junge Damenwelt geschafft! Auf dem Bahnhof, in den Straßen und Anlagen, in den Kaffee'S und Restaurants: überall erklang das Bitte, Bitte! und man gab! 78000 war der schöne Erfolg! — Sicher werden die jungen Damen Naunhofs nicht hinter denen Leipzigs an hilfsbereitem Eifer zurückstehen. Noch sind die Distriktsdamen zur Entgegennahme von Meldungen gern bereit: Frau Dr. Weber, Waldstraße 15, Frau Rhein fels, Ecke Lange- u. Grimmaerstraße, Frau Dieck- meyer, Schillerstraße 10, Frau Herrmann, König-Albert- Straßs 14, Schwester Martha, Markt. Auch die Wander vögel werden an dem Tage mit jugendlicher Frische und Fröhlichkeit ihre Kräfte dem Roten Kreuz-Tag zur Verfügung stellen. Herr Dr. Corwegh, der es gütigst übernommen hat, die frohe Schar zu bringen und anzuweisen, teilt darüber folgen des mit: Das Fest des Roten Kreuzes in Naunhof werden am 14. Juni einige Wandervögel aus Leipzig, Leisnig, Grimma, Oschatz und anderen Orten erheitern und beleben. — Was sind das Wandervögel fragen Sie, wie bringen diese jungen Leute frohes Treiben mit sich? — Wandervögel sind nicht alle jene Sonntagswanderer mit Zupfgeigen, mit kurzen Hosen, mit keck gesetztem Hut, die man heutzutage so oft in kleinen Landstädten, auf Dorfstraßen trifft. — Das Kennzeichen eines Wandervogels ist schwer für den Fernstehenden zu ent decken, e? liegt tief und beruht in der Gesinnung. Ein echter Wandervogel ist ein Knabe oder Jüngling, der sich die liebens würdige Unmut seiner Kindertage über die Flegeljahre hinaus und mährend der Flegeljhhre bewahrt. Ein echter Wander vogel zeichnet sich vor seinen Altersgenossen durch Hilfsbereit schaft, durch Freundlichkeit und lauteren Charakter aus. Der Ausdruck diese? Wesens wirkt nach außen als eine von Herzen kommende Heiterkeit. Durch diese Eigenschaften fügt sich jeder Wandervogel wie ein natürlicher Bestandteil in den Rahmen eines Wohltätigkeitsfestes. Die kleinen Sänger werden einzeln und in Scharen durch unser Städtchen streifen und vor den Türen ihr Lied für milde Hände und Herzen singen. Sie werden die sammelnden Mädchen und Fräuleins als Schutz und lustiger Kamerad auf den Wegen mit der Sammelbüchse be gleiten. Sie werden am Nachmittage auf dem Markiplatze in fröhlichem Reigenspiel ihren jugendlichen Frohsinn entfalten und alles Gebein, Alt und Jung, mit in den Kreis ihrer heiteren Laune ziehen. Abends wird ein Lagerfeuer die Wandervögel um ihren Kochtopf vereinen, und in Liedern soll durch sie dar Fest auSklingen. Nicht mit einem festen Programm kommen die Wandervögel nach Naunhof. Jugendfrohsinn läßt sich in kein Programm zwingen, sondern die Gelegenheit wird ihre Schritte leiten. Allein sie bringen das, was bei allen Festen dak Köstlichste ist, Jugend-Harmlosigkeit, Freude und Musik. — Naunhof. Das beliebte Naunhofer Schützenfest ist wieder in Sicht! Aus diesem Anlaß findet seitens des Schützen bundes nächsten Montag abend 9 Uhr im Restaurant Goldne Kugel eine öffentliche Verpachtung der Schank zelte statt. Die Bedingungen werden im Versammlungslokale bekannt gegeben. — Naunhof. Bet der am 1. Mai 1914 vorgenommenen Zählung der gewerblichen Arbeiter wurden in Naunhof in 57 zählpflichtigen Betrieben zusammen 335 (320) Arbeiter und zwar: 107 (98) männliche und 85 (SS) weibliche über 21 Jahre alte, 43 (54) männliche, 58 (46) weibliche zwischen 16 und 21 Jahren, 29 (24) männliche, 13 (12) weib liche zwischen 14 und 16 Jahren gezählt. Unter 14 Jahren alte Personen wurden nicht beschäftigt. Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Ergebnisse vom 2. Mai 1913. — Naunhof. Bei der am 4 Mai d. I. vorgenomme- nen Pferdemusterung wurden von 47 vorgeführten Pferden 30 Pferde als krtegSbrauchbar ausgehoben und 6 als vorüber gehend kriegsunbrauchbar bis zur nächsten Musterung zurück- gestellt, 11 Stück waren dauernd kriegsunbrauchbar. Zusammen sind hier etwa 100 Pferde vorhanden. — Naunhof. Eine große Gemeinheit wurde gestern abend oder heute morgen im hiesigen StaatSwalde an der Spittelallee begangen. Rohe Kerle haben einen Starkasten und eine Meisenhöhle vom Baume gerissen. Beide waren be wohnt. Jetzt liegen 10 Stück zerbrochene Meiseneier unten. Die Alten flattern ängstlich umher. Für solche Rohheiten ge hörte Prügelstrafe. Etwaige Beobachtungen bittet man der Forstrevierverwaltung oder Gendarmerie zu melden. — Nauuhof. Die starke Abkühlung in den letzten Tagen machte sich besonders in den Nächten sehr bemerkbar. Im allgemeinen soll diese Art Witterung recht fruchtbar sein, beson ders, da die Kühle die Schädlinge nicht so zahlreich aufkommen läßt, als das warme milde Wetter. Demnach scheint an der alten Bauernregel: „Mai kühl und naß, füllt dem Bauer Scheuer und Faß" im gewissen Sinne recht viel Wahres zu sein. Es ist anzunehmen, daß auch die Landwirte die Nässe und Kühle des nun verfloßenen halben Monat» für ausreichend halten und nichts gegen eine Aenderung des Wetters haben. An dem nötigen Mairegen hat e» bis jetzt wirklich nicht ge fehlt und von der Kühle, die von Kälte ja nicht wenig entfernt war, hat man auch übergenug. Man hat Sehnsucht nach Wär me und Sonnenschein, nach Sonne und blauen Himmel. Nach den Aussagen von Wettersachverständigen ist es seit dreißig Jah ren iin Wonnemonat Mai nicht so kalt gewesen, wie in diesem Jahre. Der schlimme Mai macht uns die Hoffnung auf einen schönen Sommer schwer. — Das am Sonntag in Großbothen abgehaltene Be zirksfest des Bezirks Grimma vom Sächsischen Radfahrer- Bunde war sehr gut besucht. Im Korso fuhren 10 Vereine mit Banner, außerdem 3 Vereine ohne Banner. Abends war Ball auf beiden Sälen. Um 9 Uhr begann das Reigenfahren: Begrüßungsreden, gefahren von „Wanderlust-Großbothen", 2. Reigen, Lauterbach und die Kunstreigen-Mannschaft vom Rad- fahrverein Threna. 10 Uhr Preisverteilung: als 1. Sieger ging hervor, Wanderlust Großbothen, als 2. Pauschwitz-Trebsen, 3. Großbardau, 4. Gettin-Mutzschen, 5. Lauterbach, 6. „Triumph"- Naunhof, 7. Zschirlach. — Borsdorf. Die Thüringer Gasgesellschaft in Engelsdorf, welche die hiesige Gasanstalt in eigene Regie ge nommen hat, ist jetzt mit der Herstellung der Rohrleitung stark beschäftigt, da die Leitung bis Althen bereits gelegt war, ist die Verbindung mit der BorSdorser Leitung von hier aus bereits erfolgt Die von der Gesellschaft gelieferten GaSautomaten haben sich hier bereits überall eingeführt und sind infolge ihrer Billig keit sehr zu empfehlen. Echt in Flasche, Otto Kaeko n,i » unruhigem Schlaf, ung und Magenschl mit bestem Erfolge /tpotkvkvr Was bedeutet das Plakat der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik? Das bekannte Wahrzeichen der eröffneten Buchgewerbe- Ausstellung Leipzig 1914, das man jetzt überall, nicht nur auf Plakaten, sondern auch auf Marken, Briefköpfen und anderen Ankündigungen der Ausstellung findet, und deren Plakate auch in Naunhof und Umgegend in allen Restaurants und Geschäfts- Lokalitäten ausgehängt sind, hat schon viele Beschauer zum Nachdenken über seine symbolische Bedeutung veranlaßt. Lachen und Kopsschütteln ist häufig das Ergebnis der Betrachtung. — Es sei deshalb darauf Hingeiviesen, daß die Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig dartun soll, wie das ge samte graphische Gewerbe dazu berufen ist, als vermittelndes Glied zwischen der bildenden Kunst und der Menschheit zu wirken. Die Kunst ist göttlichen Ursprungs und dazu geschaffen, Licht und Schönheit auf der Erde zu verbreiten. Die Kunst soll aber Allgemeingut werden und muß vom Himmel zur Erde herniedergetragen werden. Diesen Erdenflug stellt da? Plakat in schlicht-einfacher, aber in ungemein geistvoller Weise dar. Die Gestalten auf dem Plakate sind der Jüngling und der Greif, letzterer das Wahrzeichen der Buchdrucker. Der Jüngling, dessen Jugend durch das rotblonde Haar angedeutet ist, stellt das ewig-junge Leben dar in voller Kraft. Der Jüngling kommt aus dem Reiche der Götter und bedient sich zu dieser luftigen Reise eines Greifen. In seiner Linken trägt der Jüng ling die brennende Fackel des himmlischen Feuers. Mit seiner rechten Hand streut der Jüngling auf seiner weiten Reise Rosen aus über die Erde. Rosen als das Symbol der Schönheit. Die Greife galten schon in der Antike als die Beschützer der Kunst. Selbstverständlich existiert in der Natur kein solches Doppeltier, halb Adler und halb Löwe, es ist nur als Sinn bild aufzufaffen. In dieser Zusammenstellung übt der Sinn des Plakats eine anregende Wirkung aus auf den denkenden Beschauer, und der Zweck der Ausstellung, den gesamten gra phischen Beruf als einen der wichtigsten Faktoren unsrer Kultur erscheinen zu lasten, wird sicher von einem vollen Eifolge ge krönt sein. — Wer nun mit Kenntnis dieser Kommentierung das Plakat betrachtet, der wird es jedenfalls mit viel größerer Befriedigung tun als vorher. Denn gerade das Seltsame, das „Nichtalltägliche" soll hier das Interesse erwecken. Und das geschieht durch das Plakat in geradezu meisterhafter Weise. ch Der Weh etwas über 75 Mi! dazu in der sächsische nicht ganz den geh« kerung habe ihre Generalpardon habe geübt. Es seien a! aufgedeckt worden, in der Stadt als o Bekanntlich hat dat her auf dem Stan) Sachsen keine groß« technik in Sachsen sc nicht mehr in über» — Der Phil schlacht-Denkma Denkmale stattfinde drucksvolle zu wert Philharmonische CH ein Werk betitelt „ von Friedrich Fert eines Mitgliedes d H. R. Mekul, „In „Hymne an die N< Auch die von auSn seien auf diese sttm laßkarten im Vorve kalienhandlung C stelle des Deutschen der Tageskaste am führung am Denktw — Grunds! des V. D. H. A> bandeS Deutscher H, tag, den 17. Mai, liche Grundsteinlegm gebäude des Verba der lebhaftesten Ge Zäcklllcbe uv6 kokole Mitteilungen, «auitzos, I6. Mai 1814. Merkblatt für de» 17. »«d 18. Mai. 17. Mat. 1742 Sieg Friedrichs des Großen bei Chotusitz über die Österreicher unter Karl von Lothringen. — 1749 Edward Entdecker der Schutzpockenimpfung, in Berkeley geb. — 1838 Französischer Diplomat Charles Maurice Fürst Talleyrand. Perigord in Valenzay gest. — 1860 Schriftstellerin Nataly v. Eschstruth (eigentlich o. Knobelsdorff-Brenkenhoff) in Hofgeismar geb. — 1886 König Alfons XIII. von Spanien in Madrid geb. 18. Mai. 1782 Preußischer General Adolf Freiherr o. Lützow in Berlin geb. — 1804 Napoleon Bonaparte wird in Paris zum erblichen Kaiser proklamiert. — 1848 Eröffnung der ersten deutschen Nationalversammlung (Parlament) in Frankfurt a. M. — 1868 Kaiser Nikolaus ll. von Rußland in Petersburg geb. — 1899 Zu sammentritt der ersten Friedenskonferenz im Laao. Für MtIi«N»n,en lvtoler N«utgk»tl« «u» «llen Orlen str unsere Zetlnnz find »tr dandkar. D. R. — Morgen Sonntag Rogate wird in ganz Sachsen eine zweite Kirchenkollekte für die Heidenmission veranstaltet. Die Leipziger Mission soll dadurch in den Stand gesetzt werde», manches in Angriff zu nehmen, was recht notwendig erscheint und bisher aus Mangel an Mitteln nicht verwirklicht melden könnte. Allerdings diesmal soll ihr nur die Hälfte des Ertrages zugute kommen. Die andere Hälfte soll dem Mistionsärztlichen Institut in Tübingen gewährt werden. Dieser Mittelpunkt der deutschen ärztlichen Mission stellt seine Dienste allen evangelischen Missionsgesellschaften zur Verfügung und will demnächst noch ein Hospital für Tropenkranke entstehen lasten, um seiner Bestimmung mehr gerecht zu werden. Die Leipziger Mission aber, die ihre MistionSleitung in Indien nach der Südindischen Hauptstadt Madras verlegen mußte, hat die Aufgabe, eine Reihe von unumgänglich nötigen Bauten aufzuführen, und ist auch genötigt, eine Aufbesserung de» Gehaltes der im Dienste der Mission stehenden Lehrer, Katecheten rc. vorzunehmen. Ihre gegenwärtige Bezahlung ist nach allgemeinem Urteil zu gering. Sie schützt nicht vor der Not. Denn die Lebensmittelpreise sind in den letzten 52 Jahren um das Drei fache gestiegen, der Gehalt ist aber derselbe geblieben. Da an 800 Missionsdiener in Frage kommen, so bedeutet diese Auf besserung viele Tausende von Mark. Es ist der Leipziger Mission, die wie erwähnt, diesmal den Ertrag der Kollekte mit Kem Tübinger Institut zu teilen hat, herzlich zu wünschen, daß ihr die Hoffnungen erfüllt werden, die sie auf die in Aussicht stehende Kirchenkollekle gesetzt hat. — Der Geburtstag unseresKönigs wird auch in diesem Jahre wieder nach altem, treuem Sachsen brauch in unserer Stabt festlich begangen werden. Es wird u. a. am Montag, den 25. Mai, nachmittags 2 Uhr im Rathaussaale ein Festmahl stattfinden. Einer Einladung im amtlichen Teil unserer heutigen Nummer zufolge wird die Einwohnerschaft von Naunhof und Umgegend hierzu eingeladen. Anmeldungen können bis zum 23. d. M. in der Ratskellerwirtschast bewerk stelligt werden. Möge die Beteiligung an diesem Festmahl eine vielseitige werden, um dadurch den königstreuen Sinn unserer Einwohnerschaft zu bekunden. — Naunhof. Wie bereits bekannt gegeben, wird der Rote Kreuz-Tag für Naunhof am 14. Juni stattfinden. Gewiß wird sich Opfersinn und Opferfreudigkeit an diesem Tage ebenso zeigen, wie am Kormblumentage, an welchem der Ertrag in Naunhof, nach der Bevölkerungszahl gerechnet, einer der höchsten von allen Orten des Königreiches war. — Um solch erfreuliches Resultat zu erlangen, möchten wir wieder an die Hilfsfreudigkeil der jungen Damen appellieren Wenn sich auch schon so manche bereit erklärt haben, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen, so bitten wir doch, daß noch recht viel kommen möchten. Alle sollen durch ihre liebenswürdige Bitte Herz und Börsen der Geber öffnen! — Was hat nicht in Leipzig Auun I»of Empfehle mich zi Neuanlage und Gärten jeder Art. führung von Ga Teichen, Felsen« Gartenhäusern u! stets Zweckmäßig Wirtschaftlichkeit Zieranlagen. Am unverbindlich.
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