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suche in den englischen und französischen Kolonien her angezogen werden. Mit Genugtuug dürfen wir fest stelle», daß der deutsch-koloniale Baumwollbau mit dem englischen und französischen mindestens gleichen Schritt hält. * Der Schisscrstrcik m» Niederrhein wird noch an Ausdehnung gewinnen, denn die Organisationen haben beschlossen, auch Uber das Kohlenkontor den Streik zu verhängen. Die Zahl der Streikenden im Kohlenkontor würde »00 bis 300 Schiffer betragen, wodurch sich die Gesamtzahl der Streikenden, nach de» Angaben der Organisationen, auf über 4000 erhöhen würde. * Das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Kuuf- mannscrholungöhcime hat seine sämtlichen Heime für den Kriegsfall Sr. Mas. als Lazarette zur Verfügung gestellt. Der Gesellschaft sind in den letzten Tagen wieder eine Reihe von größeren Stiftungen zugcgangcn. Das Ost seehelm der Deutschen Gesellschaft für Kausmannser holungsheinie in Misdroy wird am 12. Mai d. I. der Benutzung übergeben. Das Heim steht znr Benutzung offen den kaufmännischen Angestellten und technischen Beamten kaufmännischer und industrieller Betriebe, ferner den minderbemittelten selbständigen Kausleuten. Familien angehörige derselben werden ausgenommen. Frankreich. Die französische Negierung hat sich in Hinblick auf die für die Franzosen fortgesetzt kritische Lage in Marokko zur Entsendung bedeutender Truppcnverstärknngen nach Marokko entschlossen. Solche sind in der Gesamtstärke von etwa 4» 000 Mann aus Algier, Tunis, vom Senegal und auch aus dem Mutterlande selbst nach Marokko beordert worden, was wohl der beste Beweis ist, wie man in den Pariser Negicrungskreisen selber die Situation in Marokko für hochkritisch erachtet. England. In den südenglischcn Gewässern haben große Manöver der englischen Heimatslotte begonnen, bei denen König Georg das Oberkommando führt. Der König hat sich zu diesem Zweck an Bord des Panzerschiffes „Neptun" begeben. Die Bank von England Hot den Diskont von 3'/2 aus 3 Prozent herabgesetzt. Montenegro. * König Nikolaus von Montenegro liegt an heftigen Gichtansällen schwerkrank darnieder. Die Aerzte sind über den Zustand des greisen Monarchen nicht ohne Besorgnis. Sächsischer Landtag. Dic Zweite Kammer »ahm in ihrer gelinge» Schmig zu nächst die Abstimmung über das Etatskapitcl Direkte Stenern vor, nachdem am Mittwoch abend der Abgeordnete Nchschkc durch Feststellung der Bcschlnhnnsähigkcit eine überhastete Abstimmung vereitelt hatte. Gestern waren nnu Konservative und National- liberale auf dem Posten, und cs kam vor der Abstimmung zn einer ganzen Ncihc von Erklärungen. Den Neige» eröffnete Ab geordneter Opch, der das Fehlen seiner Fraktionsgcnosscii mit der Ucbcrlastnng der Abgeordneten entschuldigte. Demgegenüber wurde von dem sozialdemokratische» Führer Siudcrmn»» be hauptet, das; dic Ncchtc ciuc künstliche Bcschlusmnfähigkcit des Hauses hcrbcigcführt habe, und Herr Güulhcr entschuldigte seinen Antrag ans Namensaufruf damit, das; er den im Hause an wesenden Mitglicocrii Gelegenheit geben wollte, noch im Saale zu erscheinen. Der Abgeordnete Nchschc-Drcsdcn bezeichnete den Vorgang als eine künstliche Obstruktion, während Abgeordneter Nitzschke-Leutzsch dieses nicht in Abrede stellte, aber damit moti vierte, oas; man Beschlüsse vcrhindccn wollte, die später doch eine Korrektur nötig gemacht hätte». Nach weiterer Polemik wurde dami der freisinnig-sozialdemokratische Antrag auf Wegfall der vier untersten Steuerklassen abgclchnt, cin Antrag auf Steuer freiheit bis zum Einkommen von 600 Mark aber gegen dic konservativen Stimmen angenommen. Dic Gcsctzcntwürfc übcr dic Hintcrblicbcneuversorgnng der Geistlichen, Staatsdicner und Lehrer fanden glatte Annahme. Aus Stadt und Land. Schänden, den 10. Mai 1312. —* Eröffnung der Saison. Mit dem kommenden Sonntag tritt unser Kurort offiziell in die Saison ein, inzwischen hat er allerdings seine Anziehungskraft auch in diesem Jahre schon seit geraumer Zeit bei gutem und bei weniger gutem Wetter aus Touristen und Erholung suchende ausgeübt, , denn das herrliche Fleckchen Erde, in welchem wir »ritten drinsitzen, ist, dessen dürfen wir uns schmeicheln, weiter bekannt, als man gemeinhin glaubt. Daß dem so ist, dafür hat einerseits Mutter Natur in herrlicher Weise gesorgt, andererseits aber auch noch unsere städtische Verwaltung in erster Linie und die Einwohnerschaft, die Besitzer der hiesigen Gast- und Logier häuser in weiterer Folge. Sie alle waren während der letzten Zeit eifrig bemüht, verbessernd, verschönernd und vorbereitend zu wirken für den bald stärker auftretenden Einzug der Gäste, die sich hoffentlich auch in diesem Jahre wieder hier wohlfühlen werden. Die Einleitung der Saison bildet das am Sonntag mittag von '/2H bis 1/21 Uhr im Kurgarten stattfindende erste Kurkonzert der Kurkapelle, dem sich vorläufig am Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonnabend jeder Woche weitere anreihen. — " Dic drei gestrengen Herren. So nennt der Volksmund die Tage vom 11. bis 13. Mai. Der erste dieser Tage ist der St. Mamertustag. Der 11. Mai gilt besonders als Kältebringer. Meteorologisch wird die Erscheinung der gestrengen Herren durch die vor wiegend nördlichen und nordwestlichen Winde erklärt, welche um diese Zeit über den nördlichen Teil des atlantischen Ozeans streichen; sie kommen meistens von den Küsten Labradors und Grönlands her, die von Eis massen umlagert zu sein pflegen. Durch ihre Trockenheit wird jegliche Wolkenbildung verhindert, wodurch dann die bekannte, so sehr gefürchtete Abkühlung einzutreten pflegt. Auch die um diese Zeit eintretende starke Er wärmung Südeuropas scheint nicht ohne Einfluß auf die klimatischen Verhältnisse Mittel- und Nordeuropas zu sein. Die Nachtfröste und Kälterückschläge sind übrigens durchaus nicht an die Tage vom 11. bis 13. Mai ge bunden. Schon häufig hat man beobachtet, daß sie, wie wir für dieses Jahr auch hoffen wollen, gänzlich aus geblieben sind, denn kühler wie die ersten Mainächte, in denen das Thermometer Nachts fast immer bis unter 0 Grad sank, kann resp. wird cs doch in diesen Tagen wohl nicht mehr werden. — " Dir öffentlichen Impflingen der Erstimpslinge findet amtlicher Bekanntmachung zufolge am Mittwoch, 15. Mai, nachm. 2 Uhr im älteren Schulgebäude statt. — * Lohnsuhrwerkt. Auch an dieser Stelle sei daraus hingewiefen, daß die Besichtigung der hiesigen Lohn- fuhrwerkc am Freitag, 24. Mai, norm. 7 Uhr, ans dem Marktplatze abgchaltcn wird, da Nichterscheinen oder spätere Anfuhr mit Strafe belegt ist. — ' Jahrmarkt. Am nächsten Montag findet hierselbst der diesjährige Frühjahrsmarkt statt. — * Nicht unerhebliche Verletzungen am Kopse zog sich am Mittwoch abend ein Neisender zu, der die Steintreppe vom Bahnhof aus nach der Dampferanlagestelle hinnnter- fiel. Wie verlautet, mußte sich der Verletzte die Wunde beim Arzte vernähen lassen. — * Infolge Maschinendefekts einer Güterzuglokomotive im Tunnel zwischen Ulbersdorf und Sebnitz entstand gestern früh eine Störung des Bahnbetriebes auf dieser Strecke. Der hier um 7,50 Uhr früh von Sebnitz fällige Personenzug konnte deshalb nicht bis hier durchgestthrt werden, dic Fahrgäste mußten vielmehr umsteigcn. Ein Ersatzzug wurde von hier aus mit etwas Verspätung nach dort abgelassen. — * Don dem Ortsausschuß siir Iugcudpslcgc wird am nächsten Sonntag unter Leitung von Mitgliedern der hiesigen Ortspruppe des Gcbirgsoercins der erste Ausflug der schulentlassenen männlichen Jugend ver anstaltet. Nachmittags 2 Uhr wird vom Sammelpunkt, der Kirche, aus eine Wanderung nach der Hochbusch- koppe angctrcten. — * Die beliebten Schnudaucr Gcscllschastösahrtcn, die sich bereits seit einer Neihe von Jahren eines recht lebhaften Zuspruches bis in den Herbst hinein erfreuten, gedenkt man nächster Zeit für dieses Jahr aufzunchmen. — Am 13. d. Al. findet im Kirnitzschtale an; Großen Wasserfall die Musterung der für den Ncitdicnst be stimmten Saumtiere statt; gleichzeitig haben auch die Schweiz- und Saumtierführcr ans hiesigen; Bezirk zur vorschriftsmäßigen Meldung zu erscheinen. — * Zirkus Mainö, der gestern bereits mit einem Train hier eintraf, wird heute Abend 8 Uhr aus der Elbmiesc mit einer Gala-Eröffnungsvorstellung sein hiesiges Gastspiel beginnen. Der Marstall umfaßt eine große Anzahl Pferde, wie auch andere Tiere, die von bewährten Kräften, Reitern und Reiterinnen ersten Ranges, in Freiheit und Dressur vorgeführt werden. Am Sonnabend und Sonntag finden gleichfalls Vorstellungen statt. — * Die ElbschiffahrtSgcsrllschaften haben ein neues Abkommen getroffen. Die Vereinigten Elbeschiffahrts gesellschaften geben Ende des Jahres das Abkommen mit den drei anderen Elbeschiffahrtsgesellschaften auf. Die Dcutsch-Oesterreichische Dampsschiffahrts-A.-G. pachtet für jährlich 100 000 Kronen die Elbeschlfsahrtsgesellschastcn und geht ein Kartcllverhältnis ein mit den Vereinigten Elbcschiffahrtsgescllschaftcn. Die Prlvatschiffcr-Transport- Genossenschaft scheidet vollkommen aus dem Abkommen aus. — * Der am nächsten Sonntag auf der Nadrcuubuhu in DrcSdcu stattfindende Maipreis über eine Stunde wird erstklassige Fahrer zum Start bringen. Dor allem Walthour, welcher am vergangenen Sonntag das Goldene Rad vom Rhein in überlegener Weise gewann. In Saldow wird ihm und Collins ein deutscher Fahrer ent gegengestellt. Saldow errang in Frankfurt a. M. am vergangenen Sonntag den zweiten Platz und ist dem Dresdner Publikum bereits durch sein hervorragendes Fahren im Sechstagerennen bekannt. Ans dcr oberen sächsischen Schweiz. Auch am vergangenen Sonntag war unser Gebirgsgebiet wiederum der Zielpunkt einiger Jugendwanderungs-Abteilnngen aus den Ortschaften bei Sebnitz. Am 28. April besuchten das mittlere Kirnitzschtalgebiet die Jugendabteilung aus Neustadt in einer Stärke von 82 Jünglingen, 3 Lehrern und 2 Gebirgsvereinsmitglieden, sowie 23 erwachsenen Mädchen aus Sebnitz unter Führung eines Gebirgs- vereinsmitglicdes. In der Felsenmühle hielten beide Abteilungen längere Rast, der Rückweg ging über Ottendorf. Unter Führung des Herrn Pastor Glootz- Schandau hielten sich an diesem Tage Schandauer Jüng linge im Schrammsteingebict auf. 8 Krippen. Nächste» Sonntag feiert der Verband Krippen u. U. des Wohltätigkeitsvereins Sächs. Fecht schule sein 25 jähriges Bestehen. Gleichzeitig wird auch die Bezirksversammlung des Bezirksverbandes Pirna u. U. hier tagen. Das Programm sieht vor: 10 — 12 Uhr Frühschoppen in Pöche's Restaurant, 10—1 Uhr Ausflüge in die nähere Umgebung, 1/28 Uhr Bezirks versammlung im „Deutschen Kaiser." Von 6 Uhr an Kommers, Konzert und Ball. Hoffentlich können wir eine große Zahl Fcstgenossen und Freunde der guten Sache hier begrüßen. Dem Jubclvcrein aber wünschen wir ein gedeihliches Weiterblühen. Das kleine Samen korn, das seiner Zeit hiesige Schiffshaupter in Gestalt einiger Fcchtschnlen mit von ihrer Reise brachten, ist auf guten Boden gefallen und hat schon tausendfältige Früchte getragen. Dresden. Dcr vielgenannte Tenorist Karl Burrian, der so viel durch seine Liebesabenteuer und seine Ver tragsbrüche von sich reden machte und schließlich in einem langwierigen Prozeß gegen den König von Sachsen vor dem Prager Landesgericht zu einer Konventionalstrafe von 30 000 Mark verurteilt wurde, kehrt «un doch wieder in die sächsische Hauptstadt zurück. Die General direktion der Königlichen Hoftheater hat aus Ersuche» der Generalintendanz der Hoftheater in Wien ihre Ein willigung dazu gegeben, daß Burrian einen Gastspiel vertrag mit der Direktion der Hosoper in Wien ab- schlicßt. Diese Einwilligung ist von der Generaldirektion ausgesprochen worden, nachdem der Tenorist Burrian die verwirkte Konventionalstrase in Höhe von 30 000 Mark erlegt hat. Nach einem weiter zwischen der General direktion und Burrian abgeschlossenen Gastspielvertrag ist ein Auftreten Burrians in Deutschland aber nicht eher möglich, bevor er nicht in der hiesigen Hofoper gastiert hat. — Der Tscheche Burrian, der sich Extratouren ganz außergewöhnlicher Art leistete, erscheint also tatsächlich wieder auf der Dresdner Opernbühne. Ein starkes Stück, das nur erklärlich wird durch die leidige Tenoristennot, dic zu dem Zwange führt, selbst die allergcwöhnlichften Rücksichten auf frühere Vorkommnisse außer acht zu lassen. Dresden. Im Dresdner Gordon-Bcnnct-Ausschcldungs- rennen dcr Freiballons sind die Preisrichter zu folgendem Schiedssprüche gekommen: Sieger ist Otto Korn vom Könlgl. Sächs. Verein für Lustschiffahrt mit Ballon „Franken II" mit 516 Kilometer, Zweiter ist Mojor von Abercron vom Niederrheinischen Verein für Lust- schiffahrt mit Ballon „Abercron" mit 4611/2 Kilometer, Dritter ist Oberleutnant Stach v. Goltzheim vom Nieder- rheinischen Verein für Lnftschiffahrt mit dem Ballon „Crefeld" mit 457'/2 Kilometer. Dresden. Der hiesige Verein für Mutter- und Säugltngsfürsorge eröffnet am 8. Juni in Dresdcn-Löbtan, Hermsdorfer Str. 16 ein Schwangeren- und Wöchnerinnen heim, in dem alle Frauen ohne Unterschied des Standes und der Konfession Ausnahme finden. Das Heim ist vorläufig für 15 Schwangere und Wöchnerinnen und 5 Säuglinge eingerichtet und untersteht der Leitung des Dr. med. Nahmmacher, dem Vorsitzenden des Vereins. Eine Hausmutter übernimmt dic wirtschaftliche Führung. Das Heim ist sehr gesund und srei in einem 1800' Quadratmeter großen Garten gelegen. Die Aufnahme erfolgt in 3 Klassen. I. Klasse (privat) 5 — 8 Mk., II. Klasse 3—4 Mk., III. Klasse 1 Mk. Bei Bedürftig keit tritt eine Preisermäßigung ein, Arme werden um sonst verpflegt. Zur Anmeldung sind Personalpapiere oder Dienstbuch eiuzureichen, nebst Angaben über die Zahlungsfähig- und Zugehörigkeit zu einer Kasse oder Versicherungsanstalt. Anmeldungen sind an die Aus- kunftsstcllc des Vereins für Mutter- und Säuglingsfür sorge, Dresden, Sedanstr. 17, I. schriftlich oder mündlich (11 — 12 Uhr) zu richten und werden bereits jetzt angenommen. Meißen. Während des am Mittwoch über dic Stadt ziehenden Gewitters wurde ein talwärts schwimmender, beladener Kahn von dem gleichzeitig einsctzendcn heftigen Sturme oberhalb der Ziegclwiese aus dem Fahrwasser gedrängt und strandete auf dem Heger unterhalb des Ausladeplatzes von Kopprasch, genau an derselben Stelle, an der tags zuvor ein vom gleichen Unfälle betroffener Kahn festgelegen hatte. Bei dem in der sechsten Stunde unternommenen Versuche eines Kcttendampsers, den havarierten Kahn abzuschlcppen, riß die im Strom liegende Kette. Unter späterer Zuhilfenahme eines Bugsierdampfers gelang es nach sieben Uhr abends, den Kahn wieder flott zu machen und an das linke User zu legen. Wurzen. Ein seltener Fang wurde iu einem Fabrik grundstück gemacht. Ein starker Hirsch war von der Bahnscite Uber die Gewächshäuser zweier Gärten ge sprungen und hatte sich dabei schwer verletzt. Das Tier wurde eingesangen, verendete aber bald infolge der Ver letzungen. Bantzcn. Tödlich verunglückt ist am Montag nach mittag in der vierten Stunde der Bahnarbeiter Herm. Kutschke aus Halbendorf. Er geriet beim Rangieren des Weißenberger Zuges zwischen die Puffer. Der Tod trat sofort ein. Leipzig. Ein seit Jahren an Epilepsie leidender 20jähriger Schneidergeselle stieß sich am Sonntag in der elterlichen Wohnung in der Brandvorwerkstraße im Bei sein seines Vaters gelegentlich eines epileptischen Anfalles eine Scheere in die Brust, die das Herz durchbohrte. Der Unglückliche war sofort tot. Plauen. Die größte Rotationsdruckmaschine, die bisher in Europa gebaut worden ist, eine 64 festige Viev- rollenrotationsmaschine, ist vor kurzem in der Vogtl. Maschinenfabrik (vorm. I. C. und H. Dietrich) A.-G. hierselbst fertiggestellt worden. Die Maschine hat eine Länge von 11 ^2 Meter, eine Breite von 41/2 Meter und eine Höhe von 4 Meter. Die Gesamtdruck fläche beträgt 16 Quadratmeter. Die hohe Leistungsfähigkeit der Maschine erhellt besonders daraus, daß dieselbe im Stande ist, 100 000 Exemplare zu je 10 Seiten in der Stunde zu drucken. Die Maschine ist für die Druckerei der „Politiken" in Kopenhagen gebaut worden. Treuen. Im Fabrikgebäude des Herrn W. Krum biegel explodierte ein Dämpfer und riß das Hintere Fabrikgebäude ein. Das Dach wurde herabgeschleudert, die eisernen Träger stark verbogen. Vermischtes. — Dcr Pcrwcgenc Postraub in der Kurstraße in Berlin, bei dem im Herbst vorigen Jahres dem Postillon Max Wendt, den; Reisenden Caoello und der Kellnerin Martha Barowitz bares Geld und Wertpapiere in Höhe von 600 000 Mark in die Hände fielen, wird zurzeit vor dem Landgericht I in Berlin verhandelt. Bekanntlich haben Postillon und Reisender im Einverständnis ge handelt. Der Postraub wäre seinerzeit nicht so schnell aufgeklärt worden, wenn Caoello sich nicht durch das Fortschleppen eines Sackes mit schwer veräußerlichen Wertpapieren verdächtig gemacht hätte. — Das Rätsel des „MillivucuschatzeS" des in Wil- mcrstwrf plötzlich verstorbenen Divisionspsarrcrs a. D. Liebe ist nun endlich gelöst; denn es handelt sich nur um eine schöne Mineraliensammlung, die höchstens ein paar tausend Mark Wert hat. Sensationslüsterne Blätter hatten die „Schätze" des Pfarrers schon mit dem bekannten