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MO ZözcitiiW ler Zcun-r Nachk- Haascnkteiu « Vogler, Jnvalidcndank und Rudolf Mosse; 56. Jahrgang Schandau, Sonnabend, den 11. Mai 1912 Mr. 57 Der Stadtrat. Der Stadtrat. l. Der Stadtrat. 4. 6. 2, .T Schaudnu, um 0. Moi 1912. Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Elbzcitnnq" «scheint Dienstag, DoniicrS- tag und Sonnnbcnd. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags Uorper nochm. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.50 Mk.,2mouallich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfg. Ginzelne Nnmmcrn 10 Pfg. Alle kaiserlich. Poltanstalten, Postboten, sowie die Zcitungsträgcr iichmc» stets Bestellungen ans die ^Sächsische Elbzcitnng" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „HSnstrierteö NnterhaltnngSblatt". Alle 14 Tage: ,^?a«dwirtsch. Beilage." oder mit Haftstrafe geahndet. Schandau, am 9. Mai 1912. Gruudstcucrcinheit. Schandau, den 10. Mai 1912. In ici n tcn -A n nalnn estellen : In Schandau: Expedition Zaukcnstraßc 134; in Dresden und Leipzig: die Aunonccn-Burcauö von in Frankfurt a. M.: G. L. Daube K Co. Besichtigung der Lohnfuhrwerke. Die Besichtigung vcr hiesigen Lohnsuhrwcrkc soll Freitag, den 24. Mai 1812, friih 7 Uhr «ns dem Marktplavc stattfindcii. Die Lohiinihrwerköbesiher haben zn dieser Besichtigung sämtliche Wagen nebst Bespannung vorznsülncn, mit denen sic das Lohnsnhrtvcrk betreiben ivollcn. Die Lohnkutscher, beziehentlich diejenigen Lohnfuhrwcrkabcsiher, welche ihr Lohnfuhrwerk selbst führen, haben sich dazu in der neuen, in 811 der Ordnung für das Lohnfuhrwescn in der Stadt Schandau vorgeschriebcncn Dienstkleidung cinzusindcn. Boni Tage der Besichtigung an müssen alle Lohnkntscher, beziehen!» lich diejenigen Lohnsnhrwerksbesiber, welche ihr Lohnfnhrwcrk selbst fahren, bei der Ausübung des Lohnfnhrgcwerbcs die vorgcschriebcne Dienstkleidung tragen. Ausnahmen hiervon werden unter keinen Umständen gestattet. Für die nachträgliche oder andcrweitc Besichtigung solcher LohiiFcschkrc, die bei dieser allgemeinen Frühjahrsbcsichtignng nicht vorgcfiihrt oder die dabei vom Stadtratc znrück- gewicscn iverdcn sollten, werden den betreffenden Lohnfnhrwerksbcsihern ans Grund des Sächsischen KostcngcseheS vom 30. April 1906 vom Stadtratc entsprechende Kosten nnfcrlegt wcrdcn. Die Verwendung nicht vorgcführter und den in 8 21 Absatz 5 dcr ncticn Ordnung für das Lohnfuhrwesen in dcr Stadt Schandan erwähnten Genehmigungsvermerk nicht auf weisender Wagen nnd ebenso ihrer Bespannung wird unnachstchtlich bestraft werden. Die in dem genannten 8 21 Absatz 1 ungeordnete nnansgesetztc Ucbcrwachnng dcr Beschaffenheit dcr dem Lolmfnhrwcrksbctriebc dicnendcn Wagcn nnd ihrer Bespannung wird sich daher insbesondere auch darauf erstrecken, ob die benutzten Lohngcschirre vom Stadtratc besichtigt und genehmigt sind. Nicht oder nicht pünktliches Erscheinen wird mit Geldstrafe bis zu 10 Mark Tel.-Adr.: Elbzeitung. Anzeigen, bei dcr weiten Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags Mittwochs nnd Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzugebcn. Preis für die 5 gespaltene Petitzcilc oder deren Raum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen fnach Uebercintunft.) Anslvärtigc Anzeigen 20Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. smit sir ilkll AckWkiniM zu MOj«. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Lehmann, Schandau. — Druck und Verlag: Leg Tagesordnung: Prüfung und Richtigsprechnng der Sparkassen-, dcr ^tadtkasscn- und der Armcnkaffcnrcchnnng auf das Jahr 1910. ... Erstattung von Auslagen in Sachen des zkrankenhanscrweltcru^ Nückäuffcrung des StadtratcS auf die Stadtvcrorduetcnbcschluffc .->) di- Erhöhung des Mitglicdsbcilragcs für den „Acren, znm Schutze dcr Sach,. Schweiz" und k) die Bewilligung von Umzugskostcn bctr. Bewilligung eines Jahresbeitrages für die Zwecke der Jngcndpffege. Rückäuffcrung des Rates, Feucrwehrangclcgcuheitcn betreffend. Natsbeschlnff, den Zustand des Zaukengrabcns betreffend. Dev StctdtVevovdneton-Wize-Wo^steHev. Bekanntmachung. Nachdem die Aufstellung des Anlagcnkatastcrs für die Stadt Schandan auf das Jahr 1912 erfolgt und das Ergebnis den Beitragspflichtigen bekannt gemacht worden ist, werden diejenigen, denen die bezügliche Zuschrift nicht bat behändigt werden können, hiermit anfgefordcri, sich zur Acr- meidnng einer Geldstrafe bis zn 20 Mark wegen Mitteilung des Schätzungsergebnisses bei unserer Stadtkasseuverwaltuug zn melden. Amtsblatt s» sts RlliBlllt MisznW, Sis WchUe HWiB«l und iltli Wini i» Öffentliche Impfungen. Di- M«ich- -md 2-»-- MI»w»ch, d-n ls. Mal »achmINog» - Z-ii-- »n ""»"'n -»d>«»-->»»--»»«--»-Smplum "K i,I «-»-MU« »°u d,' dn-ch -«»ich- Z-UWi,,-. welche spätestens im Impftermine vorznlcgcn und, nachznwcncn. Die Nachschau dcr Erft- und Wiedcrimpflinge erfolg. ,, Mittwoch, den 22. Mai 1912, nachmittags 2 bez. '/e4 Uhr '^"""Ne Hinterziehung dcr Impfung.oder jede sonffig- Nichtbeachtung der diesbezüglichen gesetz lichen Vorschriften zieht entsprechende Bestrafung nach M. - , . » "... in«., Dcr Stadtrat. chandau, am 9. Mm 1912. Eröffnung der Badesaison! Wir machen hiermit bekannt, daß in diesem Jahre die Kur-Konzerte Sonntag, den 12. Mai beginnen. Von diesem Tage ab ist die städtische Kur- und Badeanstalt täglich geöffnet. Wegen des Näheren wird auf die Anschläge verwiesen. — — " öffnet für Ein- und Rückzahlungen an jedem Werk- 8M - 8ptlck« r» 8ckWÜM. . ' . . daß von deu für 1912 an.zubrmgendcn Anlagen aus Hierbei geben wir gleichzeitig vela»M' u 51»/„ cnlfallcu. Es wcrdcn in dic politische Gemeinde 49 und "irchci - Steuersatzes und 8 Pfennige von jeder diesem Jahre erhoben dcr 30 fache Betrag des cmiacmu Geffentliche Sitzung der Stadtverordneten Dienstag, den 14. Mai, abends (48 Uhr, im Siyuiigöscialc des Nüthlinseö. Politische Tagesübersicht. * Der Kaiser hat am Mittwoch mittag um 1 Uhr an Bord der „Hohenzollern" die Rückreise von Korfu angetreten. * Auf Befehl des Kaisers wird sich, Ivie jetzt offiziös mitgeteilt wird, auch der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes d. Kidcrlen-Wächter nächsten Sonnabend zum Dortrag nach Karlruhe begeben. f Prinz Waldemar von Preußen, welcher zurzeit in Japan weilt, begab sich am Mittwoch vormittag unter Kavallerie-Ehreneskorte in das kaiserliche Palais zu Tokio, wo er mit dem Kaiser das Frühstück einnahm. Der Prinz ist bekanntlich ein Sohn des Prinzen Heinrich von Preußen und demnach ein Neffe des Kaisers. * Herzog Karl Eduard von Sachsen - Coburg und Gotha, Generalmajor ä Irr nuits des 1. Husaren- Negiments „König Albert" Nr. 18, ist zum General leutnant befördert worden. 1' Die vielerörterte Heimberusung des deutschen Bot schafters in Konstantinopel, Freiherr» Marschall v. Bieber stein, soll, wie neuerdings ziemlich bestimmt verlautet, mit einer dem Botschafter zugedachteu diplomatischen Sondermission in London Zusammenhängen. Englische Blätter wollen wissen, daß die erste Aufgabe des Frei herrn v. Marschall in London die Herbeiführung einer Einigung mit der englischen Negierung in der Angelegen heit der Bagdadbahn sein werde. * Der Mütritt des deutschen Botschafters in London, Graf Wolff-Metterichs, wird halbamtlich bekanntgegeben. 1' Die Budgetkommission des Reichstages genehmigte am Mittwoch den Nest der HeeresvvrliM und trat dann in die Erörterung des Etats der Heeresverwaltung für 1912 ein, welche Diskussion am Donnerstag fortgesetzt wurde. Die Reichstagskommissiou für die Deckungs- vorlagc führte am Mittwoch die schwierige und verwickelte Debatte über die Branntweinsteuervorlage weiter, wobei u. a. sowohl die Bestimmungen der Negierungsvorlage Nichtamtlicher Teil. als auch die von den einzelnen Parteien gestellten Anträge über den Vergällungszmang abgelehnt wurden. Dafür wurden die Bestimmungen über den Durchschnittsbrand und über die Differenzierung der gewerblichen Brennereien gegenüber den landwirtschaftlichen genehmigt. !' Die Zweite sächsische Kammer erörterte am Mitt woch die Etatskapitel „Forsten" und „indirekte Steuern" in vielstündiger Sitzung in der Schlußberatung. Während jedoch ersteres Kapitel zuletzt genehmigt wurde, mußte die Abstimmung über das genannte andere Etatskapitel infolge Beschlufzunsähigkeit des Hauses ausgesetzt werden. * Dic Hcrbsttagmlg des sächsischen Landtages soll am 15. Nooeniber beginnen. Die Abgeordneten sollen ein Pauschale von 500 Mk. erhalten. * Im preußischen Abgeordneten Hanse weigerte sich gestern bei fortgesetzter Beratung über den Gesetzentwurf betr. die Besitzbefestigung in gemischt-sprachigen Landes- teilen der Abg. Borchardt (Soz.) fortdauernd, den An ordnungen des Präsidenten Freiherrn v. Erffa, Zwischen rufe nur von seinem Platze aus zu machen, Folge zu leisten. Der Präsident schloß Borchardt schließlich von der Sitzung aus, Borchardt erklärte jedoch, wer ihn von seinem Platze dränge, vergehe sich gegen das Strafgesetzbuch, welches ein solches Vergehen mit einer Strafe bis zu 5 Jahren Zuchthaus ahnde. Der Präsident wies daraus hin, daß er im Hause das Necht eines Hausherrn habe, und schloß die Sitzung, da Borchardt seinen Platz nicht verließ, unter ungeheurem Beifall der Rechten und gewaltiger Unruhe aus eine halbe Stunde. Nach Wiederausnahme der Sitzung weigerte sich aus Aufforderung des Präsidenten Borchardt erneut, seinen Platz zu verlassen. Es erschienen ein Polizeileutnant und vier Schutzleute und führten Borchardt unter heftigem Sträuben aus dem Saale. Als Abg. Borchardt in der fortgesetzten Verhandlung im Plenum des Abgeordneten hauses wiederum erschien und erneut deu Anordnungen des Präsidenten, sich aus dem Saale zu entfernen, nicht Folge leistete, wurde er wiederum durch Schutzleute ge waltsam aus dem Saale entfernt. * Die Lustschiffahrtsilbniilfcn mit dem großen neuen Militär-Lustkreuzer „k HI" in Reinickendorf haben am Donnerstag ihren Abschluß gefunden. Der Luftkreuzer hat unttr Führung des Hauptmanns v. Jena eine große Fernfahrt nach Königsberg augetreten. Er soll als erstes Luftschiff in der neuen Militär-Luftschifferstation Königsberg stationiert werden. * Dcr koloniale Baumwollbau. Die Ernte im Baum wolljahr 1911/12 wird in Deutsch - Ostafrika aus 5000 Ballen, in Togo auf 2500 Ballen, insgesamt auf 7500 Ballen ü 250 Kilogramm im Werte von nahezu.3 Millionen Mark geschätzt. Ein weiteres Anwachsen der Produktion ist in 1912/13 zu erwarten, da die Saatsordcrung für Einge- bvrenenkultur in Ostafrika etwa 10000 Zentner gegen einen Verbrauch von 6000 Zentner in 1911/12 beträgt. Wie in dem vorbildlichen englischen Uganda wird die Saat kostenlos an die Eingeborenen und bedürftige An siedler verteilt. Auch die Qualität ist zufriedenstellend, z. B. erzielte vstafrikamsche Abasst-Vaumwolle im letzten Halbjahr einen Durchschnittspreis von 83 Pfg., ost afrikanische Upland 561/2 Pfg., Togobaumwolle 49'/« Pfg. pro 1/» Kilogramm. Die Togobaumwolle hat sich weiterhin verbessert und notierte als Höchstpreis 53 »/4 Pfg. pro V-z Kilogramm. Die Bestrebungen, Ostafrika unabhängig von fremdem Saatgut zu machen, haben be reits Erfolge zu verzeichnen. Wie auf deu Versuchs stationen der Negierung, so befassen sich auch europäische Plantagen mit der Erzeugung hochwertiger einheimischer Saat, üur Durchführung der vom Komitee zu leistenden Arbeiten sind ihm pro 1912 zur Verfügung gestellt vom Neichc-amt des Innern 30 000 Mk., von der Wohlsahrts- Zwecken der deutschen Schutz - Gebiete - "°n der Textilindustrie 80 000 Mk., ins- n. "cc /ooo Mk. Zu einem kritischen Vergleich mit , . kolonialen Baumwollkulturversuchen können ö g und allein die zu gleicher Zeit eingeleiteten Ver-