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hatte, fiel er tot vom Stuhle. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ziel gesetzt. * Dit WohIstandStntwickklnng Deutschlands. Ueber die Wohlstandsentwickelung im Deutschen Reiche orien tieren folgende Feststellungen, die die „Deutsche Industrie- Korrespondenz" ausgerechnet hat: Dir Sparkassenguthaben sind in ganz Deutschland im Jahre 1!>1l auf l 8 Milli arden Mark gestiegen und haben sich seit 1900 mehr als verdoppelt, seit Anfang der 70er Jahre mehr als ver zehnfacht. In Preußen betrug die Gesamtsumme der Einlagen 1871 eine halbe Milliarde Mark, 1910 ilber 10 Milliarden Mark. Jetzt kommt aus jeden dritten Menschen im Deutschen Reiche ein Sparkassenkonto mit einem durchschnittlichen Guthaben von Uber 800 Mark. Die Depositen bei den größeren Deutschen Banken sind von einer Viertelmilliarde im Jahre 1888 auf 4 Milliarden Mark im Jahre 1911 gestiegen, wobei allerdings die Ausdehnung des Depositenverkehrs zu bedenken ist. — Dir nngcsimdcste Entwicklung des Wohnnngswrscns hat bekanntlich Berlin mit seinen Vororten auszumeisen. In Charlottenburg wurde soeben sestgestellt, daß 162 aus Stube und KUche bestehende Wohnungen von je 0 Per sonen bewohnt werden. In zwei Wohnungen — auch aus Stube und KUche bestehend — wohnen sogar je 12 Personen! Dabei stehen Vierteljahr sUr Vierteljahr tausende von Wohnungen leer. — Gcgcn das Pilscucr Bier. Eine Gastwirtc-Der- sammlung zu Berlin empfahl mit Rücksicht aus die neuesten Deutschseindlichkeiten der Tschechen und die Er höhung der Pilsener Bierpreise, das böhmische Pilsener Bier Überhaupt nicht mehr auszuschenkcn und auch selbst keins zu trinken. Die Aerzte mlißten daraus aufmerksam gemacht werden, daß wir in Deutschland ebenso gute und vielleicht noch bessere Biere haben als das Tschechen- bicr, und daß es eines Deutschen unwllrdig sei, den uns fcindlichgesinnten und uns beschimpfenden Tschechen dasilr noch jährlich Millionen zufließe» zu lassen. Es wurde endlich beschlossen, die „Pilsener Bierfrage" eingehend aus dem im September in Leipzig stattsindenden Bundes tag der Saalbesitzeroercine zu erörtern und einen Bundes beschluß herbeizusiihren. — Eine peinliche ltcbcrraschnng erlebte ein junges Brautpaar in der Ortschaft Mörz bei Niemegk im Kreise Zauch-Belzig. Am Hochzeitstage war alles gut vorbereitet, der Festbraten köstlich geraten, die Gäste waren erschienen, nur die Hochzeit konnte nicht stattsinden. Der Standes beamte vollzog die Eheschließung nicht, und zwar wegen der — Jugend des Bräutigams. Dieser war noch nicht 21 Jahre alt, es sehlten noch zwei Monate am heirats- sähigen Alter, und die Erlaubnis zum Ehcbiindnis war nicht eingeholt. So muß nun das Pärchen wohl oder übel noch zwei Monate warten. — Die lltbcrraschung am Sarge. Im Kölner Vorort Nippes sollte ein Metzger beerdigt werden. Als die Leidtragenden sich schon vor dem Trauerhause versammelt hatten und der Sarg aus den Leichenwagen getragen werden sollte, äußerte die Frau des Verstorbenen den Wunsch, ihren Mann noch einmal sehen zu därsen. Man öffnete den Sarg und zum allgemeinen Erstaunen fand man in dem Sarge die Leiche einer alten Frau aus Liblar. Aus eine telephonische Anfrage im Krankenhause erfuhr man, daß es sich um eine Verwechslung der Leichen handelte. Die Frau war zur selben Zeit im „Herta" dahin, glitt von einem Wellenberg zum andern, tauchte tief in das Wasser hinab und schwebte gleich darauf wieder hoch oben aus dem Rücken einer breiten, glasgrünen Woge.» Harry v. Klemens in seinem gelben Oelrock, die Schirmmütze mit einem Riemen unter dem Kinn be festigt, saß am Steuer. Drunten in der großen Kajüte hatte Baron Egge seine Schiffskarte vor sich ausge breitet und studierte eifrig den Kurs nach Schweden. Das Großsegel war gesetzt — in voller, eiliger Fahrt ging es an Rügen vorüber. Olly und Frieda saßen in schweigender Bewunderung versunken auf Deck. Welch ein wunderbar schönes Panorama entrollte sich vor ihren Blicken: aus den Wissvwer Klinken ragte die „Haubenklinke", der ver einzelt stehende, seltsam geformte Felskegel, hervor. Auf seiner Spitze schwankte ein strauchartiges Bäumchen im Seewinde. Die Brandung schäumte und tobte. Ein großer, weißer Dampf fuhr unfern der „Herta" vorüber — ein paar Fischerboote schaukelten gleich Nußschalen in den immer höher gehenden Wellen daher. Olly hielt sich tapfer auf Deck. Sie klammerte sich, mit der Linken rückwärts fassend, an Bord — das Wasser spritzte mehr als einmal in Schaumperlen über das Deck dahin. Es begann zu dunkeln. Der Abend war da. Dumpf und eintönig brausten die Wasser — uner müdlich hob und senkte sich der Bug des Fahrzeuges; wie eine tüchtige, tapfere Schwimmerin, die kein Er matten kennt, durchfurchte die „Herta" die See. „Wenn wir in diesem Tempo weiterlaufen, so dauert es nicht lange, bis mir den Kalmarsund erreichen," sagte Baron Egge und rieb sich gemütlich die Hände. Olly wurde schwindlig droben, wo sie immer nur die schaumigen, einander überrennenden Wasser vor ihreir Blicken hatte. Sie schloß ihre Augen, um nichts mehr zu sehen, aber das laute Brausen, das dann von dem dumpfen Stoß einer gegen das Fahrzeug anprallen den Woge unterbrochen wurde, beängstigte sie unwill kürlich so sehr, daß sie doch wieder ihren Blick um sich schweifen lassen mußte. Und jedesmal schaute sie dann in Harry von Klemens' dunkle Augen, die eben, wo er am Steuer saß und seine ganze Aufmerksamkeit, auf den Gang der „Herta" richten mußte, ungewöhnlich ernst waren. „Sie sollten doch lieber Ihre Koje aufsuchen, Krankenhaus» gestorben wie der Metzger, der inzwischen nach Liblar gebracht und dort bereits beerdigt worden war. — Schtnknngtn siir Ditnstboten-Altersheime. Zur Errichtung eines Altesheimrs sör ländlische Dienstboten hat ein Bauer in Hersbruck (Niederbayern) sein Gut im Werte von 95,000 Mark und 20 000 Mark Bargeld der Zentralgenossenschaft des Dr. Heim in Regensburg geschenkt. Zu gleichem Zweck hat ein bayerischer Aristokrat, der Letzte seines Stammes, die Absicht, sein Schloß mit Grundbesitz der Genossenschaft als Geschenk zur Verfügung zu stellen. Es wird geplant, im Laufe der Zeit ein der artiges Altersheim in jedem ländlischen Kreise zu errichten. — Dentschsüdwestasnkamschc Diamanten sind in den letzten Monaten in außerordentlich reicher Anzahl ge fördert und, was die Hauptsache ist, auch gekauft worden. Die Deutsche Diamantengesellschast konnte beispielsweise für ihr letztes Geschäftsjahr eine Dividende von zwölf Prozent verteilen. Es gibt allerdings Dolksmirtschaftler, die da behaupten, infolge des Wehrbeitrages und seiner Vermögensabgabe seien große Ankäufe in Diamanten bewerkstelligt worden, um später die Edelsteine wieder zu flüssigem Gelde zu machen; das sind aber doch nur un bewiesene Behauptungen. Jedenfalls macht das Reich bei der erhöhten Diamantensördcrung auch ein gutes Geschäft. — ^uftschiss-^tllchttiiriiie werden in der kommenden Zeit wohl allenthalben errichtet werden. Bahnbrechend ist die Stadt Biberach vorgegangen, die nach vorheriger Rücksprache mit dem Grasen Zeppelin auf einem Aus sichtsturm ein Leuchtfeuer für Luftschiffe, dessen Signale ca. 80 Kilometer weit sichtbar sind, eingerichtet hat. Es handelt sich hierbei um eine rein freiwillige Leistung, die im Interesse der deutschen Lustschiffahrt hoch anzuerkenncn ist. Die Luftschiff-Leuchtfeuer brauchen nicht immer wie diejenigen der Meeresschiffahrt aus Türmen angebracht zu sein, Dächer oder freiliegende Hügelkuppen genügen ebenfalls, da die Sichtung ja von oben geschieht. Da Luftschiff-Nachtfahrten, die großen militärischen Wert haben, immer mehr auskommen, so wäre ein Leuchtfeuernctz für die deutsche Lustschiffahrt in der Tat recht wünschenwert. — Der rote Ning der ^okonwftv-Schvrnsteint wird demnächst verschwinden. Er deutete bekanntlich an, daß die Lokomotive mit einer Rauchverbrennungsanlage aus gestattet sei. Nachdem nun aber fast alle Maschinen der Eisenbahnverwaltungen mit dieser Anlage ausgestattet worden sind, ist der rote Ring um den Schornstein über flüssig geworden. Mit der „Rauchverbrennung" war es allerdings eine besondere Sache, und die Eisenbahn verwaltung hat sich in den letzten Jahren auch immer sehr vorsichtig ausgedrückt und nur von der „Rauch verminderung" gesprochen. Und es gab gar viele Leute, die auch den verminderten Rauch noch immer sehr lästig empfanden. — Wie Friedrich der Große in Dresden vergiftet werden sollte. Daß Friedrich II. bei seinem Aufenthalt in Dresden im Winter 175,7 in Gefahr war, vergiftet zu werden, und daß fein Kammerlakai Glasau das Werkzeug der Ausführung dieses schändlichen Vorhabens sein sollte, erzählt schon Archenholz in seiner Geschichte des siebenjährigen Krieges. Welcher Art aber der dort erwähnte Zufall war, dem Friedrich seine Rettung ver dankte, dürfte nur wenig bekannt sein. Der König hatte nämlich einen kleinen Knaben so lieb gewonnen, daß er ihm erlaubte, auch ungerufen in sein Zimmer im Brühl- Fräulein Olly," sagte er, „der Abend wird kühl heute, wie mir scheint, ziehen auch Nebel herauf." Am Horizont graute es, aber alles verschwamm bereits dort vor den Blicken der Auslug Haltenden. Nebel! Olly erschrak. Sie hatte von im Nebel übersegelten Schiffen gelesen . . . Wie, wenn die „Herta" plötzlich von Nebelschleiern umhüllt werden würde, aus denen es kein Entrinnen gab . . . Wie ein vom Zweig abgetrenntes, verwehtes Blatt trieb die kleine Jacht einsam auf der ungeheuren Wasserfläche. Ein paar braunrote Segel, die noch vor kurzem an menschliche Nähe gemahnt hatten, waren nun auch im Abenddunkel verschwunden.... Ganz, ganz allein war die Jacht, umgeben von Wasserbergcn, hin und her geschleudert. Wie Kinder Fangball spielen, so warfen die Wellen das kleine Fahrzeug einander zu. Sv erschien es wenigstens Olly. In Wirklichkeit gehorchte die Jacht tadellos dem Steuer und hielt prachtvoll ihren vorgeschriebenen Kurs. Frida sorgte hausmütterlich für das leibliche Wohl der Reisenden. An warmes Essen war allerdings bei diesem hohen Seegang nicht zu denken, man mußte sich mit kalten Sachen begnügen. „Iß nur tüchtig, Olly," sprach sie ermunternd, „mit einem leeren Magen verfällt man viel eher der Seekrankheit." Frida bewegte sich auch heute auf dem schwankenden Boden so sicher, als schritte sie über ebenes Parkett dahin. „So", sagte sie, nachdem sie Kapitän und Matrosen ausgiebig mit Butterbroten versorgt hatte, „nun wollen wir schlafen." Aber Olly lag mit offenen Augen da. Ihr war plötzlich so entsetzlich bange zu Mute. „Frida," begann sie zögernd, „wenn nun am Ende Nebel kommt." „Ja, das wäre unangenehm, dann hätten wir unnützen Aufenthalt." „Wenn uns dann etwas passiert... Im Nebel .." „Bewahre. Das Fahrwasser hier ist nicht so be setzt, wie anderswo. Und Papa und Harry sind vor sichtige Seeleute. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben, Olly. Schlaf wohl, ich will mit Sonnen aufgang auf Deck — ich wecke dich dann." Frida legte sich bequem hin und schlief gleich da rauf ein, so unbekümmert und fest, als läge sie zu schen Palais zu komm»». Des Morgens kam dieser einmal eilends zum Könige, der sich mit seinem Adjutanten eben unterhielt, und sagte mit kindlichem Freimut: „Du, wenn sie Dir den Kaffee bringen, trink' nicht." — „Warum nicht?" fragte Friedrich. — „Ja, sie haben was 'neingeworsen!" — „Woher weißt Du das?" — „Ich bin in der KUche gewesen und Habs gesehen." — — „Was war's denn?" - „Das weiß Ich nicht, sie Haben s aus einem Papier in die Kanne geschüttet und umgerührt." — „Gut, mein Kind," sagte Friedrich und setzte seine Unterhaltung mit dem Adjutanten fort. — Glasau brachte nun die Lhokolade. Der König be trachtete ihn mit scharfen Blicken. Jener bemerkt es und wird unruhig, mit zitternder Hand schenkte er dir Lhokolade ein. Der aufmerksame König fragt: „Was fehlt Dir? Bist Du krank?" — „Nein." — „Nun, so trink' diese Tasse Lhokolade!" spricht Friedrich, und Glasau wirft sich zu seinen Füßen und fleht um Gnade. „Ach!" ruft er aus, „Ihre Majestät sollten ja nicht da von sterben, sondern dumm werden!" -- Der König gibt daraus einem Hunde die Lhokolade, und dieser stirbt unter Zuckungen. Er stellt nun ein Verhör mit Glasau an. Daraus ruft er den beim Verhör entfernten Adju tanten wieder herein und befiehlt, Glasau nach Spandau zu führen. Hier durfte dieser aber niemanden sprechen, und selbst in seinen letzten Stunden wurde weder ein Arzt noch ein Prediger zu ihm gelassen, damit es ein Geheimnis bleibe, welche Personen in das Komplott verwickelt waren. — Der Wtltuntcrgimg im Jahre 1972. Schon ost habe» Gelehrte und Schwärmer das Ende der Erde vorausgcsagt, doch wie wir alle wissen, ohne Erfolg. Diesmal soll es ernstlich gelten, wenigstens nach den Aussagen des Professors Noble, des Seismologen der Universität von Philadelphia. Er ist auf Grund schwieriger Berechnungen zu der Annahme gekommen, daß im Jahre 1972 der größte Teil von Europa durch vulkanische Erscheinungen zerstört werden wird. Die Katastrophe soll sich bereits jetzt vorbereitcn und von Jahr zu Jahr steigern. Sie wird auch von einer enormen Springflut begleitet sein. Das ganze westliche Europa wird spurlos im Ozean versinken, nur von Rußland wird ein kleines Stück übrig bleiben. Schade, daß der Prophet nicht genauere Angaben über den betreffenden Erdenfleck geben kann. Er wäre gewiß ein günstiges Spekulationsobjekt nach amerikanischem Muster. — Ein Eisculmhnwagcn siir Kinder. Die Amerikaner sind auf einen recht originellen Gedanken gekommen. Sie haben beobachtet, wie wir es ja auch tun, daß bei weiten Reisen selbst die bequemsten Eisenbahnwagen nicht praktisch für die Kinder sind. Deshalb hat man Uberm Ozean eigne Wagen für Kinder gebaut. Diese Nursery- cars, wie sie genannt werden, enthalten ein Speise-, ein Toiletten-, ein Bade- und ein Schlafzimmer für die ganz kleinen Herrschaften. Der Boden ist mit weichen Teppichen bedeckt und die Wände sind gepolstert, damit sich die Kinder, wenn sie fallen, nicht verletzen. Ob die Kleinen es in diesen Wagen ohne Eltern aushalten, wird nicht bericht«. Es müssen also schon amerikanische Kinder sein. — Holländischer Käst. In Holland wird In Kreisen, die Gründe dazu haben, lebhaft gegen die staatliche Käse- Aufsicht protestiert. Zahlreich und kompliziert sind die Vorschriftten dieser Aufsicht, durchaus angemessen dem guten Ruf, den der holländische Käse besitzt, und dem Hause in ihrem Littgellener Schlafzimmer und nicht, hier auf diesem schwebenden, schwankenden Ding. Olly aber lag wach mit unruhig pochendem Herzen und offenen Augen. Die Lampe brannte, ihre runde Milchgiaskuppel klirrte bei jeder besonders heften Schwankung der Jacht leicht. In Ollys Phantasie entstanden allerhand Schreck bilder; sie mußte immer an die grausige, dunkle, gähnende Tiefe unter sich denken — plötzlich fühlte sie Wasser über ihren seitwärts ausgestreckten Arm rieseln — mit einem tödlichen Schreck fuhr Olly empor; drang denn die See bereits in den Raum ? Von der Decke der Kajüte, an einer undichten Stelle, tropfte es cin klein wenig herab, eine Welle hatte das Deck überspült. Olly schlief unter dem mächtigen, aber einlullenden Brausen der See ein, aber ihre Nerven waren doch durch diese nächtliche Fahrt, durch die sich türmenden Wasser so sehr gespannt, daß sie alsbald aus ihrem leichten Schlummer emporfuhr Und sofort hatte sie eine neue Zwangsvorstellung: der mächtige Bug eines riesigen Schiffes tauchte aus dem Nebel empor, und gleich -- gleich würde er die winzige „Herta" unter sich begraben. Wie in einem Sarge kam sie sich hier in der Koje vor — die Luke war ja natürlich geschlossen worden — die Luft war dumpf hier unten. Mit einem Satz sprang Olly auf die Füße und flog gleich darauf mit einem unfreiwilligen Ruck vor wärts gegen die Kajütentür. Sie klammerte sich mit der Linken an den Tisch und versuchte mit der Rechten, sich in ihr Cape zu hüllen und die Kapuze über den Kopf zu ziehen. Sie hatte sich überhaupt nicht ent kleidet in dieser Nacht. Mit vieler Mühe gelangte sie auf Deck. Gottlob, vom Nebel war ketne Spur zu sehen, dazu war der Wind viel zu stark. Zerrissene Wolken jagten am Himmel, mit ihnen um die Wette die „Herta", über das graue, von weißen Schaumbahnen durchsetzte Meer. Ls war sicher schon weit nach Mitter nacht. Der Mond stand tief und guckte gerade aus einem Wvlkenfetzen hervor, als Ollys Kopf aus der Luke der großen Kajüte auftauchte. Sie hatte sich an dem friedlich schnarchenden Baron vorübergeschlichen, war dann tastend die Treppe emporgeklettert und stieg nun aus Deck. (Fortsetzung folgt.)