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sowie die freundschastliche Begegnung mit dem englischen Könige waren sür mich um so ersreulicher, als ich darin außer der Tradition der alten Freundschaft zugleich den Ausdruck einmütiger Gesinnung in den Hauptsragen der europäischen Politik im gegenwärtigen Augenblick erblicken konnte, was ein festes Unterpfand zur Sicherung des für das Glück aller Völker so notwendigen Friedensheiles Ist." Weiter heißt cs dann in dem Neskript: „Aner kennend, daß Sie in der Ihnen infolge der Balkan ereignisse zugefallenen schweren Arbeit nicht nur in vollem Maße jeder meiner, mir durch die Interessen des mir teuren Rußland eingegebencn Anweisungen erfüllt, sondern auch verstanden haben, mit scharfem Geiste und mit Festigkeit bei Verfechtung Ihrer Anschauungen sowie durch gewissenhafte Behandlung jeder Frage sich die Achtung und das Vertrauen aller Teilnehmer bei der. internationalen Entscheidung der komplizierten schwierigen Fragen zu erwerben, halte ich es sür meine Pflicht, Ihnen meine aufrichtige Dankbarkeit auszudrücken. Ich verbleibe Ihr Ihnen unveränderlich wohlwollender und — vom Kaiser eigenhändig zugcsügt — Sie achtender Nikolaus." Frankreich. * Zu den Erklärungen des französischen Minister präsidenten Barthou über die von Nußland unternommenen Anstrengungen, dank welcher die sranzösische und die russische Armee allen Eventualitäten die Stirn bieten könnten, erfährt der „Matin", daß die russische Regierung in dieser Hinsicht gegenwärtig zwei Maßnahmen treffe, erstens, daß eine beträchtliche Verbesserung der strategischen Linien und zweitens die baldige Errichtung zweier neuer Armeekorps an der Weichsel beabsichtigt werde. Für die letztgenannte Maßnahme seien die Ereignisse auf dem Balkan mitbestimmend gewesen. Uebrigcns sei die russische Regierung bereit, noch andere Maßregeln vorzuschlagen, falls die Umstände cs erheischen sollten. 1' In der französischen Dcputiertcnkammer hat der Sozialistenführer Iaures bei der fortgesetzten Beratung der Vorlage, betr. die Einführung der dreijährigen Dienst zeit, eine große Daucrrede zur Bekämpfung der Vorlage gehalten, mit der er bereits in der Dienstagssitzung be gann und mit welcher er dann noch die gesamte Mitt wochssitzung aussüllte. Am Schlüsse letzterer Sitzung nahmen die äußerste Linke und ein Teil der republikanischen Linken die Rede Iaures mit lebhaftem Beifall aus. Tiirkcl. * Von den an dem Komplott gegen den Großwesir Mahmud Schesket-Pascha beteiligten Türken wurden 470 Personen nach Sinope am Schwarzen Meer verbannt. Amerika. j- Der neue Niesendampser „Imperator" der Ham burg-Amerika-Linie hat seine erste Ozeanreise glücklich zurückgelegt, er traf am Spätabend des 18. Juni in New-Pork ein. — Die neue mexikanische Regierung unter Präsident Huerta ist von der deutschen Negierung anerkannt worden. Asien. 's Kaiser Poschihito ist von seiner schweren Krankheit nunmehr wieder genesen. Er bedarf nur noch der Schonung und ist deshalb nach seinem in geschützter Lage am Meere gelegenen Schlosse Hayama übcrgesiedelt. Jur Balkanfrage. — Bulgarien macht neue Vorschläge. Nach einer Wiener Information des „Pester Lloyd" steht Bulgarien aus dem Standpunkte, daß die serbisch-bulgarische An gelegenheit abgesondert von der bulgarisch-griechischen be handelt werden müsse. Es soll danach zunächst die ge meinsame Besetzung aller von Bulgarien beanspruchten Gebiete durch bulgarische und griechische Truppen erfolgen und sodann versucht werden, direkt über die Teilung zu verhandeln. Sollte dieser Versuch scheitern, würde Bul garien ein Schiedsgericht aller sechs Großmächte annehmen. — Bulgariens Stellung zu den Balkanvölkcrn. Die ossiziöse „Bulgaria" schreibt: Die Regierung wird bestrebt sein, mit der Türkei freundschaftliche Beziehungen hcrzustellen. Gegenüber Rumänien wird sie das Peters burger Protokoll zur Durchführung bringen und die Be ziehungen zwischen dem beiden Ländern enger knüpfen. Im Rahmen des Allianzvertrages mit Serbien wird sie jeden Gedanken an eine Konzession zurückmeisen. Was Griechenland betrifft, so muß dieses vor Beginn der Ver handlungen die Gebiete räumen, die es widerrechtlich be setzt hat. Aus Stadt und Land. Schandau, den 20. Juni 1913. —* Des Svmmcrs Anfang gehen wir nun auch dem Kalender zufolge entgegen, sein Beginn ist der 22. Juni. In Wirklichkeit haben wir ja schon in den ersten Juni- tagcn Temperaturen gehabt, die den Hundstagen nicht nachstehen. Mit heute haben nun auch die längsten Tage begonnen. Sie erstrecken sich bis zum 23. Juni, denn sowohl am 20. wie am 21., 22. und 23. Juni geht die Sonne um 3.39 Uhr morgens auf und um 8,24 Uhr abends unter. Bis zum Schlüsse des Monats bleibt der Untergang der Sonne noch derselbe, während der Aufgang schon am Johannistage, 24. Juni, um 3,40 Uhr erfolgt, um dann immer später einzutreten. —* Die schwillt Tcmpcratur am gestrigen Vormittag hatte Gewitter zur Folge, die zunächst am Nachmittag wohl mit schweren Gewitterwolken, aber weniger heftig, am Abend jedoch mit großer Gewalt und überaus reich lichen Niederschlägen über dem hiesigen Elbtale und den angrenzenden Gebieten auftraten. An vielen Stellen haben die Regenmassen aus abschüssigem Gelände tiefe Furchen gerissen und den Boden weggeschwemmt. Aus dem Wege, der non der Hohnsteiner Straße nach Rath mannsdorf führt, sind fast einhalb Meter tiefe Löcher gewühlt worden und haben den Weg unpassierbar gemacht. Auch der Lichtenhainer Wasserfall soll wieder knapp am Rande einer Katastrophe gestanden und von den dort hcrniederkommendcn Wassermassen stark bedroht gewesen sein. Aus den bis tief in das Tal herab hängenden Gewitterwolken suhr Blitz auf Blitz hernieder, die nicht nur den elektrischen Leitungen arg mitgespielt, sondern auch Brand - und andere Schäden ver ursacht haben. So traf ein Schlag eine Scheune des früher Häntzschel'schen Gutes in Ostrau, die jetzt von der Geflügelfarm mit in Benutzung genommen ist. Das Feuer sprang dann auf eine danebenstehende neuere Scheune über und setzte auch diese mit in Brand. Mit Hilfe der hcrbeigerufenen hiesigen Wehr gelang es, der Weitcrausbrcitung des Feuers Einhalt zu tun, doch brannten beide Scheunen bis auf die Umfassungsmauern nieder, ebenso wurden die darin untergebrachten land wirtschaftlichen Maschinen und Geräte, eine Vrutmaschine, auch eine Anzahl Geflügel ein Raub der Flammen. — In Porschdorf schlug der Blitz in das Wohnhaus des Herrn Gutsbesitzers Mitzscherling, wobei ein etwa lüjäh- riges Mädchen und ein lOjähriger Knabe, die Milch holen wollten, von dem Schlage betäubt worden sein sollen. — In Rathmannsdorf traf der Blitz eine ncuerbaute Scheune des Herrn Henke, doch konnte größere Feucrsgcfahr durch eifrige Löscharbeit bald be seitigt werden. — Ebenso schlug der Blitz in das Trans- sormatorcnhaus bei Altendotf ein und richtete erheb lichen Schaden an. —* Wetterprognose der K. S. Landeswettcrwarte sür den 21. Juni: Südwestwindc, wechselnde Bewölkung, Temperatur wenig geändert, zeitweise Regen und Gewitter. —* Eö geht dem Johannistag entgegen, dem Tage, an dem wir die Gräber unserer Lieben schmücken. Draußen hat rings die Natur ihre herrlichsten Gaben ausgebrcitct, die Rosen blühen an Busch und Strauch. Auf dem Felde, am Rain, aus dem Unlande erhebt sich ein Staudcngewächs mit Vc—1 Meter hohen, stark ver ästelten Stengeln und rundlänglichen glatten Blättern, die durchsichtig punktiert sind, als seien sie mit Nadeln durchstochen. Die Blüten sind gelb, am Rande mit schwarzen Pünktchen besetzt und in der Mitte mit blut roten Griffeln versehen. Man findet es zur Zeit des Johannistages, und danach hat man ihm dem Namen gegeben: Johanniskraut (Hypericum persoratum). Das Kraut spielt im Glauben des Volkes eine große Nolle. Die Blätter und der blutrote Saft boten von jeher etwas Geheimnisvolles. Es mar ein Schutzmittel gegen Ver hexung und Zauberei, wer einige Zweige davon an die Stalltür nagelte, dessen Vieh mar gegen den bösen Blick gefeit. In der Arzneikunde mar das Johanniskraut früher viel begehrt. Es sollte ein gutes Mittel sein gegen Lungenschmindsucht, Ruhr und Blutspeien, auch bei Wunden, durch Verbrennung hervorgerusen, sollte es Helsen. Jetzt beachtet die Medizin das Pflänzlein kaum. —* Dir hiesige Ortskrankenkasse hält am nächsten Montag abend in Marchots Restaurant, Kirchstraße, eine außerordentliche Generalversammlung ab, in welcher über die neuen, auf Grund der Reichsversichcrungsordnung ausgestellten Satzungen Beschluß gefaßt werden soll. * Wandcrnngcn des Gebirgöncrcins. Mit dem 23. Juni nimmt die Ortsgruppe Schandau des Gebirgs vereins sür die Sächsische Schweiz in dieser Saison die Wanderungen wieder auf, die im Interesse unserer Kur- und Sommergäste allwöchentlich veranstaltet werden. Die Wanderungen finden zumeist Mittwochs statt und werden unter Führung von kundigen Mitgliedern aus geführt. Die erste, also am nächsten Mittwoch, 25. Juni, stattsindende Wanderung wird nachmittags 2 Uhr vom „Lindenhof" aus angetreten und führt über Altendorf, Mittelndors, Lichtenhain nach der Hochbuschkoppe, von da zurück je nach Wunsch entweder über Sebnitz oder über den Wasserfall. 8 Lehrgang für Techniker und VcrwnltungSbcamtc. Um auch denjenigen, welche das Seminar sür Städtebau an der Technischen Hochschule in Dresden nicht besuchen können, Gelegenheit zu geben, sich Uber wichtige Fragen des neuzeitlichen Städtebaus zu unterrichten und hierbei gleichzeitig die Internationale Bausachaustellung Leipzig 1913 kennen zu lernen, soll durch die Technische Hoch schule Dresden im Vortragssaale der Internationalen Bauchfachausstellung Leipzig 1913 vom 29. September bis 4. Oktober d. I. ein Lehrgang für Techniker und Verwaltungsbeamte nach einem an hiesiger Ratsstelle ausliegenden Plane veranstaltet werden. Sämtliche im Lehrplan vorgesehenen Vorträge werden so eingerichtet sein, daß sie auch für Nichttechniker verständlich sind. Anmeldungen zur Teilnahme sind sobald als möglich und längstens bis zum 15. September d. I. an die Direktion des Städtebau-Seminars (Technische Hochschule Zimmer 47, Drcsden-A., Bismarckplatz 18) zu richten, von der noch weitere Pläne bezogen werden können und die auch jede weitere etwa noch gewünschte Auskunft erteilen wird. Die Gebühr beträgt für jeden Teilnehmer 25 MK. und ist bei Beginn des Lehrgangs an den Kanzleirat Weißt (Technische Hochschule, Zimmer 50, Drcsden-A., Vismarck- platz 18) zu entrichten. Krippt». Im Forstrevier Cunnersdorf, an dem Wege von Krippen nach Köppelsdorf, wurde am Donnerstag früh ein mit einem gelbbraunen Sommeranzug bekleideter Mann von etwa 28—30 Jahren tot aufgefunden. Der selbe hat anscheinend durch Vergiftung Selbstmord ver übt. Bei dem Toten wurde Uhr, goldener Klemmer und ein Rasiermesser gesunden. Gohrisch. Am Sonntag, 22. Juni, veranstaltet Herr Heinze von der Sennerhütte eine Sonnenwendfeier mit Ball und Künstler-Konzert. Abends ist großes Feuer werk und Illumination. Bei den jetzt so herrlichen Abenden dürste ein Ausflug nach dort empfehlenswert sein, da auch die Verpflegung anerkannt eine sehr gute ist. Königstein. Die Heidelbeeren beginnen an den hiesigen sonnigen Berglehnen bereits zu reisen und waren daselbst gestern schon Sammler dieser geschätzten würzigen Wald- srucht zu beobachten. Leider wird die diesjährige Ernte sehr gering ausfallen. Dresden. Am 13. Juni wurde aus einem Bureau an der König-Albcrt-Straße eine Kassette mit 200 Mark gestohlen. Die Kassette sand sich am nächsten Tage er brochen und ihres Inhalts beraubt am Elbufcr in Stetzsch. Don dem Täter fehlte zunächst jede Spur. Da meldete sich am 18. Juni bei der Kriminal-Abteilung der Polizei direktion ein Herr, der sich so eingehend nach dem Stande der polizeilichen Erörterungen in dieser Sache erkundigte, daß die Beamten Verdacht schöpften und ihn sestnahmen. Der Verhaftete war auch tatsächlich der Einbrecher, den die Neugierde zur Polizei getrieben hatte. Dresden. Als am Dienstag nachmittag auf der Fahrt nach Riesa der Personendampscr „Austria" die Dampsschiffhaltestelle in Dorstadt Kaditz passierte, ver schwand plötzlich ein 12 Jahre alter Schulknabe, der mit anderen Kindern in freier Elbe badete, in den Fluten. Der 2. Steuermann Stolle sprang sofort Uber Bord und brachte den Knaben ans Ufer. Die Passagiere des Dampfers veranstaiteten an Bord eine Sammlung sür den Netter. Dresden. Einen Naturschutzpark beabsichtigt der Verein zum Schutze der Sächsischen Schweiz auf dem rechten User der Elbe zwischen Wehlen und Rathen zu errichten. Gegenwärtig besitzt der Verein bereits 289 200 Geviertmeter des genannten Geländes, auf denen aller dings 17 000 Mark Hypotheken stehen. Die Stadt Dresden hat eine einmalige Zuwendung von 10 000 M. und eine jährliche Unterstützung von 1500 MK. bewilligt. Auch an die Ständekammern ist der Verein mit der Bitte um einen Zuschuß herangetreten. Dresden. In Birkenhain bei Wilsdruff bewohnen die Geschwister Schirmer, zwei in den fünfziger Jahren stehende Brüder und eine Schwester, das ehemalige Zoll haus und bewirtschafteten gemeinschaftlich das dazu ge hörige Feld. Line zweite Schwester war an den fast in gleichem Alter stehenden früheren Wirtschaftsbesitzer Vogel in Wilsdruff verheiratet gewesen, hatte sich aber von ihm scheiden lassen. Vogel verfolgte nun seine Schwägerin mit Liebcsanträgen; als er kein Gehör fand, erschlug er sie in der Dienstagnacht in ihrer Wohnung, vermutlich mit einer Radehacke. Nach der Tat schleppte der Mörder sein Opfer in den Stall und hängte die Leiche hinter der Tür auf. Vogel begab sich dann in die Wohnung zurück, wo er sich die Kehle zu durchschneidcn versuchte. Als morgens die Brüder die Wohnstube betraten, saß der Mörder blutend auf dem Sosa. Dieser wurde nach dem Willsdruffer Bezirkskrankenhause, der Leichnam der Ermordeten nach der Totenhalle des Limbacher Fried hofes gebracht. Nadcbcrg. Der traurige Tod der Frau Kaufmann Lampel, die durch einen Sturz in die Düngergrube töd lich verunglückte, hat ein weiteres Opfer gefordert. Aus Verzweiflung über den Verlust der Gattin hat der hinter lassene 71 Jahre alte Ehemann sich durch Erschießen am Donnerstag nachmittag entleibt. Kamcnz. Tödlich verlausen ist ein Unglücksfall, von dem der Schutzmann Mücklich am Sonntag abend be troffen wurde. Mücklich wurde von einem ohne Licht fahrenden Motorradfahrer ungefähren. Er ist dann am Montag seinen Verletzungen erlegen, ohne das Bewußt sein wiedererlangt zu haben. Colditz. Beim Streichen eines Mastes der Ueberland- zentrale kam der Malermeister Zierbeck aus Berlin der Starkstromleitung zu nahe und wurde sofort getötet. Wurzc». Beim Baden ip der Mulde ertrank ein Soldat vom 14. Jnfanterie-Rediment Nr. 179. Er hatte mit noch zwei Kameraden die Militärbadeanstalt besucht und ist dort, da er ein guter Schwimmer war, vermutlich vom Krampf befallen worden. Seine Leiche konnte ge borgen werden. Leipzig. Zu unglaublichen Ausschreitungen slawischer Studenten kam es nachts in Leipzig. In einem Kabarett benahmen sich zehn slawische Studenten, darunter Nüssen, Polen, Serben und Armenier, in herausfordernder und lärmender Weise. Sie hatten u. a. in provozierender Weise die serbische Nationalhymne gesungen. Als sich die deutschen Gäste diesen Lärm verbaten, wurde der Skandal noch ärger. Mehrere Ausländer erfrechten sich, die Deutschen in der unflätigsten Weise zu beschimpfen. Ein Deutscher wurde von einem slawischen Studenten am Auge schwer verletzt. Es wurde Polizei herbeigerusen, welche die Nowdies verhaftete. Einer der Verhafteten ries: „Hoch Frankreich!" Die beteiligten deutschen Gäste haben Beschwerde bei der Polizei und der Universitäts behörde eingelegt und eine nachdrückliche Maßregelung verlangt. Vermischtes. — Ein Kind berbrnnnt. In der Jsraelschen pyro technischen Fabrik in der Müllerstraße in Berlin brach auf bisher nicht ganz aufgeklärte Weise Feuer aus. In dem Naum befanden sich etwa 20 Arbeiterinnen. Da gerade Frühstückspause war, hatten die beiden Kinder einer Arbeiterin Wolff, ein Knabe von fünf und ein. Mädchen von drei Jahren, ihrer Mutter Frühstück ge bracht und befanden sich in dem Raum, als das Feuer ausbrach. Die Arbeiterinnen vermochten sich nur mit knapper Not durch die beiden Ausgänge zu retten. Da stellte sich heraus, daß die kleine, dreijährige Lotte Wolff sich noch in dem Räume befand. Auch der inzwischen eingetroffenen Feuerwehr war es nicht möglich, das Kind zu retten, dessen völlig verkohlter Leichnam später in dem ausgebrannten Fabrikraum ausgefunden wurde. — Der miborsichtissc Umgang mit einer Schußwaffe hat wieder ein Opfer gefordert. Der zurzeit aus Urlaub in Techentin weilende Füsilier Richard Warncke wollte einen Hund erschießen. Da der erste Schuß nicht richtig getroffen hatte, lud Warncke noch einmal. Durch ein