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Mark ergeben, sodaß sich die Gesamtsumme der Samm lung auf etwa 550 Mark belaufen dürfte. —' Kaistrjubilämn. Der zur Vorbereitung der Jubiläumsfeier eingesetzte Ausschuß hielt gestern abend eine Sitzung ab, in welcher das Programm derselben zur Beratung stand. Dasselbe dtirstc umständehalber eine wesentliche Aenderung erfahren mässen, weshalb cs für ratsam gehalten wurde, siir Freitag abend nochmals die Vereinsvorstände zn einer Sitzung nach dem „Hotel zur Krone" einzuladen, um sich endgültig darüber schlüssig zu werden. Das Erscheinen der Vercinsvertreter ist daher dringend geboten. * Der hiesige Zweigbercin der Gustav Adolf-Stiflung hielt am Montag nachmittag unter dem Vorsitz des Herrn Pfarrer Hesselbarth im „Lindcnhos" seine Hauptversamm lung ab. Der Bericht ergab ein recht günstiges Bild trotz der schmerzlichen Tatsache, daß in den gegenwärtigen Zeiten der Sinn für derartige edle Zwecke im allgemeinen stark schwindet. Wie üblich, wurden den bedürftigen, recht gefährdeten Gemeinden in Böhme» sowie den deutschen evangelischen Schulen namhafte verdiente Unterstützungen zuteil. Das Hauptfest sällt in diesem Jahre auf den 30. Juni und dauert bis 2. Juli. Als Ort ist Neugers dorf in der Lausitz ausersehen. Im September wird dann innerhalb des Schandauer Bezirks ein Fest in Wcndischfähre gefeiert. Am Schluffe der Verhandlung wurde dem Vorsitzenden für seine umsichtige Leitung der Geschäfte aufrichtiger Dank gezollt. —* Turusahrlcn. Wie bereits erwähnt, findet an läßlich des deutschen Turnfestes eine große Anzahl von Turnsahrten auch nach der Sächsischen Schweiz statt, von denen wir hier diejenige» verzeichne» wollen, die unsere Stadt und die nähere Umgebung berühre». Es sind dies: Tur«fahrl Nr. 80: Bastei - Brand - Schandan, weiter über Schrammsteine, Winterberg, Prcbischtor nach Hcrrnskrctschen. Nr. 87: in entgegengesetzter Richtung. Nr. 88: Schandau - Lichtcnhaincr Wasserfall - Kuhstall- Winterberg- Prcbischtor-Herrnskrctschen- Schandau-Brand- Bastci. Nr. 8!): Bastci-Lillenstein-Pfasfenstein-Schandau- Herrnskretschen - Schrammstcinc - Schandau. Nr. 90: Schöna - Herrnskretschcn - Winterberg - Schandau - Pfafscn- stein - Lilienstein - Bastei. Nr. 9l: Krippen - Röllig- und Forstmühle - Niedcrgrund - Schandan - Lilienstein Bastei. Nr. 90: Ltlicnstcin-Gohrisch-Papststein-Schandau-König stein - Pfafscnstein. Nr. 100: Bastei - Brand - Schandau- Winterberg - Hoher Schneeberg-Königstein. Nr. >0 l: in entgegengesetzter Richtung. Nr. lt)2: Schandau-Kuh stall - Winterberg - Hoher Schneeberg - Schandau - Brand- Bastei. Nr. 103: Bastei - Schandau - Schrammstcine- Winterbcrg-Prebischtor-Vodcnbach-Schncebcrg-Königstcin. Nr. 10-1: in entgegengesetzter Richtung. Nr. 110: Mönch- stcin - Schwedcnlöcher - Schandau - Falkenstein - Schramm- stcine-Winterbcrg-Herrnskrctschcu. Nr. 117: Mönchstcin- Bastci - Brand - Schandau - Ostrau - Wasserfall - Bloßstock- Wiuterbcrg - Herrnskrctschcu. Nr. 118: Schandau« Postclwitz - Falkenstein - Wasserfall - Bloßstock -Vrvsinnadel- Vastck Nr. 110: Ganssclscii - Talwächter - Schandau- Friedrich Angust-Fclsen - Ostertürme - Schandau. Nr. 121 und 125: Schrammsteine. Als Führer fungieren bei einer großen Anzahl dieser Fahrten hiesige, in der Berg- wclt gut bekannte Einwohner. Verschiedene Touren er strecke» sich »och vo» Dresden aus nach der hiesigen Bergwclt, ohne Schandau zu berühren. — Die obigen Turnsahrtcn sind so gelegt, daß deren Teilnehmer zumeist am Donnerstag, 17. Juli, gegen Abend hier eintrcffen, um an dem im Kurparke von der Stadt veranstaltete» Parksest teilnchmen zu können. —* Die dculschcn Säuger and Milwaukee (Amerika) passierten gestern Mittag 1.24 Uhr, mit einem Extrazug von Prag kommend, auf ihrer Fahrt nach Dresden die hiesige Station. —* Elbschifsahrtöuotizcu. Von, 25.5. bis 81.5. d. I. passierten das Kgl. Hauptzollamt sür den Schiffsver kehr in Schandau 117 mit Braunkohlen, Sand- und Basaltsteinen, sowie 109 mit Stückgütern beladene Fahr zeuge. Dom 1. 1. bis mit 81. 5. d. I. sind insgesamt 8091 beladene Fahrzeuge bei dem genannten Zollamts zur Abfertigung gelangt. Erntcaudsichtcu in Mitteldeutschland. Die Ernte aussichten in Mitteldeutschland werden von Tag zu Tag verheißungsvoller. Das fruchtbare Wetter der letzten Zeit hat alle Feldfrüchte zu einer guten Entwicklung ge bracht. Alle Getreidearten und auch die Hackfrüchte lassen das beste erwarten, vorausgesetzt, daß nicht Unwetter den reichen Segen zerstöre». Wie gut z. B. der Roggen im Felde steht, ersieht man daraus, daß man jetzt schon auf den Feldern Noggenhalme von zwei Meter Länge und darüber findet. Das ist sicherlich um die jetzige Jahreszeit etwas Seltenes. —* Schwciuczähluug. In der Stadt Schandan wurden am 2. Juni a. c. gezählt: 20 unter 1/2 Jahr alte Schweine und 24 1/2 bis 1 Jahr alte Schweine, zusammen 44 Stück. —* Nach dem amtlichen Bericht des Königl. Landes- Gesundheitsamtes über den Stand von Bichscuchcu am 31. Mai 1913 im Königreiche Sachsen wurden in der Amtshauptmannschaft Pirna festgestellt: Schweineseuche einschl. Schweinepest in Burkhardswalde, Rosenthal und Stolpe». —* Selbstmörder. Von einigen Touristen wurde am Sonntag der Gendarmerie die Mitteilung gemacht, daß im Polenztal in der Nähe der Wände eine männliche Leiche liege. Die am Montag ausgenommenen Nach forschungen ergaben die Nichtigkeit der Meldung. Der aufgesundene Tote dürfte in den vierziger Jahren gestanden haben und hat den Tod durch Ausschneiden der Puls adern gesunden. Uhr und Kette, sowie Portemonnaie mit Inhalt hatte der Tote noch bei sich, seine Persönlich keit konnte jedoch nicht sestgestellt werden, aus diese könnten nur die im Hut enthaltenen Buchstaben H. N. Hinweisen. Da die Leiche schon lange Zeit gelegen haben dürste und stark in Verwesung Ubergegangen war, wurde sie gestern an Ort und Stelle beerdigt. — * ^ohncrhöhungcn bci der Kgl. Sachs. Staatsciscn- bahnvcrwaltmig. Zur Milderung der auf fast allen Ge bieten der Lebenshaltung herrschenden Teuerung hat die Sächs. Staatscisenbahnverwaltnng ihren Arbeitern, obwohl erst im Herbst 1911 deren Löhne allgemein erhöht worden sind, wiederum wesentliche Verbesserungen bewilligt, die sich in drei Richtungen bewegen. Zunächst ist wiederum eine allgemeine Lohnerhöhung und zwar von 10. Pfg. sür den Tag gewährt worden. Ferner sind die Fristen sür die Ausrückung im Lohne derart verkürzt worden, daß der Höchstlohn schon nach dem 14. anstatt wie bis her vom 19. Dienstjahre an erreicht wird. Ein schnelleres Anfrücken im Lohn erfolgt künftig, namentlich in den Jahren, wo den Arbeitern durch Gründung eines eigenen Hausstandes und Erziehung der Kinder erhöhte Kosten entstehen. Endlich ist eine große Anzahl von Dienstorten mit Uber 15000 Einwohnern in höhere Lohngruppen versetzt worden. Durch das Zusammenwirken der verschiedenen Verbesserungen werden unter UmstZudc» Lohnerhöhungen bis zu 40 Pfg. täglich erzielt. Besonders wird es von den Beteiligten begrüßt werden, daß die Lohnerhöhungen bereits mit rückwirkender Kraft vom I. April d. I. ab zur Einführung gelangen. Die vorstehend erwähnten Maßnahmen verursachen einen jährlichen Mehraufwand von nahezu zwei Millionen Mark. Nimmt man dazu, daß eine weitere sehr beträchtliche Steigerung der Aus gaben für das Personal durch die beschlossenen Ver besserungen der Dienst- und Ruhezeiten des Eisenbahn- betriebspcrsonals cintreten wird, so ergibt sich, daß die Sächs. Staatseisenbahnverwaltung auch sehr erhebliche Opfer nicht scheut, um die Lage ihrer Arbeiterschaft günstig z» gestalten. — * Fcricn-Monatskarten. Wie alljährlich, werden auch in diesem Sommer im Bereiche der sächsischen Staatseisenbahnen sogenannte Ferien-Monatskarten und Nebenkarten sür die 1., 2., und 3. Klasse ausgegeben. Es sind dies gewöhnliche Monatskarten und Monats- nebenkartcn, die aber statt sür die Dauer eines Kalender monats aus die Zeit vom 12. Juli — Beginn der großen Sommerschulsericn — bis zum 11. August d. I. mitter nachts gelten. Die Einrichtung bietet den Vorteil, daß Personen, die sich während der Sommerserien außerhalb ihres gewöhnlichen Wohn- oder Veschäsligungsortes auf- halten und zwischen diesem Orte und dem Fcrienaufcnt- haltsortc die Eisenbahn beliebig ost benutzen wollen, für den angegebenen Zeitraunr statt zweier Monatskarten nur eine solche zum gewöhnlichen tarifmäßigen Preise zn lösen haben. Zur Erlangung der Feriennebcnkarten ist eine Bescheinigung der Ortspolizeibehördc oder des Ge- mcindeoorstandcs unter Verwendung des sür Monats- nebenkarten oorgeschriebcncn Vordruckes beizubringen. Fericn-Mcmatskartcn und Ferien-Nebenkarten werden in der Zeit vom 12. bis zum 31. Juli d. I. ausgcgeben. Im übrigen gelte» die im Personen- und Gepäcktarise der Königlich Sächsische» Staatseise»bahne», Teil 2, cnt- e»thaltcire» Bestimmungen sür Fericnkarten. - * Der Ncriimid dcnlschcr Bricstmibcn - Licbhalicr- Äcrcine bittet, jetzt zur Zeit der Brieftauben - Wettflüge verirrte Tauben, die einen fremden Schlag aussuchen, nicht fcsthalten zu wollen. Es ist damit und mit Be kanntgabe in einem Lokalblatte, das der Besitzer der Taube niemals zu Gesicht bekommt, der Sache gar nicht gedient. Die Tauben sind meist nur durch einen Raub vogel oder die Ungunst des Wetters, Gewitter usw. von ihrem Wege abgekommem Haben sie sich etwas aus geruht und ist die Angst geschwunden, so finden sich die Tiere meist wieder leicht nach Hause. Man lasse die Taube daher, nachdem man sie einen Tag gepflegt hat, wieder fliegen. Man kann ihr noch eine Depesche aus den Weg geben. Jetzt zur Reifezeit haben die Brief tauben außer ihrem Metall- bezw. Porzellanring noch einen Gummiring am Fuße, hinter dem man einen Zettel mit der Depesche anbringen kann. So bringt das Tier seinem Besitzer Nachricht, wo cs gastfreundliche Auf nahme gesunden hat. Meist wird der Absender die Freude haben, daß sehr bald aus weiter Ferne ihm der Dank sür seine Fürsorge ausgesprochen wird. Königstein. Angeschwommen ist am Montag unter halb des Rietzschgrundes aus Königsteiner Flur ein un bekannter männlicher Leichnam, welcher bereits längere Zeit im Wasser gelegen haben muß. Der Tote dürfte ungefähr 15 —18 Jahre alt sein und ist mit dunkler Gurtlatzhose, dunkelgrauer einreihiger Weste, blauem Sweater, dunklen Strümpsen und schwarzen Filzschuhen bekleidet. Der Leichnam wurde nach der hiesigen Fried- hosskapclle gebracht. Königstein. Bei der Stadtsparkasse Königstein wurden im Monat Alai 1913 100 759 M. 07 Pfg. eingezahlt, Rückzahlungen ersolgten im Betrage von 88 021 Al. 84 Pfg. Der Zinsfuß beträgt 3>/2 0/„ bei täglicher Verzinsung. Hohnstein. Von der Gendarmerie in Mariaschein wurde auf Veranlassung der hiesigen Gendarmerie der Knecht verhaftet, der längere Zeit bei Herrn Gutsbesitzer Liebethal in der Grundmühle in Stellung war und da selbst aus der Kassette 1100 Mark gestohlen hatte. An den Pfingstsetertagen verließ er seine Arbeitsstätte und reiste nach seiner Heimat, wo er sich durch größere Geld ausgaben verdächtig »rächte. Es wurden noch 1000 Kronen bci ihm vorgefunden, welche dem Bestohlenen wieder ausgchändigt wurden. Zwei Anzüge und eine goldene Uhr mit Kette hatte sich der Dieb von dem entwendeten Geld gekauft. Seinen Angehörigen hatte er vor geschwindelt, er habe in Sachsen in der Lotterie ge wonnen. Neustadt. Am Sonntag nachmittag ist in der Nähe des Raupenberges ein Radfahrer namens Merkert aus Wilthen tödlich verunglückt. Er kam die abschüssige Straße vom Naupenberge in eiliger Fahrt herab und verlor an einer Wegbiegung bei dem Zollhause anscheinend die Gewalt über sein Rad. Er rannte gegen einen Baum und erlitt derartige schwere Verletzungen, daß der herbeigcrusene Arzt seine Uebersührung in das Neustädter Krankenhaus anordnete. Bereits auf dem Wege dorthin verstarb der Verunglückte an dem erlittenen Schädelbruche, ohne das Bewußtsein wicdererlangt zu haben. Pirna. Auf dem Verbandstage der Sächsischen Haus- besitzervercine, der in Leipzig tagte, wurde siir 1914 Pirna als Festort für den 10. Verbandstag gewählt. — Vergiftet hat sich am Sonnabend abend eine in der Plangasse wohnende Fabrikarbeiterin. Die 54 Jahre alte Frau wurde, kurz nachdem sie das Gift genommen hatte, von ihren Angehörigen aufgesunden. Trotz der Hilse eines sofort zur Stelle geholten Samariters konnte die Unglückliche nicht gerettet werden. Als der Arzt eintraf, war der Tod bereits cingetreten. Schwermut dürste das Motiv zur Tat gewesen sein. Im Vorjahre starb der Mann der jetzt freiwillig aus dem Leben Geschiedenen. Miigckll. Beim Baden in der Elbe ertrank am Sonn tag nachmittag gegen 4 Uhr der Molkereigchilse Reinhold Funke aus Krummcnhennersdors bei Freiberg. Nachdem er einige Male am hiesigen Elbbade entlang hin- und hergeschwommen war, verschwand er in den Fluten, und erst nach ungefähr 20 Minuten gelang cs, ihn aus der Elbe zu ziehen. Die vorgenommenen Wiederbelebungs versuche blieben leider erfolglos. Es ist anzunehmen, daß der Ertrunkene, der ein guter Schwimmer war, einen Schlaganfall erlitten hat. DrcSdtN. Gestern nachmittag 2.15 Uhr trafen die deutsch - amerikanischen Sänger mit Sonderzug auf dem hiesigen Hauptbahnhose ein, wo ihnen von der Dresdner Sängerschaft ein äußerst herzlicher Empfang bereitet wurde. Der Iulius Otto-Bund, der Elbgausängerbund und der Dresdner Sängerbund waren durch ihre Vorstände und Fahnendepntationcn vertreten, an der Spitze stand die Kapelle des Schützenregiments. Als der Zug einlies, er scholl mächtig und erhebend der Marsch: „Unterm Sternen banner" von Sousa. Unter herzlichen Zurnscn und Tücherwinkcn streckten sich Hunderte von Händen den Amerikanern entgegen, um sie willkommen zu heißen. Daraus hielt der Vorsitzende des sächsischen Elbgausänger- bundes Kunstgärtner Adols Leiberg eine Ansprache, in der er den Sangcsbrüdern aus Milwaukee einen innigen trcudeutsche» Sängergruß widmete und sie namens der Dresdner Sängerschaft aus Dresdner Boden willkommen hieß. Der Vizepräsident und Präsident des Korps Milwaukee, Prof. Luening, dankte für das überaus herzliche und festliche Willkommen namens seiner Sänger, die überall in Deutschland herzlich willkommen geheißen worden seien. Er dürfe aber wohl sagen, daß die all gemeine Teilnahme und Herzlichkeit hier ihren Höhepunkt erreicht zu habe» schei»c. Er dankte nochmals von ganzem Herzen und sprach die Ueberzcugung aus, daß sich die Damen und Herren ans Milwaukee unter Freunden und Brüdern befände». Großenhain. In der Ortschaft Burkersdorf schlug der Blitz in das Stallgebäude des Hüttenarbeiters Keil ein. Das ganze Anwesen, Wohnhaus, Scheune und Stallgebäude wurden ein Raub der Flammen. Dazu kamen auch »och zwei wertvolle Kühe i» de» Flammen um. Banhc». Eine hier auf der Bergstraße wohnende Ehefrau kam mit einem Topf heißen Wassers zu Falle, wobei sich das heiße Wasser aus ihre dreijährige Tochter ergoß. Das Kind erhielt dadurch so schwere Verletzungen, daß es bald darauf verstarb. Auch die Frau selbst hat sich schwer verbrüht. Zittau. Infolge der anhaltenden Trockenheit ist hier Wassermangel eingetreten. Der Stadtrat richtet deshalb an die Bewohnerschaft das dringende Ersuchen, mit dem Verbrauche des Wassers sparsam umzugehen. Taucha bei Leipzig. Die hiesige Chemische Fabrik G. m. b. H. hatte resultatlose Bohrungen nach Wasser auf ihrem Grundstück ausgesührt und mußte infolgedessen das Wasser von der städtischen Leitung entnehmen, von der die Lieferung nicht immer mit genügendem Druck geschah und große Kosten sür Wasserzins verursachte. Aus diesem Grunde ließ der Leiter dieses Werkes, Herr Dr. Neugebauer, das Terrain mittels Metallwünschelrute von dem Hqdrotekt Richard Kleinau aus Cöthen in Anhalt absuchen. Derselbe bestimmte 9 Quellen resp. Wasserläufe, welche durch Bohrungen erschlossen sind und gute Quellen resp. wasserführende Schichten ergaben, sodaß die Chemische Fabrik G. m. b. H. in der Lage ist, ein Wasserquantum von 5000 Kubikmeter täglich zu gewinnen. Aufschlußarbeiten und ein diesbezüglicher Pumpversuch haben dieses Resultat ergeben. Plmicn. Der 24 Jahre alte Zigarrenmacher Meinel, der am Sonntag in Schöneck seine Geliebte Ella Bieder mann ermordet hatte, ist Dienstag früh auf dem dor tigen Friedhöfe ergriffen worden. Er wird nach Plauen überführt werden. I- Hcn'Mrelschcu. Am Alontag und Dienstag trafen hier tagsüber nicht weniger als 11 Schulklassen aus Volks- und Bürgerschulen in Begleitung der Herren Lehrer und vieler Erwachsener ein. Darunter waren vier aus Ortschaften im böhmischen Elbtale, die übrigen aus dem angrenzenden sächsischen Gebiete. Sie alle be suchten bei diesem Ausfluge die Edmunds- und Wilde Klamm, marschierten dann in der Mehrzahl der Nain- wiese und dem Prebischtore zu, die andern bogen von der Wilden Klamm in der Richtung nach Rosendorf und dem Rosenberge ab. — Wie vorige Woche von der k. k. Wasserbaubehörde bestimmt wurde, wird im Jahre 1914 die Kanmitz aus Herrnskretschencr Gebiet eingehend re guliert werden, sodaß dabei auch der Hintere Teil der Herrnskretschencr Dorsstraße gänzlich umgebaut und er höht wird. Schlägels Hotel hierselbst geht in nächster Zeit seiner Vollendung entgegen. TctschkN. Der Bodenbacher Kaufmann Guido Thurm, ein gebürtiger Norddeutscher, ist in Czenstochau (russisch