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Frankreich. j- Die Militärkommission der Dcputiertenkammer hat unter Vorsitz des Abgeordneten Lehdrisse die Militär vorlage zur Einführung der dreijährigen Dienstzeit mit 17:4 Stimmen angenommen. Vor der Annahme der gesamten Vorlage hatte die Kommission den letzten Artikel gutgehclßen, der folgenden Wortlaut hat: „Das Gesetz tritt sofort in Kraft und findet aus alle Mann- schasten, die im Augenblick des Inkrafttretens unter den Fahnen stehen, Anwendung. Die vereinigten Parteien der Linken haben unverzüglich eine Kommission eingesetzt zur Prüfung der von der Hecrcskommission angenommenen Vorlage und zur Ausarbeitung einer Gegenvorlage, die die vollständige Durchführung der im Gesetz von 1905 begonnenen Militärrcsormen durch eine jährlich zweimal stattfindende Nekruteneinstellung und durch eine Ver stärkung der Grenztruppen vorsieht, ohne eine Verlängerung der Dienstzeit um ein ganzes Jahr herbeizusühren. j König Alfons von Spanien hat am letzten Freitag seinen offiziellen Besuch in Paris wieder beendigt und sich von dort nach Spanien zurückbegebcn. In Pariser politischen Kreisen bleibt man dabei, das; dieser Besuch eine Annäherung Spaniens an Frankreich bedeute, wenn sie vielleicht auch nur zunächst aus zoll- und wirt- schastspolitischem Gebiete zu erwarten sein werde. Portugal. * Portugal läßt eine neue Flotte bauen. Ein Syndikat britischer Schiffswersten, das sich unter dem Titel: „Portugiesisches Schiffsbau-Syndikat" gebildet hat und zu dem außer verschiedenen englischen Firmen auch eine italienische Firma in Spezia gehört, hat mit der portugiesischen Negierung einen Vertrag abgeschlossen, dem zufolge dem Syndikat der Bau einer neuen portu giesischen Flotte in Austrag gegeben wird. Die erste Auftragsratc bezieht sich aus zwei Kreuzer, sechs Torpedo bootszerstörer, drei Unterseeboote und ein Transportschifs. Insgesamt werden die Kosten dieses ersten Teiles des portugiesischen Schiffsbau-Programms 110 Millionen Mark betragen. Die Unterseeboote sollen in Spezia auf der Figtwerft erbaut werden. Zur Balkanfrage. Einverständnis der Balkanstaatcn mit den Fricdcnsbcstimmungen. Im Petersburger Auswärtigen Amt ist die offizielle Bestätigung eingetrofscn, das; alle Balkanstaatcn einschließlich Griechenland mit den von der Londoner Botschastcrkonserenz ausgestellten Fricdens- bcdingungen einverstanden sind. — Der montenegrinische Ministerpräsident. Dem General Wukowitsch ist es nunmehr gelungen, das neue Kabinett zu bilden. Der neue Ministerpräsident ist ein Mann von eiserner Krast, die er schon als Gouverneur gezeigt hat und dem König treu ergeben. Er war seither Spezialgcsandter in Belgrad, ist ein Freund der Serben und ein scharfer Gegner Oesterreichs. Aus seiner Reise nach Belgrad wurde er damals in Agram sestgehalten und es dauerte mehrere Stunden, ehe er wieder srci- gelassen wurde. Aus Erbitterung darüber sandte er damals alle seine österreichischen Orden zurück. — Der neue Minister des Aeußcrn ist ein noch junger Mann mit europäischer Bildung. Vor Ausbruch des Krieges hat er als Geschäftsträger iu Konstantinopel die Kriegs erklärung überreicht. — Rückzug der Serben vor Adrianopel. Die letzten Abteilungen jener serbischen Truppen, die an den Kämpfen um Adrianopel teilgenommeu haben, sind nun zurückbesördert worden. Im ganzen wurden 562 Osfi- ziere und 68 000 Mann abtransportiert, außerdem der Train, das Sanitätspersonal und das ganze Kriegsmaterial. — Die Montenegriner beruhigen sich. Die Ausführungen des Königs Uber die Gründe seiner Der- zichtleistung aus Skutari haben aus die Mitglieder der Skupschtina den besten Eindruck gemacht, und die Ueber- zeugung hervorgerufen, daß der König durch die Unter werfung unter den Willen der Großmächte den einzig richtigen Weg gewählt habe. — Die bulgarische Negierung hat ihren Gesandten in London ermächtigt, die Friedenspräliminarien zu unter zeichnen. — Saloniki. An einem bulgarischen Militärzüge von 30 Wagen, der sich auf einer Zweiglinie in der Richtung auf Drama bewegte, riß auf einem sehr steilen Abhange die Kuppelung und 25 Wagen rollten in voller Geschwindigkeit auf Buk zu, wo sie heftig aus einen Zug von 25 Wagen ausstießen, der mit bulgarischen Soldaten besetzt war. 150 Soldaten wurden getötet und 200 verletzt. Bus Stadt und Land. Schandau, de» 13. Mai 1!>13. —" Mit dem Psingstvcrkchr und dem Pfingstwetter, das die Wetterpropheten zur Vermeidung allzu großer Hoffnungen äußerst vorsichtig beurteilt und auch eiuigen Spielraum für eventuelle Niederschläge gelassen hatten, können wir in diesem Jahre wohl vollauf zufrieden sein, wenn es auch noch hier und da Unzusriedene gibt, die es gern noch besser gehabt hätten. Schon an den Tagen vor Pfingsten begann für die Eisenbahn, als der Hauptader für den Reiseverkehr, der Massentransport, der sich besonders am ersten Pfingsttage in den Morgen stunden zwischen 7 und 9 Uhr auf dem hiesigen Bahn hose in einem Fremdenzustrom ergoß. Wohin nur das Auge schweifte, aus Wegen und Stegen, auf den Höhen und im Tale, zu Laude und zu Wasser, zu Fuß und im Gefährt, überall frohe Menschenscharen, die in Gottes schöner Natur umherstreisten und sich ihrer er freuten. Für den ersten Festtagsabend war hier wohl jede Logiergelegenheit in Anspruch genommen, um es sich zu ermöglichen, amzweiten Festtage zu neuen Wanderungen von hier den Ausgang zu nehmen. Und auch der heutige sog. dritte Pfingsttag hat ausnehmend schönes Wetter gebracht, sodaß das Fest bis zur Neige ausgekostet werden kann. Als Abschluß des schön verlaufenen Festes kann wohl das heute abend im Kurhaus stnttfindende Konzert der hiesigen Kurkapelle gelten, dem sich ein Tänzchen anreihen soll. Bei ungünstiger Witterung findet das Konzert im Saale statt. —* Zwangsvcrstcigcmng. In dem am Sonnabend vor dem hiesigen Amtsgericht abgehaltenen Verstclgerungs- termin erstand die hiesige Stadtgemcinde das an der Rudolf Sendig-Straße gelegene, bisher Herrn Rudolf Scndig gehörige Villengrundstück mit Nebengebäuden sür den Preis von rund 60 000 MK. Damit ist auch die aus diesem Grundstück liegende, mit vielen Mühen und Sorgen von Herrn Sendig geschaffene Anlage eines Personenaufzuges nach dem Parkabhange auf Ostrauer Flur in die Hände der Stadt übergegangen. Der Ueber- gang dieses Grundstückes in den Besitz der Stadt dürste dem Dorbesitzer jedenfalls nicht unerwünscht gewesen sein. Nach dem Flurbuche ist das Grundstück 23,2 Ar groß und auf 76 750 MK. geschätzt. Belastet war dasselbe natürlich wesentlich höher. —* In tieft Trauer versetzt wurde am Pfingstsonntag die Familie des Briefträgers Kasper in der Elbstraße. Der etwa siebenjährige Sohn desselben war gegen 3 Uhr in der Hohnsteiner Straße hinter einem Fuhrwerk her gelaufen und wurde in dem Moment, als er von dem Wagen weg die Straße überschreiten wollte, von einem Automobil erfaßt und überfahren. Die Verletzungen waren so schwerer Art, daß der Knabe sofort seinen Tod fand. Die Insassen des Automobils bemühten sich sosort um die kleine Leiche und setzten auch die Polizei davon in Kenntnis. Diese stellte fest, daß den Führer keine Schuld au dem betrübenden Unglücksfalle trifft. Der Besitzer des Autos, ein Fabrikbesitzer aus Luckenwalde, erklärte sich den Eltern gegenüber sofort bereit, alle Un- kosren zu tragen. — Mgcstürzl ist am ersten Psingstfeiertag nachmittag im Lchnengcbiet bei Schmilka ein Berliner Tourist, der in Gesellschaft seiner Frau und anderer befreundeter Touristen in hiesiger Gebirgsgegend verweilte, er selbst zum 14. Male. Bei der Kletterpartie am Sonntag machte er sich, da sich das Seil etwas verhaspelt hatte, von diesem los und sprang etwa 1'/? Meter tiefer auf einen Felsen vorsprung. Er kam auch auf diesen zu stehen, verlor aber doch noch das Gleichgewicht und stürzte aus ziem licher Höhe ab. Als verhältnismäßig günstiger Ausgang dürste es noch zu bezeichnen sein, daß der Abgestürzte mit Brüchen des linken Unter- und rechten Oberschenkels, einer rechten Ellenbogcnverlctzung und einigen weniger erheblichen Verletzungen davonkam. Von Schmilka wurde der Transport zunächst durch dortige Leute aus einer Schaluppe, sodann durch Mitglieder des hiesigen Samariter- vereins nach dem hiesigen Krankenhans bewerkstelligt. —* Der bcciidctc Schiffcrstrcik zeigt, wie man den „Dr. N-" schreibt, die eigentümliche Erscheinung, daß durch den Streik gerade die Bootsleute aus der öster reichischen Elbcgegend zu Schaden kommen. Während die österreichischen Schiffer noch Streikposten standen, meldeten sich, wie aus Tetschen gemeldet wird, bereits viele reichsdcutschc Bootsleute zur Arbeit und besetzten die freien Stellen. Die österreichischen Bootsleute können unter diesen Umständen zum großen Teile keine Arbeit finden und haben die Kosten des Streikes zu bezahlen. —* Postalische Erinnerungen an das Kaiscrjnbiläum. Um dem Publikum, vor allem den Markensammlern, Gelegenheit zu geben, sich Erinnerungszeichen postalischer Art an das Regierungsjubiläum des Kaisers zu verschaffen, sollen, wie eine Korrespondenz mitteilt, Iubiläumskarten und -Briefumschläge an den Tagen der Feier von der Industrie verbreitet und mit einem offiziell eingeprägten Stempel versehen werden. —* Vom 13. Mai an werden versuchsweise Arbeiter wochenkarten 4. Klasse von Schandau nach Pirna zu 2.40 M. und von Königstein (Elbe) nach Pirna zu 1.90 M. ausgegeben. Sie gelten zu einer täglichen Hin- und Rückfahrt an sechs hintereinandersolgenden Werktagen, und zwar zur Fahrt oon der Ausgabestation nach der Bestimmungsstation zu allen Zügen mit 4. Klasse, die vor 9 Uhr vormittags verkehren und in umgekehrter Richtung zu alle» Zügen mit 4. Klasse, die nach 2 Uhr nachmittags verkehren. —* Am 4. Ziehungstage der Lotterie für das Bölkcr- schlachtdenkmal wurden an größeren Gewinnen gezogen: 25 000 M. auf Nr. 130 796; 5000 M. auf Nr. 162 301; 1000 M. aus Nr. 61 169, 169 806; 500 M. auf Nr 147219; 300 M. aus Nr. 46709, 91 107; 200 M. auf Nr. 123371, 135 151, 161046, 178849; 100 M. auf Nr. 29 158, 71956, 76955, 109068, 111802, 147 169, 172 987. — Am letzten Ziehungstage wurden an größeren Gewinnen gezogen: 5 M. und die Prämie von 75000 M. aus Nr. 194 515; 10 000 M. auf Nr. 187 135; 2000 M. auf Nr. 176 169; 300 M. auf Nr. 189 363; 200 M. aus Nr. 31431, 103 367; 100 M. aus Nr. 58 736, 82 879, 85 888, 119 753, 129 755, 145 358, 161239, 188 260. —* Der dcttlsch-uativnale HundlungSgehilscu-Perblind wird am 22. Juni in der Nähe Dresdens den Jugend- tag seines Kceisverbandes Dresden-Bautzen veranstalten. Am 21. Juni wird eine Sonnenwendfeier begangen werden. —* Der Verein für das Deutschtum im Auslände beabsichtigt, Gesellschaftsreisen sür Herren und Damen in solche Gebiete des Auslandes zu veranstalten, denen deutsches oder stammverwandtes Volkstum seine Eigenart in Sprache, Kunst und Sitte ausgeprägt hat. Als erste dieser Gesellschaftsreisen sollen nunmehr in diesem Sommer eine Reise nach Holland und Belgien „zu Denkstätten niederländischer und vlämischer Kunst", zweitens eine Fahrt in die südösterreichischen Alpenländer stattfinden. Anfragen und Anmeldungen sind an die Geschäftsstelle des Vereins, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 105, mög lichst bald zu richten. —* Zusammenschluß der Arbeitgeber-Vertrauens- und' Ersatzmänner sür die Angesteliten-Dersicherung im König reich Sachsen. Aus Veranlassung des „Verbandes sächsischer Industrieller" haben In der letzten Zeit in Flöha, Dresden, Chemnitz und Leipzig Versammlungen der Vertrauens männer für die Angestelltenvcrstcherung stattgefunden, in denen über eine Anregung des genannten Verbandes, die sächsischen Vertrauens- und Ersatzmänner in einer Ver einigung zusammenzuschließen, beraten wurde. Der Vor schlag des Verbandes sand ungeteilte Zustimmung, sodaß auf allen Versammlungen die Gründung der Vereinigung beschlossen wurde. Weitere Versammlungen sollen in den nächsten Wochen noch in verschiedenen Gegenden Sachsens stattsinden. -* WohuungSstatistik. Wandert man durch die Straßen einer modernen Stadt, so erwecken die Häuser oft mit ihren sehr aufgeputzten Fassaden leicht den Ein druck, als ob unsere Bevölkerung überwiegend in be quemen, geräumigen Wohnungen untcrgebracht sei. Eine graphische Darstellung des Statistischen Landesamtes zeigt aber, daß 75 Proz. aller Wohnungen in 29 sächsischen Städten nach einer Zählung von 1910 zu den Klein wohnungen, d. h. den Wohnungen mit bis zu 4 Wohn- räumen einschließlich der Küche gehörten; darin wohnten 70 Proz. der Bevölkerung. In manchen Städten be stehen sogar 30 bis 40 Proz. aller Wohnungen nur aus 1 oder 2 Räume». In diesen sogenannten Zwerg wohnungen Hausen 30 bis 35 Proz. der Bevölkerung. Dadurch kann eine Uebcrfüllung der Wohnungen ent stehen; indessen hängt das natürlich davon ab, wieviel Personen die Räume beherbergen und wie groß diese sind. Die Wohnungsfrage ist jedenfalls vorzüglich eine Kleinwohnungsfrage, und das Hauptaugenmerk der Wohnungspolitik muß aus die Bereitstellung gesunder und hinreichender Kleinwohnungen gerichtet sein. Er freulicherweise hat sich seit 1905 eine gewisse Verschiebung der Bevölkerung von den Zwerg- auf die 3- bis 4räumigcn Wohnungen vollzogen. Ist diese auch im allgemeinen nicht groß, so ist doch die Bewegung unverkennbar. —* Gegen den Verknus von LikörboukouS nn Kinder und Jugendliche, der in den letzten Jahren bedenklich zugenommen hat, wendet sich sehr nachdrücklich Landes rat Dr. Schellmann. Gegen die schweren Gefahren — so schreibt er —, welche die Herstellung und der Verkauf der alkoholhaltigen Schokoladebonbons, Pralinees uff. für unsere Jugend in sich birgt, muß energisch angegangen werden. Hierzu bieten die heute bereits geltenden gesetz lichen Bestimmungen die Waffen. Der Verkauf der sogen. Likörbonbons stellt sicher nichts anderes dar, als einen Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus, zu dessen Betriebe nach ff 33 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich die Erlaubnis vorher einzuholen ist, welche sogar von dem Nachweise eines vorhandenen Bedürfnisse ab hängig gemacht werden kann. 1^ Schmilka. Im benachbarten Herrnskretschen ver anstaltete die dortige Ortsgruppe vom Bund der Deutschen in Böhmen an den beiden Pfingstfetertage» einen Mar garittentag. Derselbe fand allgemeinen Anklang und in folgedessen war auch die dabei erzielte Einnahme eine recht zufriedenstellende. Der Reingewinn ist zur Unter stützung oon armen deutschen Waisenkindern im Gebiete der Sprachgrenzen Böhmens bestimmt. — Auch hier und in Herrnskretschen und Umgegend, sowie in Niedergrund, Tetschen - Bodenbach entwickelte sich vom Sonnabend mittag bis Montag abend ein ungemein lebhafter Pfingst verkehr, die Klamm soll an beiden Festtagen von Uber 15 000 Personen besucht worden sein. Auch die obere Schleuse bei Hinlerhermsdorf hatte einen starken Verkehr aufzuweisen. Dresden. Se. Majestät der König besuchte am 1. Psingstfeiertag den Gottesdienst in der katholischen Hoskirche und nahm mittags an der Familientasel bei Sr. König!. Hoheit dem Prinzen Johann Georg teil. Am 2. Feiertage dinierte er mit seinen Kindern in der Dilla zu Wachwitz. Dresden. Im Friedrichstädter Krankenhause ent wendeten in der Nacht drei weibliche Kranke einer andern Kranken einen größeren Geldbetrag und entflohen darauf aus der Anstalt. Zwei von ihnen wurden bei Moritzburg, von Gendarmen verhaftet. Dresden. Eine Gesundbeterin trat in Vorstadt Löbtau auf. Sie kam iu die Wohnung einer Maurerswitwe,, um nach auszubessernden Schirmen zu fragen. Als sie erfuhr, daß die Witwe krank sei, erbot sich die Fremde, sie gesund zu beten. Die Kranke mußte alles Geld, das im Hause vorhanden mar, zusammenbringen und die Fremde sprach den Segen darüber. Als sie sich entfernt hatte, entdeckte man, leider nur zu spät, daß 30 M. an dem Gelde fehlten. — Ein mitten in der Fahrbahn der Gutzkowstraße spielender Knabe wurde von einer Droschke zu Boden gerissen. Der Knabe, der vom Pferde getreten und von einem Wagenrad überfahren wurde, sprang zwar noch aus und lies in den Flur des Grundstückes Gutzkowstraße 7, dort brach er aber zusammen. Der Kleine wurde zu einem in der Nähe wohnenden Arzte gebracht. Dort starb er infolge der erlittenen inneren Verletzungen. Dem Droschkenkutscher soll eine Schuld nicht beizumessen sein. Uebigau. In der hiesigen Schiffswerft und Maschinen fabrik wurde der Eisendreher Ernst Andrich von einem umstürzenden eisernen Träger so schwer verletzt, daß er bald darauf im Friedrichstädter Krankenhause verstarb. Kötzschcnbrvda. Ein Vermächtnis von 300000 Al. hat der Begründer der Aktiengesellschaft Deutsche Kognak brennerei vormals Gruhner in Siegmar der hiesigen Ge meinde hinterlassen. Großschönau. Der Polizeihund „Lord" ist dieser Tage auf Kindersuche geschickt worden. Zwei Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren hatten sich entfernt, ohne daß es gelang, sie wiederzufinden. Das Tier spürte nach eifrigem Suchen die Kinder am Fuße des Spitzberges in