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»irt übergehen." Angeblich zur Sicherung der Eigentums rechte der Firma muß der Gastwirt noch einen Wechsel über die Kaufpretssumme ausstellcn, und der Neisende erklärt ausdrücklich, daß dieser Wechsel «iemals weiter gegeben wird. Nach kurzer Zeit wird dieser Wechsel von der Firma jedoch wcitergegeben. Da dem Gastwirt Liuwendungen aus dem Vertrage gegen den gutgläubigen Erwerber des Wechsels nicht zustehcn, kommt er so in die Lage, den noch dazu viel zu hohen Preis für den Automaten auf einmal zahlen zu müssen. Die Gastwirte »erden deshalb amtlich vor der Hingabe von Wechseln bei Abschluß der vorerwähnten Verträge gewarnt. — * Die Hnsciijagd verspricht allem Anscheine nach in diesem Jahre einen guten Ertrag. Der erste Satz der Iunghascn ist in der vorzüglichen Frühjahrswittcrung gut durchgekommcn und auch der zweite Satz ist schon ziemlich ausgewachsen. Leider haben die Iunghascn wie auch die Vögel unter den Räubereien der Krähen zu leiden. — * Die Zahl der Schwalben, die Heuer aus dem Süden in die alte Heimat zurückkehrten, Ist außerordent lich gering. Mit Besorgnis blickt der Naturfreund auf den schnellen stetigen Rückgang dieser überaus nützlichen Vögel, die auch unter den allgemeinen, sür die Vogel welt so ungünstigen Kulturverhältnissen leiden. Dazu kommt noch, daß den Tierchen das Bauen ihrer Nester so erschwert wird, da sie, namentlich an trockenen Tagen, das Baumaterial nicht finden. Man kann ihnen inso fern nützlich sein, als man auf geeigneten Stellen im Garten oder im Hofe durch Ausgießen von Wasser kleine Lachen oder feuchte Stellen schafft, von denen sie das Nistmaterial bequem aufnehmen können. Die Tierchen werden für die Hilfe dankbar sein. Pirna. Die hiesige Bäcker-Innung, jetzt Bäcker- Zwangs-Innung Pirna und Umgegend, begeht am 21. Mat die Gedenkfeier ihres 325 jährigen Bestehens anläßlich der am Mittwoch, den 2l. Alai, stattfindenden Bezirks-Ver sammlung. Dresden. Der Bankbeamte Richter von der hiesigen Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt ist unter dem Ver dachte, große Untcrschlagungtn verübt zu haben, verhaftet morden. Die Höhe der veruntreuten Beträge soll eine halbe Million Mark erreichen. DrcSdrn. Am Donnerstag abend wurde auf der Strecke Klotzsche—Dresden in der Nähe des Proviant amtes ein junger Mann vom Zuge überfahren und ge tötet. Anscheinend liegt Selbstmord vor. Meißen. Die glücklichen Gewinner des in der letzten Ziehung der Dölkerschlachtlotterie nach hier gefallenen Hauptgewinnes sind ein Montagearbeiter in einer Fabrik und ein Bekannter desselben. Der estere ist mit zwei, der letztere mit einem Drittel an dem Gewinne beteiligt. BlllliM. In der Wohnung des Neserendars Kempten, der z. Z. beim Infanterieregiment Nr. 103 als Reserve offizier übt, erschien am Sonnabend seine Braut, ciu Fräulein Elisabeth Patschner aus Markkleeberg. In er regter Weise warf sie ihrem Bräutigam Untreue vor, zog plötzlich einen Revolver und erschoß sich vor seinen Augen. Schönborn bei Großenhain. Der Gutsbesitzer Weise rodete am Freitag iu Begleitung seiner Kinder auf seinem Waldgruudstück abgestandene Kiefern von nur geringer Stärke aus. Dabei wurde der neunjährige Willi vom Wipfel eines niedergehenden Baumes an die Stirn ge troffen und stürzte rückwärts zu Boden. Hierbei schlug er mit dem Hinterkopf auf einen spitzen Baumstumpf und erlitt einen schweren Schädelbrnch, der den Tod des Knaben zur Folge hatte. 1 -/ Hercnskrclschcn. Im nahen Elbleithen brannte in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag das Haus des Wirtschastsbesitzecs und Floßholzsührers Dittrich voll ständig nieder. Da dieses Grundstück ganz nahe des Dorsteiches liegt, hatten die erschienenen Feuerwehren genügend viel Wasser, um dort die nahestehenden, aus Holz gebauten Wohnhäuser zu schützen. Tclschcn. Auf dem hiesigen Bahnhose wurden am zweiten Psingstseiertage zwei Sacharinschmuggler sest- geuommen. In einem Klosett des Schnellzuges wurden unter einer Holzverkleidung 23 Kilogramm Sacharin be schlagnahmt. Vermischtes. — SchwicrigcS Nettnngswcrk. Auf dem Exerzierplatz bei der Horner Rennbahn bei Hamburg hörte der Leutnant Braune, als er mit einem Zug der 4. Eskadron der Wandsbecker Husaren eine Uebung ritt, Hilferufe. Ein 5 jähriger Knabe war ins Wasser gefallen und seine des Schwimmens unkundige Mutter war ihm nachgesprungen; auch die 15 jährige Tochter sprang ins Wasser. Alle drei Personen waren dem Ertrinken nahe, als Leutnant Braune vom Pserde sprang, in voller Uniform ins Wasser ging und den Sohn und die Tochter rettete. Der Husar Nowak folgte seinem Leutnant und versuchte die Mutter zu retten; diese klammerte sich in ihrer Todesangst an den Soldaten und zog ihn mit sich in die Tiefe. Nun sprangen auch zwei andere Husaren ins Wasser, und diesen gelang es, ihren Kameraden und die Frau zu retten. — Mit dem Bailvu in !)500 Meter Höhe. Privat dozent Dr Wigand und Dr. Lutze in Halle stiegen mit dem Ballon „Harburg 3" in Bitterfeld auf und erreichten nach dreistündiger Fahrt eine Höhe von 7000 Meter, wo sie 30 Grad Kälte maßen. Dann verweilten die Gelehrten 2^2 Stungen lang in einer Höhe von 9500 Metern, wo 51 Grad Kälte herrschten. Die Forscher mußten 3'^ Stunden lang ihre Beobachtungen mit künstlicher Atmung machen. — Tnuchcttod im Kalischacht. In der unteren Sohle des Kalischachtes Vahlberg bei Asse (Braunschweig) war ein Wasserrohr geplatzt, zu dessen Reparierung man aus Hamburg zwei Taucher hatte kommen lassen. Als einer der Taucher in seiner Rüstung herabgestiegen war, um seine Arbeit zu beginnen, bemerkte der zurückgebliebene Taucher, daß unter Wasser nicht alles in Ordnung sein konnte. Er eilte seinem Kollegen zu Hilfe, doch sand er ihn nur »och als Leiche vor. Durch eine undichte Stelle im Taucheranzug war das scharfe Laugenwasser herein gedrungen und hatte den Tod herbeigesührt. — Moßstncr im Lübrckcr Hafen. Infolge Brand stiftung brach am Sonnabend früh im Hafen ein neuer Ricsenbrand aus. Verbrannt sind die Holzlagerplätze der Großhandlungen von Havemann L Sohn und Brüggemann <L Sohn. Die Feuerwehr und die Spritzcn- dampser der Kaufmannschaft mußten sich darauf beschränken, das Feuer zu lokalisieren. Nach stundenlangem Kampfe und nachdem Militär zu Hilse geeilt war, gelang es, die angrenzenden mehrere Kilometer langen Holzlagerplätzc und die Gebäude der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft zu schützen. Auf dem Terrain der Maschinenbau-Gesell schaft verbrannte das Zollgebäude. Dec an dem Kai liegende Dreimaster „Aeuni" aus Finnland wurde eben falls ein Raub der Flammen, desgleichen eine Anzahl Schuten, die nicht mehr weggcschasft werden konnten. Das Feuer ist der dritte große Brand in Lübeck, der in de» letzte» Tagen ausgebrochcn ist. — Der durch die drei Riesenfeuer der letzten Tage verursachte Schaden beträgt etwa 4 Millionen Mark. Auf die Ermittlung der Brandstifter sind als Belohnung zusammen i l 500 Mark ausgesetzt. — Ein Gailucrstrcilh imMiiiichcucrPcrkchrsmiiiistcrium. Das Verkchrsministerium in München war vorige Woche der Schauplatz eines verwegenen Gaunerstreiches, der glücklicherweise fehlgeschlagen ist. In das Amtszimmer eines zurzeit beurlaubten Regierungsratcs hatte sich abends ein Mann eingeschlichen und telephonierte von hier aus unter den, Namen des Beamten an die Spatenbrauerei mit dem Ersuchen, ihm umgehend sür I0 000 Mark Wechselgeld zu übersenden. Die Brauerei schickte auch einen Boten mit dem gerade vorhandenen Wechselgeld von 9000 Mark nach dem Ministerium. Als der Bote das betrefsende Zimmer betreten wollte, bemerkte dies ein anderer Beamter, der von deni Urlaub seines Kollegen wußte, und folgte ihm in das Zimmer. Am Schreibtisch saß ein fremder Mann, der Zeitung las und einen falschen Bart trug. Nasch schloß man die Türe ab und holte die Polizei. Die Persönlichkeit des Gauners ist noch unbekannt. — Frurrsbrilllst in Prrßlmrg. Ani Sonnabend nachmittag gegen 2 Uhr brach im zweiten Stockwerk eines Hanfes aus der Petöfistraße ein kleines Feuer aus, dem jedoch niemand irgendwelche Bedeutung bcimaß. Der herrschende Sturm begünstigte jedoch die Ausbreitung der Flammen und kurz daraus standen die Häuser der Straße sämtlich in Flammen. Der sofort alarmierten Feuerwehr gelang es trotz der größten Bemühungen nicht, des wütenden Elementes Herr zu werden. Immer weiter griff der Brand uni sich, und ihrer Not wände sich die Stadtverwaltung von Preßburg an den Wiener Magist rat mit der Bitte um Hülse. Mit einem Sonderzugc gingen sofort ein starker Löschzug und einige Sanitäts kolonnen nach Preßburg ab. Indessen wurden immer mehr Häuser von den Flammen ergriffen. Gegen 7 Uhr abends waren 50 Häuser niedergebrannt und mindestens ebensoviel standen in Flammen. Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränken, durch teilweises Niederreißen von Häusern den Flammen weitere Nahrung zu entziehen. Gegen 10 Uhr abends konnte die Hauptgefahr als be seitigt angesehen werden. Im ganzen sind weit über hundert Häuser den Flammen zum Opfer gefallen. Das zerstörte Häuserviertel ist meist von Arbeitern bewohnt gewesen, und etwa 10 000 Menschen sollen durch die Feucrbrunst obdachlos geworden sein. Sehr groß ist die Zahl der durch Brandwunden verletzten Personen. Ein Kind ist in den Flammen umgekommen. — Wolkenkratzer für Mnsikcr und Acrzte. Aus New- 2)ork wird berichtet: Kürzlich wurde hier ein 18stöckiges Gebäude fertiggestcllt, in welchem nur Musiker, Gesangs lehrer und sonstige im Reiche der Töne wirkende Arbeits und Uebungsräume haben. Sie können da um so eher wie Brüder einträchtiglich beieinander wohnen, als die Wände vollständig schalldicht sind, so daß man gar nichts von dem hört, was in den einzelnen Zimmern vorgeht. Jetzt wird wieder ein Bauwerk für Spezialisten errichtet, ein hoher Wolkenkratzer nämlich, in welchem nur an Mediziner, Chirurgen und Zahnärzte Sprechzimmer und Verhandlungsräume vermietet werden. Namentlich soll der Bau Spezialisten gewidmet sein und da wird jede Krankheit behandelt werden können, die es überhaupt gibt. Es wird dort Lists geben, mittels deren die Krankenwagen direkt in die Opcrationszimmer geschafft werden können. Alle notwendigen elektrischen und sonstigen Vorrichtungen sür die einzelnen Sprechzimmer und die gemeinsamen Operationssäle, werden vorhanden sein. Für besondere Wartesäle, Apotheken und Hand lungen mit chirurgischen Bedarfsartikeln ist ebenfalls gehörig vorgesorgt. Kurze Nachrichten. Das schwere Automobilunglück, das sich am 26. März in Berlin ereignete, bet dem drei Personen einer eine Bierreise unternehmenden Gesellschaft getötet wurden, unterlag gerichtlicher Entscheidung. Der schuldige Chauffeur, der in der Betrunkenheit ei» unzulässiges Tempo gefahren hatte, wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. — Der Eisenbahnschlosser Rietmüller aus Lankwitz war abends in einem Schuppen am Anhalter Bahnhofe in Berlin mit dem Nachsehen der Bremse an einem Wagen beschäftigt und stand nahe an einem Kanal, über den ein Schienenstrang geht. Hierbei legte er die Arme über die Gleise und überhörte das Warnungssignal eines Leerzuges. Die Räder trennten ihm beide Arnie ab, ohne daß jemand etwas merkte. Rietmüller fiel in den Kanal und wurde später tot ausgesunden. — In der Nähe des Teuselssees in den Navensberger Bergen bei Potsdam wurden die Leichen eines Mannes in niittleren Jahren nnd ziveier junger Mannespersone» im Alter non etwa 12 bis 16 Jahren gesunden. Die Polizei er mittelte sehr bald, daß der Tote der Kellner Gustav Wieland aus Potsdam war, der offenbar erst seine beiden Söhne und dann sich selbst erschaffen hat. — Die Ehe leute Ttlz in Weigendorf bei Schweidnitz haben sich wegen finanzieller Schwierigkeiten vergiftet. — In NtN- Allmnnnsdorf, Kreis Münsterberg, sind die drei Kinder der Eheleute Teuber im Alter von 3, 4 und 5 Jahren, die von den Eltern allein in der Wohnung zurückgelassen worden waren, infolge eines Stubenbrandes erstickt. — In dem Dorfe Macsen bei Leobschütz stürzte bei Ans besserungsarbeiten die Wand einer Scheune ein und be grub den Eigentümer und einen 19jährigen Maurerlehr ling. Beide waren sofort tot. Der Sohn des Besitzers konnte sich durch schnelles Zurückspringen gerade noch retten. — Der Unteroffizier Tietz vom Infanterie-Reg. Nr. 21, der ein Kommando als Schreiber an das Garnisonkommando hatte, wurde vor etwa Jahresfrist flüchtig, als er in den Verdacht geriet, sich des Landes verrats schuldig gemacht zu haben. Tietz wandte sich damals nach Rußland. Vor wenigen Tagen schob ihn aber die russische Negierung als lästigen Ausländer nach Oberschlesien ab und übergab ihn den preußischen Be hörden. Von dort aus wurde er den, Militärgefängnis Thorn überwiesen. — Infolge Rohrbruchs der Wasser leitung ersoff die große fiskalische Guidogrube bei Zobrzr-Biclschowitz mit nahezu l'/2 Millionen Tonnen jährlicher Kohlenförderung. Die Belegschaft, die 4750 Mann zählt, muß feiern. — In Grabow bei Stettin spielten in der Nähe der Gasanstalt drei Knaben in einer Sandgrube. Plötzlich stürzte die eine Wand der Grube ein und verschüttete die drei Knaben. Hinzucilende Arbeiter retteten zwei Knaben, während der dritte ersticken mußte. — Bei Nuwcr (Reg.-Bez. Trier) wurde die Leiche eines unbekannten, etwa 30jährigen Mannes mit einer Schußwunde hinter dem Ohr und der Wertsachen beraubt, aus der Mosel gezogen. Ob Mord, Selbstmord oder Unfall vorliegt, konnte bisher noch nicht festgestellt werden. — Der Hoteldieb, der vor etwa 4 Wochen in einem Leipziger Hotel unter dem Bett eines Berliner Kaufmanns angetroffeu wurde und nach seiner Verhaftung durch einen kühnen Sprung zum Fenster hinaus die Freiheit wieder gewann, wurde von der Düsseldorfer Kriminalpolizei wieder verhaftet. Der Einbrecher ist der 26jährigc Thilo Hirt aus Großmehla iu Schwarzburg- Sondershausen. Hirt betreibt die Diebereien in Hotels gewerbsmäßig und wurde deshalb bereits in Berlin mit 2'/2 Jahren Gefängnis bestraft. — In Windbrrg (Nhcin- provinz) erstickten zwei Brüder, der Kaufmann und der Ackerer Potting beim Reinigen einer Jauchengrube. Ein Nachbar, der bei der Hilfeleistung cbensalls iu die Grube gestürzt war, konnte von der Feuerwehr gerettet werden. — In Anwesenheit zahlreicher hervorragender Persönlich keiten wurde ani Sonnabend der 1642 Meter lange Molter-Tunnel bei Strengem an der Arlbergbahn durch schlagen. Der Bau des Tunnels war notwendig ge worden, weil die Arlbergbahn dort durch Steiuschlag sehr gefährdet ist. — Bei Eapljina (Bosnien) ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Der Lenker, Hauptmann Andric, wurde getötet, Leutnant Slassig leicht verletzt. — Der Dampfer „Saxonia" der Cunard-Linie ist mit 400 Auswanderern an Bord in Brand geraten. An Bord brach eine Panik aus. Nach acht Stunden konnte der Brand gelöscht und die Abreise des Dampfers von Triest nach New-Pork angetreten werden. Der durch das Feuer verursachte Schaden beträgt über 300 000 Kronen. — Im Vergnügungspark der Weltausstellung in Geilt sind zwei Wagen einer Gebirgsbahn 30 Meter hoch ab gestürzt. Eine Person wurde getötet, fünf schwer verletzt. — Schwere Gewitter haben in den letzten Tagen in Mittel- und Siidsrankreich Ueberschwemmnngen verursacht. Die Nebenflüsse der Seine steigen. Die Marne und Aisne sind über ihre Ufer getreten. Im Becke» der >Ponne hat ei» acht Stunden anhaltendes Gewitter auf den Feldern und in den Gärten großen Schaden an gerichtet. Im Süden ist besonders das Gebiet der Garonne von Gewittern schwer heinlgesucht worden. In Perpignan wurden zwei Kinder vom Hochwasser sortgerissen und ertranken. — Der Schnellzug Foggio-Neapel ist aus den: Bahnhof Amerosi infolge falscher Weichenstellung auf einen Gütcrzug gefahren. Zwei Personen sind tot, 40 verwundet, davon 10 sehr schwer. MWMt IÄ MM WM». Berlin, 18. Mai. Als Landtagsabgeordnete sind als gewählt zu betrachten: 139 Konservative, 48 Frei konservative, 57 Nationalliberale, 25 Volksparteiler, 100 Zentrum, 10 Polen, 2 Dänen und 7 Sozialdemo kraten. An 41 Stichwahlen sind beteiligt 17 Konser vative, 13 Freikonservative, 22 Nationalliberale, 12 Volks parteiler, 4 Zentrum, 1 Pole, 1 Bund der Landwirte, 1 Deutschsozialer, 11 Sozialdemokraten. Berlin, 19. Mai. Wie aus Madrid gemeldet wird, wollte der Deutsche Dr. Ludwig Klupfcl am 17. Mai in einem kleinen Landwagen den Mugafluß passieren, um die Nuiuen von Ampurias in der Provinz Gerona zu besichtigen. Infolge der Regengüsse der letzten Tage war der Fluß angeschwollen. Die Strömung riß das Fuhrwerk fort. Dr. Klupsel und der Kutscher ertranken; auch das Pferd kam in den Fluten um. Wilhelmshaven, 18. Mai. Der König von Sachsen ist heute abend nach 8 Uhr hier eingetroffen. Aus den: Bahnhof wurde er empfangen von: Vizeadmiral v. Jn- genohl und dem Festungskommandanten Konteradmiral Schultz. Der König fuhr im Automobil nach dem Linienschiff „Deutschland", wo er sich einschiffte, nm mehrere Tage den Flottenübungen beizuwohnen.