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— Vom türkisch-bulgarischen Kriegsschauplatz. Der tiirkische Generalissimus und der Generalstabsches sind Mittwoch abend nach Bulair abgereist. Das Ge- rUcht über die Einnahme zweier Forts vor Bulair be stätigt sich nicht. Nach türkischen Behauptungen stellten sich die bulgarischen Meldungen über die Kämpfe bei Bulair als stark übertrieben heraus, da die Bulgaren nirgends an Terrain gewonnen haben. Konstantinopel, 21. Februar. Es verlautet, Hakki Pascha habe der Pforte mitgeteilt, feine erste Unterredung mit dem Staatssekretär Grey lasse durchblicken, das; die Wiedereröffnung der Verhandlungen auf Grundlage der türkischen Antwortnote unmöglich sei. — Das Friedensprogramm der Möchte. Nach dem „Daily Telegraph" hat das den beiden Kriegsparteien vorzulegcnde Friedensprogramm der Mächte folgenden Inhalt: 1. Adrianopel wird an Bulgarien abgetreten. Die türkische Grenze läuft südlich der Stadt. 2. Die ägäischen Inseln in der unmittelbaren Nachbarschaft der kleinasiatischen Küste verbleiben der Türkei, der Nest des Archipels wird an Griechenland abgetreten. 3. Die Türkei erhält völlige wirtschaftliche Freiheit bezüglich der Zolltarife. 4. Die Verbündeten übernehmen den auf sie entfallenden Teil der ottomanischen Schuld, und zwar nach der Entscheidung der Großmächte. 5. Eine Kriegs entschädigung wird nicht erhoben. 6. Die Türkei erhält die finanzielle Unterstützung der Mächte, um die not wendige Organisation der inneren Verwaltung durchzu- sührcn. 7. Hinsichtlich Albaniens erklärt sich die Türkei uninteressiert und überläßt es den Mächten, diese Frage zu lösen. — Der bulgarisch-rumiinische Konflikt. Amtliche Meldungen aus Bukarest bezeichnen die Situation als akut. Rumänien müsse seine Position wabren und aus der von ihm vorgeschlagenen Grenzlinie von Turturai bis Baltschik bestehen, salls Bulgarien keine weiteren an nehmbaren Konzessionen mache. Die letzten Vorschläge Bulgariens werden als zu unbedeutend bezeichnet, um annehmbar zu sein. Die Mächte unternehmen Schritte in Sofia und Bukarest, um weitere Reibungen zu ver hindern. In diplomatischen Kreisen wird allgemein die Ansicht geäußert, daß diese Schritte und eine eventuelle Vermittelung zu einer Verständigung führen werden. Aus Stadt und Land. Sclianda», den 21. Februar 1913. —* Prognose der ^andcüwettcrwartc sür den 22. Febr.: Nördliche Winde, wolkig, etwas wärmer, kein erheblicher Niederschlag. —* Kollekte. Die am Bußtag in unserer Kirche ge sammelte Kollekte sür die innere Mission hat den Betrag von 38 Mark 41 Pfg. ergeben. —* Ostcrpriisungrn dürfen nicht anöfnllcn. Rat und Schulausschuß zu Radeberg hatten beschlossen, mit Rück sicht aus das gegenwärtige ganz außerordentlich kurze Schuljahr die Ostcrprüfungen in diesem Jahre ausfallen zu lassen, um den Unterricht bis zum Schluß desselben fortsetzen zu können. Das Ministerium hat hierzu aber der Folgen wegen seine Genehmigung nicht erteilt. —* Sinken der Flcischpreise. Das Organ des Landes- kulturratcs für das Königreich Sachsen, die „Sächsische Landwirtschaftliche Zeitschrift", schreibt über die Fleisch teuerung in ihrer letzten Wochenübersicht folgendes: „Daß die Fleischteuerung nur eine vorübergehende Erscheinung war, zeigt sich schon jetzt, denn auch bei uns sind stellen weise die Preise schon so stark heruntergegangen, daß von einer Fleischtcuerung nicht mehr die Rede sein kann. In der „Radeberger Zeitung" vom 5. d. M. empfiehlt zum Beispiel ein Fleischermeister von drei prima Rindern das Pfund Bratenfleisch zu 80 Pfg., Schoß zu 80 Pfg., Lende zu 100 Pfg., Hochrippe und Kamm zu 7ö Pfg., Brust und Querrippe zu 70 Psg. —* Von der Elbt. Eine unliebsame Unterbrechung des Betriebes hat nunmehr durch die starke Treibeis- bildung seit gestern Donnerstag aus der Oberelbe statt gesunden. Die heftigen Nachtfröste, die eine Temperatur bis 10 Grad Kälte brachten, haben auf den Wafserstand un günstig eingewirkt, so daß der hiesige Pegel bereits wieder 124 Zentimeter unter Null zeigt. Hoffentlich tritt der erwünschte Witterungsumschlag recht bald ein, damit die Schifsahrt wieder in Gang kommt. Es sehnt sich gewiß so Mancher nach seinem Verdienst. —* Bei der kürzlich abgehaltenen Jahresversammlung des hiesigen GebirgSvercins wählte man die Herren M. Schulze, als langjährigen Leiter der Gebirgsvcreins- Geschästsstellc, zum Vorsitzenden, F. Lorenz zum Kassierer und M. Schiller zum Schriftführer. Die Schandauer Sektion zählt über 100 Mitglieder. —* Am Mittwoch fand sich zur Mittagszeit vor dem Hotel Lindenhof eine größere Anzahl wanderlustiger Mit glieder der Schandauer Männrrricgc ein, die eine Wander ung über Altendorf, Mittelndorf, Lichtenhain, Hochbusch, Hochstraße zum Tanzplan hinauf vorhatten. Um '/z3 Uhr hatte man Lichtenhain erreicht; nach kurzer Einkehr marschierte man weiter und langte kurz vor 5 Uhr oben aus dem Tanzplan an. Nach dreiviertelstündigem Aufent halt im Berggasthause und Ersteigung des Aussichtsturmes erfolgte der Abstieg in der Richtung nach Einsiedel-Sebnitz hinunter. Von Sebnitz aus erfolgte die Rückfahrt nach Schandau zurück und wohlbefricdigt von diesem Ausfluge wurde noch in unserer Stadt eine kleine Einkehr gehalten. Die nämliche Wanderung traten vormittag 8 Uhr die Mitglieder der Schandauer Wander- und Klettcrriegc an, nur daß diese Turner anstatt des Tanzplanes den Wachc- berg bei Saupsdorf zum Endpunkt ihrer Turnsahrt be stimmt hatten. Zur Mittagszeit kochten dieselben auf der Höhe über Saupsdorf ab, hielten eine Stunde Rast und traten alsdann vom Wachebcrg ihren Abstieg nach Sebnitz über Thomasdorf und Hertigswalde an. Die Rückfahrt dieser Turnerabteilung erfolgte vor 7 Uhr von Sebnitz aus. Am nächsten Sonntag hält der hiesige Jngcndvercin sein 41. Stiftungsfest in den festlich dekorierten Sälen von Hegenbarths Hotel ab. Wie üblich, geht dem Tanz ein Konzert, von der Kapelle des hiesigen Kriegervercins ausgeführt, mit darauffolgendem Theater voraus. In der Aufführung des Schauspieles „Mathilde, ein deutsches Frauenherz" und dem militärischen Schwank „Jochen Päsel" glaubt man zwei sür diesen Abend passende Stücke gewählt zu haben. Für den zweiten Teil des Abends hat der Verein für Unterhaltung und Abwechslung in ausgiebiger Weise gesorgt. (Siehe Inserat.) —* Der Bezirk Polenztal des Nad- und Motorsahr- klub „Sächsische Schweiz" begeht am Sonntag in den fest lich dekorierten Räumen des Gasthofes Prossen sein diesjähriges Stiftungsfest. Dom Programm des Abends werden Kunstreigenfahren und ein Radballspiel in hier Zum Pflugeisen. Roman von M. Prigge-Brook. (18. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) . „Da cr sich mit ihr verlobt hat, wirst du den Lauf der Dinge nicht ändern können." „Und doch ändere ich ihn!" Rosemarie war leiden schaftlich, wie nie in ihrem Leben. „Ich stehe hier an unserer Eltern Statt," sagte sie feierlich, „ich weigere ihm diese Heirat, will sehen, ob er mir trotzt." „Er kann ja gar nicht anders. Berste!)' doch, das Mädchen ist seine Braut." Erna vergas; ihren Kummer über der Angst, die ihr kam. Rosemarie mit Heinz im Streit, im ernst lichen Kampf? Das tat nicht gut und es durfte nicht sein. Dies eine Mal mußte die Tante sich fügen. Sie sprach noch stundenlang auf sie ein, immer mit dem gleichen Erfolg. Rosemarie blieb dabei, daß die Heirat mit Mary ein Unglück sei und sie dagegen reden werde, so lange es noch Zeit sei. „Die Tochter einer solchen Mutter unter unserm Dach? Mir ist, die Ahnen im roten Saal müßten aus ihrem Rahmen heraustreten." „Was kann das arme Kind dafür?" „Kennst dn nicht das alte Wort von der Väter Sünde?" Erna schauerte. Die Tante wurde ihr plötzlich unheimlich. Sie starrte sie mit rotgeweinten Augen an, mit dem Blick einer Fanatikerin. Die Uhr schlug Mitternacht, als Erna aufstand. „Du reist nicht nach Wien, es ist dein letztes Wort?" „Mein letztes!" „So erlaubst du wohl, daß ich hinfahre und Heinz beistche?" „Untersteh' dich!" grollte Rosemarie empört. „Wag's nicht, gegen mich Partei zu nehmen. Wenn du schon nicht für mich bist, so fordere ich als einfache Pflicht der Dankbarkeit, nicht gegen mich zu sein." Betrübt senkte das Mädchen den dunkelhaarigen Kopf, glitt aus dem Zimmer, zum ersten Male im Leben heftig enttäuscht von Rosemarie. Es gelang weder den Bitten des Mädchens, das anderen Tages sein Heil aufs neue versuchte, noch Luisens Zureden, die weiter blickte und schwere Tage über das alte Haus kommen sah, Rosemarie zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Sie schrieb an Heinz, daß sie zu leidend sei, um eine Reise zu wagen, auch stünde des Ohms Ableben bevor, sie könne ihn nicht verlassen. Von Mary schrieb sie kein Wort, kein guter Wunsch zu seiner Verlobung. Umsonst bat Luise, ihr zu erlauben, in ihrem eigenen Namen ein paar freund liche Worte für die junge Braut hinzuzufügcn. „Wer nicht mit mir ist, der ist wider mich," mit dem Spruch wies Rosemarie jede Bitte zurück und blieb unzugänglich, bis sich die beiden, Tante und Nichte, gekränkt zurllckzogen. Der Ohm erfuhr nichts von dem, was ihr Herz bewegte. Er wurde immer stumpfer. Rosemarie trug ihre Enttäuschung und ihren Schmerz unsäglich schwer. Heimlich hoffte sie, Heinz besinne sich, und die Ver lobung mit dem fremden Mädchen sei eine Wallung gewesen, die er vielleicht bereue. Gewiß hatte es sein weiches Herz bewegt, sie einsam und verlassen zu sehen, und in der Todesstunde des Freundes mochte ihm das entscheidende Wort halb wider Willen entflohen sein. Sie war unfähig, die kleinste Arbeit vorzunehmen. Von Stunde zu Stunde wartete sie auf eine Botschaft von Heinz, eine Depesche oder einen Brief. Beides blieb aus. Ihren Bruder hatte die Kühle Ablehnung, mit der sie seine Bitte beantwortete, tiefer getroffen, als sie ahnte. Er wurde irre an ihr. Konnte sie wirklich so kühl und herzensarm sein, ihm seine Bitte abzuschlagen? Er faßte es nicht. An ihre Krankheit dachte er keinen Augenblick. Rosemarie war nie krank. Und was den sterbenden Ohm betraf, so hätte es dem alten Manne nichts gemacht, wenige Tage allein zu sein. Ihm blieb Luise, die Dienerschaft und Monika, an deren Pflege er gewohnt war. Ihm hätte nichts ge fehlt. Sein Liebstes, seine Mary, aber saß wie ein krankes Vögelchen im Atelier und grämte sich. Ihr hätte Frauenliebe und -giite wohlgetan. Er ließ es gewiß an nichts fehlen, täglich und stündlich empfand das verwaiste Kind seine große Liebe. Und dennoch härmte sie sich. Nicht nur um den toten Vater, das empfand Heinz nur zu gut. Es schien, als quäle sie ein anderer Schmerz, dem sie keine Worte verlieh. Fürchtete sie die Mutter, oder sehnte sie sich nach ihr? Heinz wagte nicht zu fragen. Er hätte ein halbes Vermögen gegeben, wenn Rose marie gekommen wäre. Täglich fragte Mary nach ihr. Er hatte ihr gesagt, sie sei krank und könne nicht bisher noch nicht gesehener Ausführung jedenfalls das besondere Interesse nicht nur der Sport-, sondern auch anderer Kreise in Anspruch nehmen. Konzert und Bal bilden weitere Unterhaltungsgelegenheit für diesen Abend. —* Sächsischer Gastwirtsberbandstag. In der Zeit vom 7. bis 16. Juni findet in Reichenbach der 27. Sächs. Gastwirtsverbandstag statt, der mit einer Ausstellung für Kochkunst, gastwirtsgcwerbliche und heimische Industrie verbunden ist. Die Ausstellung verspricht eine Sehens würdigkeit ersten Ranges zu werden; aus fast allen Teile» des Reiches liegen bereits Anmeldungen vor. —* Eine Bärenjagd in der Sächsischen Schweiz. Aus Lunnersdorscr Privatrevier fand eine regelrechte Treibjagd aus Bären statt, sür unsere Gegend gewiß eine sehr große Seltenheit. Drei braune Bären waren zu Iagdzwecke» ausgesetzt worden. Die Iadgesellschaft bestand haupt sächlich aus Offizieren und höheren Beamten, die i» Automobilen von Dresden gekommen waren. Die Tiere wurden im Verlause des Treibens allesamt zur Strecke gebracht. Die Jagd wurde von der Firma Ernemann kinematographisch ausgenommen. —* Nationalspcude znm Kaiscrjulnläum siir dir christ lichen Missionen in den deutschen Kolonien und Sämy- gebietcn. Aus Anregung des Herrn Staatsministers Grasen Vitzthum v. Eckstädt, der dem Zentralausschusse in Berlin angehört, haben sich die Herren Präsidenten der beiden sächsischen Ständekammern bereit erklärt, die Beteiligung Sachsens an dem nationalen Werke in die Wege zu leiten. Es wird beabsichtigt, einen Landes ausschuß für das Königreich Sachsen zu bilden, der eine» Ausruf erlassen und dessen Mitgliedern es obliegen wird, in allen Teilen des Landes sür die Nationalspende z» wirken. Anfang nächster Woche wird im Ministerium des Innern zu Dresden eine Vorbesprechung in dieser Angelegenheit stattfinden. —* Die 4. Klosse der 163. Königlich Sächsischen Landes-Lotterie wird am ö. und 6. März 1913 gezogen. Die Erneuerung der Lose ist nach 8 ö der Planbestim mungen noch vor Ablauf des 24. Februar 1913 bei de» Kollekteur, dessen Name und Wohnort auf dem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist, zu bewirken. —* Selbstschließende Tiircn an Eiscnbahmvagcn. Seit einigen Tagen sind auf der Strecke Gera-Plauen-Weisch- litz Personenwagen 3. Klasse mit neuem Türverschluß z» bemerken, die anscheinend probeweise in die Züge ein gestellt sind. Die Neuerung an den Abteiltüren der er mähnten Wagen besteht darin, daß der Verschlußhebel, der bisher nach dem Zuklappen der Türen besonders herumgedreht werden mußte, jetzt, sobald die Tür zuge macht wird, von selbst schließt. Die Einrichtung besteht in einem an der Türe angebrachten kleinen Bolzen, der in eine schräge Nute in die Wagenwand einschnappt und dadurch den Hebel selbsttätig zum Schließen bringt. Das besondere Schließen der Türen ist dadurch über flüssig geworden, was einerseits sür das Bahnpersonal eine Erleichterung bedeutet und andererseits für die Passa giere insofern eine erhöhte Sicherheit, als die Türen nicht von selbst ausgehen können. I- Wcndischsähre. Die hiesige Sektion vom Gebirgs verein für die Sächsische Schweiz, welcher bereits 40 Mit glieder angehören und die das zweite Jahr ihrer Tätig keit resp. ihres Bestehens beendet hat, wird am 23. d. M. einen Fanlilienabend veranstalten, der Konzert und deklamatorische Vorträge bieten wird. reisen. Vom Ohm erzählte er ihr, von den beiden Hausgenossen, Luise und Erna. Von ihnen interessierte das junge Mädchen Mary am meisten. „Ob sie mich lieb haben wird?" fragte sie zuweilen bang. Worauf Heinz jedesmal zuversichtlich antwortete: „Erna ist gut, sie wird dich lieben. Wer könnte kühl bleiben gegen mein Elfenkind?" Man hatte des Malers Leiche der Erde übergeben. Mary zerfloß in Schmerz, und Heinz hatte Mühe, sie festzuhalten, daß sie dem Sarge nicht nachsprang. Endlich verlief sich die Menge der Zuschauer, Heinz trug seine halb ohnmächtige Braut zum Wagen und bettete ihren Kopf in seinen Schoß. Er hatte dem Kutscher die Adresse des Hofrats angegeben, Mary ihn aber bestimmt, nach ihrer Wohnung zu fahren. „Zum letzten Mal," sagte sie. Nun lag sie zum letzten Male im Atelier auf ihres Vaters Divan; ihre verweinten Augen wanderten trost los von einem Gegenstand zum anderen. „Wirst du alles verkaufen lassen?" fragte sie plötzlich. „Wer sagt das?" Heinz war unangenehm überrascht. „Die Tante Hofrätin. Sie sagt, der Papa hat nur die Schmucksachen nachgelassen; bar Geld für die Aussteuer wird nicht viel sein. Ich hänge an den Sachen." „Sollst sie behalten, jedes Stück," antwortete Heinz. „Wir schaffen sie nach dem Pflugeisen." „Wird deine Schwester bald kommen? Ich bin nicht gern bei der Tante!" Marys Klage schnitt ihm ins Herz. Sein Zorn gegen die Schwester wuchs riesengroß. Wie konnte sie das unschuldige Kind kränken! „Ich habe mirs anders überlegt, Liebling," begann er nach einer Pause. „Ich führe dich lieber gleich als meine Frau ins Pflugeisen. In vierzehn Tagen kann alles gerichtet sein. Dann können wir heiraten. Was meinst du zu meiner Idee?" „Mein armer Papa ist kaum in der Erde." „Dem wäre es recht, verlaß dich darauf. Du ge hörst doch mir. Soll ich dich in der trübsten Zeit deines Lebens allein lassen und nur zeitweise bei dir sein? Das halte ich nicht aus. Deine Stellung als meine Frau ist den Bekannten und Verwandten gegen über auch angenehmer, als wenn dich jeder erst unter die Lupe nimmt. Du kennst die Kleinstädter nicht." (Fortsetzung in der Beilage).