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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 08.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189609080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18960908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18960908
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-08
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Monat
1896-09
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Jahr
1896
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schritten dieselben die Front der dort aufgestellten Ehren wache des Kaiser Alexander Garde-Grenadierregiments ab, alsdann geleiteten der Kaiser und die Kaiserin das Czarenpaar in das Landhaus. Um '/.ZI Uhr fuhren die allerhöchsten Herrschaften zur Parade des 6. Armeekorps, welche einen überaus glänzenden Verlauf nahm und einen imposanten Eindruck machte. Der Czar führte hierbei sein preußisches Garde-Regiment und sein westfälisches Husaren regiment dem Kaiser vor. Das farbenprächtige militärische Schauspiel war, wie schon vorher der Einzug der russischeu Majestäten, von schönem Wetter begünstigt. Großherzog Friedrich von Baden begeht an diesem Mittwoch sein 70. Geburtsfest, zu welchem dem erlauchten Fürsten das gesammte Deutschland im Vereine mit dem badischen Volke im Geiste seine herzlichsten Glück wünsche darbringt. Wie Großherzog Friedrich durch die seltensten Regententugenden ausgezeichnet ist und darum auf die herrlichsten Erfolge seiner mehr als vierzigjährigen Regierung zurückblicken darf, so glänzt er auch durch seine längst erprobte wahrhaft nationale Gesinnung, die ihm ja die innige Verehrung aller deutschen Patrioten im reichsten Maße sichert. Möge der allverehrte Herrscher seinem Lande und Volke noch lange erhalten bleiben! Der Bundesrath wird bereits Ende September seine Arbeiten wieder aufnehmen und zwar mit der Vorberathung des Entwurfes über die Zwangsorganisation des Hand werks. Dann soll die Berathung des Handelsgesetzbuches nachfolgen, während darüber, wann der Entwurf der Vor lage über die Abänderung der sozialpolitischen Versichernngs- gefetze im Bundesrathe zur Erörterung kommen soll, noch nichts verlautet. Die Nachrichten aus Konstantinopel und aus Kreta klingen im Allgemeinen etwas beruhigender. In Konstantinopel ist es zu keinen weiteren Ausschreitungen gegen die Armenier mehr gekommen, die Geschäfte sind zum größten Theile wieder geöffnet worden. Der von der Pforte eingesetzte außerordentliche Gerichtshof, welchem die Akten von 143 an den letzten Unruhen betheiligteil Individuen, theils Türken, theils Armenier übergeben worden sind, hat seine Thätigkeit begonnen; viel wird indessen bei diesem Prozesse nicht herauskommen. Was die Lage auf Kreta anbelangt, so läßt die Nachricht, die kretenische National versammlung habe ein Einverständniß mit der revolutio nären Versammlung das die Zugeständnisse für Kreta ent haltende Jrade des Sultans angenommen, auf eiue em- getretene Beruhigung unter den christlichen Kretensern schließen. Dafür machen aber jetzt die Muhamedaner auf Kreta Schwierigkeiten; es ist unter ihnen ein Manifest in Umlauf welches zum Widerstand der Rechtgläubigen gegen die den Christen zugestandenen Reformen ausfordert. Die Botschafter in Konstantinopel haben der Pforte zwei neue gepfefferte Noten wegen der jüngsten Armenier- Metzeleien zugehen lassen. In denselben wird mit dürren Worten u. A. erklär:, daß das stattgehabte Blutvergießen zweifellos von höchster Seite anbefohlen und unterstützt worden sei. In Konstantinopel dauern die Massenverhaf tungen von Armeniern fort; viele Armenier verlassen die Stadt, um nach Griechenland re. anszuwandern. Wegen der aufsässigen Haltung der Muhamedaner auf Kreta, welche eine Agitation gegen die den dortigen Christen ge machten Zugeständnisse des Sultans eingeleitet haben, er hob der Doyen der Botschafter abermals Vorstellungen bei der Pforte, woraus er die beruhigendsten Versichernngen erhielt. Ein Skandal, in welchem anch der Name des Ex- Königs Milan eine Rolle spielt, wird aus Belgrad ge meldet. Eine Reihe von angesehenen Persönlichkeiten, darunter mehrere hochgestellte Civilbeamte, wie z. B. der Leiter der Postverwaltung in Belgrad, werden anrüchiger Verbindungen mit Milan beschuldigt; die Untersuchung ist eingeleitet. Die Behörden erhielten die vertrauliche Weisung, Milan, falls er irgendwo an der serbischen Grenze anf- tauchen sollte, zurückzuweisen. Die Cholera in Egypten ist endlich im Abnehmen begriffen. Nur in Kairo macht sie sich noch stark bemerk lich; vom 2. bis 4. September kamen dort 124 Neuer krankungen und 114 Todesfälle an Cholera vor. Vaterländisches. — Wilsdruff. Det hiesige Militaroerein hielt letzten Sonnabend Abend im Anschluß an seine Monatsgeneralver sammlung eine Sedannachfeier im Saale zum weißen Avler ab, wozu die ganze Bürgschaft und die hier im Marschquartier liegenden Herren Offiziere vom 4. Infanterie-Regiment Nr. 103 Einladung erhalten und derselben Folge geleistet hatten. Ein geleitet wurde die Feier durch ein Musikstück unserer trefflichen Stadtkapelle, worauf der Vorstand de« Militärvereins, Herr Kantor Hientzsch, die erschienenen Gäste herzlich willkommen hieß; nach weiteren zwei Musikstücken ergriff Herr Vorstand Hientzsch das Wort, um in längerer Rede des Tages von Sedan zu gedenken und ließ seine Rede in einem von allen Anwesenden stürmisch aufgenommenen Hoch auf König Albert und Kaiser Wilhelm ausklingen, an welches Hoch sich der Gesang der Sachsenhymne anschloß. Im weiteren Verlauf des Abends wurde noch auf den anwesenden neuen Herrn Bürgermeister Bursian, aus das Osfizierkvlps, auf das Ehren mitglied des Vereins Herrn Premierlieutenant von Schönberg- Pitting auf Alttanneberg getoastet, worauf die Genannten in liebenswürdigster Weise namentlich auf daö Gedeihen und Blühen des Militär-Vereins dankend erwiderten; auch den anwesenden Damen wurde ein Hoch gebracht; in markigen Worten wurde auch noch des großen eisernen Kanzlers als dem Schmied des deutschen Reiches gedacht, an welches Hoch sich der Gesang des Liedes „Deutschland, Deutschland über Alles" schloß. Mit großem Wohlgefallen wurden auch die von dem unter Leitung des Herrn Kantor Hientzsch stehenden Gesangverein „Anakreon" gebotenen Gesänge ausgenommen, welche wesentlich zur Erhöhung der Festfeier beitrugen. Kurz vor Mitternacht endete die hochpatriotische Feier, welche gewiß allen Theilnehmern in angenehmer Erinnerung bleiben wird. — Es ist nicht wahr, was oft behauptet wird, daß der Hurraruf erst 1813 durch die Russen zu uns gekommen sei. Er ist urdeutsch und sehr alt, wie Grimm in seinem Wörter buch nachweist. In der Mitte des 13. Jahrhunderts sang be ¬ reits ein Minnesänger: „Hurra, wia er tobet, so man in nit empfeht!" Hurra entstammt dem altdeutschen Worte „hur- tiren"; dasselbe bedeutet das Zusammenstößen der bei einem Turniere gegen einander reitenden Ritter mit den Lanzen, aber auch im ernstgemeinten Kampfe. Das Wort „hurtig" hängt damit zusammen. Dies bedeutet: eine Sache schnell angreifen. Als Hetz- und Jagdruf bürgerte sich „Hurra" oder „Hurrah", wie es abwechselnd heißt, bereits in die Schriftsprache des acht zehnten Jahrhunderts ein. Bürger singt 1773: „Hurrah! die Todten reiten schnell". In Schillers „Kabale und Liebe" tritt es als Freudenruf auf: „Hurrah! Herr Hofmarschall! Es wird eine Stelle vakant, gut Wetter für Kuppler!" In den Freiheitskriegen läßt Körner sehr oft ein brausendes „Hurrah!" erschallen, so im Schwertlied: „Der Hochzeitsmorgen graut, Hurrah, du Eisenbraut!" Auch die englische, die skandinavische Sprache haben „Hurrah" in ihren Wortschatz ausgenommen. — Tharandt, 4. September. Der hiesigen Stadtpolizei ist es gelungen, einen Einbrecher auf frischer That zu ertappen. Dieser hatte es wieder auf das Almosenbecken an der Kirche abgesehen, welches vor ungefähr acht Wochen schon einmal er brochen und seines Inhaltes beraubt worden war. Der Thäter blieb aber unermittelt. Diesmal aber wurde er in voller Arbeit betroffen. Der Dieb ist ein wiederholt vorbestrafter, in Bautzen geborener und vor einigen Wochen noch in Dresden wohnhafter 29 Jahre alter Arbeiter. — Von einem schweren Unfall wurden am 31. v. Mts. die Familien Täuber und Seifert in Serkowitz betroffen. Dieselben fuhren gegen Abend in einem Wagen des Fleischer meisters Täuber von Bordorf nach Serkowitz zurück, wobei plötzlich das Pferd scheu wurde und der Wagen umstürzte. Täuber erlitt einen Bruch dreier Rippen, seine Frau einen Schädel- und Armbruch, ebenso wurde deren Tochter schwer verletzt. Vom Seifert'schen Ehepaare trug der Mann schwere Verletzungen der Arme, die Frau einen Bruch des Nasenbeins davon, während der Sohn unverletzt blieb. — Der Schluß der Ausstellung des Sächsischen Handwerks und Kunstgewerbes findet laut Beschluß des Ausschusses nunmehr endgültig am Sonntag, dem 27. d. M.. statt. Die geplante Verlängerung der Ausstellung erfolgt dem nach nicht. Montag, den 28. d. M., ist offizieller Schluß mit entsprechender Feierlichkeit. — Wie wir hören, hat S. M. der Kaiser anläßlich seines Besuches in Meißen dem Stadtrath Or. Ay den Preußischen Kronenorden 3. Klasse verliehen. Auch ihm, demVertreter der Stadt, gegenüber haben die allerhöchsten Herrschaften ihre große Befriedigung über den Empfang in Meißen ausgesprochen. — Seine Majestät der deutsche Kaiser haben Aller- gnädigst geruht, für den ihm von der Bürgerschaft Dresdens bereiteten festlichen Empfang Allerhöchstseinen Dank in einem an den Rath gerichteten Handschreiben auszusprechen, dessen Wortlaut derselbe zur allgemeinen Kenntniß dringt: „Ich habe bei den diesjährigen Herbstübungen nur kurze Zeit in der Haupt- und Residenzstadt der schönen Sächsischen Lande weilen können. Um so wohlthuender bin Ich durch den Mir auch jetzt zutheil gewordenen festlichen Empfang berührt worden. Zu Meinem Bedauern muß Ich schon heute die Stadt verlassen, kann dies aber nicht thun, ohne Ihnen Meinen herzlichsten Dank auszu sprechen und Sie zu bitten, ihn auch allen Denen zu über mitteln, welche Mich durch so zahlreiche Beweise ihrer Zu neigung erfreut haben. Ich scheide mit dem Gefühl lebhaftester Befriedigung und der Ueberzeugung, daß Dresdens Bewohner allezeit in Liebe und Treue wie zu ihrem Landesherrn, so auch zum Deutschen Reiche stehen werden. Dresden, den 4. Sep tember 1896. Wilhelm, I. K. — Von der leiblichen Verpflegung in Riesa am Tage der Kaiserparade bringt der Berichterstatter des „Leipziger General-Anzeigers" folgende humoristische Schilderung: Riesa glich einer belagerten und erstürmten Stadt; denn die zahllose Menge wollte essen und trinken, und es zeigte sich, daß die Riesaer Wirthe mit wenigen Ausnahmen die Bedeutung eines Kaisermanövers un'erschätzt hatten. Jm Gartendes „Deutschen Hauses" hatte man zur Feier des Tages — Wäsche aufge hängt, auf dem großen Bahnhofe in dem Riesensaal der 3 Klasse bediente -- ein Zwerg, d. h. ein einziger Kcllnerstitt, der sich energisch genug seiner Sache annahm; an dem Bi-r- krohn stand — ein Schänker, der von Zeit zu Zeit wied.r verschwand, um sich selber — wieder eine Portion Gläser aus- zuspülen; an dem Würsteltopfe, der etwa — sage und schreibe — auf höchstens drei Liter Rauminhalt geaicht sein macht, servirte eine Jungfrau, die auch wieder und wieder in die Ver senkung ging, und ihre Riesenbestände in Semmel und Würstchen zu ergänzen. An den Kaffeetassen stand eine Hebe, die Kaffee brauen und Geld wechseln mußte. Diesen Dreien gegenüber eine undurchdringliche Mauer hungriger und durstiger Menschen; es war thatsächlich zum Verzweifeln. Wie ein Bienenschwarm zogen die Menschenmassen von^Ort zu Ort. Wenn sie etwas erhalten hatten, konnten sie es als Siegespreis mit doppeltem Genüsse verzehren. — Leipzig. Der Redakteur derHeirathszeitung, Friedr. Podszus aus Berlin, stand am 3 September vor der hiesigen Ferienstrafkammer, weil er von der Staatsanwaltschaft wegen Beleidigung angeklagt war. Er hatte der Wittwe des vor kurzem verstorbenen Landgerichtspräsidenten Priber zwei Tage nach dem Tode ihres Gatten, als dieser noch nicht einmal begraben war, seine Zeitung zugesendet, sich also zum Vermittler bei der Eingehung einer neuen Ehe angeboten. Obwohl der Angeklagte darin gar nichts Strafbares zu finden schien, weil er das bereits 17 Jahre lang straflos zu verschiedenen Malen gethan hat, hob doch der Staatsanwalt hervor, wie vecab- scheuungswürdig ein solches Gebühren sei, zumal auch die Adresse lautete. „An die trauernde Wittwe". Er beantragte 4 Monate Gefängniß; doch lautete das Urtheil nur auf 6 Wochen. Wenn man dem Angeklagten Glauben schenken darf, so betreibt er das Geschäft mit gutem Erfolge; freilich wird manche trauernde Wittwe, der die Heirathszeitung zugeht, aus Furcht vor der Oeffentlichkeit die Sache verschweigen; aber jeder derartige Fall solle angezeigt werden. Die Zeitung erscheint übrigens nur nach Bedarf und wird dann solchen Personen zugesandt, die in den Familiennachrichten der Zeitungen den Tod eines Gatten oder der Gattin bekannt machen. — Als am Sonntag in Schönfeld bei Sayda der Ein wohner Lichtenberg beim Zubettgehen die Lampe verlöschen wollte, schlug die Flamme in den Oelbehälter und explodirte. Während nun L- schleunigst Asche herbeiholen wollte, war Frau L., die bereits zur Ruhe gegangen war, bestrebt, die sich imo^ mehr ausbreitenden Flammen zu löschen, zog sich hierbei ab" so schwere Brandwunden zu, daß an ihrem Aufkommen ge zweifelt wird. Die Unglückliche hatte sich in ihrem rasenden Schmerze in den nahe vorbeifließenden Bach gestürzt, um d:e Flammen zu löschen, und mußte erst aus dem Wasser herand- gezogen werden. — Ein höchst merkwürdiges Zusammentreffen von ver schiedenen außergewöhnlichen Lebenstagen ist dem soeben aus dem Leben geschiedenen Schuhmachermeister Karl Lindner zu Annaberg beschieden gewesen. Derselbe ist an seinem Ge burtstage in die Lehre gekommen, an demselben Tage auch Ge selle geworden; am gleichen Tage hat er sich das erste Mal, ebenso das zweile Mal verheirathet, und seinem Wunsche ent sprechend, wurde er auch an seinem Geburtstage, am vorletzten Sonntag, früh V26 Uhr in's Jenseits abgerufen. — Dieser Tage ereignete sich in einer Bergarbeiterfamilie in Oelsnitz i. T. ein recht beklagenswerther Fall. Der Berg arbeiter G., ein ordentlicher und fleißiger Mann, lebte mit seiner Frau und einem einzigen Kinde in vollster ehelicher Harmonie. Da wollte das Schicksal, daß er durch eine Ampu tation eines Beines zum Invaliden wurde. Hierüber schien der Mann in seinem Gemüthe erschüttert worden zu sein. M er Abends von einem Spaziergänge, der ihn etwas zerstreuen sollte, heimkehrte, versetzte er höchstwahrscheinlich in einem An falle von Geistesgestörtheit seiner nichts ahnenden Frau plötz lich einige Messerstiche in die Brust. Bei seiner Verhaftung und vorläufigen Ueberführung in das Hospital gab er auf Be fragen nach seiner That Antworten, die die oben angeführte Vermuthung berechtigt erscheinen lassen. Der Haide-Baron. Roman von Emilie Heinrichs. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) „Sie befinden sich augenblicklich beide unter ärztlicher Aus sicht," erwiderte Hermann ruhig, „ich mußte Herrn ten F"'" ebenfalls dorthin bringen, weil der Arzt das Schlimmste die Mrs. befürchtete." Birken erhob sich heftig. „Sie haben di- Frau doch wohl nicht in eine Jrren-AU' stalt gebracht?" fragte er drohend. „Nur in eine Anstalt für Nervenkranke, doch werden be> nicht ohne meine spezielle Bewilligung daraus entlassen, thut mir in Ihrem Interesse leid, Herr Birken, daß der Z"' fall mir so überaus günstig gewesen ist, doch bitte ich Sie, Sache vorläufig zu überlegen und mir das Zugeständnis ! machen, daß ich Ihnen gegenüber ehrliches Spiel bett" Wie die Sachen liegen, so wüßte ich wahrlich nicht, auf we Weise Sie den Fuchs fangen wollen, zumal ten Feern's Pap" in meiner Hand sich befinden. Ich bin halb und halb ' Privat-Detektiv des Herrn Wittekind, besitze sein Vectra und die Macht, ihn hinzulenken, wohin ich will- Sehen Volkswirtschaftliches. Berlin. Welchen Umfang die Jahreslieferung der Reichs druckerei an Werthzeichen angenommen hat, zeigt folgende Zu sammenstellung: Vom 1. April 1895 bis dahin 1896 sind ge liefert worden: 3,306,600 Bogen Freimarken zu 3 Pfennigen, 3,314,100 Bogen zu 5 Pf., 7,283 000 zu 10 Pf., 1,563,500 zu 20 Pfg., 472,200 zu 25 Pfg., 806,500 zu 50 Pfg. 8380 zu 2 Mark, im Ganzen 16,754,280 Bogen 1 675,423,000 Stück zum Nennwerthe von 184,396,300 M Ferner 256,359,009 Siück Postkarten zu 5 Pf., 4,84 9,50» „mit Antwort" zu 10 Pf., 6,257,000 Weltpostkarten zu 10 Pf. 126,500 mit Antwort zu 20 Pf., 31,970,000 PostanweisungeU 280,000 Rohrpostkarten zu 25 Pf., 5000 mit Antwort zu 50 Pf., 190,000 Rohrpost-Briefumschläge zu 30 Pf. zusammen 300,037,000 Stück im Werthe von 20,477,400 M. Außer dem hat die R-ichsdruckerei für Privatpersonen 314,926 Stü4 offene Karten mit dem Freimarkenstempel zu 3 Pfg. und 32,859 Stück mit 5 Pf. versehen. An Wechselstempelzeicheu zu 10, 20, 30, 40, 50 Pfg., 1, 2, 3, 5, 10, 15 Mk. sind 375,235 Bogen — 18,761,750 Stück im Werthe »o» 9,362,250 Mk., gedruckt worden. Au statistischen WerthzeicheU sind geliefert 141,640 Bozen — 7,082,000 Stück zum Nenn- werthe von 811,000 M., endlich an Versicherungsmalke» 4,125,700 Bogen — 412,570,000 Stück zum Werthe 87,312,400 Mark. Die Gelammt - Herstellungskosten diesil Massen haben 2,520,027 Mark betragen. Berlin. Daö kürzlich erlassene Verbot der Einfuhr 0"" frischem Schweinefleische aus Rußland ist nunmehr auf aus Rußland stammende Zubereitungen von Schweinefleisch mit alleiniger Ausnahme von gar gekochtem Schweinefleisch »ud geschmolzenem Schweinefett ausgedehnt worden. Die Entwickelung des Genossenschaftswesens zur Er richtung von Kornlagerhäusern macht im Süden rastch Fortschritte. Die bayerischen Blätter meldeten Ende vorig" Woche, daß die Errichtung des genossenschaftlichen Lagerhaus^ zu Regensburg bereits vollendet ist. Dazu wird in Bezug aus die Betriebs- und Verwaltunzsgrunosätze kurz und lehrreich be merkt: „Gerreidelieferungen per Achse werden jeden Sonnabebd angenommen, ohne vorausgegangene Anmeldung. Anlieferung" durch die Bahn müssen spätestens bei Abgang der Sendung schriftlich oder telegraphisch der Verwaltung deö Lagerhauses a»- gezeigt werden." Zugleich wird aus Unterfranken berichtet, da» der landwirthschaftlichen Veikaufsgenossenschaft Eußenheim (M- zirksamt Karlstadt) vom Ministerium ein Zuschuß von 1800 M und ein unverzinslicher und in Jahresrenten zu 300 Man rückzahlbarer Vorschuß von 4200 zur Errichtung eines Lager hauses bewilligt worden ist. Etliche sechs Genossenschaften rechtsrheinischen Bayern mit fertig eingerichteten Lagerhäuser" waren also schon in diesem Jahre im Stande, den Landwirt'e» des betreffenden Bezirks die sehr wesentliche Hilfe zu ksite»- welche sich vermittelst des Lagerhauses, sei es durch Lombald kredit, sei es durch billigste gute Lagerung, sei es durch Nutzung dec besten Absatzzelegenheit, meist wohl durch albd zusammen ermöglichen läßt. Lindenau bei Kötzschenbroda. Dieser Tage sind dur« die Uutersuchungskommisston in hiesigem Orte wiederum Mb- lausherde entdeckt und die Berge auf Grund einer amtöhaupi- mannschaftlichen Verordnung geschlossen worden. dtNIi i nun v E vor si Berlin s Ihnen vielmeh hatte, nicht, eine si> sie am vermöz darf E B darauf z Schild i ich wis gelangt Z Nir wie Soviel Herrn ! Wasser »orden Ein Gl von ihr Yliren, vernichte Feern < deutsche: ganze Z leichlsim herabzog AIS sie Cavalier fahrt vo des -ins eine Su Mr. La len Feeri Streich ein Lun Päckchen der gep Unter we; aufmerks kvhlweis 'k-ten?" „A PrauH blühen v Kausen »er, er , ändern f» dem silber ge Hhncv n di- M und We> ,D °ber las wie wir Wrtierun ebenfalls ,. H" lassen, r kthallun G-r '"g zu-, äierblerb Mitthegr Masterin j°°hl zu Erhard "" T-utc ,Ee ^>te er Irenes °°"en k- alte ^zensm ö" ichütze ^beuasp an "W ^'chte m . ,Si f bardt, d Ze Nied, ^'"zu, o, >cht gi " Harth ^kde ich Mieten, "gar für haw. - -W ^Wor ^»gen.« ^/kn
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