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Naunhofer Nachrichten : 27.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191211275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19121127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19121127
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-11
- Tag 1912-11-27
-
Monat
1912-11
-
Jahr
1912
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 27.11.1912
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Wahlkreis hielt hier eine Rebe, in der er sich mit den Auf. gaben der neuen Reichstagssesfion beschättigie. Der Graf Mrte dabei aus, eine der wichtigsten Aufgaben deS Reichs, tages werde die Beschaffung neuer Steuern fein. Das System der Verlangsamung der Schuldenzunahme müsse dem der absoluten Schuldentilgung weichen. Als neue Steuern können nur Besitzsteuern in Frage kommen, denn es sei politisch unmöglich, dab jetzt wiederum neuer Bedarf durch iÄrirekte Steuern gedeckt werden könne. ES erscheine ihm notwendig, daß der Besitz in irgendeiner Form opfern müsse. Ferner bekannte sich Graf Posadowsky als entschiedener Gegner aller Ausnahmegesetze. , Die gesperrte Schwebebahn. Elberfeld, 25. Nov. Die hiesige Eisenbahndtrektion bat beute die vorläufige Einstellung des Betriebes der Schwebebahn Vohwinkel—Barmen verfügt. Es wurde nämlich festgestellt, daß eine Senkung der in das Wupper- bett etngerammten Gerüsttragbalken der im Bau befindlichen Wupperbrücke und damit eine seitliche Verschiebung des Gerüstes in seinem oberen Teil eingetreten war. Mit Rück sicht auf die Sicherheit der Bahn wurde deshalb bis auf weiteres der Verkehr eingestellt. Am König Lropolds Erbe. Brüssel, 25. Nov. Heute begann vor dem hiesigen Appellanonsgerichtshof wieder der Prozeß der Töchter König Leopolds II. um die 50 Millionen-Erbschaft ihres Vaters gegen den belgischen Staat. Interessant ist es, daß die Prinzessin Stephanie, die sich früher sehr versöhnlich zeigte, jetzt vollkommen ihre Meinung geändert und sich den Forderungen der Prinzessin Luise angeschlossen hat. Sie will sich nicht mehr mit der 2 Millionen-Entschädigung be gnügen, die her belgische Staat ihr bot. Die Sozialdemokratie als Agentin des Auslandes. Wie die Sozialdemokratie in ihrem blinden Haß gegen alles, was deutsche Industrie heißt, die Interessen des Auslandes zu fördern sucht, und dabet gleichzeitig die Interessen des deutschen Arbeiters mit Füßen tritt, zeigt ein Inserat, das in der „Dresdner Volkszeitung" vor nicht zu langer Zeit erschienen ist. In diesem Inserat wurden die Arbeiter Deutschlands auf gefordert, ihren Bedarf an Nähmaschinen bei einer Nähmaschinen - Aktiengesellschaft amerikanischer Herkunft, zu decken. Als Grnnd für die Notwendigkeit des Einkaufes bei dieser Firma wurde angegeben, daß die Mehrzahl der Verkaufsagenten und -agent- tnnen der Dresdner Filiale der genannten Firma den Wert der gewerkschaftlichen Organisation erkannt und sich dem Zentral verband der Handlungsgehilfen angeschlossen habe. Die organi sierten Angestellten seien angewiesen, ihr blau eingebundenes Mitgliedsbuch bei sich zu führen und auf Verlangen vorzuzeigen. Politische Aunälchau. Veutkckes Kelek. * SKuerdingS ist die Schlafkrankheit auch tu Deutsch- Ostafrika aufgetreten. Sie wurde bemerkt am deutschen Ufer deS NyassaseeS an der portugiesischen Grenze. Bis jetzt wurden 19 Fälle entdeckt, von denen zehn mit plötz lichem Tode endeten. Unter den Toten befand sich auch ein schwarzer Polizist. Es ist sofort ein Schlafkrankheits- lager unter Her Leitung zweier Ärzte errichtet worden. Da man ferner vermutet, daß die Seuche aus Portugiesisch. Ostafrika eingeschleppt worden ist, so wurde die polizeiliche Absperrung und Überwachung dieser Grenze angeordnet. * Einen Massensteckbrief gegen flüchtige Heeres. Pflichtige erlassen die Königlichen Staatsanwaltschaften Berlin und Potsdam. Nicht weniger als 34 Mann find eS, gegen die daS Strafverfahren wegen Entziehung der Wehrpflicht schwebt, und 29 Mann werden steckbrieflich ge sucht, die wegen des gleichen Vergehens bereits verurteilt find. Ein Teil der Flüchtigen dürfte wohl den Weg über den groben Teich angetreten haben oder in der fran i fischen Fremdenlegion gelandet sein. * Die nationalliberale Partei hat jetzt ihre Stellung, nähme für die Nachwahlen zum württembergisch«» Landtage bekannigegeben. In sieben Wahlkreisen werden die nationalliberalen Kandidaturen aufrechterhalten. In zwei Bezirken zieht die nationalliberale Partei ihre Kandidaturen zugunsten der VolkSpartei, in einem Bezirk zugunsten der Konservativen zurück. Wo die Volkspartei ihre Kandi. baturen nicht aufrechterhält, unterstützen die National- liberalen die Konservativen Au» In- unck Ausland. Wilhelm-Haven, 26. Nov. Der frühere Marineattachs in Paris, Konteradmiral r. D. Siegel, ist in Traunfeld gestorben. Detmold, 25. Nov. Zum Nachfolger des am 1. Januar id den Ruhestand tretenden lippischen Staatsminister- ». Gevekot ist der Geheime Oberfinanrrat Biebenweg ernannt worden. Posen, 25. Nov. Im benachbarten 'Urbanowo fand gestern eine Protestversammlung polnischer Frauen gegen die Enteignung statt. München, 25. Nov. Der bekannte bayerische Reichsrat Freiherr v. Cramer-Klett hat seinen Übertritt zum Katholizismus angekündigt. Infolge deS eigenartigen Testamentes seines Vaters verliert er dadurch einen großen Teil seines Vermögens. Darmstadt, 25. Nov. Der Großherzog von Hessen hat aus Anlaß seines heutigen Geburtstages eine große Anzahl von OrdenSauSzetchnungen verlieben. Kopenhagen, 25. Nov. Der ehemalige Minister von JSland, Björn Jonsson, ist gestern in Reykjawik auf Island gestorben. Er hat die LoSreißung JSlandS von Dänemark angestrebt. Tanger, 25. Nov. Die Lage des Prätendenten El Hida soll nach seiner letzten Schlappe bei Tarudant nahezu hoffnungslos sein. El Hiba sei von den Truppen des Machsen von allen Seiten umzingelt und werde entweder gefangen werden oder sich ergeben müssen. Mexiko, 25. Nov. Benjamin Rodrigues, einer der Ver- brecher, die in Covadonga Gewalttaten gegen Deutsche verübten und am 16. März aus dem Zuchthaus entwichen, ist wieder eingefangen und hingerichtet worden. Bis jetzt haben fünf dieser Übeltäter ihr Verbrechen mit dem Tode gebüßt. Oeftevreick-Ungan». X In Budapest kam eS am Sonntag bei einer von der sozialdemokratischen Partei veranstalteten Kundgebung »eg«» einen Weltkrieg zu großen Ausschreitungen. Nach den in verschiedenen Lokalen abgehaltenen Versammlungen sammelten sich die Teilnehmer trotz des polizeilichen Ver- LoteS zu einem DemonstrationSzug durch die Straßen. Die Polizei hatte umfassende Vorkehrungen getroffen, um alle Ruhestörungen im Keime zu ersticken, nber-trotzdem kam eS zwischen der Arbeiterschaft und den Wachmann- schäften zu blutigen Kämpfen. Die Polizei ging ver- schiedentlich mit der blanken Waffe vor, wobei mehrere Personen zum Teil nicht unerheblich verletzt wurden. MS aus den Reihen der Demonstranten mehrere Revolver- schüsse fielen, entwickelte sich ein regelrechtes Feuergefecht, in dessen Verlauf noch zahlreiche Personen verwundet wurden, darunter 14 lebensgefährlich. Die Polizei nahm 80 Verhaftungen vor SäckMcke noä kokale Mitteilungen. Naunhof, den 26. November 1912. Merkblatt für de»» 27. November. Sonnenaufgang 7" ii Monduntergang 11" V. Sonnenuntergang 3" !! Mondaufgang 5'° N. 8 o. Chr. Römischer Dichter Quintus HoratiuS Flaccus in Rom gest. — 1701 Astronom Anders Celsius in Upsala geb. — 1860 Schriftsteller Ludwig Rellstab in Berlin gest. — 1878 Dichter Emil Brachvogel in Berlin gest. — 1884 Hiffung der deutschen Flagge in Ftnschhafen (Neuguinea). — 1896 Französischer Schrift steller Alexandre Dumas b. I. in Paris gest. — Naunhof. Der Besuch unseres Friedhofes war am vergangenen Totensonntag besonders stark. Der mildverklärende, wärmende Sonnenschein, der tagsüber herrschte, ließ den ernsten Charakter des Tages nicht so recht hervortreten. In den Nach mittagsstunden war eine wahre Völkerwanderung durch die Klingaerstraße nach dem Gottesacker, der im reichsten Blumen flor prangte. An dem Eingänge wurden gedruckte Predigten verteilt, die dafür gespendeten freiwilligen Gaben kommen kirch lichen Zwecken zugute. Auch diesmal hatte der Jünglings- verein sein Posaunenchor gestellt, welches ab und zu Choräle vortrug. — Nauuhof. Ein wehmütiger Akt, umgeben von feier lich ernster Totensonntagsstimmung, vollzog sich am Sonntag am Grabe des zu früh verstorbenen Herrn Lehrer Müller. Eine Anzahl ehemaliger Studiengenossen vom Seminar Borna legte einen Lorbeerkranz auf sein Grab und führte einige Trauergesänge aus. Dann begaben sich die Herren zum Bahnhof und fuhren wieder nach Hause. — Naunhof. Nach vorausgegangener Prüfung wählte der Schulvorstand am gestrigen Tags Herrn Lehrer Wetzig aus Nerchau, welcher gegenwärtig in Radeberg eine Vlkar- stelle bekleidet. Sein Antritt wird demnächst erfolgen. - j- Ersatzleistungen für Nachnahmesendungen. Ist eine Nachnahmesendung ohne ordnungsmäßige Einziehung des Nachnahmebetrages ausgehändigt worden, so leistet die Post verwaltung dem Absender fortan bei Einschreib- und Wert sendungen sowie bei gewöhnlichen Paketen mit Nachnahme für den entstandenen unmittelbaren Schaden bis zum Betrage der Nachnahme Ersatz. Diese Bestimmung, durch die die Post ordnung jetzt ergänzt worden ist, trägt den Wünschen weiter Kreise Rechnung. - j- Der Arbeitgeber-Schutzverband im Deutschen Holzgewerbe hat sämtliche vor dem Ablauf stehende Tarife gekündigt und somit eine Bewegung eingeleitet, die zu den umfangreichsten und bedeutendsten gehört und sich auf 62 Städte mit etwa 60000 Holzarbeitern erstreckt. Von den Mitgliedern des Holzarbeiterverbandes sind allein rund 20000 in Groß-Berlin organisiert, während etwa 7000 auf Leipzig entfallen. - j- Am 2. Dezember findet wieder eine allgemeine Viehzählung statt. Die Ergebnisse der bisherigen Vieh zählungen sind nicht uninteressant auch für den, der nichts mit Tieren irgendeiner Art zu tun hat. So wurde z. B. bei der letzten Zählung festgestellt, daß in Deutschland auf je 100 Ein wohner kamen: 7,4 Pferde, 33,6 Stück Rindvieh, 17,2 Schafe, 29,8 Schweine. In Argentinien aber kamen auf je 100 Ein wohner 111 Pferde, 556 Stück Rindvieh, 1S49 Schafe, jedoch nur 17,7 Schweine. In Argentinien ist also die Viehzucht auf das großartigste entwickelt. Immerhin darf man nicht falsche Schlüsse ziehen. Obwohl z. B. in Argentinien auf je hundert Bewohner 556 Stück Rindvieh entfallen und in Deutschland nur 33,6, gab eS in Argentinien doch nur 22 Millionen Rinder, was gegenüber.Deutschland mit 18,9 Millionen Rinlern den Unterschied sofort anders einschätzen lehrt. Pferde zählte man in Deutschland insgesamt 4,2 Millionen Stück. Ihre Zahl hat aber seitdem zufolge Elektrisierung der Straßenbahnen, Gnführung der Autor usw. gewaltig nachgelassen. Schafe gab es in Deutschland 9,6 Millionen, Schweine 16,8 Millionen und Ziegen 3,25 Millionen. - s- Schwindelhafte „Künstler". Wegen fort gesetzter Betrügereien von 4—6 Photographen sind bereits über 70 Betrugsanzeigen bei den Königlichen Staatsanwaltschaften eingegangen, so daß er jetzt wahrscheinlich notwendig erscheint, vor jenen Leuten öffentlich und dringend zu warnen. Die Photographen erscheinen hauptsächlich bei Landwirten und Gut-- besitzern und suchen bei diesen „Bestellungen" auf unter allen möglichen Versprechungen. Die angeblich von der Firma Kunst maler Sage L Co. in Berlin-Steglitz kommenden und äußerst geschickt auftretenden Photographen stellen sich als Paul Sage oder Egon Sage, Fritz Sage, oft als deren „Reisende" Andrea- Ruhnau, Egon Kieler, Simon Orisching usw. vor, versprechen schöne Bilder, insbesondere Oelgemälde und suchen die betreffen den Besteller zu sofortiger Aushändigung eine- Vorschusses von 5—25 oder 30 Mark zu bewegen; in vielen Fällen ist es diesen merkwürdigen Kunstmalern sogar gelungen, Vorschüsse von 40—50 Mark auf die in Aussicht gestellten, schönen Bilder und prächtigen „Oelgemälde" sofort in ihren Besitz zu bringen. In den meisten Fällen lassen die Kunstmaler nach Erhalt des Vorschusses entweder nichts mehr von sich hören oder schicken den Hereingefallenen fast völlig wertlose Machwerke zu. In der letzten Zeit sind die eigenartigen Schwindler in der Gegend von Schmiedeberg, Torgau, Friedeberg N.-M., Marklissa, Neuenburg, Liegnitz, Braunsberg, Altenburg, Mitt weida, Freiftadt, Glatz, Guben, Dresden, Cbemnltz, Leipzig usw. aufgetreten. Sie „arbeiten" zurzeit höchstwahrscheinlich mit zwei Kraftfahrzeugen, deren Erkennungsnummern 111 1031 und I Ll 5129 die obenerwähnten Schwindler widerrechtlich führen. Auch den gesetzlich vorgeschriebenen Führerschein — nebst Steuerkarte — besitzen die „Kunstmaler" wahrscheinlich nicht. Da jetzt viele Blätter vor den merkwürdigen Kunstmalern warnen, halten wir es für unsere Pflicht, auch unsere Leser hiermit auf dle genannten Schwindler aufmerksam zu machen. — Wurzen. Bet der gestern stattgefundenen Stadt verordnetenwahl siegte die Liste der bürgerlichen Parteien mit ca. 250 Stimmen über die Sozialdemokraten. — Liebertwolkwitz. Ein hier bei einem Gutsbesitzer in Stellung befindlicher 36 Jahre alter Arbeiter stürzte über 4 Meter hoch vom Kornboden herab und erlitt anscheinend mehrere Rippenbrüche. Gr wurde in das Leipziger Kranken haus transportiert. — Leipzig. Dle Leipziger Ortskrankenkasse gilt hinsichtlich ihrer Mitgliederzahl al- die größte Krankenkasse Deutschlands. Am 31. Oktober 1912 belief sich der Mitglieder- stand einschließlich 15744 freiwilligen Mitgliedern auf 211205 Personen, davon 144054 männliche und 67161 weibliche. Seit dem 1. Januar 1912 ist eine Mitgliederzunahme von 16606 zu verzeichnen. — Analog der Einrichtungen am Starnberger See und seinerzeit auf der Hygiene-Ausstellung in Dresden wird in Leipzig im Anschluß an das Sportplatzbad vom „Verein Sportplatz Leipzig" ein Wellenbad einqerichtet werden, das bereits im Mai des Ausstellungsjahres 1913 eröffnet »perden soll. Es ist als Familienbad gedacht. Die hygienischen Hydrotherapatischen und sonstigen Wirkungen auf das Nerven system und der Stosswechsel sind bekannt. Um die Prosa des Projektes nicht zu vergessen, sei erwähnt, daß sich der Kosten anschlag auf einmalyunderttausend Mark beläuft. — Leipzig. Das Wiederaufnahmeverfahren, das der frühere Berliner Rechtsanwalt Dr. Fritz Friedmann beantragt hatte, um wieder zur Anwaltschaft zugelassen zu werden, ist vom hiesigen Disziplinargericht abgelehnt worden. — Leipzig als Kongreß st ad t. Der Verband der Kunstgewerbezeichner veranstaltet gelegentlich der Internationalen Baufachausstellung 1913 in Leipzig einen allgemeinen Zeichner tag. — Der Verband der Vororte Groß-Berlins wird ebenfalls anläßlich der Internationalen Baufachausstellung in Leipzig eine Tagung abhallen. — Als am Freitag früh auf dem Hauptbahnhofe in Leipzig Arbeiter damit beschäftigt waren, die eisernen Bogen über die Einfahrtshallen mittels Krahnes heraufzuführen, brach plötzlich, wahrscheinlich infolge von Ueberlastung, eine 7 Zenti meter starke Welle des Krahnes, wodurch ein 120 Zentner schweres Bogenstück aus einer Höhe von 4 Metern zur Erde siel. Glücklicherweise befand sich an der Unfallsteüe im Augen blick des Sturzes niemand, kaum 5 Meter von ihr jedoch waren eine Anzahl von Arbeitern beschäftigt. — Um eine Million! Der JaSmatzi-Prozeß um eine Million wurde am Freitag mittag vom Reichsgericht in Leipzig entschieden. Es bestätigte das Urteil der Vorinstanz, wonach die Firma Georg Jasmatzi L Söhne berechtigt ist, auch weiter so zu firmieren. Die Klage der Firma Jasmatzi, A.G., die ihren Schaden auf eine Million bezifferte, wurde kosten pflichtig abgewiesen. — Wermsdorf. Die auf Veranlassung des Hofjagd- amteS am Freitag veranstaltete zweite Hofjagd auf Hochwild, an der 12 Schützen teilnahmen, hatte nur ein sehr geringes Ergebnis. ES wurden 6 Stück Hochwild, 4 Hasen und 1 Reh erlegt. — Einen stillen Teilhaber hatte seit längerer Zeit ein Pirnaer Geschäftsmann. Er machte die Beobachtung, daß ihm aus seinem Vertiko Geld abhanden kam. Jetzt ermittelte er den stillen, aber sehr eifrigen Teilhaber in der Person eines 19 Jahre alten Arbeiter-, der in gleichem Hause wohnte. Dieser hatte sich einen Nachschlüssel zu verschaffen gewußt und stet- die Zeit benutzt, wenn der Geschäftsinhaber im Geschäft zu tun hatte. Der Dieb hat sich nach und nach 150 Mark verschafft. Bei seiner beabsichtigten Abreise wurde er fest genommen. — Tharandt. Stiftung. Für Zwecke de-Volkrbades in Coßmann-dorf stiftete ein dortiger Industrieller, der nicht genannt sein will, 10000 Mark. — Wegen Verbrechen- und Vergehen» tm Amte Hatta sich der Landbriefträger Hermann Alfred Hentschel vor dem Schwurgerichte Dresden zu verantworten. Der Angeklagte war bei der Postagentur Schönfeld bei Bühlau fett längerer Zett al- Beamter tätig. Im August stellte er in seiner Kaffe ein Defizit von 20 Mk. fest. Um den Ausfall zu decken, hielt H. den Betrag mehrerer Postanweisungen zurück und nahm tm PosteinlieferungSbuch falsche Eintragungen vor. Der Angeklagte, dem von seinem Vorgesetzten das glänzendste Zeugnis gegeben wird, erhielt 8 Monate Gefängnis. — Dresden. Mit der mißlichen Lage im Gast- wirisgewerbe beschäftigte sich eine Versammlung, die von der Vereinigung der Gastwirts- und Saalinhaber zu Dresden einberufen worden war. Es wurde eine Resolution angenommen, in der gegen jede weitere Belastung von Staat und Gemeinden Protest erhoben wird. — Chemnitz. Der vermißte Professor Dr. Sörensen von den Technischen Staatslehranstalten ist tn der Zschopau tot aufgefunden worden. — Bantzeu. Der Ehrenbürger hiesiger Stadt, Kommerzien rat Otto Weigang, der schon vor einigen Jahren dem Bautzner Stadtmuseum eine Gemäldesammlung im Werte von rund 300000 Mk. geschenkt hat, hat jetzt diese kostbare Samm lung durch weitere Gemälde, die ebenfalls einen Wert von ca. 300000 Mk. repräsentieren, bereichert. — Zittau. Die Einführung einer Ktnemato- graphensteuer hat nun der Rat endgültig beschlossen. Der Jahre-ertrag der Steuer wird auf 15000 Mk. geschätzt; er soll als Rücklage für einen Theaterneubau verwandt werden. — Reichenbach. Stiftung für Veteranen. Die Stadtverordneten beschlossen, anläßlich des Regierungsjubiläums des Deutschen Kaisers eine Stiftung zum Besten hilfsbedürftiger Veteranen in Höhe von 10000 Mk. zu errichten. — An der hiesigen Höheren -Webschule wird vom nächsten Jahre ab eine Spinnschule mit angegliedert werden. — Klingenthal. Ein eigenartiger Streik ist seit einigen Tagen in Klingenthal au-gebrochen. Sämtliche Fuhrwerks besitzer und Spediteure haben sich gegenseitig verpflichtet, vom Buschtehrader Bahnhof keine Kohlen mehr abzufahren, solange die viel zu kurze Entladefrist besteht. — Lichtenstein. Sonntag erlitt ein geistesschwaches Mädchen einen gräßlichen Tod. Die Aermfte übergoß sich mit Petroleum und zündete die Kleider an. Am Abend ist die Bedauernswerte gestorben. — Johanngeorgenstadt. Unfall. Die Unsitte vieler Kinder, sich an Geschirre anzuhängen, hat hier einen schwereii Unglücksfall zur Folge gehabt. Ein Knabe hatte seinen be ladenen Handschlitten an etnen Lastschlttten gehängt. Als er Ihn wteoer lösen wollte, kam der Kleine unter den Lastschlttten und wurde schwer verletzt. Madan Was Die bekannt, stadt, Madame de seit Jahren geübte, Almanach für 191 des kommenden Jc Da da- „A dem 31. Dezembe (der Winter ist da seine Geburt und Pariser Propdetin l In der Einleitung 1912 erzielten gangenen Prophez als ein „schwarze, Jahr bezeichnet un Türkei auch noch i sich auch nicht besc »Ich sehe « Thdbes, „die Fra wird, um die fro die Kräfte des eil Madame de Thdb, zukündigen. Einet Mond haben; es > zivilisierte Welt wi sinnbildlich zu vei Fugen krachen . . ltng gelten, aber a Phönix aus der DaS Leben in der sich, aus der Gei wegung vor." Daß es 191 braucht kaum noö „Die Mooen und Madame de Thd! anzunehmen. Ji, fühlen: „Möchte et Jeder andere Weg das selbst noch frü Deutschlo Was für Verände überall tn der Wi wird ihm zum Deutschlands propl bemerkt, in jeden 1913 in eine neu« Anteil an dem gri hofft, wird nicht der nicht herrschen neuen Schicksalen von Schwäche die sehen, aber e- m behalten. Ein jun nachdem er viel gen in Rußland, danr und neue Dinge . Als interessc Madame de Thd Abdul Hamid glar Marum f; V« den Anft stehenden Weihri auftauchen, die st sich beschäftigen, und ganze Samn dk dem Sammel albums. Lehr- 1 mehr. WaS hat markensammeln, i breitung? Besaß er doc liehen Laune z auch in ihre Bri Erbebend ges je mehr die Lieb Einen Triumph ßen, den, sie leid Hiner wollte.W vor dem Kamin war die immer i bin oder im Kr danach. Und di entwürdigt, we Freuden und G, Geld sich alle ! Manchmal, aufrecht erhalte in die Welt. A Nur nicht de in den Strude Morgens bis A nomnren, nur sc Das. das r für sie träumten Ihr Gutrn, Seele, und ein tcn in Münch, weinen. 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