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Naunhofer Nachrichten : 27.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191210277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19121027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19121027
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-10
- Tag 1912-10-27
-
Monat
1912-10
-
Jahr
1912
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 27.10.1912
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SSckKlcke Merkblatt Sonnenaufgang Sonnenuntergang indem Regieverkauf amtlich eingeführt wird, wenn die Meister sich noch weiter gegen den Verkauf de» ein« geführten russischen Fleisches sperren. Und im preußischen Landtag wurden bereits Fleischinterpellationen besprochen. Da- heißt, auch die Parlamente beginnen den Winter» krieg. um! kokale Mitteilungen. Naunhof, den 26. Oktober IS12. für den L7. und LS. Oktober. S" (6") !I Monduntergang 8" (S"' V.) 4« l4")!! Mondaufgang 4» N. (5" N.) mann möglich, da der Preis für ein Lor nur 1 Mk. beträgt. Die Ziehung findet in diesem Jahre schon am 16. und 16. November statt. Den Hauptvertrieb der Lose hat der Invaliden- dank Leipzig. - s- Angestelltenversicherung. Mit dem Inkraft treten des Versicherungsgesetzes für Angestellte kommen für die Versicherung-Pflicht im Bereiche der Post« und Telegraphen - Verwaltung in Betracht: die Postagenten, die Architekten, Bau techniker, Maschinentechniker, Bauschreiber, die Gehilfinnen bei Postämtern III, die Markenverkäufer und Markenverkäuferinnen sowie die ständigen Vertreter der Postagenten. Voraussetzung der Versicherungspflicht für diese Personen ist, daß ihre Tätig keit als Angestellte im Post- und Telegraphendienst unv bei anderen Verwaltungen ihren Hauptberuf bildet, daß sie nicht berufsunfähig sind, d. h. daß ihre Arbeitsfähigkeit dauernd auf weniger als die Hälfte der Arbeitsfähigkeit eines gesunden Ver sicherten von ähnlicher Ansbildung und gleichwertigen Kenntnissen und Fähigkeiten herabgesunken ist, ferner, daß sie gegen Ent gelt als Angestellte beschäftigt werden, Daß ihr Jahresarbeiter verdienst 5000 Mk. nicht übersteigt, und daß sie beim Eintritt in die versicherungspflichtige Beschäftigung das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. - s Theodor Fritsch, der verdienstvolle Begründer und Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung im Königreich Sachsen, begeht am 28. Oktober die Feier seines 60. Geburtstages. Von Haus aus Mühlenbau-Jngenieur und später Verlagsbuchhändler in Leipzig, hat Fritsch als deutschnationaler Schriftsteller eine fruchtbare Tätigkeit entfaltet. 11. a. ist er Herausgeber der deutsch-nationalen Halbmonats schrift „Hammer". - s- Ein 2. „Großes Los"! Für den letzten ZiehungS- tag war noch in der Gewinntrommel ein Gewinn von 150000 Mark, der auf die Nummer 12705 fiel. Mit ihm ist die Präinie von 300000 Mk. verbunden, so daß der Gewinn im ganzen 450000 Mk. beträgt. Er fiel in die Kollekte von Theodor Grafit, Leipzig-Angrr-Crottendorf. Mit der Nummer 36574, auf die der Einsatz fiel, fand die Lotterie ihr Ende. — In Wurzen haben sich die OrdnungSparteien zu sammengeschlossen, und werden bei der am 25. November statt findenden Stadtverordnetenwahl gemeinsam gegen die Sozialdemokraten gehen. — Der Rat der Stadt Leipzig hat neuerdings wieder zwei Waggons Rindfleisch bezogen. Es ist von guter Beschaffenheit. Der Verkauf erfolgt unter den gleichen Beding ungen wie der des Auslandfleisches bisher. Der Ladenpreis ist festgesetzt auf 80 Pfg. für 1 Pfund Kochfleisch und 95 Pfg. für 1 Pfund Bratfleisch. Das Pfund Fleisch darf nicht mehr als 100 Gramm Knochen enthalten. An einen Käufer dürfen nicht mehr als 3 Pfund Fleisch auf einmal abgegeben werden. Im übrigen sind die verlangten Mengen, besonders auch unter einem Pfund, zu verabreichen. — Leipzig. Der Verband deutscher Kriegs veteranen hat beschlossen, seine nächstjährige Tagung vom 17. bis 19. Oktober hier abzuhalten. , — Leipzig. Die Hutnadeln! Das Leipziger Stadt- verordnetenkollegium hat am Mittwoch in seiner Plenarsitzung einem RatSbeschluffe beigestimmt, nach dem in l!ie Betriebsord nung für die elektrischen Straßenbahnen in Leipzig folgender Satz eingefügt wirb: „Weibliche Personen, die ungesicherte Hutnadeln tragen, sind von der Fahrt auszuschließen". Diese neue Ver ordnung sollte in allen Städten mit Straßenbahnbetrieb, vor allem aber auch auf den Staatsbahnen eingeführt werden. — Leipzig. Ein 53jähriger Gastwirt, der seine Schank wirtschaft verkauft hat, zeigte vor einigen Tagen bei der Kriminal polizei den Verlust von mehreren Tausend Mark an, die man ihm auf einem hiesigen Postamte aus der Manteltasche gestohlen haben sollte. Die Kriminalpolizei stellte kurz darauf fest, daß der Gastwirt den Verlust fingiert hatte, um seine Gläubiger zu täuschen. Das Geld, welches er auf die Seite gebracht hatte, wurde auf Heller und Pfennig bei ihm gefunden. — Regis. In der StadtgemeinderatSsitzung wurde Grundbuchführer Vogel aus Borna zum Bürgermeister hiesiger Stadt gewählt. — Geithai«. Dieser Tage wurde der 8jährige Schul knabe W. Röser von einem Pferde des vor einer Schmiede in der Katharinenstraße haltenden Wagens eines FuhrgeschäfiS- inhabers in die Hand gebissen. Während der Junge am Wagen vorüberging, schnappte das Pferd nach seiner Mütze, und als R. mit der Hand nach der Mütze griff, um sie festzu - halten, evvtschte das Pferd seine Hand und biß ihm die vordersten Glieder von 3 Fingern glatt ab. Die Fingerkuppen sah man noch lange auf dem Fußsteige liegen. — Roßwei«. Stadtverordneten-Wahlrecht. Die Stadtverordnetensitzung hatte sich mit der RatSvorlage, betreffend Abänderung des Stadtverordnetenwahlrechls, zu befassen. Nach demselben soll ein BerusSgruppenwahlrecht eingeführt werden, in welchem die Bürger in zwei Gruppen wählen. Nach heftiger Debatte genehmigte das Kollegium gegen die Stimmen der Sozialdemokraten den Ratsbeschluß. — Im Weinberge von F. K. Lantzsch am Steinberg in Meißen, wo Professor Endler und Dr. Schellenberg Rebläuse entdeckt haben, sind vom Bezirk-sachverständigen, der vom Königlichen Ministerium des Innern mit der genauen Unter suchung des genannten Weinberges beauftragt wurde, ganz bedeutende, umfangreiche Reblausherde festgestellt worden. — Unter der wahrheit-widrigen Angabe, er sei auf dem rechten Auge erblindet, hat der 48 Jahre alte Kutscher Engel mann in Großenhain seit dem Jahre 1901 die Be»ufs- genossenschaft nach und nach um mehr als 1000 Mk. betrogen. Das Dresdner Landgericht verurteilte ihn deshalb zu sechs Monaten Gefängnis. — Pirna. Die Glücksgöttin hat sich auch unserer engeren Heimat gnädig erwiesen und ein Zehntel des „Großen Loses" gespendet. Er wurde in Krietzschwitz und Rott werndorf von 5 im Steinbruche beschäftigten Arbeitern gespielt, die die Gaben des Glückes — es erhält jeder über 8000 Mk. — dankbar entgegennehmen. Da ist das Geld in die richtigen Hände gekommen. — Der Fremdenlegion entronnen. Der junge Dresdner, der vor kurzem nach Frankreich gereist war, um sich dort für die Fremdenlegion werben zu lassen, ist der Gefahr allem Anscheine nach glücklich entronnen. Seine Angehörigen haben in Dresden und Chemnitz Nachrichten aus Mühlhausen i. E erhalten, in denen er ihnen mitteilt, daß er in Dresden wieder eintreffen werde. 27. Oktober. 1760 Preußischer Feldmarschall Graf o. Gnetsenau aeb. —1782 Getgenotrtuos Paginini geb. — 1806 Einzug Napoleon- kn Berlin. — 1870 Kapitulation von Metz. 28. Oktober. 1466 Humanfit ErasmuS von Rotterdam geb. — 1787 Mürchendichter MusäuS in Weimar gest. — 1889 Schrift- Keller Gustav Rümelin gest. — 1900 Sprachforscher Max Müll« in Oxford gest. — Naunhof. Nach einer an das König!. Ministerium des Innern gelangten Mitteilung hat Se. Maj. der Kaiser aus mehrfachen Anfragen von Vereinigungen, Körperschaften und Verbänden ersehen, daß in vielen Kreisen der Bevölkerung die Absicht erwogen wird, anläßlich des im nächsten Jahre bevor stehenden 2 5jährigen Regierungsjubiläums ihrer Verehrung für den Monarchen und ihrer Freude über dieses Fest durch Geschenke und Darbietungen aller Art Ausdruck zu geben. Bei aller Anerkennung der diesen Absichten zugrunde liegenden Gesinnung will Se. Majestät sich die Annahme per sönlicher Geschenke aus dem bezeichneten Anlaß versagen. Dagegen würde es seinem Wunsche entsprechen, wenn die hier für in Aussicht genommenen Mittel wohltätigen, gemein nützigen oder patriotischen Zwecken unter besonderer Berück sichtigung der Bedürfnisse der betreffenden Bevölkerungskreise zugewendet «erden. — Naunhof. Morgen Sonntag vormittag von 11 bis 1 Uhr sollen die Vertrauens- und Ersatzmänner für die Angestelltenversicherung gewählt werden. An dieser Wahl können ^aber nur solche Personen teilnehmen, die im Besitze einer Angestelltenversicherungskarte sind. Zum ersten Male in Deutschland wird zu dieser Wahl auch die Frau zugelaffen, sie kann also ihr StaatSbürgerrecht ausüben. Für uns kommt der Stimmbezirk 0 in Betracht, der selbe umfaßt den ganzen Gemeindekrankenkassen verband Naunhof und Umgegend, und die Orts krankenkasse Threna. Alle in diesem Bezirke wohnenden Angestellten müfien zur Wahl nach Naunhof in das Wahl lokal kommen. Ausgeschlossen von der Wahl sind die Arbeitgeber, weil ihre Liste zu spät eingereicht wurde, die deshalb nach der Wahlordnung ungültig ist, hier gilt als gewählt eine Vorschlagsliste, die bei der Behörde eingereicht worden ist. — Naunhof. Die diesjährige Hasenjagd zeigt, nach Meldungen von auswärts so auch in hiesiger Gegend, gegen die Jagden der Vorjahre nicht nur einen Rückgang in der Zahl der geschossenen Tiere, sondern auch einen Rückgang in der Qualität. Die Hasen sind erstens nicht so stark, und zweitens auch weniger fleischig. Diese Nachteile dürften auf das kühle feuchte Wetter des Sommers zurückzuführen sein. -s-DieKirmesfeste beginnen. Die Ortschaften AlbrechtShain, Kling a, Köhra und Lind Hardt machen nun den Anfang. An diesen Tagen rüsten sich nicht nur die Ortseinwohner zu festlichem Gelage, auch die Gastwirte legen besonderen Wert auf einen guten KirmeSbraten, eine gute Taffe Kaffee mit selbstgebackenen Kuchen findet man auch überall. Also auf „zum Ktrmesfest"! - f- Der Königin-Carola-Gedächtnis-Stiftung, welche die Aufgabe hat, die Liebe-werke der verewigten Königin Carola fortzuführen, sollen durch die 3. Geldlotterie zum Besten der Königin-Carola-GedächtniS-Stiftung weitere Mittel zugeführt werden. Eine Unterstützung dieses guten Zweckes ist für jeder Politische Kunälchau. Veutkckes Leick. * Zur Enteignung in der Ostmark wird mitgeteilt, daß die damit bedrohten polnischen Besitzer die Anfrage der Regierung, ob sie vielleicht zu einem freiwilligen Ver- kauf bereit wären, einfach unbeantwortet gelaffen haben. Die Regierung hat daher die Enteignungstermine amtlich festgesetzt. Zunächst kommt das Gut deS früheren ReichstagSabgeordueten v. Koscielski bei Pudewitz an die Reihe, für das Termin auf den 6. November angesetzt ist. * Nach einer Verlautbarung aus Köln soll als Stach» folger des Kardinals Fischer nunmehr nur noch Dom» kapitular Blanck oder Seminarpräses Lausberg in Frage kommen. Alle anderen Namensangaben seien unzutreffend. An eine Wahl des Frei Herrn v. Stotzingen-Maria-Laach denke im Kölner Domkapitular niemand. Weihbischof Müller, der auch hin und wieder genannt wurde, wäre wohl der geeignetste Mann gewesen, allein er steht im 68. Lebensjahre und ist in Rom nicht genehm. * Wie eine Berliner Korrespondenz zu melden weiß, bieten sich zur Milderung der Fletschteuerung Vieh züchter und landwirtschaftliche Viehzuchtorgamsationen in vielen Teilen des Reiches den Gemeinden zur ständigen Lieferungen von Schlachtvieh, vornehmlich aber Schweinen, an. Die Schweine werden zum Preise von 40 bis 50 Mark pro Zentner offeriert. Der preußische Landwirtschafts- Minister wolle diese neue Art Viehhandel dadurch fördern, daß er finanzschwachen Gemeinden Beihilfen au- Staats mitteln in Aussicht stellt. — Der in Frage kommenden Korrespondenz muß die Verantwortung für diese Meldung überlasten bleiben. * Die Deutsche Kronprinzessin, die Donnerstag abend von Bertin abgeretst ist. traf Freitag morgen mit ihren Kindern wieder in Danzig ein. * Zu den Tauffeierltchkeiten in Weimar sind Freitag auch die Kaiserin und der König von Sachsen eingetroffen. Die Hofjagd am Donnerstag, zu der der Kaiser bereits er schienen war, verlief vrogrammäßig. Dem Kaiser wurden Überall große Ovationen dargebracht. * Auf einer Erholungsreise durch Italien starb am Donnerstag in Sorrent infolge eines Herzschlages die Prinzessin Rupprecht von Bayern. Die Verstorbene war die Gemahlin des ältesten Enkels des Prinzregenten: sie wäre also dereinst berufen gewesen, den bayerischen Thron zu besteigen. Sie ist eine Tochter des als Augenarzt be kannten verstorbenen Herzogs Karl Theodor in Bayern und am S. Oktober 1878 in Tegernsee geboren. Mit dem Prinzen Rupprecht war sie seit dem 10. Juli 1900 verheiratet. Der Ehe sind vier Kinder entsprossen, von denen zwei noch leben: die Prinzen Luitpold und Albrecht. Ihre Schwester fit die Königin der Belgier. — Dresden. Während der Narkose verstorben. Unter dieser Ueberschrift wurde im Sommer berichtet, daß in einer hiesigen zahnärztlichen Klinik eine Bergarbeiters-Ehefrau während einer Zahnoperation in der Narkose verstorben war. Wie nunmehr festgestellt ist, liegt in dem bedauernswerten Falle ein Kunstfehler, ein Versehen oder eine Fahrlässigkeit seitens der behandelnden Aerzte nicht vor. Die Sektion hat als Todesursache Herzlähmung festgestellt. — Radeberg. Der Stad trat hat gegen den Vor sitzenden des Stadtverordnetenkollegiums, Fabrikbesitzer Weise, Strafantrag wegen Beleidigung des Direktors der städtischen Gasanstalt gestellt. Die Beleidigung wurde in einer öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten getanen Aeußerung erblickt. Das Schöffengericht sprach den Angeklagten kostenlos frei. — Die Ehefrau des Schneiders Oehme in Moritzburg- Eisenberg erlitt in der Stube einen epileptischen Anfall, während sie ihr fünf Wochen altes Kind badete. Eine zu Besuch kommende Frau, der auf ihr Klopfen nicht geöffnet wurde, fand sie auf den Dielen liegend bewußtlos, während das Kind bereits in der Badewanne ertrunken war. — In Colmitz hatte die im 63. Lebensjahr stehende Wirtschaftsbesitzerin Friederike Wilhelmine verehel. Prackatzsch in einem in der Nähe ihres Wohnhauses befindlichen Brunnen Butter geschwemmt. Beim Heraufsteigen aus dem neunstufigen Brunnen hat sich vermutlich die Handleiste gelöst und Frau Prackatzsch ist in das eineinhalb Meter tiefe Brunnenwasser gestürzt und darin ertrunken. — Zittau. In nervöser Erregung hat sich der Lehrer Eduard Butzke in Grottau durch Messerstiche schwer verletzt, so daß er in ein Zittauer Krankenhaus geschafft werden mußte, wo er alsbald seinen Geist aufgab. Butzke stand im 41. Lebens jahre und lebte in vollständig geordneten Verhältnissen, doch machten sich in letzter Zeit bei ihm geistige Störungen bemerkbar. — Zwickau. Ende OktobernochGetreideauf dem Halm. Der diesjährige Sommer war durch seine Kühle und Feuchtigkeit beinahe eine ebenso große Ausnahme wie der vorjährige durch seine Hitze und Trockenheit. Daß aber jetzt, da schon das Weihnachtsfest vor der Tür steht, noch stehendes Getreide sich auf dem Felde befindet, ist eine große Seltenheit. Zwischen Mylau und Rotschau steht noch auf zwei Feldparzellen der Hafer auf dem Halm. Der seltene Fall verdient in der Chronik bemerkt zu werden. — Eine schwere Verletzung durch einen Stich in den Rücken mittels einer Schere erlitt ein junger Bursche in Oberplanitz. Dieser war mit einem gleichalterigen Kameraden in Streit geraten, in deffem Verlauf der eine dem anderen mit einer Schere in den Rücken stach. Die eine Zinke der Schere brach hierbei ab und blieb in der Wunde stecken. Der Verwundete wurde zunächst zu einem Arzt und auf dessen An ordnung zur Operation ins Krankenstift zu Zwickau gebracht. — Vom großen Los ein Stück. Ein Gutsbesitzer in Wolkenstein gewann auf ein Zehntel Los die nette Summe von 42000 Mk. — Bäreustei«. Der Balkankrieg übt in der Posamenten - branche im hiesigen Jndustriebezirk schon eine stark schädigende Wirkung aus, da viele Aufträge annulliert wurden, wodurch schon viele Arbeiter arbeitslos geworden find. Auch in der Gegend von Weipert wurden schon Arbeiter wegen mangels an Aufträgen entlassen. Die Arbeitslosigkeit dürfte in der nächsten Zeit noch fühlbarer werden. Eingesandt! Zu der morgen Sonntag vormittag im Ratskeller stattsindenden Wahl der Vertrauensmänner und Ersatzleute möchte ich darauf Hin weisen, daß jeder Angestellte, der dem Privatbeamten-Versicherungs- gesetze unterliegt und am hiesigen Platze wohnt, ganz gleich ob er seine Tätigkeit auswärts ausübt, in Naunhof zu wählen hat, dasselbe trifft für die Prioatbeamten zu, die im Gemeindekrankenkasfenbezirke Naunhof wohnen und deshalb auch in Naunhof zu wählen haben. Durch die Wahlen der Vertrauensmänner und Ersatzleute sichern sich die Angestellten die Selbstverwaltung in dieser Privatdeamlen- versicherung und darum muß es Ehrenpflicht jedes Prioatbeamten sein, sein Wahlrecht auszuüben und dafür zu sorgen, daß die richtigen Männer gewählt werden. Die dem Hauptausschuß angeschlossenen Verbände: Verband Deutscher Handlungsgehilfen, Deutscher Werkmeister-Verband und Deulschnalionaler Kandlungsgehilsen-Verband sind es in erster Linie gewesen, die für das jetzt in Kraft tretende Gesetz mit allen Kräften mitgewirkt haben und dieser Kauptausschutz hat zu den jetzt oorzunehmenden Wahlen Leute als Vertrauensmänner und Ersatzleute vorgeschlagen, die für einen freiheitlichen Ausbau des Gesetzes, sür unbedingte Wahrung der Rechte aller Versicherten und sür eine den besonderen Bedürfnissen der Privakangeslelllen entsprechende Handhabung des Gesetzes einireten, deshalb soll jeder Wähler auch nur die Liste k! wählen, denn die kleinen Verbände, die sich unter der Bezeichnung „Freie Vereinigung" und „soziale Versicherung der Privalangestellten" dazu hergegeben haben, das Gesetz mit allen Mitteln und in jeder Weise zu bekämpfen, das Geschaffene in jeder Art und Weise herabzusetzen, sind nicht dafür geeignet und haben kein Recht an dem Weiterausbau und der Selbstverwaltung mit zu arbeiten. Die mit der Liste L vorgeschlagenen Kandidaten vom Verband Deutscher Handlungsgehilfen, des Deutschen Werk- meisler-Verband und des Deulschnalionalen Handlungsgehilsen- Berbandes müssen deshalb auch jede Glimme der Privatbeamten in Naunhof bekommen. Oer kin8enäer. Spielplan der Leipziger Theater. Neues Theater. Sonntag: Die fliegende Holänder. Montag: Der Störenfried. Attes Theater. Sonntag: Die fünf Frankfurter. Montag: Belinde. Neues Operetten-Theater. Sonntag, Montag: Salvator. Die Vorstellungen im Neuen Theater beginnen, wenn nichts andres angegeben, um 7 Uhr, im Alten Theater 8 Uhr, im Neuen Operetten-Theater um 8 Uhr. Battenberg-Theater. Sonntag: Eine Partie Piquet. Lustspiel in I Akt. Hieraus: Der Kerr Senator. Lustspiel in 3 Akten. Montag: Er kann nicht nein sagen. Schwank in 3 Akten. Je nachdem der Boden schwer — gibt man ihm an Stall mist mehr. Dieser wirkt besonders durch seinen hohen Kumusgehalt verbessernd und mürbend auf den Boden, wobei die im Stalldünger enthaltenen Bakterien wesentlich mit dazu beitragen, den Boden in Tätigkeit und Gare zu bringen. Auf schweren Böden mutz aber auch die Thomasmehldüngung stärker bemessen werden als aus leichten Böden, damit die Pslanzenwurzeln, die in den kälteren, bindigen Lehm- und Tonböden nicht so leicht vorwärtskommen wie in den tätigen, leichteren, sandigen und humosen Böden, jederzeit und an jeder Stelle des Bodens Thomasmehl vorfinden. Für NcdakUo» »«MnkvorlUch Aoberl Gti»z, Slnuichos
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