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Naunhofer Nachrichten : 18.10.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191210181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19121018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19121018
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-10
- Tag 1912-10-18
-
Monat
1912-10
-
Jahr
1912
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 18.10.1912
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Mittwoch bei ihm versprach und Erklärungen verlangte, kurzerhand die Türe gewiesen. Auch beschloß der Ministerrat nach diesen Vorkommnissen die Beschlagnahme aller griechischen Schiffe aufrecht -u erhalten. Man will auch nicht den Anschein erwecken, als gäbe man dem griechischen Mttmrckum nach. Kiderlen-Wächter beruhigt. Nus einem Festmahl zu Ehren der internationalen Ausftellungskonserenz in Berlin nahm der deutsche Staats sekretär deS Äußern v. Kiderlen-Wächter Gelegenheit, sich über die durch den Balkankrieg geschaffene Lage zu äußern. Er führte u. a. wörtlich auS: «Wir haben alle die feste und begründete Überzeugung daß keiner der Staaten, die heute hier vertreten find, in direkte Mitleidenschaft gezogen werden wird. Es hatten die Mächte alle Zeit, sich über Beschränkung der Störungen auf ihren Herd zu verständigen. Das ist bisher geschehen und gelungen, und bei dem allseitigen guten Willen wird es auch weiter gelingen, ein Überspringen des Brandes aus die Nachbargebäude zu oerhüten und die etwa not wendig werdenden Aufräumungs- und Wiederherstellungs arbeiten auf der Brandstätte in friedlichem Einverständnis zu vollziehen. Diese Hoffnung wird verstärkt dadurch, daß heute abend der Friede zwischen zwei Mächten unter- zeichnet worden ist.' . Berschledeue Melsungen. Wien, 1«. Okt. DaS österreichische Rote Kreuz sendet nach Montenegro, Bulgarien und der Türkei je eine Hilfsaktion. Für diesen Zweck sind bis zu 150000 Kronen bereitgestellt worden. Wien, 16. Okt. Wie hier verlautet, beabsichtigen die Großmächte nach der ersten Entscheidungsschlacht auf dem Balkan zu intervenieren. Cetinje, 16. Okt. Die Montenegriner haben nach hartnäckigem Widerstand den Berg Visitov bei Gustnje besetzt Wien, rv. Olt. Zn» hiesigen Staatsbahnhos wurde eine nicht unbeträchtliche Sendung für Serbien be stimmten Pulvers beschlagnahmt, das auS Frankreich herrührt und als Likör deklariert war. London, 16. Okt. Die Vorschläge Frankreichs für eine Balkan-Konferenz der Mächte werden von der englischen Regierung in ernstliche Erwägung > gezogen werden. Reichs Petroleum Gesellschaft. Zur Errichtung einer Reichs-Petroleum-Gesellschaft, die das von der Reichsregierung beschlossene Petroleumsmonopol verwalten soll, hat sich bereits ein Konsortium gebildet. Ihm gehören an: Aus Berlin die Deutsche Bank, Handelsgesellschaft Mendelssohn u. Co., Bank für Handel und Industrie, Delbrück, Schickler u. Co., Commerz- und Diskontobank, Nationalbank für Deutschland, Mitteldeutsche Kreditbank, Gebrüder Schickler. Außerdem sollen die führenden Firmen und Banken aus sämt lichen Bundesstaaten und den preußischen Provinzen zur Teil nahme an der Reichs-Petroleum-Gesellschaft etngeladen werden. Diese wird errichtet, sobald der Gesetzentwurf vom Reichstag und Bundesrat angenommen ist. Ihre Mitwirkung versagt haben die an der „Deutschen Erdöl-Aktien Gesellschaft" interessierten Berliner Firmen, nachdem diese Gesellschaft einen Vertrag mit dem Tochterunternehmen der amerikanischen „Standard-Oil- Company geschloffen hat. Die Deutsche Bank ist aus der Deutschen Erdöl-A.-G. ausgetreten. Politische Kunäsckau. Veutscftes lteick. * Die amerikanische Standard Oil Company ist nicht gesonnen, das ihr drohende deutsche Petroleummouopol ohne Kamps hinzunehmen. Sie gibt vielmehr bekannt, daß sie entschlossen sei, mit Hilfe der amerikanischen Re gierung das Monopol zu bekämpfen, wenn dieses daraus hinausgehe, die Company aus Deutschland zu verdrängen. Auch behauptet die Company, daß russische- und rumänisches Petroleum schlechter' als amerikanisches sei. Die amerika nische Presse drückt sich vorläufig noch sehr zurückhaltend aus. — Weiter teilen von Berliner Banken die Diskonto- Gesellschaft, Bleichröder und die Dresdner Bank noch mit, es sei nicht zutreffend, daß sie ihre Mitwirkung an der Petroleum-Monopolgesellschaft versagt hätten, nachdem! die Deutsche Erdöl-Aktien-Gesellschaft einen Vertrag mit dem deutschen Tochterunternehmen der Standard Oil Company geschlossen hat. Die Banken haben sich erst zurückgezogen, als die Leitung des zur Gründung der Petroleum- Monopolgesellschaft zusammenberufenen Konsortiums die von den Banken als notwendig erachteten Garantien ver weigertes * Die Deputation des sächsischen Landtages für das sächsische Volksschulgesetz hat nunmehr die Fassung fest- gestellt, in der das Gesetz den beiden Kammern unter breitet werden soll. Als Übergangsfrist der jetzigen Schulen in die neue Organisation wurden fünf Jahre bestimmt, und zwar für die Herabminderung der Klassen schülerzahl und für die Einrichtung der Mädchenfortbildung»- schule, zehn Jahre für die Durchführung der Schulgeld freiheit und für die Dreigliederung der Volksschule. 4- Eine interessante und für den Ernstfall höchst wichtige Arbeit vollzieht sich gegenwärtig auf den deutschen Eisen bahnen. Es handelt sich um eine militärische Revision d r Eisenbahnstationen, die im Falle einer Mobilmachung als Zentren für die Speisung der Mannschaften sowie zur Tränkung der Pferde in Frage kommen. Die Revision erfolgt durch Offiziere, die von einem Vertreter der zu ständigen Eisenbahn-Betriebsdirektion begleitet und von ihm die erforderlichen Erläuterungen erhalten. Die Reoisionsoffiziere nehmen es mit ihrem Amt sehr genau, denn verschiedentlich sind von ihnen Reparaturen oder Neuerungen der in Betracht kommenden Utensilien an geordnet worden. Es handelt sich hierbei nicht um eine außerordentliche Maßnahme, sondern derartigen Revisionen werden die in Betracht kommenden Eisenbahnstationen von Zeit zu Zeit unterzogen. * Mit der Bekämpfung »er Aleischteuerüng hat sich nach den bekannten Maßnahmen der preußischen Regiernng letzt auf Antrag Preußens auch der Bundesrat beschäftigt. ES handelt sich dabet um die von Preußen angeregte Ermäßigung der Zollsätze auf frisches und gefrorenes Fleisch auS dem Auslande, das von Gemeinden zu an- gemessenen Preisen an die Verbraucher abgegeben wird. Der Bundesrat hat diesem Anträge unter dem 10. Oktober seine Zustimmung erteilt. In .dem.Gesetzentwurf ist vor gesehen eine Zollermätztgung sur Mützes nienm von so und von gefrorenem Fleisch von 27 auf 18 Mark pro Doppelzentner. Diese Vergünstigung soll in der Regel mrr groben Städten gewährt werden. 4- In seiner kommenden Session wird sich der Reichs tag auch mit einem Umbau des Reichstagsgebäudes be fassen. Es soll dadurch in der Hauptsache dem Ubelstande abgeholfen werden, daß bisher keine Arbeitszimmer für die Reichsboten vorhanden waren. Durch den Ausbau des Dachgeschosses nach beiden Höfen zu sollen 106 solcher Zimmer beschafft werden. Von außen wird man von diesen Veränderungen nichts sehen, zumal auch das Kuppel dach genau so bleibt wie bisher. Die Kosten für diesen Umbau belaufen sich auf rund 800 000 Mark. Wenn der Reichstag, woran nicht zu zweifeln ist, diese Mittel be willigt, soll im Frühjahr 1018 mit den Arbeiten begonnen werden. 4- Der preußische Handelsminister hat Stellung gegen die Preispolitik des rheinisch-westfälischen Kohlen- syndikäts genommen. Nachdem das rheinisch-westfälische Kohlensyndikat für 1913/14 eine erneute allgemeine Preis erhöhung beschlossen hat, ohne auf die von der staatlichen Bergwerksverwaltung erhobenen Bedenken einzugehen. hat der Minister von der Erneuerung des jetzt noch geltenden Preisabkommens Abstand genommen. * Auch die württembergische Regierung hat jetzt einen Gesetzentwurf über die Kinomatographentheater aus gearbeitet, ähnlich dem Vorgehen Bayerns. Es soll eine Vorzensur für Films und ein Verbot des Kinematographen- beinchs für Jugendliche und Kinder eingeführt werden. - über den Gesundheitszustand des Priuzregenten Luitpold sagt ein neuerdings ausgegebener Hofbericht, daß in dem guten Befinden des Fürsten keine Veränderung etn- getreten ist * Der zweite Sohn des Prinzen Heinrich von Preußen, Prinz Sigismund, der mit seiner Mutter zum Besuch des russischen Kaiserpaares in Spala weilte, ist nach Kiel zurück gereist. Die Prinzessin Heinrich erwartet am Zarenhofe das Eintreffen ihres aus Japan zurückkehrenden Gatten. * Zu Anfang des Monats hatte sich der Großherzog von Baden eine leichte rheumatische Erkrankung zugezogen, die jedoch jetzt wieder vollständig behoben ist. Auch die Groherzogin leidet an leichter Erkältung SäckMcke Mä Lokale Mitteilungen. Naunhof, den 17. Oktober 1S12. Merkblatt für den >8. Oktober. Sonnenaufgang 6'- i! Mondaufgang Z"- Sonnenuntergang 4"!! Monduntergang 10" N. 1663 Prinz Eugen von Savoyen in Paris geb. — 1678 Nieder, ländischer Maler Jacob Jordaens in Antwerpen gest. — 1757 Französischer Physiker Rene de Rsaumur in Bermonoiere gest. — 1777 Dichter Heinrich o Kleist in Frankfurt a. O. geb. — 1817 Französischer Komponist Etienne Mehul in Paris gest. — 1831 Kaiser Friedrich III. in Potsdam geb. c> Erwartung und Erfüllung. Milliarden europäischer Werte sind durch die Balkankrise vernichtet worden. Die Börsen gerieten ins Schwanken und manches Haus, das festgefügt schien, bekam Risse. Warum? Weil die Welt einen Krieg erwartete, weil sie durch die Kriegsmöglichkeit in Unruhe versetzt wurde. Wenn einmal der Krieg wirklich ausbricht und die Kanonen ihre tönende Sprache reden, wird sicher allüberall eine gewiße Beruhigung eintreten. So ist die menschliche Seele. So sprunghaft macht die Er- Wartung ihre Entschlüsse. Vor einem Krankenbett, in dem ein teures Wesen mit einem unheilbaren Leiden ringt, macht uns der Widerstreit von Hoffnung und Verzweifeln geradezu wirr. Ist aber der Qual ein Ende gefetzt, hat der Tod sein weißes Siegesbanner aus den friedlich-erstarrten Zügen auf gesetzt, dann mag unser Herz trauern. Aber wir werden ruhiger. Wir stehen vor einer Entscheidung des Schicksals, Noch können wir hadern. Aber zum Ende werden wir uns beruhigen, weil mir es müssen, weil die Zwecklosigkeit allen Haderns uns überzeugt! Kein Übel verträgt die menschliche Seele schlechter als die Ungewißheit. Unsere Phantasie wird unser Feind. Sie findet und erfindet immer neue Möglichkeiten. Sie stellt aus Andeutungen gegnerische Festungen vor uns auf. Wir sehen uns schließlich in unserm Geiste von tausend Gefahren umgeben, und unser Sinnen baut gegen jede einzelne Widerstände auf, zerreißt sich in Sorge, wie wir allen gleichzeitig entgegentreten könnten. Hier liegt die Ursache, warum die Erfüllung selbst des bösesten Verhängnisses uns zum zielstrebigen Widerstand und dadurch zur Ruhe bringt. — Naunhof. Auswärtige Blätter berichten, daß der Dieb, der bei Herrn Stadtgutspachter Hönemann Kraut gestohlen habe, ermittelt fei. Wir haben zwar schon das Gegenteil be hauptet und betont, daß der Diebstahl nicht nachgewiesen werden konnte. Heute wollen wir nochmals bestätigen, und ganz be sonders hervorheben, daß die Gendarmerie auch nicht den geringsten Anhalt eine? Diebstahls bei dem in Verdacht kommenden B. feststellen konnte. — Naunhof. Zur Versorgung der hiesigen Stadt sind im Monat September dss. Js. 4100 obm Wasser entnommen worden, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 6430 obw. In diesem Jahre wurden demnach 2330 obm weniger gebraucht. — In BrandiS will man bas Klassenwahlsystem einführen. — Wie überall, so wird auch dort seitens der sozialdemokratischen Partei riesig dagegen agitiert. Heute abend findet eine Einwohnerversammlung statt, wozu der auch in Naunhof bekannte sozialvemokratischeStadtverordnete Lehmann aus Leipzig referieren wird. Wir werden über den Ausgang der Angelegenheit unsere Leser informieren. — Threna. Am Sonntag, den 13. Oktober fand hier orts, Dank des Beschlusses des hiesigen Kirchenvorstandes, das sogenannte Gustav-Adolf-Fest statt. Mitglieder und Freunde des Zweigvereins vom evangelischen Gustav-Adolf- Verein hatten sich zusammengefvnden, um zunächst dem nachm. >/,3 Uhr beginnenden Festgottesdienst beizuwohnen.. Das etwa 700 Jahre alte Kirchlein zeigte sich in einem neuen, recht an- mutenden Schmuck, welches bei den Besuchern einen sehr an genehmen Eindruck hervorrief. Dazu bot ein'Altarschrein, aus dem katholischen Zeitalter des 15. Jahrhunderts stammend, jetzt auch erneuert, neben einem sinnigen Glasgemälde im hohen Kirchenfenster den kunstsinnigen Festgästen ein besonderes Interesse. Am FestgotteSdienst beteiligte sich auch der Naunhofer Jnng- frauenverein, welcher vor der Predigt das Lied „Näher mein Gott zu dir" mehrstimmig zu Gehör brachte. Die Festpredigt hielt Herr Divisionspfarrer Barchewitz aus Dresden auf Grund des Schriftwortes aus Offenb. Johannes, Kap. 3, Vers 2: „Sei wacker und stärke das andere, das sterben will." — Ein leitend entwarf der hochgeehrte Herr Pfarrer in fesselnder Weise ein lebenswahres Charakterbild des evangelischen Schweden königs Gustav Adolf, der als „Christ und Held rettete bei Breitenfeld, Glaubensfreiheit für die Welt" und der in der Schlacht bei Lützen als Retter der evangelischen Sache zum Opfer fiel, besten Namen aber als ein bleibende» Denkmal in den Herzen aller evangelischen Gemeinden forilebt und in dem Verein, der diesen königlichen Namen trägt, am besten zum Aus druck kommt. In trefflicher Weise verstand es der schon genannte Prediger über die Arbeit und den Segen der Arbeit des Gustav- Adolf-Vereins auf Grund des Schriftwortes zu reden. Viele evangelische Glaubensbrüder und Schwestern bedürfen unserer Unterstützung. Meist von katholischer Bevölkerung umgeben, ist es sehr schwer, mutig für sein evangelisches Bewußtsein zu kämpfen. Da erlahmt oft die Kraft und es bedarf der Stärkung. Hierbei setzt der Gustav-Adolf-Verein mit seiner Hilfe ein; denn er ist nicht zur Kampfes- sondern zur Liebesarbeit für die be drängten evangelischen Glaubensgenossen im In- und Ausland da. Der Segen dieser Arbeit kommt aber beiden Teilen zu gute, den in der Zerstreuung wohnenden, wie den Mitgliedern und Freunden des Gustav Adolf-Vereins, nämlich, der evangel. Glaubensmut wird gestärkt. — Nach der kraftvollen Predigt wurde die andächtige Festgemeinde durch einen Sologesang mit Orgelbegleitung erfreut. Frau Stadtkasfierer Müller aus Naun hof sang drei Strophen — „Trost" betitelt von A. Mutz — „Wenn schwer dir im Herzen etc." mit ergreifender Stimme und klarer Textwiedergabe. Unter allgemeinem Gesang, Gebet und Segen endete diese schöne kirchliche Feier. — Und fort ging es mit Musik nach dem Saale des OrtsgasthofeS. Die Bläser des Naunhofer Jünglingsvereins mit Herrn Orlopp, dem musikalischen Leiter dieser Gruppe, waren es, welche dann auch im dortigen Festsaal manche Weisen erklingen ließen. Ab- wechselnd mit Gesang und Reden verstrichen schnell die Stunden und wohlunterrichtet, über die bedeutenden Leistungen des Gustav-Adolf-Vereins konnte jeder Anwesende den geräumigen Saal verlaffen. Der Vortrag des Herrn Pfarrer Lic.Teichgräber aus Leipzig, der noch eine Begrüßungsansprache des Herrn Ortspfarrer Baltzer folgte, gab einen dermaßen erschöpfenden Bericht über den jetzt 80 Jahre bestehenden Gustav-Adolf-Verein, daß jeder Hörer völlig zufrieden sein konnte. Reicher Beifall lohnte den hochgeehrten Festredner, der dann mit dem Jung frauenverein seiner Parochie die Heimreise nach Leipzig antrat, wie denn auch der Naunhofer Jünglings- und Jungfrauenverein unter persönlicher Leitung ihres Herrn Pfarrers Herbrig wieder der Heimat zueilten. — Möchte für alle Festteilnehmer an dieser Feier, wie für den großen Gustav-Adolf-Verein selbst, reicher Segen erwachsen sein. Herzlicher Dank aber sei hier mit all den lieben Mitwirkenden gezollt. bl -ft In der Versammlung des Landesobstbauvereins für das Königreich Sachsen, die am Montag in Grimma tagte, brachte ein Redner im Namen des BezirksobstbauvereinS Leipzig die Amsel- und Starenplage zur Sprache und fragte dabei, ob da» Ministerium auf die Eingabe des Landesvereins noch nicht über eine Maßregel schlüssig geworden sei. Es müsse etwas geschehen gegen die Amselplage; so könne es nicht weiter gehen. Der größte Schädling des Obstbaues sei die Amsel. Der Landesverein möge an sämtliche Bezirksvereine eine An frage über die Höhe der Schäden richten und damit die Regie rung überzeugen, daß es höchste Zett sei, daß die Amsel-Be kämpfung angeordnet werde. — Die Versammlung erteilt ihr Einverständnis damit, daß der Landesobstbauverein nochmals an die Regierung herantritt. Der Verein ist bis jetzt auf zwei Eingaben ohne Antwort vom Ministerium geblieben. — Geh Oekonomierat Andrä nahm hierauf das Wort zu einem Vor trag über Vogelschutz. Er sagte, der Rückgang der Vogel welt beruhe auf der fortschrittlichen Kultur des Landes. Mit den Kahlschlägen der Wälder, dem Beseitigen der Hecken usw. nehme man den Vögeln den Unterschlupf. Auch durch Leucht türme und die Starkstromleitungen der Ueberlandzentralen würden die Vögel dezimiert. Neuerdings wurden erfreuliche Vorkehrungen getroffen, um die Vögel vor Leuchtlürmen und Starkstromleitungen zu schützen. Redner schildert dann die v. Berlepschen Vogelschutzeinrichtungen in Seebach im Kreise Langen salza. Schon allein mit Schaffung von etwas Unterholz und Anbringen von Nistkästen sei viel erzielt worden. Die Vögel vermehren sich schnell und von der früher beobachteten Raupen- plage war nichts mehr zu spüren. Beim Vogelschutz müsse alles Mitarbeiten. Schon den Kindern müsse in der Schule ans Herz gelegt werden, daß der Singvogel heilig sei. Ueberall müßten Niftgelegenheiten, Futter- und Tränkpiätze geschaffen werden. Im Walde möchte er die Amsel, diesen prächtigen Sänger, nicht missen. Hier zeige die Amsel auch nicht die schädlichen Eigenschaften. Dagegen sei der Sperling so ein Vogel, den man wohl entbehren könnte. ch Die diesjährigen Oktoberfröste erinnern an das Jahr 1858. Auch damals brachte der Oktober ungewohnte Kälte unö sogar reichlichen Schneefall. Mitte de» Monats lag der Schnee überall ellenhoch. 3 Wochen vor Weihnachten trat milde Witterung ein. Das Weihnacht-fest war schnee- und frostfrei, es ist auch kein Nachwinter gekommen. Die Runkeln wurden erst im Dezember etngeernlet. Frost und Schnee hatten ihnen nichts getan. ft Der DeutschenGesellschaftfürKaufmanns- Erholungsheime übersandte der Kaiser al» Antwort auf die Begrüßung gelegentlich der Einrichtung des 1. Kaufmanns- Erholungsheims in Traunstein ein Telegramm, das den herz lichsten Wünschen für die weitere segensreiche Tätigkeit der Gesellschaft Ausdruck verleiht. An Stiftungen sind in letzter Zeit wiederum folgende eingelaufen: Kommerzienrat Rüping- Wiesbaden Erhöhung der vorjährigen Stiftung von 5000 aus 10000 M., Salzwerk Heilbronn 5000 M , Rudolf Weigang i. Fa. Gebrüder Weigang-Bautzen 3000 M. Ferner traten u. a. folgende Firmen mit einem MitgliedSbeitrag bei: Unge- nannt-RegenSburg und Traine und Helmers-Köln je 2000 M, sowie Gebr. Pfeiffer-München, Johann Maria Farina-Köln, Nekarsulmer Fahrradwerke, Rhenser Minneralbrunnen, Gothaer Waggonfabrik, Kommerzienrat Eßwein-Dürkheim, Fr. Goetze- Burscheid, Hermann Eschenburg-Lübeck, Wilhelm Köster Dortmund, H. Montandon-Wiesbaden, Johann Ludwig Reiner-Heilbronn, Zuckerfabrik Heilbronn und „Zürich", Allgem. Vers.-Akt.-GZ. Berlin mit je 1000 M. -ft Vorsicht bei Einbruchs-Versicherungs- Verträgen! Bei einem Geschäftsmann A. in CH. war eine ZugangSiür erbrochen und dann ein Diebstahl verübt worden. Da der Geschädigte gegen Einbruch versichert war, wendete er sich unter Angabe des Sachverhaltes an die betr. Gesellschaft und forderte Schadenersatz. Diesem Verlangen wurde jedoch nicht entsprochen, weil die fragliche Tür mit nur einem Sicher heitsschloß verschlossen gewesen war, obwohl in dem Versicherungs ¬ vertrag ausdrückl zwei SicherhFtSs nun den Klagew stanzen, zuletzt a Schlösser sei auch könne ihn Vorschrift „übers, enthalten usw. C achtung finden, a er von allen Pu habe. Nun muß es mit solchen handle genau na — Grimr Grimma wurde i im Bericht über daß die kirchlich, von 33977 Mk Zum Abendmahl weniger gekomm« Röcknitz beleuchtet in Warnsdorf, d, erstattete Bericht Hoßfeld aus Bui uns die Sektenbe - Leipzik 19.—21. Okiobe, Blaukreuzheim D mann a. D. Dar 3 Uhr Roßstr. 1 Arbeit, 6 Uhr: F, Berlin), V, 9 Jal (k. Seltmann: Z Christenlanden), ' abends r/,9 Uh des Zentraliheatei gegen den Alkoho von auswärts, he — Eine w Völkerschlach Es handelt sich u findlichen vier g längst gehegten L sprechend, werden glasungen geschlö Weise vor den 1 und Sturm Schu für diese Schließu raum und die dar runq insofern viel Licht eine mystisch die Färbung der noch starke Beleu staltung des Den weihuNg verursach bereits im Frühjo erfordert eine gai zwar noch keine Spenden zu erhal — Leipzig wurde der 47 jäh kammer des Land verurteilt. In a Restauration in G Kaiser getan, die des Kaisers zum Koch zur Anzeige — Leipzig. Methylalkohl Leipzig legte der ' Scharmnch, durch nachiszeit 1911 I starben, und der 2000 Mark Gelds trüge» schuldig g< Wendung von billi eingelegte Revision Ein Wintei kantttenkreise, Jilstlls und Meere des Ven Waldfried am ? sich, wenn auc bald gewährte anderen bewnn weiße Taube, y die unter den räume dnrchschi bot nur noch K, Uchen Beisaurn waS sich ihr ! wie Cillyihr r Gmunden war schloß vorgekon Uche Leben an s dachter Besond und Schnitt dei sollte, und frer darin anSsah. II die reizende I saison. Selbst seir er sonst imnu derseitigen Leb, schien sich mit Treubruch an i Schwagers geg Morgens auszi nem Klub zuzu! zu nehmen; d, Sie sollte nicht weile dem Ge die Person, db
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