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Erfurter Operettentheater gelegentlich einer Aufführung der „Polnischen Wirtschaft" ein Künstler bei einem Apachentanz so unglücklich zu Fall, daß er einen Schlüsselbeinbruch erlitt und ins Krankenhaus überführt werden mußte. — Leipzig. Mittwoch nacht um I Uhr wurde der Provisorische Thüringer Bahnhof geschloffen, nachdem der letzte Zug von Gera eingeiroffen war, um 3 Uhr öffnete der Leip ziger Hauptbahnhof zum erstenmal seine Pforten für den Ver kehr. Ein großer und wichtiger Moment in der Verkehrsge schichte Leipzigs, Sachsens, ja Deutschlands so schreibt das Tage blatt mar es, als der letzte Zug auf dem alten Bahnhof etn- fuhr, als der erste Zug die Riesenhallen des gigantischen Haupl- bahnhofes verließ. Draußen auf dem großen Bahnhofsvorplatz hatten sich viele Hunderte schon stundenlang vorher eingefnnden und warteten geduldig der ersehnten Stunde. Man konnte die Wartezeit dazu benutzen, mit Genugtuung und Stolz festzustellen, daß auch hier draußen alles fix und fertig war, daß die Große Leipziger Straßenbahn (Blau) in unablässiger Tag- und Nacht arbeit alle Anschlüffe und Oberleitungen fertiggestellt hatte, daß die städtische Gartendirektion die gärtnerischen Anlagen und Schmuckplätze in herrlicher Schönheit vollendet hatte. Alles bereit, des großen Fremdenverkehrs des neuen Hauptbahnhofes gewärtig. — Wurzen. Die in den Wurzener Fuhrwerksbetrieben beschäftigten Geschirrführer und Transportarbeiter haben am Montag früh die Arbeit eingestellt. Es kommen ungefähr 40 Arbeiter in Frage. Die Forderungen bestehen in einer gleich mäßigen Bezahlung von 25 M. Wochenlohn. — Bischofswerda. Im benachbarten Oberneukirch er schoß sich in seiner Wohnung der Mitbesitzer der dortigen Wurst- fabrtk Gustav Thomas. Der Grund zur Tat ist in finanziellen Schwierigkeiten zu suchen. Der Verstorbene erfreute sich allge meiner Achtung. — Das König!. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts gemährte der Stadt Dippoldiswalde 8000 Mark Beitrag zum Schulbau. — Burkhardtsdorf. Am vergangenen Sonntag wurden von einem Fabrikstrumpfwirker hier nicht weniger als zehn Stück ausgewachsene Kreuzottern gefangen. — Im Gebiete bei Niedergrund (Sächs. Schweiz) hatte bis her der sogenannte Bloskegel allen Versuchen zu seiner Be zwingung widerstanden, bis er am Sonntag von 4 Dresdner Kletterern erstiegen wurde. Es handelt sich zum größten Teil um exponierte Wandkletterei, die einen Zeitraum von 5 Stunden harter Arbeit erforderte. — Niederschlema. In einem Teiche sind seit einigen Tagen sämtliche Satzkarpfen verendet aufgefunden worden. Ob die Ursache auf eine strafbare Behandlung zurückzuführen ist oder ob das Wasser die Schuld trägt, läßt sich nicht mit Bestimmtheit nachweisen. — RuppertSgrün b. Werdau. Der Mord an dem Gastwirt Ungethüm. Vor Wochen wurde, wie erinnerlich sein dürste, der Gastwirt Ungethüm, der schon lange als vermißt galt, als Leiche im Keller versteckt aufgefunden. In der unauf geklärten Angelegenheit wurde bereit« eine Verhaftung vorge nommen. So wurde jetzt der der Mittäterschaft verdächtige Brunnenbauer Popp aus Langenbernsdorf in das Gerichtsge fängnis in Zwickau eingeliefert. Die ehemalige Wirtschafterin, die ebenfalls verdächtig ist, ist nach Amerika geflüchtet. Der Mord scheint aber jetzt doch der Aufklärung nahe zu kommen. Ein Gutsbesitzer in Beiersdorf, der von dem Ermordeten Geld geliehen hatte, erhielt aus Amerika einen Brief, der mit Karl Ungethüm unterzeichnet ist und in dem die Rückzahlung des ge liehenen Geldes gewünscht wird. Anscheinend stammt der Brief von der nach Amerika ausgewanderten Wirtschafterin. Der Brief ist sofort der Staatsanwaltschaft übergeben morden. Die geliehene Summe beträgt 2000 Mark. Die Rückzahlung wird bis 8. Mai gewünscht. Die Zinsen sollten erlassen werden und außerdem noch 500 Mark. Abgesandt ist der Brief aus dem Staate Pennsylvania. — Chemnitz. Mord und Selbstmord. Eine furchtbare Tat verübte der in Chemnitz-Hilbersdorf wohnhafte Steinmetz Seifert, indem er in der Nacht seinen 13jährigen Sohn er drosselte und sich dann selbst erhängte. Ueber den Beweggrund zu der schrecklichen Tat ist nichts bekannt. — Pößneck. Wassermangel. Der im Nachbardorfe Herrfchdorf nun schon seit Monaten herrschende Wassermangel wird nachgerade zur Kalamität. Seit Wochen wird das Waffer vom Schultheiß verteilt, wobei jede Familie täglich nur zwei Eimer voll erhält. Wer mehr brauchte, begab sich bisher zum Nachbarorte, um im dortigen Dorfteiche seinen Bedarf zu decken. Jetzt aber wehren sich die dortigen Einwohner gegen die Ent nahme des Wassers, das sie selbst gut brauchen können. In Herrfchdorf sind alle drei Dorfteicke ausgetrocknet, nur der Ritter- gutSteich enthält noch etwas Wasser. Wie lange steckt der Scharlach an? Ueber die Ansteckungsdauer des Scharlachs sind die An sichten der Aerzete außerordentlich geteilt. Von besonderem Interesse sind daher die Verhandlungen in dem Verein für innere Medizin und Kinderheilkunde in Berlin, die sich nach der „Deutschen Med. Wochenschrift" an einem Vortrag von Prof. Dr. Baginsky anknüpften. In dem städtischen Kaiser und Kaiserin Friedrich-Krankenhause in Berlin wird kein Kind, das an Scharlach erkrankt ist, vor 42 Tagen entlassen. Nur ganz vereinzelt kam es allerdings vor, daß eS etwas früher entlassen werden mußte, weil es die Eltern wünschten. Trotz des SeuchengesetzeS ist nämlich keine Möglichkeit vorhanden, das zu verhindern. Jedenfalls ist es vor der Entlastung nötig, daß die Kinder nicht mehr abschuppen, keine Nierenentzündung und keine krankhaften Absonderungen haben, mit einem Worte, in keiner Richtung Unregelmäßigkeiten zeigen. Trotzdem kann noch nach 42 Tagen eine Uebertragung in den Familien stattfinden. Es sind das die 6 Wochen, die im Seuchengesetz vorgeschrieben sind und die in diesem Falle nicht genügen. Das Merkwürdige ist dabei, daß nickt festqeftellt werde» kann, wie lange vielleicht noch das Kind zurückgehalten werden muß. Die Ausführungen von Baginsky wurden durch Geh. Rat Prof. Dr. Heubner für die Ebarits bestätigt. In einem Falle wurde nach 43 Tagen ein Kind, das von der Obrenstation wegen Scharlach eingeliefert war, wieder auf die Obrenstation zurückgeleqt, als es scheinbar abgeheilt war. Das Kind kam in ein anderes Zimmer jener Station und kurz hinterher erkrankte sein Bettnachbar an Scharlach. Ja, in einem anderen Falle fand eine Ansteckung noch am 60 Tage statt — Man sieht also, daß es ein großer Fehler ist, wenn Kinder, die an Scharlach erkrankt sind, zu früh wieder in die Schule kommen, aber man sieht auch weiter, daß auf diesem Gebiete noch sehr viel zu klären ist, wobei nur daran erinnert werden soll, daß man ja noch nicht einmal den Erreger des Scharlachs kennt. Vermischte Nachrichten. 's Die „eiserne Tante". Vor kurzem starb in Frankfurt a. M. im Alter von 77 Jahren die im ganzen Deutschen Reiche bekannte Schwester Amalie Levy, genannt die „eiserne Tante". Die Verstorbene machte die drei Feldzüge !864, 1866 und 1870/71 als Krankenpflegerin mit und stand oft im schärfsten Kugelregen. Von Kaiser Wilhelm I. wurde ihr im Jahre 1870 das Eserne Kreuz 2. Klasse verliehen, ferner besaß die Verstorbene sämtliche KrieqSdenkmünzen der Feldzüge sowie die Zentenarmedaille. Die Beerdigung dieser Frau, die ihr Leben in den Dienst der Menickheit stellte, fand auf dem jüdischen Zentralfriedhof in Frankfurt a. M. unter allen militärischen Ehren statt. O DaS Ausscheidungsfliegen für daS Gordon- Bennett der Lüfte. Von den in Leipzig zum Aus scheidungsfliegen für das Gordon-Bennett-Rennen der Lütte aufgestiegenen Ballons ist der Ballon „Stuttgart ll" (Führer Alfred Dierlamm), der bei Meersturz am Boden see gelandet ist, als Sieger erklärt worden. Zweiter wurde Ballon „Münster" (Führer F. Eimermacher), der bei Barendorf, in der Nähe von Ravensburg, landete. O Ein Liter Wein für — fünf Pfennig. In Mül hausen i. E. ist ein Heft ger Konkurrenzkampf zwischen den Warenhäusern „Zum Elsässer Louvre" und „Zum Globus" ausgebrochen. Jüngst hatte der „Louvre" bekannt gemacht, daß er einen Liter Wein zu 40 Pfennig abgebe. Sofort meldete der „Globus", daß er das Liter zu 30 Pfennig verkaufe. Bald fiel der Preis auf 20, 15 und 10 Pfennig, bis schließlich der „Globus" mit 5 Pfennig den Rekord im Angebot schlug. Und dabei ist es nicht etwa schlechter, sondern ein ganz trinkbarer Wein, den die Warenhäuser von den Großhändlern zu 52 Mark pro Hektoliter beziehen. Natürlich fand der Fünfpfennigwein reibenden Absatz. S Aus dem Luftmeer tu den Oze«n. An den Strand von Saint Gilles sur Vie bei Sables Dolonne an der französischen Westküste ist jetzt der Leichnam des Luft schiffers Lelouv angeschwemmt worden, der bekanntlich am 13. April mit seinem Ballon auf das Meer hinaus- getrieben wurde und dabei den Tod fand. Die Identität des Leichnams wurde durch die Frau des verunglückten Aviatikers festgestellt. O Begnadigung eines K»«»erzi«»rLtS avgrIeiiMt. Der ehemalige Kommerzienrat und Besitzer der Altonaer Wachsbleiche, Müller, der bekanntlich mit 11 Millionen Mark in Konkurs geriet und wegen umfangreicher Be trügereien seinerzeit fünf Jahre Gefängnis erhielt, hatte sich, nachdem er im Glückstadter Provinzialgefängnis fast dreiviertel dieser Strafe verbüßt, mit einem Gnadengesuch um Erlaß des Restes der Strafe an Kaiser Wilhelm gewandt. Das Gesuch ist jetzt abschlägig beschieden worbe». o Verlängerung des Vtahlwerksverbandes auf fünf Jahre. Nach erregten 19 stündigen Verhandlungen in Düsseldorf ist man sich endlich dahin schlüssig geworden, den Siahlwerksverband für Produkt (Halbzeug, Schienen, Schwellen, Träger und anöeres Formeisen) auf fünf Jahre zu verlängern. Auf eine Syndizierung der Produkte 6 (Siabeisen, Bleche, Röhren, Guß- und Schmiede stücke und Walzdraht) wurde verzichtet. D Mitglieder der Bonnotfchen Bande verhaftet. Vor einigen Tagen war in Paris auf einen Mann ein Attentat versucht worden. Es hieß nämlich, daß der Be treffende den Räuber Carouy an die Polizei oerrateu hätte. Nun hat die Pariser Geheimpolizei in dieser An gelegenheit den Geliebten der Schwester Carouys und einen jungen Mann verhaftet, der sich Calbourdin nennt, dessen wirklicher Name aber bis jetzt noch nicht ermittelt werden konnte. Beide sind überzeugte Anarchisten. D Die Untersuchung über die „Ditauie"- Katastrophe brachte eine Sensation. Der Zeuge Edward Dunn aus Newyork bekundete nämlich, ein Beamter der Kabelgesell schaft Western Union habe ihm mitgeteilt, daß der White- Star-Linie-Direktor Franklin nach dem Untergang der „Titanic" eine Depesche erhalten hat, er solle die „Titanic" ruckversichern. Die Depesche enthielt zugleich die Nach richt: „Schiff gesunken." Dunn verweigert den Namen fernes Gewährsmannes. Direktor Franklin fordert darauf das Komitee auf, die Western Union zu ersuchen, alle Depeschen vorzulegen. Er verzichtet auf alle Einreden der Amtsverschwiegenheit. Berlin, 1. Mai. In einem Anfall von Geistes störung erfchotz der 49 Jahre alte Schneidermeister Wilhelm Muhs seine um einige Jahre jüngere Frau und tötete sich dann selbst durch einen zweiten Schub. Dresden, 1. Mai. Hier wurde in Gegenwart des Königs Friedrich August, des Prinzen Johann Georg, der Prinzessin Mathilde und der Spitzen der städtischen Behörden die Grobe Kunstausstellung 1912 feierlich eröffnet. Carnegie in Schwulitäten. Der bekannte amerika nische Milliardär Carnegie, der erst vor wenigen Tagen wieder viele Millionen zu wohltätigen Zwecken hergab, ist persönlich riesig anspruchslos und in allen seinen Lebens gewohnheiten von einer bemerkenswerten Einfachheit und Schlichtheit. Wenn er seinen täglichen Spaziergang macht, würde niemand, der ihn sieht, auf den Gedanken kommen, daß dieser Mar» über ungezahlte Millionen verfügt. In der Tasche hat Carnegie selten mehr als SO Pfennige, und dieses Geld trägt er nur deshalb bei sich, weil er, wenn er müde wird, hin und wieder einmal die Straßenbahn oder den OmnibuS benutzen muß. Infolge seiner „Geld- hmppheit" mußte er eines Tages sogar unfreiwilligen Aufenthalt auf einer Polizeiwache nehmen Er fuhr durch Newyork im Automobil, als er von einem Polizisten wegen Schnellfahrens angehalten wurde. Da er, wie ge wöhnlich, kein Geld bei sich hatte, konnte er die übliche Geldstrafe nicht zahlen, und der Schutzmann erklärte ihn für verhaftet und brachte ihn ins Polizeibureau. Bon hier aus telephonierte er an seinen Sekretär, der dann auch bald erschien und für seinen Herrn die Strafe erlegte. Eine Frau, die Fräulein bleibt. Die modernste Frau ist wohl Fräulein Fola La Follette in Newyork, die Tochter des amerikanischen Senators La Follette, der sich gleichzeitig mit Roosevelt und Taft um die Präsidenten schaft der Vereinigtm Staaten bewirbt. Sie ist die Gattin des Dramatikers Georg Middleton, verschmäht es aber, seinen Namen zu führen, weil sie glaubt, etwas von ihrer Persönlichkeit dadurch aufzugeben, und nennt sich nach wie vor Fräulein La Follette. Roman von M. von Bünau. 28 seln und Murmeln, ohne sich von den darüber stolpernden . 'rumliegt. Für die Beschädigung Heme Gehnsucht erfaßte Dina hmuuSzul^fen wert fort Fabrik reichlich bezahlt. Glauben gut. mn dort die Schlösser der Türen blank. gnugen. neu und Hvsfeu. Au den Sträuchern der rußigen Vorgärtchen schwollen die Knospen. Die Straßenkinder spielten mit Krei- aus der engen Stadt. Einmal mutzten die abscheulichen Häu ser doch aufhören, und freies, weites Feld kommen, wenn es „DaS ist also der Mann, der meiner Ansicht nach seinen Beruf nur auS den edelsten Motiven ausübt!" dachte Dina S bitter. „Nichts wie Geld verdienen will er, nur dazu dient ihm sein Amt!" in der Sprechstunde ?" fragte Dina. „Eine Fran ist noch drin, die andern sind schon wegge- Sie ging direkt auf Borchers zu, der seinen Schreibtisch 1 gerade wieder abschloß. Gr wandte sich nach ihr um und sah Fußgängern in ihrem Vergnügen stören zu lassen. Manch wei ßer Papierdrache stieg schon in die Luft, alles untrügliche Zeichen des kommenden Frühlings. sichtsausdruck auffiel. Sie deutete mit zitternder Hand auf das eben verschlossene auch vorläufig nur schwarze, ungeackerte Erdschollen waren. ES roch doch gut nach keimender Erde, nach neu auf- sprießendem Leben. Vielleicht sang irgendwo auch schon ein vorwitziger kleiner Fink, und die rötlich braunen Knospenhül len der Haselnußsträucher sprangen auf. ! „Wovon sprichst Du eigentlich?" fragte Borchers kühl. Er iriff. Hundertfüufzig Mark mindestens. Es war alles, was bemerkte Dinas wachsende Erregtheit, stand ihr ober völlig ' - > - - - "'"'II. ! verständnislos gegenüber. 190,20 werden, darum ersparte sich die Minna das Gtaubwischen Ohne weiter nachzudenken nur ihrer Empörung nachge- am liebsten ganz. bend, lief sie der Frau nach, die gerade die Korridortür Unwillkürlich horchte Dina auf. AuS dem Sprechzimmer hinter sich zuschlug. Auf der Treppe holte sie sie ein. klang laut und scharf das Reden ihres ManneS zu ihr herein. „Sie waren oben bei meinem Mann, dem Doktor Bor- Eine schrille, weinerliche Frauenstimme zeterte dagegen: cherS?" fragte Dina atemlos. „Wir sind so arm, Herr Doktor. Wir können eS wirklich! Die Frau bejabte. Sie sah die schöne junge Dame, die Sie stampfte plötzlich mit dem Fuß auf. Mit der wieder erlangten Gesundheit kam auch etivas von dem alten 2e- bensmut und Trotz zurück. Nichts von Reue, Kraukheft zlch^mSychzjg Mcu? ftw ^Besuche." plötzlicher ibr stand, verwundert an. Ihre Augen hatten und Jammer, es ivurde wieder Frühling. Draußen sogar durch „Paar Besuche. Den ganzen Winter habe ich Ihren Mann einen stechenden, argwöhnischen Blick, ihr Anzug ivar schupitzig di-k grau,. havlich- FabMladl gmg wich """ und nachlMg. und .^°n An d-n T»au»°r„ der -utzEN Mnrnnr^n „nd Hal, ha« auch Es", Dma ab« m,rk« nicht« °°n -N-d-m. Tie drück,, de- »Weil das Trinken nicht laßt Fran das Geld, einen Hundertmarkschein und mehrere Gold- »Wte soll lck denn nur das Geld aufbnngen, Herr Dvk- in die Hand. „Da ist das Honorar zurück, und noch tor? Mem Mann verdient nichts. - r ! etwas dazu. Mein Mann schickt es Ihnen wieder. Er hat vor- „Verdient Nichts! Weil er immer m den Wirtshäusern r,in a-sck-rrt" an seinem Arm hat ihn die ^oorn r.nqlich bezahlt. Glauben Sie, ich werde ihn aus Ohne auf den Schwall von Dankes^ Mit Freundschaft behandeln? Nein, meine gute Frau, da könnte Wendie überraschte Frau sie überschüttete, ging Dum mit jeder kommen, und ich selber bald betteln gehen. Sie haben ! stost^^m Gesicht Durch die Tur, die längst das Geld für die Behandlung und eine große «ntschä- d? Frau offen gelassen hatte sah sie ihren Mann am^chrew- diqünqssumme bekommen." psF stehen. Er schloß gewiß das Geld fori den Sunden- „E8 ist nichts mehr da, Herr Doktor." lohn. Jeder Groschen, den er der armen Frau abzwackte, „Tut mir leid. Wenn Sie aber so liederlich wirtschaf-, mußte ihn auf der Seele brennen, wenn er mcht schon völlig "" ' ten, werde ich die Kosten nicht tragen. Wenn ich in acht verhärtet war. n^Aecdunde ihres Mannes Dagen das Geld nicht habe, muß ich andere Saiten aufzie- mutzte gleich vorbei sein. Vielleicht gab er heute emmal den hen « schrecklichen Kaffeeklatsch auf oder kürzte ihn wenigstens ab. Dina lauschte atemlos. Ihr Herz klopfte bik in den Hals Tann konnten sie beide noch emen weiten Spaziergang hinauf machem Cs blieb schon lange hell, und in der müde und Drinneu war es still geworden; es kam ihr so vor, als nnnch hermederstnkenden Abenddämmerung ging es sich auch °b Geld ans den Tisch gezählt würde. - „^der ° n -.s.. tt Sie schien sich nicht geirrt zu haben, denn jetzt hörte sie! ss-NN . - .... L-chnell entschlossen, der Regung nachzugehen, stand sic Mann deutlich sagen: „Sehen Sie wohl, daß Sie's . .. . r- mn und gmg hmaus auf den Korridor. Das Mädchen putzte Warum also das ganze Lamento? Hier ist die Quit- »Was gibts?" fragte er rasch, als ihm ihr finsterer Ge- Gmd noch Patienten /ung." ' - - „Mein letztes Geld ists, Herr Doktor. Die Miete müs- - sen wir jetzt schuldig bleiben." Das klang wie von Tränen Nach. »Da - da hast Du das Geld verwabrt, da^ Du der erster armen, unglückltchen Frau eben abgepreßt hast. Du glaubst Dina besann sich nicht lange. Sie stürzte zurück in ihr wohl ein gutes Geschäft gemacht zu haben? Psni! A,i jedem Zimmer, ritz ihr Schreibtischfach auf und alles Geld, das ! P^nmg hangen Schweißtropfen und Tranen. darin lag, heraus. Sie wußte kaum, was und wie viel sie! Dina trat in das Arbeitszimmer ihres Mannes, um ihn vlcich, ehe er zu seiner Mntter ging, abzufangen und ihren Pion vorzntrngen. Sie rückte etwas an den Sachen auf -einem Schreibtisch, pustete ein wenig Staub aus den Fä- griff. Hundertfünszlg Mark mindestens. Es w< mern fort, denn hier durfte kein Buch, kein Zettel verschoben sie noch für den Rest des Monats an Geld bejaß.