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Naunhofer Nachrichten : 17.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191204173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19120417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19120417
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-04
- Tag 1912-04-17
-
Monat
1912-04
-
Jahr
1912
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 17.04.1912
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Beihilfen. Erst jetzt wieder hat die Regierung der Gemein« nützigen Gartenstadt-Gesellschaft Beträge von mehrer« hunderttausend Mark bewilligt zur Erweiterung resp. Ne» cmlage von Gartenstädten. Die Regierung stellt keine be sonder« Bedingungen, spricht aber die Hoffnung aus, daß jede Spekulation ausgeschlossen bleibt. * Nach Angnvr eure» uuUenischen Blattes soll der Kaiser in Venedig einer italienischen Persönlichkeit gegenüber geäußert haben: „Wenn ich ein so intelligentes und patriotisches Volk wie das italienische hätte, würde ich die Hälfte Europas erobern/ Da diese Nachricht auch in einen Teil der deutschen Presse übergegangen ist, ist die „Nordd. Allg. Ztg." ermächtigt festzustellen, daß es sich lediglich um eine böswillige Erfindung handelt. * Das Reichsamt des Innern beabsichtigt einen Beirat von Männern der Wissenschaft, die selbst am Kaliabsatz nicht interessiert sind, zur Begutachtung bei der Ver wendung der sogenannte Propagandagelder in der Kalitndustrie heranzuziehcn. Zu diesem Zweck hat die Reichsregierung jetzt die an der Kalifrage besonders inter essierten Bundesregierungen um Namhaftmachung von Persönlichkeiten ersucht, die für einen derartigen Beirat in Betracht kommen. Gemäß 8 27 deS Reichskaligesetzes hat jeder Kalibergwerksbesitzer 60 Pfennig für jeden Doppelzentner reinen Kalis an die Reichskasse -u zahlen. Diese Einkünfte sollen teilweise die Kosten des Gesetzes decken und ferner zur Hebung des Kaliabsatzes verwendet werden, ltber die Art der Verwendung dieser Einkünfte bat der Bundesrat eingehende Ausführungsbestimmungen erlassen. Danach sollen diese Gelder insbesondere für Tüngungsversuche Verwendung finden, ferner für wissen schaftliche Untersuchungen und ebenso als Beiträge zu den Kosten von Untersuchungen. Die Art der Verteilung dieser Propagandagelder, die Schwierigkeiten hervorgerufen bat, da von den verschiedensten Seiten Ansprüche an die Gelder erhoben wurden, haben die zuständige Behörde zu dem Beschluß veranlaßt, einen besonderen Beirat zu bilden, der über die Verwendung der sogenannten Propaganda gelder sein Gutachten abzugeben hat und aus an dem Kaliabsatz selbst nicht interessierten Mitgliedern besteht. * Der Kaiser wird nach den bisherigen DtSpomwnen am 13. und 14. Mai in Straßburg, am 18. Mai in Metz ver weilen. * Der Reichskanzler Dr. Bethmann Hollweg ist am der Rückreise von Korfu in Bad Nauheim von der Kaiserin empfangen worden und dann nach Berlin weitergereist, wo er wieder eingetroffen ist. Ein Zusammentreffen mit Frei herrn v. Hertling in München hat nicht stattgefunden. * In Wien fand die Verlobung der Prinzessin Isabella v. Croy, der Schwester des Herzogs v. Croy, mit dem Prinzen Franz von Bayern, dem zweiten Sohn deS Prinzen Ludwig von Bayern und der Prinzessin Marie Therese, gebornen Erzherzogin von Österreich, statt. * An der Beisetzung der Leiche der Herzogin Wera von Württemberg. Großfürstin von Rußland, in der Schloß kirche zu Stuttgart nahmen der König von Württemberg. Prinz Konstantin von Rußland und zahlreiche deutsche Fürstlichkeiten teil. * Als der neuernannte russische Gesandte in München, Baron v. Korff-Schmysingk, von einem kurzen Urlaub, den er in London zugebracht hatte, auf dem Bahnhof in München eintraf, wurde er von einem Schlaganfall getroffen und starb alsbald. * Der deutsche Botschafter in Konstantinopel, Freiherr Marschall v. Bieberstein, feierte mit seiner Gemahlin, Marie-Luise, geb. v. Gemmingen, das Fest der silbernen Hochzeit. Die deutsche Kolonie in Konstantinopel überreichte dem Jubelpaar einen kostbaren Teppich. Der Sultan und die Minister beglückwünschten den Botschafter. Hus In- unci Huslnnck. Dresden, 15. April. Die Sammlungen zu einer Nationalsvende für die deutsche Luftflotte haben in Dresden bis jetzt rund 50 000 Mark ergeben. Posen, 1b. April. Der Kaiser hat das nach einer Sammlung angeschaffte Militär-Flugzeug angenommen und genehmigt, daß es den Namen „Polen" führt. Dirschau, 15. April. Für die Landtagsersatzwahl im Wahlkreise Berent-Preuß.-Stargard-Dirschau, welche durch den Tod des Abgeordneten Rittergutsbesitzers Arndt auf Gartschin notwendig geworden ist. haben sich die deutschen Parteien auf den freikonservativen Gutsbesitzer Modrow auf Modrowhorst geeinigt. Bangkok, Io. April. Man ist einem Komplott aus die Spur gekommen, das gegen das Leben des Königs non Siam gerichtet war und die Einsetzung einer republikanischen Regierung erstrebte. Etwa 60 Personen, in der Mehrzahl junge Offiziere, sind bisher verhaftet worden. Tanger, 18. April. Der deutsche Reichsangehörige Steinwachs ist auf dem Wege von Tarudant nach Agadir von Leuten des Kismastammes festgehalten worden. Von den deutschen Behörden sind sofort Schritte zu seiner Frei» laffung eingeleitet worden. f>Lnkreick. X Der bekannte französische Politiker Henn Brisson ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Brisson gehörte der französischen Kammer seit 1876 an. Am bekanntesten wurde sein Name, als er im Jahre 1898 als Minister präsident den Anlaß zur Revision des Dreyfus-Prozesses gab. Zwar wurde die Revision nicht sofort durchgesetzt, aber Brissons Stellungnahme war doch der Anfang dazu. Der lebhafteste Wunsch des Verstorbenen ist ihm allerdings nicht in Erfüllung gegangen: das war die Wahl zum Präsidenten der Republik. Präsident der Kammer ist er dagegen oft gewesen, so auch bis zu seinen letzten Lebens lagen, so daß er der „Präsident in Permanenz* genannt wurde. Ulster den älteren Republikanern hatte er viele Freunde. OUrkei. X Bei den Neuwahlen zur Kammer sind bis jetzt 114 Deputierte definitiv gewählt, davon 'gehören 110 der chngtürlischen Komiteepartei an. x Die Ariedensvermittlung der Mächte soll . l ald »adurch beginnen, daß die fremden Botschaft, .md schäftsträger dem türkischen Minister des Äußern offiziell bekannt geb«, was die türkischen Botschafter der einzelnen Höfe über die Einigkeit der Mächte in der Friedens» Vermittlung bereits gemeldet haben. Die Antwort der Türkei wird die Mächte ersuchen, ihr annehmbare Friedens- bedingungen bekannt zu geb«. X Der deutsche Einfluß in der Türkei beginnt wieder mehr zu erlöschen, dagegen hat der französische Botschafter Bompard für Frankreich wichtige Konzessionen für die Ausbeutung von Gruben und Länderei« in Kleinasien erhalten. Ostin». x In Nanking herrscht wieder Ruhe, da das strengste Standrecht proklamiert worden ist. Die Lage aber ist wenig befriedig«-, da die neue Regierung wenig dazu tut, ihre Autorität zu befestigen. Die revolutionären Mit» Meder der Regierung wollen nicht nach Peking gehen. Minister lehnen'die'anaeboteckn Portefeuilles ab, und aus die südlichen Truppen ist irmker noch kein sicherer Verlaß. In der Mongolei beginnt der Abfall von China allgemein zu werden. Buan-Schikai verhandelte mit dem Hutuchta Md lehnte die russische Vermittlung ab. Ob eS möglich sein wird, den Abfall der Mongolei zu verbinde«, er scheint vorläufig fraglich. b^veiko. X Die Regiernxg der Bereinigt« Staaten Nord amerikas teilte der mexikanischen Regierung mit, daß sie die mexikanische Regierung und das Volk für jede böswillige oder rechtswidrige Handlung, durch die Leben, Eigentum oder Interessen von Amerikanern vernichtet, geschädigt oder in Gefahr gebracht würden, haftbar mache. Eine ähnliche Note wurde an dm Führer der Aufständischen ge schickt. — Man kann nur Freude über solch energische Stellungnahme empfinden, welche erheblich absticht von der sonderbar lau« Behandlung, welche von deutscher Seite gegen Mexiko und feine Deutschenmörder geführt wird. Lücklilcke uoil kokale Mitteilungen. » — Naunhof, den 16. April 1912 ' Merkblatt für d« 17. April. Sonnenaufgang 5"'' Mondaufgang ö°° V. Sonnenuntergang S°° !l Monduntergang 7" N. 1774 Erfinder der Buchdruckschnellpreffe Friedrich König in EtSleben geb. — 176b Nordamerikanischer Staatsmann Benjamin Franklin in Philadelphia gest. — 1852 Schriftstellerin Ida Bon- Ed in Bergedorf geb — 1864 Schriftsteller Karl Henckell m Hannover geb. — Naunhof. An Stelle des mit Schluß des alten Schuljahres verabschiedeten Hilfslehrers Herrn Weigt ist Herr HilfslehredRud olf Seyffart an die hiesige Schule be rufen worden. Er ist aus Leipzig gebürtig und auf dem Seminar zu Annaberg vorgebildet. Von Ostern 1911 bis Ostern 1912 hat er feiner Militärpflicht beim Infanterieregiment Nr. 107 in Leipzig genügt. Er wird hier voraussichtlich 2 Jahre lang wirken. Am Montag früh wurde er durch eine kurze Feierlichkeit in sein neues Amt eiugewiesen. — Wegen Ueber- füllung der oberen Klaffen unserer Bürgerschule ist mit Beginn des neuen Schuljahres außer den beiden ersten Klaffen noch eine gemischte erste Klaffe, der die nächstjährigen Konfirmanden und Konfirmandinnen angehören, eingerichtet worden. — Die Klaffenverteilung ist folgende: Klaffe la gemischt Herr Lehrer Meusel. Knabenklaffe I „ „ Müller. II „ „ Hennicke. III „ „ Spindler. /, IV „ Organ. Geipel. V „ Kantor Spänich. Vl „ „ Spänich. VII „ Organ. Geipel. Mädchenklasse I Frl. Leipnitz. ,, II Herr Lehrer Fugmann. ,, III „ „ Seyffart. IV „ „ Richter. /, V „ „ Seyffart. ,, Vl „ „ Meusel. VII „ „ Richter. Die Aufnahme der neueintretenden Schüler und Schüle rinnen fand am Montag früh 10 Uhr im Beisein einer großen Anzahl Erwachsener und des Lehrerkollegiums in der Schul turnhalle statt. -6. Naunhof. Eingemütsicher, nachher etwas sehr „länglich" gewordener Kommers vereinte am Sonnabend, den 13. April in seinem Vereinssitz denHauS-undGrundbesitzerverein, der damit seinem nach Leipzig verziehenden Vorsitzenden, Herrn Theaterdirektor Eduard Kaiser eine Abschiedsfeier bot. Zahl reich hatten sich die Mitglieder eingefunden, um ihrem ver dienten Vorsitzenden zu Ehren den letzten Abend nochmals in der bekannten Gemütlichkeit zu begehen, die von jeher im Hausbesitzerveretn geherrscht hat. Eine besondere Ehrung er fuhr Herr Kaiser noch durch die Anwesenheit unseres Herrn Bürgermeisters W i l l e r und mehrerer Stadträte, sowie anderer geladener Gäste. Mitglieder der Blohmschen Kapelle sorgten für den nötigen Ohrenschmaus, der durch paffende, zum Teil extra für diesen Abend „gedichtete" Singelleder vermehrt wurde. Nachdem Herr Günz als stellvertretender Vorsitzender die einleitende Rede gehalten hatte, folgten in zwangloser Reihe Ansprachen. Aus allem ging hervor, in welch hohem Maße man die Verdienste des Herrn Kaiser um den Hausbe- fitzerverein schätzt, der unter seiner „Regierung" sich eines lebhaften Aufschwunges hinsichtlich der Mitgliederzahl wie auch in Bezug auf seine Tätigkeit zu erfreuen hatte. Der Verein ist durch Herrn Kaiser auf eine Höhe geführt und zu einer Bedeutung gebracht worden, die man anfänglich nicht voraus sah. Für seine Nachfolger wird es daher nicht ganz einfach sein, den Verein auf diesem Standpunkt zu erhalten, doch ist zu erwarten, daß auch die fernere Entwicklung des Vereins in gleicher Weise vor sich gehen wird, zumal Herr Kaiser noch Naunhofer Hausbesitzer und somit auch Vorstand des Vereins geblieben ist. Die Verdienste, die sich Herr Kaiser um den Verein wie um die Stadt gelegentlich der mannigfachen Ver anstaltungen — Schulfest, Waldfest, Japanfest, Reklame für unsere Sommerfrische usw. — erworben hat, wurden allseitig gebührend und dankbar hervorgehoben, besonders sei aber darauf hingewiesen, daß Herr Kaiser jederzeit seine ganze Person sür eine Sache einsetzte, die er einmal angefaßt hatte und daß er diese in einer Weise durchzuführen verstand, die für einen Ver einsleiter vorbildlich war. Trotzdem er immer nur das Wohl des Vereins und der Stad», in der er leider nur so kurze Zeit als Bürger ansässig gewesen ist, verfolgte, wurde er, in ter Hauptsache wohl seines geraden, unbeirrten Vorgehens wegen auch von manchen Seiten angefeindet und seine Bestrebungen viel fach durchkreuzt, was ihn aber niemals abgehalten hat, das, was er als richtig erkannt hatte, unbeirrt weiter zu ver folgen. Und er konnte das um so leichter, als ihm eine An zahl gleichgesinnter Mitglieder, die sog. „Kaiserliche Schutztruppe" treu zur Seite stand. Man darf auch ruhig behaupten, daß die Mitglieder zum Danke dafür, daß Herr Kaiser dem Verein ein derart einwandfreier und vorbildlicher, allezeit opferbereiter Vorsitzender war, alles daran setzen werden, daß der Verein den einmal als richtig erkannten Weg auch weiter verfolgt, und den Vorstand derart unterstützen, daß diesem die Arbeit leicht und zur Freude wird. Jedenfalls wird der Haus- und Grundbesitzerverein seinem nunmehr nach Leipzig verzogenen Vorsitzenden allezeit ein gutes Andenken in Dankbarkeit bewahren. — Naunhof. Morgen Mittwoch abend hält der Vor sitzende der Schutzgemeinschaft, Herr Kurt Wendler eine Ver sammlung ab, in welcher u. a. auch über die Einführung des Turnens der Fortbildungsschüler gesprochen werden wird. Es ist wünschenswert, daß zu dieser Versammlung möglichst viele Meister kommen, und ihre Meinung zu Vieser Sache zum Aus druck bringen. — Aus Weida wird in dieser Angelegenheit berichtet: „Die vom Schulvorstand beschlossene Einführung des obligatorischen Turnunterrichts an der Fortbildungsschule hatte in Handwerkerkreisen derart Staub aufgewirbelt, daß der Schul vorstand in seiner letzten Sitzung seinen Beschluß wieder aufhob." — Naunhof. Nächsten Donnerstag, d. 18. April findet hier Gerichtstag statt. — Naunhof. Bei dem hiesigen Postamt wird von jetzt an erweiterter Sonntagsdienst im Fernsprechverkehr abgehalten und zwar von 7 (im Sommer) bzw. 8 vormittags (im Winter) bis 1 Uhr nachmittags und 4^ bis 6^ nachmittags. Außerdem besteht von 1 bis 1 Uhr 20 Minuten nachmittags und 8 Uhr 15 Min. bis 8 Uhr 45 Minuten nachmittags Dienstbereitschaft. 1' Zur Versorgung der hiesigen Stadt sind im Monat März dss. Js. 3675 obm Wasser entnommen worden, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 2888 obm. In diesem Jahre wurden demnach 787 obm mehr gebrauch». — Kommenden Sonnabend, den 20. April, feiert Herr Kirchschullehrcr Clemens Lack in Klinga sein 25jähriges Amtsjubiläum. -h Für das dritte Seebataillon (Marineinfanterie) in Tsingtau (China) werden Oktober 1912 Drei- und Vierjährig- Freiwillige eingestellt. Bedingungen: Mindestens 1,65 Meter groß, kräftig, gesunde Zähne, vor dem 1. Oktober 1893 ge boren, jüngere Leute nur bei besonders guter körperlicher Ent wicklung. In den Standorten in Ostasien wird außer Löhnung und Verpflegung eine Ortszulage von täglich 0,50 M. gewährt; die Vierjährig-Freiwilligen erhalten im vierten Dienstjahre eine Ortszulage von täglich 1,50 M. Das dortige Seebatallion besteht aus 5 Kompagnien Marine-Infanterie (davon ist die 5. Kompagnie beritten), 2 Maschinengewehrzügen, 1 Marine- Feldbatterie, 1 Martne-Pionierkompagnie in Tsingtau und dem Ostasiatischen Marine-Detachement in Peking und Tientsin. Die Vierjährig-Freiwilligen sind in erster Linie für die berittene Kompagnie bestimmt. > -j- Die Woche soll gut anfangen, sagte die Glücksgöttin, und ließ das große Los aus der Trommel fallen. Es siel auf die Nummer 85401 in die Kollektion von William Steinert in Chemnitz. Das Hoffen und Sehnen aller Spieler ist damit verhältnismäßig früh erfüllt, noch in den ersten Tagen der Ziehung. Aber es sind immer noch genug „große" Lose drin, und vor allem die Prämie von 300000 Mark, die noch am letzten Tage des glücklichen Gewinners harrt. f Der Bund Deutscher Schuhmacherinnungen, einer der größten Handwerkerverbände Deutschlands, hält seinen diesjährigen BerbandSlag in der Zeit vom 27. bis 30- Juli in Braunschweig ab. Auf dieser Tagung sollen auch nach 4jähriger Dauer die Vorarbeiten zur Herstellung eines für ganz Deutschland maßgebenden Vorlagenwerkes für den Schuhmacher fachunterricht vollendet werden. Außerdem stehen Beratungen über die Mindestpreisbewegung auf der Tagesordnung. In Verbindung mit dem Kongreß findet eine Fachausstellung statt, auf der auch die modernen Hilfsmaschinen für das Schuhmacher handwerk gezeigt werden. — Das Submissions-Amt im Königreich Sachsen hat auf Vorschlag der Wurzener Handwerker den Herrn Paul Kratz, Baumeister, und A. W. Kaniß, Fabrikant, zu seinen Vertrauensmännern bestellt. Dieselben gehören in dieser Eigenschaft der Obmannschaft Grimma an und sind beauftragt, die Interessen des Submissions-Amtes und seiner Bestrebungen in unserer Stadt und der näheren Umgebung derselben wahr zunehmen. — Mit großer Spannung und regstem Interesse wurden in Wurz« die Mitteilungen über die Militärvermehrun^g im Reiche und speziell in Sachsen verfolgt. Auch hier war man lebhaft interessiert, denn es kam Hierherverlegung eines 2. Bataillons zum Infanterie-Regiment Nr. 179 und einer Maschinengewehr-Kompagnie in Frage. Die Verhandlungen der städtischen Kollegien mit dem Kriegsministerium wurden geheim geführt. Alle Aussichten waren günstig. Wurzen erwuchs aber eine bedeutende Konkurrenz und zwar durch Leisnig. Nun kommt die Nachricht, daß das eine Bataillon beim 179. Infanterie-Regiment mit dem Regimentsstab und der Maschinen gewehr-Kompagnie nach Leisnig gelegt wird. Das bedeutet für unsere Stadt einen großen Verlust und wird viele wirtschaft liche Nachteile zur Folge haben. Der Regimentsstab und die RegimentSmusik kommt infolgedessen nach Leisnig. Viele verheiratete Militärpersonen, namentlich bei der RegimentSmusik, gehen Wurzen verloren. Anstatt eines erhofften Aufschwunges werden wir einen Rückgang haben. — Leipzig. Die älteste Volksschule Leipzigs, die Rats freischule, feiert heute das 120jährige Jubiläum ihres Bestehens. — Leipzig. An der Leipziger Universität ist eine etatmäßige außerordentliche Professur für das gesamte literarische, künstlerische und gewerbliche Urheberrecht nebst dem Verlags recht errichtet worden, die dem bisherigen Prioatdozenten in Leipzig, Or. )ur. Johannes Planitz, übertragen worden ist. — Leipzig. Anläßlich der Hauptversammlung des Leipziger Lehrermissionsbundes gab Professor D. Haußleiter- Halle a. S. einige interessante Zahlen über das Missionsschul wesen in den deutschen Kolonien bekannt. Es bestehen gegen wärtig 1600 evangelische Schulen mit 80000 Kindern und 291 weißen und 2105 farbigen Lehrern und 1000 katholische Schulen mit 60 000 Kindern und 390 weißen und l095 farbigen Lehrern. In den evangelischen Schulen kommen 35 Schüler auf einen Lehrer, in den katholischen 42. — Leipzig. Der Herausgeber des „Hammer", Theodor Fritsch, ist wiederum wegen Beschimpfung der jüdischen Religions gemeinschaft von der Leipziger Staatsanwaltschaft unter An klage gestellt worden. Fritsch hatte in einem Buche über den Jahvekultus die israelitische Religion in heftiger Weise ange griffen. — Leipzig. Die zahlreichen Pressemeldungen über einen neuen Konflikt der Kaffenärzte und der Krankenkaffe haben den Hauptverband Deutscher Ortskrankenkaffen zu Dresden und die anderen großen Kaffenverbände zu einer Erklärung veranlaß», die das Verhältnis zum Leipziger Aerzteverband endgültig klar- stellcn soll. Tie C bereit, den Kaffer sichernde würdige gewährleisten. D 18. Febr. d. I. beschlossen, gleichm gehen. Dies bede Diesen Bedrückung gesetzgebenden Ste um ihre Arbeit i können. — Prof. D Oschatz mit der Albert von Sachs« etwas überlebensg stellt werden, mit Hintergrund bildet — Großen Hain durch Mithi sind auf 25000 I — Das s wärtig für ein Mil hat sich Blasewit angefangen". B sammengekommen, sind. Der Gegen der sich bis heute dadurch wieder ein den wohlhabenden aber mag nicht, u im guten noch tm — Zittau. b ü r g e r m e i st e > Bautzen Hal der in der er folgende pflichtgemäßen Voi vorzubeugen, unte entspricht nicht di Morgenztg." angil des Herrn Dr. Roi auf Annahme der suche des Herrn Ä der Wahl zur E stätigen können, d sprachen« Bedenke Art nicht enthalten versichert habe, d frage in keiner 3 ist bei dem erster Herrn Dr. Roth 1 nicht die Rede ger eventuellen Nichtbi der Annahme, da Weg sich stellen Stadt Zittau zu tr keil gesprochen, 1 Verwaltung des E Als Dr. Roth mb regieren und die v habe ich ihm ml unter Händedruck eine Auseinander Folge haben, da dl ist, in einer Jnl Nichtbestäligung i die Regierung z JnierpeUation der da die Freisinnigei stützung der So, rechnen können. — Schneel Lindenau, die in weille und seit Flöhgraben tot a Verbrechen vorlieg — Der les gebäude St. Lam; ES hatte zu überreden, ber war fest ' chers überzeug schloß Ulan do, selbst Dinas h zu, so blieb T kenhaus. Das danke, als sie a gleich in besch« sollte Borchers Es haben viel nls Sanitätsrc einen hohen Wie viele teteu nicht A« aus. Dina w fiel. Jedenfalll zeitstag nicht er ohnehin w anderen Töcht Freundeskreis, geil am Polt, kränzten Wage rufen nndTiich Tina, nichts v Mit einem nnhmslos aus Wie blaß unt mächtig groß i Imlte sich gewi Oberin konnte ums Dina ans „Da Du < endlich, die is liichste auswä i'Tld ^nrnck."
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