Volltext Seite (XML)
- § s' -7' M Stück war ein Riesenerfolg. Kaum hatte BjSrnson das erfahren, telegraphierte er: „Gratuliere zum Erfolg. Annoncieren Sie, daß ich der Autor bin. Sende sofort Bearbeitung. Reserviert mir meine Tantiemen.* Weltgeschichte in russischer Zubereitung. Eine Stichprobe von der unverfrorenen Weise, mit der in Ruß» land die Weltgeschichte verfälscht wird, findet sich in einem die Französische Revolution behandelnden Werke, dessen Verfasser der berühmte russische Historiker Jlooaiski ist: „Ludwig XVI. war ein guter und friedlicher König. Nach einer langen und glücklichen Regierung, während welcher er äußerst geschickt war i« der Wahl seines Finanz« Ministers, starb er in Friede« in Paris, geliebt 00« seinem ganzen Volke. AIS Todesursache wurde Hämorrhagie festgestellt. Der Nachfolger Ludwigs XVI. «rar sein Sohn Ludwig XVll. Unter besten Regierung eroberte die tapfere französische Armee unter dem Kom mando des Generals Napoleon Bonaparte den größere« Teil des europäischen Kontinents für die französische Krone. Aber der treulose Napoleon versuchte, seine Macht zu mißbrauchen und wurde infolgedessen mit Unterstützung deS Zaren von Rußland nach St. Helen« verbannt.* Kutz und Bazillen. Seit Jahren bemühen sich i» Amerika Fanatiker der Bazillenfurcht um die Ausrottung deS Kustes, da mit der Berührung der Lippen gefährliche Bazillen übertragen werden könnten. In de« lösten Monaten ist diese Propaganda mit so wilder Begeisterung geführt worden, daß das amerikanische Gesundheitsamt sich veranlaßt sieht, dieser steten Beunruhigung deS Volks- empfindens entgegenzutreten. In England und Amerika schmückt man bekanntlich zur Weihnachtszeit die Häuser mit Mispelzweigen, und unter diesen Mispelzweigen herrscht der alt« Brauch, daß kein junge- Mädchen eine« Kuß verweigern darf. In diesem Jahre find nu« ostentativ aste Räume und Bureaus d^r Gesundheitsamtes mit Mispelzweigen behängt, um zu zeigen, daß selbst die fach kundigen Herren der höchsten hygienischen Instanz den Kuß amtlich approbieren. Der Leiter des chemische« Untersuchungsamtes, Dr. Wiley, hat sich den größte« Mispelzweig für sein Amtszimmer ausgebeten und erklärt, daß dies« amtliche Propaganda für den Kuß dazu diene« solle, den Bestrebung«, der Anhänger der Bazillenfurcht entgegenzutreten. Teurer Bela«. Vier bekannte Herren in Biborg (Dänemark) schloffen eine Wette ab, nach welcher der jenige, der in einer bestimmten Zeit die größte Ausgabe für sein Esten und Trinken am Stammtisch macht, von den anderen drei je 100 Kronen erhalten sollte. Drei der Horrem Hug«« jsßt 0«, da« Beste, was das Hob- « Speise und Trank nur bieten konnte, aufsahren zu lasten, «während der vierte fich ganz gelasten daS Treiben der anderen ansah. Als die anderen drei, kurz vor Ablauf der Frist und unfähig, auch nur etwas noch genießen m könne«, Schluß machten, bestellte er ein Butterbrot, legte stch einen Hundertkronenschein als Belag darauf und ver zehrte beides, ohne auch nur eine Miene -» verziehen. Wohl oder übel mußten fich die anderen bequem««, ihm feme wohlverdienten 300 Kronen auszuhändigen. Wie «i« volle- Theater erzielt wurde. Der be kannte Impresario Schürmann, em sehr phantasieooller Herr, erzählt u. a. folgendes: Der alte Theaterdirektor Ullmann kommt eines Abends in Breslau an, mit dem festen Willen, dort mit seiner Truppe ein Konzert zu veranstalten. Trotz der pompösen Ankündigungen wird aber so gut wie gar kein Billett verkauft. Der geriebene Unternehmer versieht stch deshalb am frühen Morgen mit einem Päckchen Eintrittskarten: Orchest«rfauteuils, Balkon plätze, Logen usw.; nachdem er jedes Billett durch einen Bleistiftstrich besonder- kenntlich gemacht hat, setzt er sich in einen Wagen, fährt durch die Stadt und streut um auffällig die Karten auf die Straßen. Am Abend harrt vor den Türen des Konzertsaales eine gewaltige Menschen menge: halb Breslau ist plötzlich mit Konzertbilletten versehen. Aber all diese Leute erfuhren an der Kaffe, daß eine Anzahl Einlaßkarten gestohlen worden ist, daß man aber glücklicherweise die Nummern kennt, und daß jeder Besitzer eines der gestohlenen Billetts sich vor dem Polizeikommiffar über den ordnungsmäßigen Erwerb seiner Karte werde ausweisen müssen. Natürlich beeilten fich die m. len, um Unannehmlichkeiten zu entgehen, sür ihre Einlaßkarten jeden Preis zu erlegen. Eingesandt! Diejenigen Mitglieder des HausbefitzervereiuS, die den zukünftigen beiden unteren Wählerklaffe» (dritte Klaffe: Einkommen bis M. 2500.—) (zweite Klaffe: Einkommen bis M 4500.—) angehören, werden auf die heutige Versammlung aufmerksam gemacht und um möglichst zahlreiches Erscheinen gebeten. Gewissen Vorbereitungen nach zu schließen, dürfte der Verein heute zu einer Stellungnahme zu dem Drei klaffenwahlsystem veranlaßt werden, und es wäre bedauerlich, wenn in dieser überaus wichtigen und weittragenden Angelegenheit eine künstlich geschaffene oder eine Zufalls-Mehrheit die Ent scheidung brächte. Gerade die Hausbesitzer haben ein besonderes Interesse daran, in Gemeindeangelegenheiten mltzusprechen und mltzuwirken. Wer ansässig ist, muß in guten wie schlechten Tagen aushalten, muß die Folgen einer fehlerhaften Gemeinde- Politik tragen und — bezahlen; der Unansässige zieht einfach fort, wenn ihm die Verhältnisse in einem Orte nicht paffen. Noch etwas Anderes kommt in Frage. Der Grundbesitz ist besonders versteuert und hat besondere Lasten zu tragen; in unserem Naunhof ist mit ihm auch kein „Geschäft" zu machen, sondern man kommt im günstigsten Falle annähernd auf den Selbstkostenpreis. Wer also sein Geld in Grundstücken anlegt, hat eine viel geringere Rente davon, als Jener, der für die gleiche Summe Staatspapiere kauft. Die Folge ist, daß bei gleichem Vermögen der Couponabschneider in einer höheren Steuerklaffe sitz«, als der Grundstückseigentümer, daß er ein höheres Einkommen hat und trotzdem — weniger Steuern zahlt, wie der Ansässige. Denn bei diesem letzteren kommen bekanntlich zu den Steuern noch die Grundstückslasten. Das Dreiklassenwahlsystem klassifiziert die Wähler aber nicht nach der Höhe der Steuern, die einer zahlt, sondern nach dem steuerpflichtigen Einkommen. Es wäre sehr interessant, wenn heute Abend einmal festgestellt werden könnte, wie viel von den 30 Wählern der ersten Klaffe (also Bürger, die mehr wie M. 4500.— Einkommen versteuern) Mitglieder des Hausbesitzer vereins sind, und ob dieser Verein Ursache hat, etwa die Geschäfte dieser 30 Herren zu besorgen. U. Spielpla« der Leipziger Theater. Neues Theater. Mittwoch: Königskinder. Donnerstag: Büxl. Attes Theater. Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Das tapfere Schneiderlein, abends ',,8 Uhr: Die schöne Helena. Donnerstag: Fräulein Teufel. Die Vorstellungen im Neuen Theater beginnen, wenn nichts andres angegeben, um 7 Uhr, im Alten Theater ' ,8 Uhr Battenberg-Theater. Mittwoch, Donnerstag nachm. Spielmanns Weihnachtstraum. Mittwoch: Die beiden Reichenmüller. Volksstück in 4 Akten. Donnerstag: Bachmeisels Himmelfahrt. Schwank in 4 Akten. Grimmaer Marktpreise vom 30. Dezember l cht I Butter, Stück 78-82 Pf. Lier (frische), Stück >0 Psg. Kartoffeln, 5 Liter 40—45 Pf. Aepfel, 5 Liter 0,55-1,WMK. Krauthäupter Stück 15—30 Pf. NB- Oeffeutliche "Mr Mühlkr-NkrsmmlMA Donnerstag dm 4. Imm, admdr 1-9 Uhr im Gakhof Goldner Stern, Naunhof. Vortraß drs fortschrittlichm Rtichsta-skmdidetm Herm Mik dtßher Hugo Graf-Kim über MbmlstlhmdkReichMWchl Nach dem Vortrage freie Aussprache. Der Wahlausschuß drr fortschrittliche« Nilksparlti im 13. Reichstags Wahlkreis Artur Kennig, 1. Vorsitzender. ÜrtsgrvM kaulidot Sonnabend d ff I. abends 8 Uhr MGenerat- Nersammlmg „Goldener Stern". Jahres u. Kassen Bericht, Vorstands Wahl,neues Jahresprogramm. Donnerstag zv Uhr Konter-Probe im Ratskeller. v V. Mageres oder NftermShchm sür k April nach Berlin gesucht. Näheres Apotheke, I. Etage. Allmstthtadts Ehepaar in mittleren Jahren (Pensionär) sucht ruhige Wohnung in saub. Hause 2 Stuben, Kammer u. Küche. Werte Off. mit Preisang. unter k'. N. 15 an die Erp. ds. Bl. erb. ee/r^ Ar//,? //e/e/V ^e/ FmilieWchmlns (Parterre) bestehend aus 3 Zimmern, Küche mit Speisekammer, Keller, Boden u. Veranda vom 1.April ab an ruhige Leute preisw. zu vermieten. Frau verw. Stadtkassierer lLSsvd, Gartenstr lll f. Gesucht wird sof. d. wchtl. 25 M. u. Prov. e. redegew. Mann (gleichviel welchen Standes) der Landlte kennt. Off Existenz nach Halle/S ll. 117 UMsiM eines zarten, reinen Gesichtes m. rosigem jugendfrischem Aussehen und blendend schönem Teint gebrauchen nur die echte Steckenpferd-Lilienmilch-Seife v Lvrxmnvn L 60., ttuckvdeul Preis ä St. 50 Pf., ferner macht der Lilienmilch-Cream Dada rote und spröde Haut in einer Nacht weiß u. fammetweich. Tube 50 Pf. bei: Apotheker Lerscht, C. Steeger« Nchf. und G. Haberkorn. Verloren Portemonnaie mit Inhalt. Geg. Belohnung abzug. in der Exp. ds. Bl. Haus und GruMeßtztr Derein Naunhof. Heute Dienstag, den 2. Januar Das Erscheinen aller Mitglieder erwünscht. Vvr Vorstunck. Mrgkr-NerkmNL Wegenste Matter Univennm Wett «ml lsaar llalienlande vahei« Larar Über raaü nns Meer Such stil Mr. Eintritt In ckvn I^svzirtrvl tltxttod. t,08vxvdiikr tür <Ii«E bi Lottsoiiritt«» irvi ttnusi 20 kfK nNokontliob. W inil IVis ^lLinnriu Wurrensrnlr. 159). kinlackunß rum Abonnement! Viv ffsmiiivnmsppv sntbätt foi- gvnäv 8 lournuis: s ^n!k MM üt A H. Io Kemer krwttie sollte Vikvltmsnn 8 iestrilhl kostlkn. künktl.I.ivwrunA L10 Pfg. m. herrlich. Ueberraschungen er Marktplatz 80. bleckten Mr«»», U»»t»««cl>lLxe »Her ottsne I^üke Nazer, »NeVoa<te»»ln<t ott kittntcür; mer bisher vergeblich koMe r» »ent«, micne nock »N «er d«tea, de viM rien NIno-Ssid« s««»»itei>. i.is-.r,». V»ok»<ckreid«n rede» tLxHck ein NW «dt t» Ori»1»»lp»clrunx veI8 >. L«. 8ed»l»«r< « Lo , Veimiökls-Vre«!«!. Metze m»n rurüelc. V»eb», Ä, Serpentin je »,«, wa«»t. V, Liren,»,«, S»Hc?I, vor», jel.o. Li k»d« in ä«. Xpotkell««. vr Bufleb s.Fenchelhonig wirken Wunder L 50 Pfennig.^Bei: Ott» Ll»vtl»ld«rr, Drogerie. Persil ttevkel'5 öleicd 5oöa W »vasckt müketc,!» 8^"^ von W I selbst, obne von l W 8eite unä Wsr>cbpulver, M W obne 8eibt:n unct kürzten, I I nur äu^cb einmalige!» I W '/.^Ltüncti^e^ tiocben. W W perrit i8t beliebteste l ^elb8ttst>xe I lVsscbmittel I IN Millionenlackes Vor» beeitung Ez oOssei-vonL. a» /INrinissi f»kr>l>«nl«n »uck S«r W »eUktrUkmirn VW Frei in' Nr. 2. Stad Freitag, de I. Verwaltungs 2. Einführung i 3. Zustimmung Markt 98 zi 4. Ueberweisung den Verschön 5. Urteil in der gemeinde. Naunho Herr Ba> hier ist als Stal ISI2 ab gewäh Naunhof Städtisß Rücklc S 7856 Einlage 5098 Rückzahl Kaffennmsat Geschäft bi- L2 Uhr abends durchs tags L Uhr. mit I'/z Proz Naunhof AmtI Die in Nai Personen, sowie i Verpflichtung endg sich in der Zeit vom IS. im hiesigen s anzumelden. Die erstere sind, ein Geburt? zulegen. Von der L sind nur diejenig bestimmten Zeiirai entbunden oder i worden sind. Die Anmel den Eltern, Vorn Wer die vor zur Berichtigung zu 30 M. oder m Naunhof, Nr. 11 des Ve! Landeskonsistorium 3. Januar ds. I? Einsichtnahme für Es läßt sich tagSwahlbewegung hat es freilich leicl die nun einmal ar kaum irgendwo e Verdienst darin su daten die Wahlai Parteien ist dies o