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Naunhofer Nachrichten : 03.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191201038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19120103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19120103
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-01
- Tag 1912-01-03
-
Monat
1912-01
-
Jahr
1912
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 03.01.1912
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GratulationScovr, die um r« Uhr vormStaoS mit eine« Gottesdienst in der Schloßkapelle begann, fand im Lustgarten da- Salutschieben der Leibbatterie -eS I. Garde« Feld« artillerte-Regiments statt. Nach beendeter Parole erfolgt« ein Vorbeimarsch der Ehrenkompagnie vor dem Zeughaus« vor dem Kaiser. Zum NeujayrSempfange waren alle höheren Offiziere der verschiedenen Armeekorps iin Berlin anwesend. * D«r Kronprinz von Sachsen wird nach Ablegung der Reifeprüfung im Königlichen Gymnasium in Dresden Mitte Avril eine Reise nach der Insel Ceylon antreten. In seiner Begleitung wird sich der Generalmajor v. Karlowrtz befinden. Die Rückkehr ist für Ende Ium oder Anfang Juli geplant. Im Oktober wird der Kronprinz als Leutnmrt in das 1. Sächsische Infanterie-Regiment eintreten. Im Jahre 1S14 beginnen seine akademischen Studien an einer nicht« sächsischen, aber deutschen Universität, und nach einigen Semestern werden für die Beendigung der Studien noch einige Semester an der Leipziger Umversüät m Aussicht ge nommen. * Infolge des neuerlichen Ausstandes der Rtfkabylen hat der bei seiner Familie in Koburg weilende Prinz AlfonS von Orleans und Bourbon den Befehl erhalten, sich bei seinem Truppenteil in Afrika etnzufinden. Der Prinz ist von Koburg abgereist. * Das Befinden des Vrinzregenten Luitpold von Bayern hat sich nach einer guten Nacht wesentlich gebessert. Die Bewegungsfähigkett hat zugenommen. * Kaiser Franz Josef hatte sowohl auf die GratulationS. cour am Neujahrstage, als auch auf das Familiendiner ver zichtet, um die entschiedene Besserung der Erkältung- erscheinungen nicht zu stören. * Dos englische Königspaar befindet sich jetzt i« Kalkutta. Es beabsichtigt im Juli «ine« Ausflug an die norwegischen Westfjorde an Bor- der .Victoria and Albert'. Voraussichtlich trifft das norwegische Königspaar mit dem englischen zusammen. Zn- unct -Zuslonil. Berlin, 1. Jan. Das .Amtsblatt deS ReichSpostamk»" veröffentlicht einen Kaiserlichen Erlaß, wonach den Ober« postpraktikanten der Rang der fünften Klaffe der höheren Beamten der Provinzialbehörden beigelegt wird. Köln, 1. Jan. Die hiesige Handelskammer beschloß in geheimer Sitzung, mit der königlichen Regierung in Aachen zur Prüfung eines Kanalprojekts vom Rhein nach der Maas in Fühlung zu treten. Metz, 1. Jan. Die als Nachfolgerin der verbotenen .Lorraine Sportive" in Metz begründete Bereinigung .Jeuneffe Lorraine" ist durch Beschluß des BezirkSpräsidmms aufgelöst worden. Loudon, 1. Jan. Der englische Panzerkreuzer .Suffolk" ist nach Ägypten in See gegangen. Die britische Regierung hat das Kriegsschiff zur Aufrechterhaltung der Neutralität Ägyptens in die ägyptischen Gewässer entsandt. Lissabon, 1. Jan. Zwischen Portugal und England ist über die noch zu verteilenden Inseln auf den Flüssen Ruo und Schirr ein Abkommen getroffen worden. Danach ge« hören die Inseln fortab entweder zur Kolonie Mosambik oder zu Britisch-Aentralafrika. Guayagntt (Ekuador), 1. Jan. Infolge der Wahlen find revolutionäre Unruhen ausgebrochen. Von der revolutio nären Regierung ist Modesto LbaveS zum Mtnista« da« Äußern ernannt worden. <>fterreicst-klng«,n. X In der österreichischen Delegation führte der be« rüchtige Abgeordnete Kramarsch aus, Deutschland sei das Zentrum der Gefahren in der Weltpolitik. Österreich könne leicht in einen Konflikt mit hineingezogen werden, daher solle es sich nicht so eng an Deutschland anschließen. Österreich habe bei der Marokko-Affäre durch Entziehung des französischen Geldes finanzielle Schläge erhalten. Ein Anschluß Osterreich-Ungarns an Rußland sei zu empfehlen. — Kramarsch besitzt keinen politischen Einfluß mehr und will daher auf diese Weise von sich reden machen. « frankreick. X In der französischen Senatskommisfion für das deutsch-französische Abkommen verbreitete sich der französische Minister des Äußern de Selves über die Be sprechungen mit Deutschland. Er führte ungefähr aus: Als Cambon eine Unterredung bezüglich Marokkos in Berlin mit dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg be gonnen hatte, wie> ihn dieser an den Staatssekretär des Äußern o. Kiderlen-Wächter, der damals in Kissingen war. Kiderlen-Wächter war anfangs außerordentlich zurückhaltend und stellte schwere Forderungen, zum Bei spiel die Besetzung von Mogador durch Deutschland. Als Cambon diese Forderungen zuriutgewiesen hatte, kam o. Kiderlen-Wächter schließlich darauf, ihm zu sagen, daß, wenn Frankreich wirklich eine Entente wolle, es nötig sein würde, mit Deutschland von etwas anderem als von Marokko zu sprechen. Er sprach zuerst, wie es scheint, da- Wort Kompensation in einem Briefe, den er im Ium an Cruppi richtete. Cambon ließ erkennen, daß er gemäß dan Absichten handle, die ihm der Minister zu erkennen gegeben hatte. x In Regierungs- wie Volkskreisen herrscht die Meinung, daß Frankreich Marokko auch ohne Abtretungen im Kongogebiet von Deutschland erhalten haben würde. Ma» ist daher sehr erzürnt auf denjenigen der französischen Politiker, der bei den ersten deutsch-französischen Be sprechungen das Wort Kompensation gesprochen hat. Vor der französischen Kammer sucht immer einer der Minister die Schuld auf den andern zu schieben. Einige Pariser Zeitungen werfen den Ministern sogar Leichtfertigkeit vor. Auch der Konflikt mit Spanien sei, ihrer plötzlichen Meinung nach, nicht nötig gewesen. Mau hätte gegen Spanien energischer austreten sollen. - Aus all diesem unverständigen Gebaren ist für uns nur zu schließen, daß wir es Frankreich sehr leicht gemacht haben, sonst würde mall kaum mit so nahezu unverschämten Lieden auftreten. Okina. x Der Nationalversammlung, die einberufen werden soll, wird folgendes Programm vorgelegt werden: 1. Die Nationalversammlung entscheidet über die zu künftige Regierungsform, und beide Parteien werden diese Entscheidung als bindend anerkennen. 2. Bis zur Entscheidung darf die Pekinger Regierung kerne Anleihe aufnehmen. 3. Die kaiserlichen Truppen in Schansi, Scheust, Hupeh. Anwhi und Kiangsu sollen ihre Stellungen innerhalb von fünf Tagen räumen und sich mindestens 100 Li »«rück« z ziehen. 4. Di« republikanischen Truppen dürfen weder die ' geräumten Stellungen besetzen, noch andere Bewegung«« ausführen. 5. Die kaiserlichen Truppen in Schantung dürfen keine Städte oder andere Plätze augreifen, die sich in den Händen der Republikaner befinden: ebensowenig dürfen die Republi kaner neue Stellungen in dieser Provinz einnehmen. Die Mongolei ist von China nominell abgefallen, j , Das Oberhaupt der dortigen Buddhisten hat sich als Selbst« - / Herrscher der Mongolei proklamiert. Kokale unö ZSMlcke Mitteilungen. Nauuhos, den 2. Januar tSl l. Merkblatt für den S Januar. Sonnenaufgang 8" Monduntergaug B. Sonnenuntergang 8" j Mondaufgang 2" N. 1888 Dichter HanS Hopfen in München geb. — 1868 KouwoniK Moritz Hauptmann in Leipzig gest. — 1872 Bildhauer Georg Wrba in München geb. — IVOS Tiermaler Anton Braith in Biberach gest. — Nauuhof. Nun sind all die festlichen Tage vorüber, Weihnachten, Silvester, Neujahr, und nur noch einmal stehen die Räoer auf einige Tage still, am Tage der Heiligen drei Könige, mit dem darauffolgenden Sonntag, und dann nimmt das Alltagsleben seinen altgewohnten Lauf. Ein neues Jahr mit neuen. Hoffen, neuen Wünschen liegt vor uns. Wer weiß, was es bringen mag? Mag jeder finden, was er ersehnt, er hofft! Die Silvesternacht war ausnahmsweise schön, als dann endlich die Kiichenglocken das neue Jahr einläuteten, als auf dem Markie d. r Choral: „N undanketalleGot t "erschallte, da wur de es lebendig auf den Straßen, und herzliche Glückwünsche wurden ausgetauscht. Der Neujahrstag brachte sein altgewohntes Bild, rennende Briefträger, die pflichteifrig ihres Amtes walteten, urn all die vielen NeujabrSgratulationen aus nah und fern an den Mann zu bringen. Mögen all die Wünsche in Erfüllung gehen, welche sich die Menschen einander zuriefen. — Naunhof. Anfang eines jeden Monats finden die Versammlungen der beiden Vereine und zwar die des Haus und Grundbesitzer-Vereins und die des Bürger - oer eins statt. Wir verweisen deshalb auf diese Versammlungen ganz besonders, weil jedenfalls die Frage des Dreiklassen wahlsystems besprochen wird. Versäume deshalb niemand, diese Versammlungen zu besuchen. — Fortschrittliche Wähle rversammlung. Donnerslag den 4. Januar, abends */z9 Uhr findet im Gasthof „Goldner Stern" zu Nanuhof eine öffentliche Wählerver sammlung statt, in der Herr Fabrikbesitzer Hugo Graf Leipzig, Kandidat der Fortschrittlichen Volkspariei für den 13. ReichStagswahlkreiS, sein Programm entwickeln wird. Zu der Versammlung hat Jedermann Zutritt. Nach dem Vortrage findet freie Aussprache statt. — Naunhof. Am k. Januar des neuen Jahres hat der bisherige Besitzer der hiesigen Engelapotheke, Herr Emil Lerscht, seine Apotheke an seinen Sohn, Herrn Erich Lerscht käuflich abgetreten, und sich in das Privatleben zurückgezogen. - Wie ungeheuer streng die Vorschriften über die Maul- und Klauenseuche gehandhabt werden, geht aus einem Urteile der Strafkammer des König!. Landgerichts zu Dresden hervor. Demselben lag folgendes zugrunde: Am 5. August brach unter dem Viehbestände des Rittergutes Gröbel, das der Rittergutsbesitzer Bernhard harz einige Tage vorher erst übernommen Halle, die Maul- und Klauenseuche aus. Kurz vor der amtlichen Erklärung des Erlöschens der Seuche auf dem Rittergute verkaufte der Besitzer rohe unabgekochte Milch, er ließ auch bei der Düvgerabfuhr die nötige Sorgfalt fehlen, indem er den Dünger nicht schleunigst umackern ließ. Obgleich nun das Schöffengericht Riesa auf eine milde Strafe erkannte, da es kaum Böswilligkeit, sondern nur Sorglosigkeit annahm und den Angeklagten zu 7 Tagen Gefängnis verurteilte, legte er Berufung ein, die aber kostenpflichtig verworfen wurde. Es kann den Landwirten nicht dringend genug empfohlen werden, die Vorschriften über das Viehstuchengesetz, genau zu befolgen. -s- Nachdem jetzt die Wählerlisten abgeschloffen sind, er gibt sich ein klares Bilb über die Bevölkerungsverschiebung der großen Handelszentren im letzten Jahrfünft. Es zeigt sich hierbei in besonderer Deutlichkeit die Erscheinung der City- bilbung, die den Bevölkerungszuwachs im Innern ber Groß städte zum Stillstand bringt, dagegen den Vorstädten, dem Weich bild, riesenhafte Ausvehnung verleiht. So gibt die Wählerliste für den 12. sächsischen ReichStagswahlkreis Alt-Leipzig 44580 Wahlberechtigte an, das ist gegen 1907 ein Mehr von nur 1595 Personen. Für Leipzig-Land (13. sächsischer Wahl kreis) dagegen sind 124 785 Wähler festgestellt, hier ist im Vergleich zu 1907 eine Steigerung von über 20000 Personen eingetreren. — Zweenfurth. Der Har z z ie g en - Z u ch t verein Zweenf u rlh u n d U m g e b u n g, welcher den Zweck verfolgt vre Ziegenzucht in hiesiger Gegend zu heben bez. zu fördern, hält am Hohnenjahr nachmittag von Vz4—6 Uhr im Gasthof zu Zweenfurth seine Versammlung ab, in welcher u. a. Herr H. Moser in Brandis einen hochinteressanten Vortrag und zwar über: „Zweck der Ziegenzucht nach neueren Anschau ungen" halten wird. — Leipzig, 30. Dez. Heute vormittag 10 Uhr er krankte ein etwa 40 bis 50 Jahre alter Mann, anscheinend Gelegenheitsarbeiter, nach dem Genüsse von Roßfleisch, das er in einer Roßschlächterei in Leipzig-Volkmarsdorf gekauft hatte, und brach nach kurzer Zeit tot zusammen. Die Todesursache ist bis jetzt noch nicht fcstgestellt. — Das Leipziger Schulamt Hal beschlossen, für die zweiten Klassen der Bürger- und Bezirksschulen, bas siebente Schuljahr, den fakultativen Unterricht im Englischen und Fran zösischen von Ostern 1912 an efiizusühren. Es werden nur solche Schüler zugelaffen, vie die nölige Reife im Gebrauch des Deutschen haben und als Hauptzensur die Note „Gut" aufweisen können. Für die Teilnahme ist eine Gebühr von 3 Mark auf das Quartal zu entrichten. — Leipzig. Unter dem Namen „Gazeta Polski" erscheint vom I . Januar 1912 ab in Leipzig eine polnische Tageszeitung als Organ ber im Königreich Sachsen, im Herzogtum Sachsen- Altenburg, in Braunschweig, in Hannover und in den angrenzenden Provinzen sich aufhaltenden Polen. Die neue Zeitung wird in Bochum gedruckt. Ihr Verleger und Redakteur ist Anton BrejSki in Leipzig. Leipzig. Es besteht die Aussicht, daß das 9. deutsche Sangerbundesfest im Jahre 1910 oder 1917 hier abgehalten wird. — Die Modewaren- und Konfektion Franz Zangenberg in Leipzig befindet sich in Konkurs. Die Passiven wurden auf 300000 M. geschätzt. Man fürchtet, daß die Gläubiger leer ausgehen werden. — Leipzig. Bekanntlich besteht bei der sächsischen StaatS- regierung die Absicht, in der bei LeWg-K«tegimr«-H^rchwaldung einem vielbesuchten Forst, ein^kW8a«rkslPrk«riHt»m Da dieses Projekt den Untergang vir LKHcttMMticfthwsre Schädi gung der umliegenden Ortschaften i^dehtet^hat j^t ein »us- X. L) rvsctsn schuß, dem sämtliche Gemeindevorstände der Harthorte und zahl reiche andere Interessenten angehören, energisch den Kampf aus genommen gegen die Verschandlung des Waldes durch industrielle Unternehmungen. Daß nicht nur ideelle, sondern auch bedeutende volkswirtschaftliche Werte aus dem Spiele. stehen, hat der Aus schuß klar und treffend nachgewiesen. In den Villenkolonien der Harth, den Gärtnereien und Pflanzungen sind hohe Kapi talien investiert, die durch die Einführung des Bergbaues zu einem beträchtlichen Teil verloren gehen würben. Ferner würbe auch die Wasserversorgung der Umgegend in hohem Maße er schwert werden. Wenn der Staat damit argumentiere, daß bei der fortschreitenden Ausbeutung der Kohlenschätze man rechtzeitig für die Erschließung der noch vorhandenen Kohlenflöze sorgen müsse, so leuchte doch ohne weiteres ein, daß die Harther Kohlen - werke die Erschöpfung der sächsischen Kohlenlager auch nicht lang aufhalten können. Weil über diesen finanziellen Bedenken stehe aber die Volksgesundheit, deren Interesse cs unbevtngt er fordere, daß den Leipzigern ihre Erholungsstätte erhalten bleibt. Am 15. Januar wird in Leipzig in dieser Angelegenheit eine Protestversammlung größten Stils stattfinden. — Der Kreisausschuß Leipzig genehmigte der Stadt Grimma die Aufnahme einer Anleihe von 493 480 M. für die Errichtung eines neuen Krankenhauses mit 50 Betten. — Wie in früheren Jahren, so hat auch in diesem Jahre die Papicrfabrik, Gebr. Schroeder in Gölzern einer größeren Anzahl Beamter Arbeiter und Arbeiterinnen Prämien für tang- jährige Dienstzeit bewilligt. — Mutzschen. Bei der am 29. Dezember erfolgten Stadtverordneten-Wah! erschienen von 223 wahlberechtigten Bürgern nur 65 an der Wahlurne. Es fielen: 36 Stimmen auf Zigarrenmacher Rudolf Kurfürst, 12 Stimmen aus Schlosser meister Max Hennig, 11 Stimmen auf Handelsfleischer Arthur Streubichen, 2 Stimmen auf Zigarrenmacher Max Zimmermann, so daß Herr Rudolf Kurfürst als unansässiger Stadtverordneter gewählt ist. — Rochlitz. Stadtmusikdirektor Gesenk, der erst am 1. September die Stelle als solcher von seinem Vorgänger er halten hat, hat diese bereits wieder gekündigt. Ein Antrag, eine Erhöhung der städtischen Beihilfe um 500 M. jährlich zu gewähren, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. — Mittweida. Im Arbeiterkonsumverein bestehen zwischen Aufsichtsrat und Geschäftsführung Differenzen, die viel Staub aufwirbelten. Sie führten schließlich zur Entlastung des Geschäfts führers. — Niedersedlitz. In einem hiesigen größeren Werke war einem Arbeitskollegen die Einsammlung von Weihnachts sparzeldern übertragen worben. Als man der Auszahlung der » Gelder harrte, erschien der „Kassierer", angeblich wegen Krank heit nicht zur Arbeit. Man forschte nach und mußte die Entdeckung machen, daß die Spargelder zum größeren Teil verbraucht waren. Es fehlten gegen 800 Mark. Der Unge treue wurde verhaftet. — Pirua. Betrügereien, deren Umfang sich noch nicht hat seststellen lasten, sind die Rabattsparvereine Pirna, Mügeln und Niedersedlitz zum Opfer gefallen. Im Männer-Abort des Dresdner Hauptbahnhofes fand man eine Anzahl Markenblocks des Rabattsparvereins Mügeln, Heidenau und Umgegend. Die Marken waren gefälscht. Der Betrüger konnte alsbald entdeckt werden. Es ist der Glasschleifer Tänzer in de: Carolastraße in Mügeln. Auf dem Boden und im Keller des Genannten fand man eine Menge falscher Rabatlsparmcuken, unb zwar auf dem Rabattsparverein Pirna lautend 112 Block, Nieder sedlitz 78 Block und Mügeln und Umgegend 96 Block. Die Marken sind in Düsseldorf angefertigt. — Dresden. Zum Raubmorde an dem Droschken kutscher Winkler wird uns mstgeteill, daß der Mörder bisher noch nicht entdeckt worden ist. In der Nacht zum 15. Juni wurde der Mord verübt, nachdem der Mörder am 13. Juni den Revolver gekauft hatte und in der Nacht vor dem Morde eine Probefahrt unternahm. Die Zahl derjenigen Personen, die in Verdacht gerieten, den Mord verübt zu haben, ist un gewöhnlich groß. Dem Verkäufer des Revolvers in der Großen Brüdergaste sind bisher nahe an 200 Personen, die verdächtig sind, vorgeführt worden. — In Chemnitz war der Ertrag der Zuwachssteuer für 1910 mit 100000 M. veranschlagt, in Wirklichkeit ergab sie 423765,52 M. Diese Summe konnte an Zuschlägen zur Ein kommen- und Gewerbesteuer gespart werden. — Chemnitz. Kommt da vor einigen Tagen zu einem Gutsbesitzer in E. bet Chemnitz ein „geheimer Steuer-Detektiv" und sagt, daß er — der Gutsbesitzer — sich habe große Steuer hinterziehungen zuschulden kommen lasten und deshalb Straf« zu gewärtigen habe. Der Detektiv sei aber bereit, die Ange legenheit zum Schweigen zu bringen, wenn er eine Entschädigung erhalte. Neben Manipulationen bestellte er auch den Guts besitzer für den nächsten Tag nach dem Gasthofe zu Neustadt, um, mit ihm zu verhandeln. Vereinbart wurde, daß der Guts besitzer dem „geheimen Steuer-Detektiv eine Entstädigung von 100 Mark zahlen sollte, und zwar wurde sofort eine Abschlagzahlung hierauf gefordert und gezahlt. Der Detektiv stellte über die Vereinbarung ein Schriftstück mit falscher NamenSunterschrlft aus und zwar dahingehend, daß die Angelegenheit nach erfolgter Zahlung ruhen soll. Nach vollbrachter Tat gelang es, den Schwindler (den Inhaber einer Auskunftei in Limbach) zu entlarven und ihm seiner Bestrafung zuzuführen. Schmerzlose Geburten. Unsere verfeinerte Kultur und das verfeinerte Empfindung? - leben haben unsere Frauenwelt, und namentlich die der besseren Stände, dahin gebracht, daß sie gegen das alte biblische Wort: „Mit Schmerzen sollst du Kinder gebären" Front machen Früher war es allgemein, daß die Frauen die Schmerzen bei der Geburt als selbstverständliche Pflichtleistung ansahen und sich sogar freuten, wenn sie ein Kind ihr Eigen nennen konnten. Jetzt finden wir vielfach Frauen, die Furcht vor den Geburts schmerzen und eine direkte Abscheu davor haben, Kinder zu be kommen. Gewiß wird der Arzt Frauen, die schwächlich oder nervös sind, nach Kräften die Unannehmlichkeiten der Geburt zu erleichtern suchen, aber es wäre ganz verkehrt, wenn diese Hilfeleistung verallgemeinert werden sollte. In der Tat nimmt auch heute noch die Mehrzahl der Frauen vielfach ohne ein Wort der Schmerzäußerung und Klage Lie Last schwerer Geburtsarbeit auf sich, und sehr bald find meist nach der Ge burt alle» Leid und Weh vergesten. Die Erinnerung an die vergangenen Neugeborene j Unter Schmerzen b früher Chloro damit ringele und Kind, ai Maße herab, denn dabei u der „Münchei ErstgebährenL dings spielt a teile wurden ist es, wenn seiligen, greift, Geburt infolg arbeil statt, schmerzstillend« gegend führt z Kökpergegend und Nachwirb keit nach oben wo l-benswich ausgeschaltet Unfähigkeit de Anders steht als Dämmerst sprechen gegeb weiß, unv tais oft gar nicht Wieder ander flüssigkeit nicht des Kreuzbein« ganze Reihe v ist das Pantoi eingeführt wur mit Skopolam regelmäßige V . und ungünstig! worden. Wenn n Methode bei d entweder den ' Geburt empfe ElöffnungSweh Skopolamin, s auch in seelisch dem Arzte fü wissen. v Di« Ka Berlin, einer i paare, den K und Prinzess glückwünsche Halle a. S. gesetzt au- ! und HanS Z übermittler brachte den schenke der 1 verflossen, s« Jahre S86 n bürg Mathil Otto Ul. au merksam, dii fränkischen < Dobrebora l für die spät« . H«tlle und < wobei er ihr »um Neujah Versönli» di »u dürfen. O Begnad träglich beka Seydel in S sehens als Z verurteilt wi Die Post Der Varon genes Gut i rcirs in diese „Wenn 5 mit Tante grund einger Ernesta nnd jubelte ten Wunsch und beim Le chen euttäusc Hatte sie wö^rt, ihn ter Zeit ihre als Freund c befremdend uuferlcgle, w nicht zu veri „Warum oou Nigikul, kommen? Jc zwei Überrest „Im Grg daß er Estem auf dem Lm „Und wo „In der daß wir Na 4 „Graf Ko Ernesta l teils Sch mag „Ach so/' cher Gegend „Nicht w< Viktor m ihn fast hiust
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