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fertigen Ideen des sriihcrcn Mariueministers Pellctan zuzuschreiben sei. Der Osfizicr weise daraufhin, das; die französische FIvtte unfähig sei, zu siegen. Die deutsche Kriegsflotte sei slir den Angriff wohlvorbereitet und werde sogar bald in der Lage sein, selbst den Kamps gegen die englische aufzunehmcn. Der Artikel schließt mit der Er klärung: Wenn die 1473 Millionen Franks, die von 1895 bis 1905 slir Torpedoboote und Kreuzer veraus gabt worden sind, ausschließlich zur Bildung einer fran zösischen Flotte von Linienschiffen verwendet worden wären, so märe es Deutschland, Oesterreich und Italien unmöglich, den vereinigten Flotten Frankreichs und Eng lands die Stirn zu bieten. England. Im englischen Unterhausc erklärte der Parlaments- sekretär Mc. Kinnon Wood auf eine Anfrage wegen der behaupteten Aussprache zwischen den Kabinetten von Berlin und London, daß unverbindliche Pourparlers zwischen Berlin und London sortdauertcn. Der Negier ungsvertreter sägte Hinz», die englische Negierung hoffe, daß dieser politische Meinungsaustausch zur Förderung der frenndschastlichen Beziehungen zwischen Deutschland und England beitragen werde. Amerika. Nach einer Meldung aus Port-au-Priuce ist die Ne- volution in der Negerrep:.klik Haiti wieder unterdrückt. Persien. Der russische Generalkonsul in Ispahnn wurde im Brunnen des Konsulatgrundstückes tot anfgefundcn. Es gehen Gerüchte um, wonach der Generalkonsul keines natürlichen Todes gestorben sein soll, doch sind bis jetzt Anhaltspunkte noch nicht vorhanden. Der jetzt in Teheran eingetroffcnc neue Negcnt von Persien, Nasr nl Mulk hat die Regentschaft noch nicht angetreten. Es heißt, er wolle dies nur dann tun, wenn sich im Parlament eine rcgierungssreundliche und arbeits fähige Mehrheit zeige. Ostaficn. Die Pestcpidcmie in der Mandschurei breitet sich nach Pekinger Meldungen immer mehr aus und dringt auch im nördlichen China vor. Dagegen zeigt die Pest in Chardin, ihrem bisherigen Zentralpunkt, endlich eine all mähliche Abnahme. Rußland und Japan haben strenge Abspcrrungsmaßnahmen gegen die Mandschurei ergriffen. Die chinesischen Behörden in der Mandschurei und in den von der Pest betroffenen Distrikten des eigentlichen China selber, haben vollständig den Kops verloren. Dema gogen halten aufreizende Reden an das Volk, daß China zur Strafe dafür, daß die Europäer im Lande seien, von der Pest heimgesucht werde. Nur der heilige Boxerkrieg, der allen Fremden den Tod bringe, könne China auch von der Pest befreien. Diese Agitationen nahmen all- mälich einen sehr bedenklichen Charakter an. Deutscher Hterchstcrg. Die Ncichstagskommission für die elsaß-lothringische Vcr- fassungsvorlngc hat in ihrer am Donnerstag adgchallenc» Sitzung zwei wichtige und folgenschwere Beschlüsse gefaßt- Gemäß einem Zcntrnmsantrage beschloß die .Kommission mit 17 gegen 7 die Erhebung Elsaß-Lothringcns znm selbständigen Bundesstaate, so wie mit 20 gegen 4 Stimmen die Vertretung Elsaß-Lothringcns im Bundesräte. Staatssekretär Dr. Delbrück hatte schon vorher erklärt, daß eine etwaige Annahme dieses Doppclantraacs die Schaffung der geplanten Verfassung für Elsaß-Lothringcu für ab sehbare Zeit unmöglich machen würde, demnach ist die Situation in der elsaß-lothringischen Vcrfassnngsfragc plötzlich hochkrilisch geworden. Die Vndgctkommission des Reichstages bewilligte nm Donnerstag die in 8 2 der Militärvorlage geforderten 87 Ma- schincngcwchr-.Uompagnicn. — Die RcichstagSkommission für das Knrpfnschcrgesctz nahm nm gleichen Tage den grnndlcgcndcn 8 1 der Vorlage mit mehreren Abänderungen an. Der Antrag Faß bender auf Beseitigung der Kuricrfreihcit durch Einführung einer Jntclligcnzprüfung, welcher das ganze Gesetz zn Fall zu bringe» drohte, wurde zurückgezogen. Der Reichstag setzte nm Freitag die Spczialbcrntnng der Jnstiznovcllc mit der Abstimmung über 8 77 (Besetzung der Straf kammer in der ersten Instanz mit zwei Richtern und drei Schöffen) und die hierzu vorliegenden Abändcrnngsanlrägc fort. Den sozial demokratischen Antrag, die Strafkammer in der ersten Instanz wie in der Berufungsinstanz mit einem Richter und vier Schöffen zn besetzen, lehnte der Reichstag gegen die Stimmen der Sozial demokratie ab. Die namentliche Abstimmung über die seitens des Zenlrnms nnd der Fortschrittlichen Volkspartci gestellten gleich lautenden Anträge auf Besetzung der Strafkammer in beiden Instanzen mit zwei Richtern nnd drei Schöffen ergab deren An nahme mit 175 gegen 142 Stimmen bei drei Stimmenthaltungen. Mit dieser erheblichen Abänderung der NcgicrnngSfassnng ist also 8 77 genehmigte und demnach die Einführung des Laicnclemcntcs auch iu die Berufungsinstanz der Strafkammer trotz der Erklärung des Staatssekretärs Dr. Lisco, ein solcher Beschluß würde die Juslizvorlage für die Verbündeten Regierungen unannehmbar machen, beschloßen. Zu 8 80 lag ein sozialdemokratischer Antrag vor, die Prcßdeliktc vor das Schwurgericht zu verweisen, behufs Entlastung der Strafkammer nnd im eigenen Interesse der Ange klagten. Außerdem lag auch von volksparteilichcr Seite ciu An trag vor, wonach bei Verweisung von Prcßdclikten an das Schwnr- gcricht gewisse Ausnahmen stattfindcn sollen. Doch lehnte das Hans beide Anträge ab. Dagegen wnrde zu 8 81 ciu Antrag dcr Sozialdemokraten angenommen, wonach die Schwurgerichte aus drei ständig angcstcllten Richtern und zwölf Geschworenen zn bestehen haben. 8 00,1 bestimmt in seinem lllernpnukt, daß die BernfnngSsenatc für Strafsachen außerhalb der Hauptvcrhnudluug mit drei richterlichen, in dcr Hanptverhandlnng mit fünf richter liche» Mitgliedern, einschließlich des Vorsitzenden, zn besetzen sind. Ein sozialdemokratischer Antrag, die Berufnugssenntc mit zwei ständigen Richtern nnd fünf Schöffen zn besetzen, wurde abgelehnt, ebenso ein volkspartcilicher Antrag, welcher die Angliederung der Bcrnfnngsscnatc an die Obcrlnndesgerichtc verlangt. Ei» weiterer volkspartcilicher Antrag indes;, die BernfnngSsenatc mit zwei Richtern nnd drei Schöffen z» besetzen, fand die Zustimmung des Hauses. Im weiteren Verlaufe dcr Sitzung wnrdc namentlich »och über die Zulassung der Volksschnllchrer zum Schöffen- nnd Gcschworenenamte debattiert; 8 118,4 will in dcr Kommissioiis- fassuug die Volksschnllchrer unr znm Schöffenamte bei den Jugend gerichten znlnssen. Fast von allen Seiten des Hauses sprach man sich für die Berufung dcr Volksschullchrcr zn Schöffen nnd Ge schworenen ans, nnr dcr Pole v. Schchel wollte hiervon nichts wissen. Bei der Abstimmung über 8 118,4 wnrdc die Bcslimmnng, daß die Volksschnllchrer lediglich als Schöffen bei de» Jugcnd- gcrichtc» zn berufen seien, gestrichen, hiermit ist ihre Znlassnng als Schöffen überhaupt beschlossen. Am Sonnabend stand zunächst die konservative Interpellation betreffs der Uebcrschwemmnng des deutschen Geldmarktes mit fremden Wertpapieren ans der Tages ordnung des Reichstages. Aus Stadt und Land. Schandau, den 13. Februar 1911. —* Boni Wetter. Der gestrige Sonntag zeichnete sich durch recht trübes Wetter aus. Dichte graue Wolken hingen am Himmel lind cs sah aus, als wenn jeden Augenblick ein tüchtiger Schneefall, oder was, da die Kälte vollständig zurückgegangen, eher zu erwarten war, ein ordentlicher Regenschauer losplatzen sollte. Aber keines von Beiden geschah, nur hüllte dichter Nebel alles ein, so daß jede Aussicht verloren ging. Auch am heu tigen Montage ist es ziemlich lind und Tauwetter ein- gctreten, so daß es wohl mit den verschiedenen winter lichen Sportvcrgnügungen ein Ende haben wird. Der Eisgang dcr Elbe hat erheblich zugenommen, und der Strom geht gedrängt voll von großen Eisschollen. Die letzten Kältctage haben nun noch einmal Gelegenheit ge geben, die Eiskeller, die nocht gefüllt waren, zu kom plettieren, was denn auch in reichlichemMaße geschehen ist. —* Bolfswannendiider. Die versuchsweise in dcr hiesigen städtischen Kurbadeanstalt eingeführten Volks- wauuenbäder wurden vergangenen Sonnabend zum ersten Male und zwar von 22 Personen besucht, welche Zahl für den Anfang schon recht erfreulich ist. Jedenfalls wird sich die Besucherzahl mit dcr Zelt noch ganz bedeutend ver größern, so daß diese Einrichtung eine recht segensreiche ist. Bemerken möchten wir noch, daß der Villetvcrknuf bis abends '/e8 Uhr geöffnet ist, so daß Besucher, die bis abends 7 Uhr Dienst haben, noch bequem zurecht kommen, um ein erfrischendes Bad zu nehmen. —* Gtwcrbcbcrkin. Am vorigen Donnerstag ver anstaltete der Gewcrbeverein einen Vortragsabend sür Gewerbetreibende. Um ihre allgemein bedrückte Lage zu erleichtern, veranlaßte das Ministerium des Innern, daß eine Reihe Vorträge in Gewerbevereinen und Inn ungen gehalten würden, die zur Hebung des Handwerks beitrugen. Oberlehrer Bernhardt sprach über „Buch führung und Kalkulation im Kleingewerbe". Er führte aus, daß dreierlei dem kleinen Handwerker fehle: 1. eine richtige und übersichtliche Buchführung, 2. eine genaue und gewissenhafte Kalkulation und 3. eine erweiterte Nutz barmachung des modernen Geldverkehrs. Die Ausführ ungen wurden mit lebhaften Beifall begrüßt. Im 2. Teile sollten Lichtbilder das Gesagte veranschaulichen. Leider ging beim Mangel von Zeit — '/2II Uhr wollte der Vortragende abreisen — und dadurch, daß die Bilder durch den Trausport gelitten hatten, viel von ihrer Wirkung verloren. Wenn auch der Besuch ein ganz leidlicher war, so hegt doch der Gewerbeverein die Hoff nung, daß beim nächsten derartigen Dortrage, der von der Kunst im Handwerk handelt, dcr Besuch noch besser wird. —i— —* Deutscher Städtetag. Unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner-Berlin fand am Sonnabend eine Vorstandssitzung des Deutschen Städtctagcs statt, in der beschlossen wurde, im September d. I. den Deutschen Städtetag nach Posen zu berufen und aus die Tagesordnung zu setzen: 1. Die Regelung der Kredit verhältnissen dcr deutschen Städte, 2. die Arbeitslosen versicherung, 3. die Einteilung der Rcichstagswahlkreise. —* Eine Erinumlngösptudc. Im Januar ds. Is. wurde in dcr 2. Mädchenklasse der 1. Bürgerschule zu Döbeln ein Aufsatz über „Ein Felsensturz iu der Sächsischen Schweiz" (im Lesebuch „Das Vaterland" enthalten) ge lesen und besprochen. Hierbei stellte sich heraus, daß genau 50 Jahre seit dem geschilderten großen Felsensturz vergangen waren. Am 25. Januar 1861 hat dieser Fels sturz in einem Sandsteinbruch sich zugetragen, wobei 24 Brucharbeiter, die in einer Felsenhöhle zum Frühstück versammelt waren, lebendig begraben wurden. Eine Felsenlast von mehr als 200 000 Zentnern stürzte über 24 Männer herab, aber keinem wurde ein Haar ge krümmt, nach 40 stündiger Arbeit wurden sie unversehrt aus dem Felstrümmerbcrg hervorgebracht. Die Döbelner Schulmädchen waren von dieser Schilderung so gerührt, daß sie durch ihre Klassenerste bei unserer Redaktion an sragen ließen, ob noch einer der Verunglückten lebe. Unsere sofort eingestellten Ermittelungen ergaben, daß der Ar beiter August Pöche in Postelwitz der einzige von den 24 Verunglückten ist, der noch am Leben ist. — In der Schulklasse wurde nun eine Sammlung veranstaltet, dcr sich die 2. Mädchenklasse dcr 3. Bürgerschule anschloß, und dieser Tage konnte dem alten Mann durch Ueber- sendung vou 9 Mack eine Freude bereitet werden. —* Jugend-Bcrcill. In den festlich dekorierten Räumen des Hegenbarthschen Etablissements beging gestern der genannte Verein sein 39. Stiftungsfest. Ein exakt ausgestthrtes Konzert der Schildbachschen Kapelle eröffnete den Abend. Als zweiter Teil des Programms wurden zwei Einakter und zwar „Hans Huckebeins Hochzeitsreise ins Gebirge" und „Die Talerprinzessin" recht gut zur Aufführung gebracht. Reicher Beifall er tönte von Seiten der recht zahlreich erschienenen Gäste. Nachdem trat dann der Tanz in seine Rechte, welcher bis zum Morgengrauen dauerte. Jeder ging dann mit dein Bewußtsein nach Hause, wieder einige recht fröhliche Stunden in dem Iugendverein verlebt zu haben. —* Uontlc-Zirkcl. Am Dienstag abend 8 Uhr be ginnt der vom hiesigen Tanzlehrer Emil Lieske veranstaltete Kontre-Zirkel in Hegenbarths Hotel. Die einzelnen Abende sind aus Montag und Donnerstag jeder Woche festgesetzt. Erwähnenswert ist noch, daß auch verheiratete Teilnehmer an diesen Kontre-Abenden gern gesehen sind. —* Acne NcichSlmntilvten zn ittO Mark sind von der Neichsdruckerei an die sächsischen Bankhäuser gelangt und werden voraussichtlich heute in den Verkehr kommen. Die neuen Scheine weichen in der Form und im Druck von den alten Scheinen ab. Aus der vorderen Seite erblickt man aus tiefblauem Grunde die Germania, auf der Rückseite ein Bild: Deutschland zur See. Während die Höhe der neuen Banknoten die gleiche geblieben ist, sind sie 4 bis 5 om länger geworden. In dem verlängerten Teile ist ein Wasserzeichen mit der» Bildnisse Kaiser Wilhelm I. angebracht. Leider greife» sich die neuen Scheine wie die Zehnmarkscheine an, was manchem mißfallen dürfte. —* Lüftet die Zimmer ans! Diese Mahnung hat jetzt volle Berechtigung. Doch ist hierbei nicht nur ein Auslüsten dder Wohnräume zu verstehen, wie es In der Dauer von zehn Minuten bis zu einer halben Stunde täglich geübt wird, sondern ein viel längeres, gründliches Lüften. Dieser Rat sollte am ersten dort in ausreichen dem Maße befolgt werden, wo verschiedene Ecken und Winkel Nässe und einen Ueberzug von Schimmel ange setzt haben, oder wo gar die Tapete Fäulnis zeigt. Feuchte Wände entstehen in den trockensten Wohnungen, wenn darin, wie das im Winter so häufig vorkommt, noch gekocht wird. Der feuchte Brodem, der aus der Ofenröhre steigt, schlägt leicht an die dem Ofen am meisten entfernten Wandstellcn. Aber auch das Bewohnen eines Raumes vermehrt dessen Feuchtigkeit. Man rede also nicht oberflächlich von „nassen Wohnungen." Die Fenster auf — besonders wo Kinder sind! I. Ans der oberen sächsischen Schweiz. Nachdem an zwei Sonntagen infolge der unbeständigen Witterung in unserem Gebirgsgcbiete ein Touristenbesuch nicht festzu stellen, entwickelte sich ein solcher am vergangenen Sonn tage wieder. Recht günstig war es, daß es die Nacht vorher anhaltend geschneit, sodaß der Nodelsport in leb hafter Weise sofort an verschiedenen Höhepunkten aus genommen wurde. Besonders lebhaft waren die Rodel bahnen Großer Winterberg-Schmilka, sowie bei Gohrisch und Hertigswaldc usw. besucht. Gcbirgs- und Alpen- vercinsmitgliedcr unternahmen am 12. ds. Mts. laut Wanderkalcuder ihre festgesetzte Tour innerhalb unseres Gebirgsgebietes. Wie man erfahren, wird nächstdem das idyllisch gelegene Zeughaus als Wohnung eines Forst beamten ausgeschaltet, cs wird mir Einkehrhaus, während der Forstbeamte seinen Sitz (Wohnung) zunächst im Kirnitzschtale bei der Neumannsmühle nehmen wird. Hohnstein. Oeffentliche Stadtgemeinderatssitzung am 10. Februar. Es erfolgte die Verpflichtung des als Dizebürgcrmcistcr wiederum grwählten Privatus Hermann Richter, welcher für das ihm erneut bewiesene Vertrauen dankt und für die weitere Verwaltung seines Amtes alle Kräfte einzusetzen verspricht. Ein Untcrstützungsgesuch des Bundes der Deutschen Nordmährens in Olmütz sowie eine Einladung des Vereins Naturpark in Stuttgart zum Beitritt ließ man auf sich beruhen. Dem Antrag eines Sebnitzer Unternehmers auf Gewährung von Unter lagen für die Herausgabe eines Adreßbuches für die Amtsgerichtsbezirke Hohnstein und Stolpen, soll unter dcr Voraussetzung daß keine Kosten erwachsen und mit dem Anheimgeben entsprechen werden, in das Adreßbuch auch die Orte Ehrenberg und Cunnersdorf mit einzubcziehen. Für die geplante teilweise Beschleusung dcr oberen Straße wurden Chamotterohre von 250 Millimeter Weite vor gesehen, deren Lieferung der Firma Ewald Richter hier zu übertragen ist. Hierauf nicht öffentliche Sitzung. Sebnitz. Um die ausgeschriebenen 4 Lehrerstellen an unserer Stadtschule haben sich nicht weniger als 215 Personen beworben (darunter sind 16 Bewerbungen um die Sprachlehrerstelle). Eine Wahl der Lehrkräfte hat noch nicht stattgefunden. Hintcrhcrmsdorf. Der 17jährige Sohn des Mühlcn- besitzers Pallme kam mit der rechten Hand in die gehende Kreissäge, wodurch ihm ein Glied eines Fingers abgesägt wurde. Stadt Wehlen. Am Freitag gegen Abend wurde im weißen Sandsteinbruch unterhalb Rathen ein Arbeiter aus Waltersdorf durch Hereinkommen eines Steines so schwer am Kopfe verletzt, daß er mit einer Trage nach seiner Wohnung in Waltersdorf befördert werden mußte. Pirna. Aus die Ostern 1911 zu besetzende haupt amtliche Handelslchrerstelle hatten sich 32 Bewerber ge meldet. Von den vier zur engeren Wahl gestellten Kandidaten wurde Hermann Müller, zurzeit in Vertretung an der Handelsschule zu Kassel, gewählt. — Am Freitag nlittag ist einem hiesigen Fabrikanten ein 50-Markschcin aus dem unverschlossenen Kontor gestohlen worden. Ver dächtig sind 2 Unbekannte, die um diese Zeit in dem Kontor verkehrt sind, ohne daß sich jemand von dem Personal in diesem befunden hat. Etwaige Wahrnehm ungen, die zur Ermittelung der Diebe dienen können,, sind der Polizei mitzuteilen. — Bei einer kürzlich im hiesigen Amtsgerichte abgchaltenen Auktion war ein starker Andrang von Bietern, Käufern und Neugierigen. Das Gedränge machten sich Spitzbuben zunutze, indem sie einer Dame die am Arm getragene Handtasche ab- schuitten. Glücklicherweise hatte sie das Geld nicht in der Tasche untergebracht, wie es leider die Angewohnheit so vieler Frauen ist. Von den Tätern hat man keine Spur. Dresden. Das Dresdner Sechstagerennen im Alten Schlachthof beginnt am 1. März abends 11 Uhr, und endet am 7. März abends 11 Uhr. Die Nennungen schließen bereit am 15. Februar. Dresden. Fremde im Europäischen Hof: Fürstin Esperance zu Solms - Braunfels, Frau Prinzessin Stirbey, Frau Gräfin Wurmbrand, Frau Gräfin Blome, Frau Baronin v. Viragh - Baruthi, Kammerherr Freiherr von Peutz und Familie-Brandes, Frau Gräfin Dcgenfeld- Schöuburg, Kammerherr von Schönberg und Gcmahlin- Thammenhain, Bonifaz von Ascasubi mit Familie, Diplomat-Paris und Frau Baronin von Schock-Schloß Nvakow. Coswig. Der Fortbildungsschüler Gabriel, der seiner Zeit bei seiner Festnahme den Tod eines Nachtschutzmanns herbeiführte, wurde aus Antrag des Schulvorstandes durch die Kgl. Bezirksschulinspektiou in Gegenwart des Amts hauptmanns Frhr. v. Oer und des Oberschulrates Dr. Gelbe aus der Fortbildungsschule ausgeschlossen. Meißen. In der Umgegend von Meißen finden gegenwärtig größere Wintcrmanöver statt, wobei es sich