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Es handelt sich, um eine Vorrichtung, die an dem Feuer melder diejenige Person am Arme scsthält, die den Apparat in Bewegung setzt und sie so zur Einhaltung der Aufforderung zwingt: „Scheibe einschlagcn. Am Handgriff ziehen. Warten bis Feuerwehr kommt". Der Magistrat München hat indes die schöne Erfindung abgelehnt. — „In Suchen Ihres BnterS!" Ein komisches Mißverständnis löste dieser Tage im Verhandlungssaalc des Grcutzcr Amtsgerichts große Heiterkeit aus. In der Prozeßangclcgenheit eines Händlers im Hessischen war der Sohn zur Vernehmung geladen morden. Als der etwa 14 Jahre alte Junge bei seinem Aufrufe im Saale erschien, brach eine unbändige Heiterkeit aus, und selbst der Richter hatte große Mühe, ernst zu bleiben. Der schmächtige Körper des Zeugen verschwand fast unter einem großen weiten Gehrock, der bis auf die mit große» Stiefeln bekleideten Füße hcrabfiel. Im gleichen Um fange waren die Hosen, der Kragen und der unförmliche Hut gehalten. Außerdem trug der sonderbare Zeuge einen gewaltigen Stock in der Hand. Auf die entrüstete Frage des Vorsitzenden, wie er sich unterstehen könne, in einem solchen Aufzuge vor Gericht zu erscheinen, meinte der arme Junge schüchtern, das stände doch in der Ladung vorgcschrieben. Allgemeines Erstaunen. Der Kleine aber schürzte den langen Aermel zurück und suchte eine Weile eifrig in den tiefen Taschen herum, bis er endlich tiefausatmend die Ladung zum Vorschein brachte und mit triumphierender Miene aus die Worte zeigte, welche ihm befahlen: „In Sachen ihres Vaters!" Der arme Junge hatte also die Prozeßangelegenheit seines Vaters mit dessen Kleidern verwechselt. — Allster lind Schllstcr. In einer kleinen Stadt Pommerns lebte — so erzählt man der „T. N." — ein ehrsamer Küster, der neben seinem geistlichen Berufe das Schusterhandwerk betrieb. Man erzählte sich von diesem braven Manne allerlei komische Geschichten. Eines Sonntags nämlich, als er während des Gottes dienstes den Klingelbeutel herumgehen ließ, fragte er in leisem Flüstertöne die junge Pfarrerstochter: „Fräulein, wollen Se Nandsohlen oder genähte?" Ein andermal sand ein Begräbnis statt; er stand bereit, die Trauernden waren versammelt, nur der Pfarrer verzog. Unser Küster wurde geschickt den würdigen Herm zu holen. Als er in dessen Studierzimmer kam, rief er ihm hastig schon von der Tür aus zu: „Herr Paster, die Leiche lauert schon!" — Lieb coleb m auf dem Lande. Um zu seinem Dirndl zu gelangen, mußte in einem an der Ascha gelegenen Oberpsälzer Dorse ein Bursche über das Bretterdach eines Häuschens steigen, dessen Größe gewöhnlich in umge kehrtem Verhältnis zu seiner Unentbehrlichkeit steht. Als der Bursche am Sonnabend wiederkam, sauste er — ein falscher Tritt zum Abgrund führt — in die grausige Tiefe. Das Dach des Hänschens war nämlich von eifersüchtigen Nebenbuhlern durchgcsägt und die Sitzgelegenheit dar unter entfernt morden. Das Kammersenstcrln wurde bis auf weiteres eingestellt. — Eine mittclaltcrlilste Taufe. Unter seltsamen mittelalterlichen Gebräuchen fand am Sonnabend die Taufe des ersten Sohnes des Grafen Fitz-Williams in Wentworth in England statt. Die Familie ist eine von den wenigen in England, die ihren Ursprung aus die Eroberung zuriickführen können. Der Knabe wurde bei der Taufe in eine Schärpe eingehiillt, die Wilhelm der Er oberer nach einer Schlacht dem Fitz-William schenkte. Eine Merkwürdigkeit ist auch der Nicsenkuchen, der vier Fuß hoch und acht Zentner schwer ist. Sechs riesenhafte Zelte, von denen jedes 1000 Personen fassen kann, waren aufgcschlagen. In der Reitschule hatten noch 1000 Personen Platz. An das Niesenbankett schloß sich ein Volksfest, dessen Hauptpunkt, ähnlich wie beim Münchner Oktoberfcst, das Braten eines ganzen Ochsen war. Literarisches. „Die Gesundheit der Zähne, Mundhöhle und Ver dauungsorgane" (Herausgeber und Verleger: prakt. Zahnarzt H. Fuchs, Dresden-St- 3). Soeben ist das 4. Heft dieser im 1. Jahrgänge erscheinenden, gemeinverständlichen sozial-medizinischen Zeitschrift erschienen, da« eine Reihe sehr belehrender Aufsätze ent hält, die für Jeden von Interesse sind, da ja eine der Haupt- bcdiuguugcu der menschlichen Gesundheit eine gute Vcrdannng ist, die wiederum nur dadurch intakt gehalten werden kann, daß man peinlichste Sorgfalt den Zähnen nnd auch der Mundhöhle widmet. „Die Gesundheit der Z. M. V." bringt gemeinverständliche Origi- nalaufsähe über Anatomie, Krankheiten nnd Heilung der Zähne, Mundhöhle und Acrdannngsorgauc, unter Berücksichtigung der mit diese» Organen in engem Kontakt stehenden Zweigen der Allgcmciu- medizin, besonders der Stoffwechsel- nnd Infektionskrankheiten. ZurErlcichtcruug des BcrständnisscS werden zahlreiche Abhandlungen mit Illustrationen versehen. Referate über bcdcntende Arbeiten in Fachzeitschriften nnd kleinere Mitteilungen vervollständigen den abwechslungsreichen Inhalt der interessanten Zeitschrift. „Kolonial-Handels-Adreßbuch 1811" (15. Jahrgang, Verlag: Kolonial-Wirtschaftliches Komitee E. V-, Berlin dl'cV. 7). Die beifällige Ausnahme, deren sich das Adreßbuch immer mehr iu allen Kreisen des In- nnd Auslandes erfreut, deren Interessen in irgend einer Beziehung mit unseren Kolonien verknüpft sind, gab Bcrnnlassnug, auch in diesem Jahre der Vervollkommnung nnd Erweiterung des Adreßbuches besondere Sorgfalt zn schenken. Von einer Erhöhung des Preises ist trotz des erheblich größeren Umfanges im Interesse der kolonialen Sache abgesehen worden. Der Preis beträgt einschließlich des Versandportos wieder nur 2.80 Mark. Der erste Abschnitt gibt wieder einen llcbcrblick über die Behörden in Deutschland und den Schutzgebieten, oic Schutz- truppcn, deutschen Konsulate im Auslände, kolonialen Institute und Vereine, koloniale Zeitungen nnd Zeitschriften nnd MissiouS- gcsellschaftcn. Im zweiten Teil sind die neuesten Daten über Handel und Verkehr in nnd mit unseren Schutzgebieten nicdcr- gclegl. Nen ausgenommen wurden die Tarife nnd Fahrpläne der inzwischen neu in Betrieb genommenen Eisenbahnen. Besonders wertvoll macht dieses Kapitel die Ausführung sämtlicher Plantagen-, Farm-, Handels- und Minen - Gesellschaften in unseren Kolonien mit Angabe des Sitzes, Kapitals nsw. Ans diesem wie ans den anderen Gebieten unserer Kolonialwirtschaft dürfte das Adreßbuch zur Zeil das zuverlässigste Nachschlagewerk sein. Der dritte Teil enthält wieder allgemeine Angaben, wie Anleitungen für Ans- Wanderer nnd Bewerber, über frachtfreie Pakelbcfördernng für die Marine, Tabellen der Münzen, Maße nnd Gewichte, über die Diingnng tropischer Nutzpflanzen nsw. Ein Bczugsgnclleu-Ver zeichnis in alphabetischer Folge gibt über Exportartikel nach den .Kolonien Aufschluß. Karten der Kolonien mit wirtschaftlichen Erläuterungen erleichtert, die Ilcbcrsicht. Schon wieder ist eine Familie in Not »ernten, wie oft liest und hört man in hentigcr schwerer Zeit diese llugliicks- botschaft! Und doch, wie leicht hätte sich das ärgste vermeiden lassen, wenn die Ehclente cs rechtzeitig verstanden hätten, über flüssige Ausgaben zn vermeiden. BcioudcrS an der Wäsche kann citie tüchtige Hai.sfran viel ersparen nnd ihrem Gatten dadurch dcit Kamps un s Dasein wesentlich erleichtern. Sclbstanfcrtignng der Wäsche ans die leichteste Art und Weise lehrt nnd über Neu heiten informiert am gründlichsten und besten die im Verlage von John Henrh Schwerin, Berlin ^V. 57, erscheinende Monatsschrift »Illustrierte Wäschezcitting", deren reichhaltige März-Nummer so eben zur Ausgabe gelaugt ist. Der große praktische Nutzen dieses unerreichten SpezialblattcS besteht in seinen herrlichen, überaus zahlreichen Vorlagen für Damen-, Herren- nnd Kindcrwäschc, Babhsachcn, den zur Wäsche gehörigen Häkeleien nsw., in dem jeder Nummer bcigcgebcncn großen Schniltmnsterbogcn, seinem orientierenden Wäschcbericht, den Klöppelbriefen, abwechselnd mit vielgestaltigen Monogramm-Verschlingungen usw., so daß selbst der Anfängerin die Sache leicht gemacht wird. Abonnements ans „Jllnstricrtc Wäsche-Zcitnng" für nnr t>0 Pf. vierteljährlich durch alle Buchhandlungen nnd Postanstaltcn. Gratis-Probcnummcrn durch erstere und den Verlag John Henry Schwerin, Berlin 57. Kirchliche Nachrichten der Parochic Schandau. Am Sonntag Sexagesiniä, den 19. Februar, vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt über Joh. 4, .5—15, Pfarrer Hesselbarth. Nachm. '^2 Uhr Kindergottes dienst, Pastor Glootz. Das Wochennmt hat Pastor Glootz. Kirchliche Nachrichten der Parochic Lichtcnhain. Am Sonntag Sexagesiniä, den 19. Februar, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdieust über Joh. 4, 5—15. Getauft: Karl Alfred Hering; Oswald Martin Lanser aus Allendorf. — Elsa Lisbeth Philipp ans Mittclndorf. — Erich Brnno Biesold ans Lichtenhain. Getränt: Gustav Adolf Philipp, Maurer in Mittclndorf und Anna Martha Pctzold ans Dittmannsdorf bci Nossen. Begraben: Friedrich Hermann Richler, Winschaftsbesitzer in Altendorf, 61 I. 9 M. 20 T. alt. Kirchliche Nachrichten der Parochic Porschdorf. Sonntag, den 19. Februar, norm. 9 Uhr Predigt gottesdienst; nachm. 2 Uhr Kindergottesdienst. Kirchliche Nachrichten der Parochic NcinhardtSdorf. Sonnabend, den 18. Februar, mitt. 12 Uhr Wochen kommunion in Neinhardtsdors. Am Sonntag Sexagesiniä, den 19. Februar, vorm. 9 Uhr Gottesdienst in Rcinhardtsdorf. Kirchliche Nachrichten der Parochic Pnpstdorf. Am Sonntag Sexagesiniä, den 19. Februar, nachm. 1 Ve Uhr Missionsstunde. Kirchliche Nachrichten der Parochic Königstein. Sonnabend, den 18. Februar, vormittags V4II Uhr Beichte und Abendmahl, Pfarrer Hoyer. Sonntag, den 19. Februar, vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst über Joh. 4, 5—15, Pastor Dreves; nachm. 4 Uhr Blankrcuzversammlung, (Telegr.-Sekr. Kunze aus Dresden). Abends '/^8 Uhr Iungsrauenverein. Das Wochenamt — außer am Dienstag und Frei tag — hat Pfarrer Hoyer. Mittwoch, den 22. Februar, abends >/->8 Uhr Bibel stunde in der Kirche, Pfarrer Hoyer. Erbgericht Rathen: Sonntag, den 19. Februar, vorm. 9 Uhr Predigtgottesdieust, Pfarrer Hoyer. Kirchliche Nachrichten der Parochic Cnnncrtzdorf. Am Sonntag Sexagesiniä, den 19. Februar, vorm. 8'/ü Uhr Beichte und Abendmahlsscicr; !> Uhr Predigt- gottcsdienst. Wvdert-TsdMtten Hcliiltren Sie von Alle» Persottc», die ihre Stimmorganc a»slrc»ge» müsse», gewähre» Wybert-Tabletten sicherste» Schutz vor Ermüdung der Stimme. Sie sind bci Er- kältimge» der Almmigsorgoiic ihrer lösende» Eigc»schnfte» Wege» geschätzt Tausende bezeuge» die eiuzig- artige Wirk»»g derselbe». Vor rätig i» olle» Apoth. n Mk. 1.— Depot i» Bad Schandau: Flora-Drogerie vo» Max Kayser, Nndolf-Sendig-Straße. Wirsings veulscsterMeairln. Wermutwein (gesetzlich geschützt) ist odne Entspricht de» Anforderungen des neuen Weiugesctzes vom 7. April 1910. llebcr- all zn haben! Alleinverkauf für Schandau nnd Umgegend: Flora-Drogerie. SÄ«« sieht ein rosiges, jngcudfrisches Ant litz und un reiner, zarter, schöner Teint ans. 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