Suche löschen...
Nachrichten für Naunhof : 10.08.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191708106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-08
- Tag 1917-08-10
-
Monat
1917-08
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 10.08.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
poUtikcke kunäkckLU. * Eine hochherzige Spende hat -er Kaiser für die arbeitenden Frane« bestimmt. Der Monarch hat au» den ihm für Kriegsfürsorge zur Verfügung stehenden Mitteln eine Million Mark bewilligt, um die für dte arbeitenden Frauen Deutschlands erforderliche« Fürsorge« Maßnahmen weiter ausgestalten zu können. Der Wunsch der Kaiserin, der bereits in dem Schreiben an den Chef des Kriegsamtes Generalleutnant Gröner über die Not« Wendigkeit der Fürsorge für die Arbeiterinnen zum Aus« druck kam, findet hierdurch tatkräftige Unterstützung. Die Hoffnung ist berechtigt, daß alle Kreise, besonder» die Industrie, zum verstärkten Ausbau der Frauensürsorge auch ihrerseits weitere Mittel bereitstellen werden. * Der nationalliberale Reichs- und LaadtagSabge« ordnete Schiffer ist zum Direktor im Reichsschatzamt ernannt worden. Halbamtlich wird dazu mitgeteUt, daß die Mehrbelastung des ReiHSschatzamte» mit Aufgaben, die durch die Kriegsfinanzie rung bedingt find, daneben aber auch die Vorarbeiten für die Finanzgesetzgebung nach dem Kriege es notwendig machen, daß die dritte Abteilung des Schatzamtes einen besonderen Leiter erhält. Es wird beab sichtigt, in dem auch infolge Teilung des Reichsamts des Innern notwendig werdenden Nachtragsetat die Stellung dieses Abteilungsleiters in die eines zweiten Unterstaats sekretärs umzuwandeln. — Oberverwaltungsgerichtsrat Schiffer, dem der Rang der Räte erster Klaffe verliehen wurde, spielt feit langem als Wortführer der nationalliberalen Partei eine bedeutende Rolle. Er steht im 58. Lebensjahre. Seit einigen Mo naten leitete er die Rechtsabteilung de» KriegSamteS. Dem preuß. Abgeordnetenhause gehört er seit 1903, dem Reichstage seit 1912 an. In seiner neuen Stellung wird Ministerialdirektor Schiffer als Berater seines Chefs, de» Reichsschatzsekretärs Grafen Roedern, eine der wichtigsten Aufgaben des Überganges zur Friedenswirtschaft und der Friedenswirtschaft selbst zu lösen haben. 4- Am Mittwoch abend trat Reichskanzler Dr. Michaeli» seine Reise ins Große Hauptquartier an. Daran an schließend wird der Kanzler sich in Karlsruhe dem Groß herzog von Baden und in Darmstadt dem Großherzog von Hessen oorstellen. Der beabsichtigte Besuch bei dem König von Württemberg ist wegen anderweitiger Einteilung des Stuttgarter Hofes auf kurze Zeit verschoben worden. Der Reichskanzler wird bei seiner Fahrt ins Große Haupt quartier begleitet vom Staatssekretär deS Äußern v. Kühl mann und vom Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt v. Stumm. Staatssekretär Dr. Helfferich hat sich gleich zeitig ins Große Hauptquartier begeben. Sckveeir. x Wie die „Gazette de Lausanne" erfährt, stehen die Abmachungen zwischen der Schweiz and Deutschland bereits ziemlich fest. Die Anleihe soll monatlich 120 Millionen Frank betragen, die durch erst klassige hypothekarische Sicherheiten und durch die Unterschrift der deutschen Reichsbank garantiert werden soll. Der Zinsfuß fall 6 "/« überschreiten. Diese Meldung der „Gazette de Lausanne" über die Gestalt deS Abkommens zwischen der Schweiz und Deutschland wird von anderer schweizerischer, offenbar zuverlässiger Quelle bestätigt, mit dem Hinzufügen, daß der Zinsfuß der Anleihe aller Wahrscheinlichkeit nach 6^ N betragen wird. Derselben Quelle zufolge wurde die Schweizer Spezial- bank, die sich mit den Vorschüssen für deutsche Kohlen lieferung zu befassen haben wird, in einer vom Bundesrat einberufenen Konferenz Schweizer Großindustrieller ge gründet und der Satzungsentwurf ausgearbeitet. Die Bank erhält den Namen „Schweizer Gesellschaft für den Außenhandel". kuManck. X Das Land wird nicht lange im unklaren über die Methode der neuen Regierung gelaffen. Kerenski, der tatsächlich volle Diktaturgewalt besitzt, hat einen Erlaß unterzeichnet, wonach über daS gesamte europäische Rußland der Kriegszustand erklärt wird, d. h. alle Frei heiten, die nach dem Siege der Revolution erteilt wurden, werden wieder aufgehoben. Damit nicht genug. Wie zu Zeiten deS Zaren, werden wieder Maffenverhaftungen Ver dächtiger vorgenommen. Aber nicht nur in feiner engeren Umgebung will Kerenski die starke Hand fühlen lassen, er macht jetzt auch energisch gegen alle Selbstänbigkeits- bestrebungen Front. Er hat in Wyborg große Truppen- Mafien versammelt, um den finnischen Landtag, der sich seiner Auflösung widersetzt, mit Gewalt zu sprengen. Es wird nun abzuwarten sein, ob Kerenski der starke Mann ist, der, ein einzelner, den mannigfachen Strömungen Herr werden kann, die in dem Hundertmillionenvolk um die Herrschaft ringen. Sulgariev. x Vor feiner Abreise in» Ausland gab Ministerpräsident Radoslawow vor Vertretern der bulgarischen Presse fol gende Erklärungen über die Lage in Bulgarien ab. Unsere nationale Einheit ist durch Verträge gewährleistet, die unsere Verbündeten al» eine geheiligte, unverletzliche Sache schätzen. Die Treibereien unverantwortlicher Per sonen werden unserem Werke in keiner Weise schaden können. Die Friedensformel bezüglich der Annexionen bedeutet keine Beeinträchtigung der Rechte Bulgariens auf den Besitz der befreiten Gebiete. Die wirtschaftliche Lage des Landes ist sehr gut. Die Beziehungen zu den Ver bündeten find ausgezeichnet. Bulgarien leiht ihnen seinen Beistand, gleichwie die Verbündeten ihm den ihren leihen. Fest und untereinander solidarisch find die Mitglieder de» Bundes der Mittelmächte stet» bereit, einen ehrenvollen Frieden zu schließen. Aus In- unct Ausland. Berlin, 8. Aug. Der Staatssekretär dr» Auswärtigen Amtes v. Kühlmann hat heute die AmtSgefchäste über nommen. Berlin, 8. Aug. Die Angabe eines süddeutschen Blattes, daß weitere KriegSerhöhungen für die Post-, Tele graphen« und Fernsprechgebühren beoorstehen, ist un richtig. Friedrichshafen, 8. Aug. Der König ber Bulgaren, Kronprinz Boris und Prinz Kyrill von Bulgarien find zum Besuch de» König» und der Königin von Württembera in G-lsß Friedrichshafen emgetrofsen. Mettin, 8. Aug. Landrat v. Brockhusen in Kolberg, Hi»-enburgS Schwiegersohn, wurde als Hilfsarbeiter de» LandwirtschastsministeMms berufen, Haag, S. Lug. Wie verlautet sollen in Holland demnächst die Brotrationen erheblich herabgesetzt werden. London, 8. Aug. Die neue Konferenz der Ver bündeten hat heute begonnen. Außer Rußland, dessen Ver treter erst später eintrisst, sind die Beauftragten aller Verband-« staaten erschienen. Deutscher Sieg in Ostafrika. über die Kämpfe in Ostafrika ist in London ein Be richt auSgegeben worden, der erneut zeigt, mit welchen Schwierigkeiten der englische Vormarsch zu kämpfen hat. und wie wacker unsre kernen Kämpfer die Ehre der deutschen Fahne verteidige«. In dem englischen Bericht heißt eS: Im Lindibezirk wurde der Angriff hauptsächlich von afri kanischen Truppen ausgeführt, die gewiffe Fortschritte machten. Dte Bewegung, die den rechten Flügel de» Feinde» «mfaffen sollte, Meß auf eine stark befestigte, in dichtem Busch ver borgen« Verteidigungsstellung. ES entspann sich ein ernster, schwerer Kampf. Das Ergebnis blieb unentschieden und die Verluste waren auf beiden Setten stark. Unsere englischen und afrikanischen Truppen kämpften mit großer Tapferkeit. Unsere Truppen verschanzten sich auf dem gewonnenen Boden. Unser Vorrücken soll in kurzem wieder ausgenommen werden. Wenn man diesen Bericht der englischen Vertuschungs kunst entkleidet, so besagt er in kurzen Worten, daß die englisch-afrikanischen Truppen erneut eine schwere Nieder lage im Kampfe gegen unsere ostafrikanischen Helden er litten haben. Die Verluste auf englischer Seite find offenbar so schwer, daß das „Vorrücken* vorläufig unter brochen werden mußte. Roch einmal der Potsdamer Kronrat. Trotzdem die Nordd. Allg. Ztg. in unwiderleglichen Worten erklärt hat, daß die Behauptung englischer politischer Kreise, in Potsdam habe am 5. Juli 1914 ein Kronrat stattgefunden, in dem daS österreichische Ulti matum an Serbien besprochen und gutgebeißen worden sei, ein Märchen sei, verharrt die englische Presse auf ihrem Standpunkt. Der Berliner Vertreter des „Hollands NieuwS Büro* suchte deshalb den Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt v. Stumm, dessen Name mit jenem legendären Kronrat in besondere Verbindung gebracht wird, auf und erbat von ihm eine Auskunft. Herr v. Stumm bestätigte die Darstellung der Nordd. Allgem. Zeitung und wies darauf hin, daß er zur fraglichen Zeit auf einer längeren Urlaubsreife begriffen war. — Um dem Märchen Glaubwürdigkeit zu verleihen, hat man in Eng- land also auch die Einzelheiten erlogen. Wofür Deutschland kämpft. Die Enthüllung des deutschen Reichskanzlers über den russisch-französischen Geheimvertrag ist, wie auS einem Artikel -es römischen Sozialistenblattes „Avanti* ersichtlich ist, in allen Ententeländern unterdrückt worden. Der ^Avanti* schreibt ferner in seinem Artikel, er wolle nicht un Hinblick auf daS fogenannte Völkerrecht über den fran zösischen Vertrag diskutieren, kraft dessen deutsche Bolks- stämme, deren deutsche Abstammung niemand bezweifeln kann, vom Mutterlande loSgeriffen werden sollten, um gegen ihren Willen einen sogenannten Pufferstaat zu bill)en, und schließt wörtlich: „Wir müssen feststellen, daß die Regierungen der Entente nicht nur in schriftlichen Ver trägen, sondern auch in mündlichen Kundgebungen über die Kriegsziele der deutschen Regierung glänzende Beweise lieferten, um dem deutschen Volk zu zeigen, daß es für nichts anderes als die nationale Verteidigung kämpft.* Reue Kriegserklärungen an Deutschland. Nachdem die Negerrepublik Liberia die Beziehungen zu dem barbarischen Deutschland abgebrochen hat, ist nun die Kriegserklärung erfolgt, die uns erst in rechtem Licht sehen läßt, auf waS eS England und Amerika (sie sind die Urheber dieser Kriegserklärung) lediglich ankam. Unmittel bar nach der Kriegserklärung sind nämlich alle Deutschen verhaftet und auf ein englisches Kriegsschiff gebracht worden. Damit ist der blühende deutsche Handel in Liberia vorläufig vernichtet. Nach einer Havusmeldung au» Paris soll auch Nigeria (der englisch-afrikanische Vasallenstaat in der Tschadsee) Deutschland dm Krieg erklärt haben, nachdem auch dieses „Staatswesen* bereits am 10. Juli die „diplo matischen* Beziehungen zu Deutschland abgebrochen hat. ES bedarf wohl keiner Erwähnung, daß diese beiden Kriegserklärungen, abgesehen von der wirtschaftlichen Seite der Frage, lediglich die Zahl unserer Feinde vermehren, nicht aber ihre Stärke oder Kampfbereitschaft. Endlich weiß Haoas noch zu berichten, daß die Re gierung von Argentinien die Verhandlungen mit Deutschland wegen der Versenkung deS Dampfer» „Toro* abgebrochen und eine kategorische Note an die deutsche Regierung abgesandt hat, in der eine befristete endgültige Antwort verlangt wird. Die englischen und französischen Blätter begrüßen die Meldungen mit großer Genugtuung; denn sie zeigm, daß „die neutrale Welt sich immer mehr überzeugt, daß Deutschland der Friedensstörer ist*. Wie schlecht muß es um die Sache de» Verbandes stehen, wenn eS als Zeugen gegen Derüfchland — Lie Schwarzen aufrufen muß. lebhafte Kämpfe in Olt unä Meft. Mitteilungen de» Wolffschen Lelegraphen-BureauS. Grohe» Hauptquartier, 8. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. An der flandrischen Schlachtfront hat sich der Feuttkampf gestern Abend wieder zu großer Heftigkeit gesteigert. — Im Küsten abschnitt stießen die Engländer nachts nach Trommelfeuer mit starken Kräften von Nieuport nach Norden und Nord osten vor; sie wurden im Nahkampf zurückgeworfen. — Zwischen Draaibank (nordöstlich von Birschote) und Frezenberg führte der Feind nach Einbruch der Dunkelheit wiederholt starke Teilangriffe gegen unsere Linien; auch hier wurde er überall verlustreich abgewiesen. — Im Artois lebhafte Feuertätigkeit zwischen dem La Bassee-Kanal und der Scarpe. Englische Erkundungsvorstöße gegen mehrere Abschnitte dieser Front scheiterten. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. In den Abend stunden lebte daS Feuer längs des Lhemin-des-Dames auf. — Auf Lem Ostufer der Maas brachte ein kühner Handstreich badischer Sturmabteilungen, die in dm stark ver schanzten CauriereS-Walb eindrangen, eine Anzahl Ge fangener ein. östlicher Kriegsschauplatz. Front de» GmeralfeldmarschaNS Prinzen Leopold von Bayern. Keine gröberen Kampfhandlungen. Front dr» Gmeraloberften Erzherzog» Joseph. Zn den Waldkarpathen setzten sich österreichisch-ungarische Regimenter stürmender Hand in Besitz mehrerer zabe ver- teidigter Berg kreppe«. — Südlich des Mgr. Cafinului und nördlich de» Klosters Lepsa wurbm neue rumänische An griffe abgeschlagen. Heeresgruppe de» Generalfeldmarschalls von Mammse«. An der Einbruchsstelle in die feindlichen Linien nördlich von Focsani wurde erbittert gekämpft. Wir erweiterten unsern Erfolg. Russen und Rumänen führten starke aber ergebnislose Gegenangriffe, bei denen 12 feind liche Regimenter durch Gefangene bestätigt wurden. Maeedouisch« Front. Nichts Neues. Der Erste Oeneralquartiermeister Ludendorff. * Wien,8.Amust.Deramtliche Heeresbericht stimmt hinsichtlich der Meldungen vom östlichen Kriegsschauplatz mit dem deutschen überein. Auf dem italienischen Kriegs- scha«Hkch nicht» Neue». * neue Schiff-Verluste. Amtlich wird gemeldet: Neue U-BootS-Erfolge im Englischen Kanal und Atlantischen Ozean: 23500 Br.-Reg.- To. Unter dm versenkten Schiffen befanden sich der be waffnete englische Dampfer „City »f Florence* (6399 To.) mit Leber, Kartoffeln und Früchten von Valencia nach London, sowie drei bewaffnete Dampfer, von denen einer aus Sicherung herausgeschossen wurde. Ein versenkter Viermastschoner hatte Petroleum von Newyork nach Le Havre geladen. Der Chef des Admiralstabes der Marine, kleine kriegopokt. Berlin, 8. Aug. Ein deutsches Flugzeug landete in folge Motordefektes auf der Insel Ameland (Holland). Die Intasien wurden interniert. Czernowitz, 8. Aug. Kaiser Karl hat den Generalobersten v. KoeveS zum Feldmarschall ernannt. MaaSlut», 8. Aug. Das freigelaffene deutsche U-Boot „U. B. 30* ist heute morgen in Begleitung zweier nieder ländischer Torpedoboote in See gegangen. Volks- unä ^riegsrvirtsckaft. Die Ausmahlung im neuen Erntejahr. Die Anord nungen deS Preußischen Landes-Getreideamtes für die Ver brauchsregelung im neuen Ernteiahr sehen betreffs der Getreide« ausmahlung folgendes vor: Roggen und Weizen sind wie bisher mindestens bis zu 84 Gerste vorläufig mindestens bis zu 85 °/o auSzumahlen. Diese Festsetzung gitt für alles Brotgetreide, das die Reichsgetreidestelle oder ein selbstwirt- schaftender Kommunalverband einer Mühle zum Auswahlen gibt. Sie gilt auch für alles Brotgetreide (Roggen, Weizen) sowie für Gerste, die landwirtschaftliche Selbstversorger aus- mahlen lasten. * Dir RetchSsleischkarte im Reiseverkehr. Zur Behebung von Irrtümern sei darauf hingewiesen, daß den Personen, die ihre Wohnsitzgemeinde verlassen, die Reichsfletschkarten in jedem Falle ohne Rücksicht auf die Dauer der Reise zu be lasten sind. Handelt es sich um eine Reise von länger als 14 Tagen oder um einen dauernden Wechsel deS Aufenthalts orts, so ist bestimmungsgemäß dem Wegreisenden eine Ab meldebescheinigung auszustellen. In dieser ist in einer dafür vorgesehenen Spalte ein Vermerk darüber aufzunehmen, auf wie lange Zett der Reisende noch mit Reichsfleischkarten ver sehen ist. Der Gastort ist zur Aushändigung einer Reichs fleischkarte erst Laun verpflichtet, wenn ausweislich der Ab meldebescheinigung die im Heimatsort ausgegebene Reichs fleischkarte abgelaufen ist. 4t Keine Etnschriinkun« Mr de« Vertrieb und dte Her- ftellung v»« Glühlampen. Von der zuständigen behördlichen Stelle wird mitaeteilt, daß die vor einigen Tagen in die Presse gebrachte Mittemmg über Einschränkungen in dem Vertrieb und der Herstellung von Glühlampen nicht zutreffend ist. über die Frag« der Ausfuhr von Glühlampen sind Erhebungen im Gan«. * Verbotener Handel mit Lupinen. Der Bezugsver- einiaung der deutschen Landwirte G. m. b. H., Abteilung Kraftfutter, ist zur Kenntnis gelangt, daß verschiedentlich Lupinen im freien Handelsverkehr angeboten worden s.ud. Es wird darauf hingewiesen, daß FreigSven von Lupinen zu anderen als zu Saatzwecken in keinem Falle erfolgt sind. Jedes freihändige Angebot von Lupinen außer zu Saat- zwecken und unter anderen Bedingungen als den sich aus der Bundesratsverordnung vom 6./16. Januar 1917 ergebenden ist unzulässig und wird streng besttast, desgleichen auch die Ver wendung von Lupinen für irgendwelche Zwecke menschlicher Ernährung. LScklttcke uvä kokale Mitteilungen. Naunhof, 9. August 1917. Merkblatt für den 10. August. Sonnenaufgang 5" I! Monduntergang 8« N. Sonnenuntergan« 8" !! Mondaufgang 11" N. 1792 Revolution m ParrS: Erstürmung der Tuilerien, Ab setzung Ludwigs XVI. — 1847 fPädagog Wilhelm Rein geb. — 1876 Geograph Karl Andree gest. — 1901 Schlachtenmaler Otto v. Faber du Faur gest. — 1904 Französischer Staatsmann Pierre Marie Waldeck-Rousseau gest. — 1915 Eroberung der Festung Lomza durch die Armee Scholtz. — Deutsche Marineluftschiffe be schießen die englische Ostküste. Zehn Gebote zum Dnrchhalten mit der Bekleidung gibt die Stadt Osnabrück: 1. Legt Euch jede mögliche Be schränkung auf. Wer Kleider, Wäsche und Schuhe schont, handelt im eigenen und im vaterländischen Interesse. 2. Treibt keinen auffälligen Kleideraufwand, wenn Ihr zu den Bemittelten gehört. Hierdurch verbittert man die weniger gutgestellten Mitbürger. 3. Laßt abgetragene Kleidungsstücke ausbessern, wenden oder färben. Sie er füllen dann noch auf lange Zeit hinaus ihren Zweck. 4. Sorgt stets dafür, daß bei besonderen Anlässen, freudiger oder ernster Art, die Kleiderfrage in den Hintergrund tritt. 5. Entsagt während der Kriegszeit dem Brauch, die Verstorbenen in wertvollen Kleidungsstücken zu bestatten. Wir brauchen jedes Kleidungsstück für die Lebenden. 6. Wirtschaftet sehr sparsam mit Futterstoffen. Halb gefütterte Kleidungsstücke erfüllen ausreichend ihren Zweck. 7. Bringt alle entbehrlichen getragenen Kleidungs- und Wäschestücke sowie Schuhwaren und Uniformen in die Alt bekleidungsstelle. Wenn die Gegenstände noch brauchbar und instandsetzungsfähig sind, werden sie nach sachkundiger Abschätzung bezahlt. 8. Liefert auch alle getragenen, in der bestehenden Form nicht mehr verwendbaren Kleidungs- und Wäschestücke sowie Schuhe in der Altbekleidungsstelle ab. Diese Sachen, mögen sie noch so minderwertig sein, werden durch ein besonderes Verfahren wieder nutzbar gemacht. 9. Tragt Sandalen oder geht barfuß in der wärmeren Jahreszeit, damit das Lederschuhwerk für den Herbst und Winter aufgespart bleibt. 10. Verzichtet auf neue Tischwäsche, Bettwäsche, Handtücher usw. Einschrän kung ist möglich und erforderlich. Flicken und Stopfen ist mehr denn je eine Wicht der Hausfrau. Benutzt zum Putzen, Wischen und Scheuern Stoffabfälle, die sonst nicht mehr verwendbar mittel für Fenster tisch, Messer, Gal wo Ersatzstoffe ve — Die Kar bilden schon seit län, streit hin- und herge geglaubt, die namer bauten Kartoffeln u erzeugten Produkte Mengen auf die Lei Kriegsernährungsai es diesen kleinen G zur Fortsetzung ihre her Mühe in der vo und die zur Versorg gutes Stück beiträg deshalb an die Kom mit dem Vorschlag Kolonisten ersucht, i und Mühewaltunge Kartoffeln, soweit sic betreffen, auf ihre K ringfügig anrechnet, nisten ist und nicht g schon erklärt, daß sic anbauen würden, i engen Standpunkt, gegensteht, stehen ble — Naunhof. zu Naunhof hat v Fragebogen betr. dc mittelt erhalten. Es Nichtmitglieder des recht zahlreich zu der Versammlung im R< zufinden. - Zur Berw käse* wird folgende- ses von fachmännisch neten Käses kann ai rohen Zustande zur" i Quark verwendet wc kleinert, am besten d fest zugedeckten Schü 3 — 4 Tage zum R geworden ist, wird st Rühren mit etwas T kocht. Hat man statt milch zur Verfügung — Nachdem ds Gegenständen am 31 die etwa solche Gegel gefordert, dies schlem fung zu gewärtigen l — Auf neue so wie auf frische Frk Aepfel usw. soll auch Ken werden, da Hiera gen entstehen können — Bon der dl der deutschen Turners schloffen, dahin zu wi Deutsche nach Verlas Ausbildung gesetzlich führung der Rekruter stigungen für die die strebt werden. - Die sächsische letzter Diebstähle sän Zügen entfernen. Eine Zusam allen Bahnhöfen ist fü Knappheit in Aussich werden, wo das angä — Das Salz t preis eine Höhe erreiä ausdenken konnte und wurden, kommt nun c haben infolge der Koh 1. August eine Erhöht hoch sich dieselbe beläu — Bayern gege» ausfuhr aus Bayern h< Ministerium des Inne des aufzugebenden Re läßt. Auch eine polize erwogen. -f- Belohnung l Der Landrat in Berge Reisehamstern, die die bis zu 200 M. ausgel werden für die Ern 100 M. Belohnung gl -j- Spazierfa ami verboten worden. — Ohne Butter des Landrats des Kre denen über 2000 Kul zogen wird, weil sie l regelmäßig nachkamen Haltern die Zuckerkar! lieferungspflicht für Eie gekommen sein werden — Unerhört hl wurden am Sonnaben Großstädten, u. a. auch liche Birnen verschied« Pfund und für ebensol den sich auch unreife? solcher Bedingungen fe Leute, die nie alle wer! 1- In Berlin Hal sahrten mit aller Em
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)