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3. Juni 1917. -Neigung. r: Kne.^deisiunkc zu in w der Taufsiockc. Kriegs betst undc zum bds. S Uhr: Uebung». mi, abdS. '/,9 Uhr: r Theater. Uhr: ,Cosi fan tutte'. 7'/, Uhr: „Die ielige rr. ml Ilnz L Eule in Naunhes Eisen! Gemüsegarten, »chten gesucht. >ed. ds. Bl. rsaal und Zubehör, xp. ds. Bl. ^auf^L zmühle Naunhof. u mieten gesucht, valdstr. 23. ßtr.Aeu zu verkaufen Leipzigerstr. 19. ren Mann fortigkkAlitri!! Selrk'ntkkLNltlg. Mken »t. Kurzestr. 3. ihrem Ohr flii- der: Margarete >ie Stadt hinter an, dazwischen 8ald wird die lengelänt ihres pel auf der be- n eines Hauses ' kurze Strecke on denen einer atietzt zur Seite, köpf ilnd beni- ü ausgestohen : atlfgesprungen ksröcken stecken« kos!" Plöfiiick wher schwerlich c aitf russisch zu, eingeschiichlert los auf seinem )litten gestiegen igt, heran und iberg, ich habe Ihre Schwester, der Brusttasche w schiebt seine außer sich vor chört! Wir sind > nachDeulsch- ng." diereu zu miis- ntriick, „aber io MI 20 Rschrichten für Naunhof Amtlicher Anzeiger Sachs. Landeszeitung Sllustr. Sonntagsbeilage Fernsprecher Nr. b für die Gemeinden Albrechtshain, Althen, Ammelshain, Belgershain, Beucha, Borsdorf, Eicha, Engelsdors, Erdmannshain, Fuchshain, Groß- und Kleinsteinberg, Klinga, Köhra, Lindhardt, Pomtzen, Seifertshain, Sommerfeld, Staudtnitz, Threna re. Nr. 69. Freitag, 15. Juni 1917 28. Jahrgang Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag. Donnerstag und Sonnabend, abends 6 Uhr. Bezugspreis merteljäbrlich 1 Mark 65 Pfennige austchlteßlich des Postdestellgeldes. Anzeigenpreis: die flinfgespaltene Korpuszeile 15 Pfg. Amtlicher Teil sechsgespaltene Zeile 20 Psg. Reklamezeile 30 Pfg. Beilagegebühr pro Tausend 10 Mk. Annahme der Anzeigen bis 10 Uhr vormittags. Amtliches. Nach der Bundesratsverordnung vom 20. Mai dieses Jahres sindet in der Zeit vom 15.—25. Juni 1917 eine Erntestächen- erhebung statt. Das Nähere regelt die Ausführungsverordnung des Königlichen Ministeriums des Innern, vom 4. Juni 1917, obge- druckt in Nr. 126 der Slichs. Staatszeitung vom 4. Juni 1917. Die Erhebung erfolgt gemeindeweise durch Ortslisten, die die Gemeindebehörden durch die Königliche Amtshauptmannschaft erhalten. Die Ausführung der Erhebung liegt den Gemeindebehörden oder den von ihnen zu diesem Zwecke ernannten Sachverständigen unter Mitwirkung der zuständigen landwirtschaftlichen Verkrauens- männer auch für die selbständigen Gulsbezirke ob. Die Ernteflächen sind durch den Betriebsinhaber oder dessen Stellvertreter zur Orts liste derjenigen Gemeinde anzuqeben, von der aus bewirtschaftet wird. Die mit der Erhebung beauftragten Personen sind befugt, zur Ermittelung richtiger Angaben über die Ernteflächen die Grundstücke der zur Angabe Verpflichteten zu betreten und Messungen vorzu nehmen, auch hinsichtlich der Größe der landwirtschaftlichen Güter oder einzelner Grundstücke Auskunft von den Gerichts- oder Steuer behörden einzuholen. Auf die Strafbestimmungen in Z 10 der Bundesralsverordnung vom 20. Mai 1917 wird besonders hingewiesen. Grimma, 11. Juni 1917. 3501 l.. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Zur Durchführung der Bekanntmachung des stellv. General kommandos XIX. (2. K. S.) Armeekorps, betr. Beschlagnahme, Meldepflicht, Enteignung und Ablieferung der bei öffentlichen und privaten Bauwerken zu Blitzschutzanlagen und zur Bedachung verwendeten Kupfermengen, einschließlich kupferner Dachrinnen, Ab- sallrohre, Fenster- und Gestmsobdeckungen, sowie einschließlich der an Blihscbutzanlagen befindlichen Platinteile vom 9. März 1917, Nr. dl 200 1. 17. tt. st. wird wcitcr bestimmt: 1. Nach 8 10 dieser Bekanntmachung sind die durch die Be schlagnahme Betroffenen, denen eine Enteignungsanordnung bis zum 30. Juni 1917 nicht zugegangen ist, zur Meldung der vorhandenen in Z 2 der Bekanntmachung genannten Kupfer- und Platinmengen verpflichtet. 2. Die Meldung hat bis 15. Juli LS17 auf besonderen Vordrucken zu erfolgen, die bei der Königlichen Amtshauptmannschafk zu entnehmen sind. Bei Ausfüllung der Meldevordrucke ist genau nach den daraus bemerkten Anweisungen zu verfahren. 3. Wer den Ausführungsbestimmungen zuwiderhandelt, macht sich strafbar. Grimma, 11. Ium 1917. e li 587. Der Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmannschaft. Amlshauptmann v. Bose. Klippfisch-Verkauf. Auf der hiesigen Freibank wird von Freitag, den 15. d. M. an, soweit der Vorrat reicht, werktäglich von nachmittags 5 bis 7 Uhr Klipp-Fisch zum Preise von 1 Mk.—Pfg. das Pfund markenfrei verkauft. Naunhof, am 14. Juni 1917. Der Bürgermeister. in London und in Paris wird reiben vor Vergnügen darüber, König Konstantins Abckankung. Es ist erreicht — König Konstantin von Griechen land hat nach jahrelangem heldenhaften Widerstand die Krone niedergelegt, und man sich heut die Hände daß eS endlich ge lungen ist, diesen Baum zu fällen, der Len Ententeabsichten auf dem Balkan im Wege stand. — Mit der kalten Grausam keit einesTierauälers. der seine Opfer bei lebendigem Leibe mit dem Messer bear beitet, um sich an ihren Todesaualen weiden zu können, ist man an die Be seitigung des Königs, der Hellenen heran- - gegangen: man ver suchte es mit Volksaufläufen, mit *"utg Konstanttn. Straßenunruhen,auch kleine Brandstiftungen in der unmittel baren Umgebung der königlichen Sommerresidenz wurden nicht verschmäht. Man stellte sich gekränkt und beleidigt, gefährdet und bedroht, landete Truppen und veranstaltete Flottendemonstrationen, uud alS auch baS alles noch immer nichts helfen wollte, stellte man Forderungen, mili tärische und politische, von so ausschweifendem Charakter, daß daS österreichisch-ungarische Ultimatum an Serbien dahinter verschwand wie unschuldiges Gestammel eines reinen Toren gegen die schamloseste Gaunersprache eines ab ¬ gefeimten Verbrechers. Damit nicht genug: um diese Forderungen durchzusetzen, wurde die Hungerblockade über das arme Land verhängt, und — der Gipfel des Hohnes! — sie wurde aufrechterhalten, nachdem und trotz dem alle diese Forderungen schließlich bewilligt worden waren. Um den Schein eines Rechtes für alle diese in der Geschichte unerhörten Eingriffe zu schaffen und zu wahren, wurde Herr Venizelos künstlich zu einer inner politischen Größe aufgepufft, die man als die Ver körperung des wahren Volkswillens in Griechenland aus gab. So hatte man Unruhen im Lande, und die „Schutzmächte" konnten ihres Amtes walten. Die Un fähigkeit Sarrails, den Wall der Mittelmächte an der makedonischen Grenze zu durchbrechen, sollte, das Land in seinem Rücken büßen, obwohl es militärisch bereits voll kommen kaltgestellt; war. Italien besetzte Janina, die Hauptstadt des Epirus, wo es bisher nur im Norden Fuß gefaßt hatte: die Westmächte trafen Anstalten, die thessalische Ernte, mit welcher der Hungersnot der Bevölke rung wenigstens für einige Zeit hätte gesteuert werden können, zu beschlagnahmen, auf deutsch: zu stehlen und zu rauben; und plötzlich hörte man von der Einsetzung eines Ober kommissars für Griechenland — nicht etwa von feiten der Athener Regierung, die dazu allein befugt gewesen wäre, sondern durch die „Schutzmächte", die sich auf einer ihrer zahlreichen Londoner Konferenzen in diesem Sinne verständigt hatten. Der französische Senator Jonnart ist es, der diese erhabene Rolle zu spielen berufen wurde, ein Mann, der sich als Generalgouoerneur von Algerien einen Namen gemacht hat; man scheint also das selbständige, das unabhängige Griechenland auf dem gleichen Fuße behandeln zu wollen, wie irgendeine kultur ferne afrikanische Provinz, die lediglich dazu da ist, den Ruhm Frankreichs oder Englands zu vergrößern. Da mußte schließlich König Konstantin einsehen, daß er ver loren war: man hatte ihn erst entwaffnet, dann gefesselt, ihn aller seiner Freunde und Getreuen beraubt und setzt ihm nun noch einen Kerkermeister vor die Tür, der ihm jeden Verkehr mit seinem Volk abschneiden soll. Er ver zichtet lieber auf den Thron, ehe,'er auch diese Entwür digung noch ruhig hinnimmt. Das letzte Wort ist damit für Griechenland noch lange nicht gesprochen. Niemand kann wissen, welche unmittel baren Folgen der Entschluß deS Königs zeitigen wird. Englische Blätter wollen wissen, daß Dus manis, der ehemalige Chef des Generalstabes und andere deutsch freundliche Männer Verteidigungspläne ausarbeiten, daß die Reservisten zu den Waffen aufgerufen werden, daß vor Phaleron ein Fahrzeug mit abgeblendeten Lichtern erschienen sei, das für einen venizelistischen Torpedojäger gehalten würde. Auf der anderen Seite sprechen sie ganz ungeniert von dem Entschluß der „Schutzmächte", die grie chische Frage „auf militärische Weise" zu regeln. Was das bedeuten soll, kann man sich ja nach allem, was geschehen ist, ungefähr oorstellen. Um nichts anderes ist es ihnen zu tun als um die Zerstückelung, um die völlige Ent mannung des Landes, das ihnen nicht zu Willen war, das einen Monarchen sein eigen nannte, der sich zu gut dünkte, um lediglich nach Befehlen frem der Regierungen eine armselige Statistenrolle zu spielen, dem das Blut seiner Volksgenossen zu kostspielig war, um es für britisch-französische Machtgelüste vergießen zu lassen. Nun wird er einfach zur Seite gestoßen, und die Henkersknechte können ihres Amtes walten. Wahrlich ein erhebendes Schauspiel gerade in den Tagen, wo die Phrase von dem Selbstbestimmungsrecht der Nationen in aller Leute Munde ist! Worte und Taten — niemals hat es einen blutigeren Gegensatz zwischen ihnen gegeben als hier, da man mit dem Munde versichert, daß man die kleinen Völker schützen und befreien wolle, und sie zu gleicher Zeit mit Tücke und Gewalt von allem „befreit", was ihnen lieb und teuer ist . . . In dem Leidensbuch des griechischen Volkes ist ein neue- Blatt ausgeschlagen worden. Die Entente gibt ihr Spiel noch lange nicht verloren, wenn sie auch immer schamlosere Mittel anwenden muß, je schlechter es ihr geht. Woraus für die Mittelmächte zu folgern ist, daß auch sie noch weit davon entfernt sind, am Ende ihrer Anstrengungen zur Selbstbehauptung inmitten einer Welt von Feinden angelangt zu sein. Vie devalttar aer Entente. Der Oberkommissar der Alliierten Jonnart forderte Montag mittag vom griechischen Ministerpräsidenten Zaimis im Namen der Schutzmächte die Abdankung des Königs und die Bezeichnung eines Nachfolgers unter Aus schluß des Thronfolgers. Nachdem Zaimis Jonnart einen Brief mit der Annahme der Abdankung überreicht hatte, hat der König die Absicht ausgesprochen, sich auf ein eng lisches Schiff zu begeben und über Italien nach der Schweiz zu fahren. Der Brief Zaimis hatte folgenden Wortlaut: Nachdem Frankreich, Rußland und Großbritannien durch ihre gestrige Note die Abdankung Seiner Majestät deS Königs Konstantin und die Bezeichnung eines Nach folger- gefordert haben, hat der unterzeichnete Minister präsident und Minister der auswärtigen Angelegenheiten die Ehre, Eurer Erzellenz zur Kenntnis rn bringe«, dab Kronprinz Georg von Konstantin und geborene Prin zessin Sofie vonPreußen, der Königin SofieaufScbloß Tatoi bei Athen geboren. Ler mnge Prinz wurde vom Kö nige in die Ka dettenanstalt Lichterfelde bet Berlin gegeben. Dort studierte Prinz Alexander bis zum Aus bruch des Bal kankrieges. Da berief ihn der König nach Hause und der Prinz trat bei der Artillerie ein. Zuletzt be kleidete er den Rang eines Hauptmanns im 1-griechisa enAr- tillerieregiment. Von der politi schen Stellung und Meinung des bisherigen Prinzen und nunmehrigen König Alexander. Königs weiß man nichts. Es ist anzunehmen, daß er bei seinen jungen Jahren ein völlig unbeschriebenes Blatt ist, zu mal sein älterer Bruder, der Kronprinz Georg, naturgemäß als Anwärter auf den Thron in erster Linie in die Regierungs- und Staatsgeschäfte eingeführt wurde. Ob es der Entente gelingen wird, ihre zweifellose Absicht durchzusetzen, den jungen König zü einem willenlosen Werkzeug zu machen und Griechenland als Hilfstruppe Sarrails in den Krieg hineiu- zutreiben, steht dahin, da möglicherweise auch die bisher treu zu König Konstantin haltende Armee noch ein Wort mit sprechen könnte. mit welcher der König sich 1889 vermählte. Kronprinz Georg hat seine militärische Ausbildung in Deutschland erlangt, er diente im 1. Garderegiment zu Fuß. Der dritte Sohn des Königs^ Prinz Paul, steht heute im 16. Lebensjahre. Außer den Söhnen hat König Konstantin drei Töchter: Prin zessin Helene, Prinzessin Irene und Prinzessin Katharina. Letztere ist erst vier Jahre alt. Der neue König Alexander. Der neue König von Griechenland, der bisherige Prinz Alexander, der durch die Thronabdankung seines Vaters auf den Thron gelangt, ist noch nicht ganz 24 Jahre alt. Er wurde am 20. Juni 1893 als zweiter Sohn des Königs Seine Majestät wie immer auf daS Wohlergehen Griechen lands bedacht, beschlossen hat, Griechenland mit dem Kron prinzen zu verlassen und als seinen Nachfolger Prinzen Alexander bezeichnet. Neben der Drohung, die Ernte Thessaliens zu be schlagnahmen und damit Griechenland der Hungersnot auszuliefern, waren durch die Alliierten Truppen zur Ausschiffung in Athen bereitgestellt, falls der König sich weigern sollte, abzudanken. Thronfolger Georg. Der mit seinem Vater verjagte Kronprinz Georg, Herzog von Sparta, ist am 7. Juli alten Stils auf Schloß Tatoi geboren. Er war Major bei der griechischen In fanterie und hatte ferner die Eigenschaft eines Korvetten kapitäns bei der griechischen Ma- rine, steht L la suits des könig lich preußischen 1. Garderegi ments zu Fuß und ist Ritter des Schwarzen Adlerordens. Seine Mutter, die Gemahlin des vertriebenen KönigsKonstan- tin, ist eine SchwesterKaiser Wilhelms II., Politische Kunclschau. Veutsckes kelck,. 4- Wie aus Bialystok mitgeteilt wird, bestimmt die neue Währungsordnung für das Gebiet des Ober befehlshabers Ost, daß die Grundlage aller Verträge und der aus ihnen sich ergebenden Zahlungsverpflichtungen die Markwährung bildet. Als Markwährung gelten auch die Darlehenskaffenscheine der DarlehenSkafse Ost, die nach Auflösung der Darlehenskasse Ost nicht, wie ursprünglich vorgesehen war, mit Rubeln, sondern in Mark, d. h. mit zwei Mark für den russischen Rubel eingelöst werben. Im Gegensatz zu der für das Generalgouvernement Warschau