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Nachrichten für Naunhof : 25.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191704259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-04
- Tag 1917-04-25
-
Monat
1917-04
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 25.04.1917
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-MW l liebe in Washington gefunöen. Die Pariser werden aber ; rM Ker Aussicht getröstet, daß er wenigstens eine Brigade ZWvyorker Miliz bringen werde. Vorläufig hak man in Washington alle Hände mit der LebenSmitteloeriorgung vollbeschäftigt, über Lie die Regierung die Kontrolle über» nehmen soll Ku» In- unck Kuvlonii. Berlin, 23. April. Der BundeSrat bat die Beschlußfassung über die Aufhebung des 7 Uhr-Ladenschlusses auf unbe stimmte Zeit vertagt. Budapest, 23. April. Ein Aufruf des sozialdemokratischen Zentralorgans fordert die Arbeiter Ungarns zur Arbeits- rube am 1. Mai auf Die ungarische Arbeiterschaft solle diesen Tag dem Frieden und Völkerrecht weihen. Basel, 23. April. Der „New Vork Herold" meldet aus El Paso, daß 16000 mexikanische Soldaten gegen die Südstaaten mobilisieren und zahlreiche mexikanische Kongreß mitglieder die aktive Teilnahme am Kriege an der Seit Deutschlands verlangen. Christiani«, 23. April. Die Geheimsitzungen des Storthing schlossen mit dem Ergebnis, daß Norwegens strenge Neu tralität weiter aufrechterhalten werden soll Von Bewaffnung der Handelsschiffe ist keine Rede. London, 23. April. Wie mit Bestimmtheit versichert wird- gedenkt Sir Edward Carson, der Erste Lord der Admi- ralität und Führer der Ulsterleute, demnächst zurückzutreten. Madrid, 23. April. Der König hat die verfassungs mäßigen Bürgschaften wiederhergestellt. Politische KunäsekLU. Deutsches Leick. * D« Ankunft d-s türkische« Groh Wesirs Takaat Pascha in Berlin, von wo er sich zum Großen Haupt* quartier begeben wird, um sich Kaiser Wilhelm in seiner neuen Würde vorzustellen, kommt mehr politische Be deutung zu, als ein«n bloßen diplomatischen Antritts besuch. Talaat, der als einer der Führer des Jungtürken- tums die neue Türkei schuf, ist ein bewährter Freund des Deutschen Reiches. Das Jungtürken-Organ -Tanin" be merkt zu seiner Fahrt nach Berlin: Es ist dies die erste Reise eines Großwesirs nach Deutschland in offizieller Mission. Die gemeinsame Gefahr vereint die deutsch türkischen Völker. Die vielen Fragen der Gegenwart und der Zukunft fordern eine persönliche Bekanntschaft der Führer. -I- Wie aus Berlin gemeldet wird, ist die spamsche Note an Deutschland inzwischen dem Auswärtigen Amt überreicht worden. Sie stellt keine positiven Einzelforde rungen auf, sondern verlangt nur energisch die Schonung spanischer Schiffe und Menschenleben durch den deutschen U-Boot-Krieg. Für die Beurteilung der Note dürfte zu beachten sein, daß sie noch von dem ausgeschieüenen Ministerpräsidenten Romanones verfaßt ist. öftevreick-Ongarn. X Nach Meldungen aus Wien ist die österreichische Minifterkrife beigelegt worden. Die beiden deutschen Minister v. Baernreither und Dr. Urban werden im Amte verbleiben. Dagegen gilt es als sicher, daß der polnische Landsmannminister Dr. Bobrzynski aus dem Kabinett ausscheiden und durch einen anderen polnischen Partei- mann ersetzt werden wird. Kaiser Karl hat den Ver tretern der deutschen Parteien in einer Audienz die Versicherung gegeben, daß ihre politischen Be strebungen von ihm und der Regierung dem vollen Werte nach anerkannt werden und sein Vertrauen ihnen sicher sei. Es sei seine Absicht, den Reichsrat in naher Zeit einzuberufen. Dem Wiederbeginn des parlamentari schen Lebens nach jahrelangem Stillstand komme in diesen« Augenblick außerordentliche Bedeutung zu. Er gewärtige von der Einsicht aller Parteien, daß sie in achtunggebieten der Entschlossenheit für die höchsten Staatsinteressen und Staatsnotwendigkeiten eintreten werden. Er zähle dabei auf die Deutschen in Österreich, denen als sicheren Stützen der Staatseinheit bei der Ordnung der Verhältnisse, die schon während des Krieges angebahnt wurde und nach seiner Beendigung mit Konsequenz durchgeführt werden muß, eine große Aufgabe zukomme. Grollbrilannien. X Die eigentliche Ursache für die Erhöhung der indischen Baumwollzölle liegt nach einer Mitteilung der in Amster dam erscheinenden Ecom. Stat.-Berichte in der englischen Furcht vor einer Überschwemmung des indischen Marktes durch Japan. Die außerordentliche Entwicklung der japa nischen Baumwollindustrie, die ihr Absatzgebiet im fernen Osten mit aller Anstrengung weiter auszudehnen oersucht, wird in England mit großer Sorge betrachtet unk hat zu diesem folgenschweren Schritt geführt. Den Mitgliedern des englischen Parlaments sei dieser Grund bei Annahme des Entwurfs wohl bekannt gewesen, doch sei er mit keinem Wort erwähnt worden, um den japanischen Bundesgenossen nicht zu verletzen. x Daß die französischen Politiker noch immer nicht zur Einsicht kommen wollen, beweisen die folgenden Äuße rungen Senator Humberts im .Journal" über die fran zösischen Entschädigungsforderungen: „Es genügt nicht eine Kriegsentschädigung, sondern die deutschen Bergwerke und Fabriken müssen umsonst Kohle, Eisen, Lokomotiven, Maschinen und Schiffe liefern. Deutschland muß dorthin, wo es geplündert hat, auf Jahre hinaus auf seine Kosten deutsche Arbeiter zu Wiederaufbauten schicken, denn man muß die Deutschen als Sklaven behandeln." Und da wagen unsere Gegner zu behaupten, sie hätten es gar nicht auf unsere Vernichtung abgesehen?! Gckxvecken. X Das neue schwedische Kabinett hat einen schweren Stand wegen der Lebensmittelfragen. Nicht nur, daß eine Demonstration von 20000 Arbeitern in Stockholm stattfand, sondern auch 200 Matrosen der Kriegsmarine formierten sich zu einem Zug, um beim Reichstag über Löhnung, Urlaub und Verpflegung Beschwerde zu führen. Man befürchtet im Volke Unruhen am 1. Mai. Es gehen Gerüchte um von außerordentlichen Maßnahmen der Polizei und des Militärs. In der Umgebung Stockholms sollen Maschinengewehre aufgestellt sein. Die Marine hat ein besonderes Schützenkorps gebildet, das aus 150 Matrosen besteht und bereit ist, auf das kleinste Zeichen von Un ruhen einzugreifen. Das königliche Schloß wird streng bewacht. Am 1. Mai wird der Nachtdienst von Kadetten der Kriegsschule versehen werden. Italien. X Bei den englisch-franzöfisch-italienischen Minister beratungen stand die kritische wirtschaftliche Lage Italiens im Vo-dergrund. Italien habe, wie verlautet, dringend stärkere Unterstützung von seinen Verbündeten verlangt. Rußland fei infolge der Verkehrsschwierigkeiten bei der Beratung nicht vertreten gewesen. AuS einem weiteren Artikel, des im französischen Solde stehenden .Secolö" gegen Sonnino kann man ersehen, daß man an der Seine dem italienischen Verbündeten nicht mehr traut und fürchtet, daß selbst der früher so eifrige Interventionist Sonnino sich auf die Dauer nicht den Tatsachen ver schließen könnte, daß Italiens Abrücken von Deutschland ein schwerer politischer Fehler gewesen ist. Sulgarien. X Ministerpräsident Radoslawow erklärte einem Wiener Journalisten, daß seiner Überzeugung nach kein neuer Winterfeldzug kommen werde. Allerdings dürfte das Eingreifen Amerikas zu einer Verlängerung des Krieges beitragen. Wie sich künftig das Schicksal der Balkanländer gestalten werde, könne man im gegenwärtigen Augenblick noch nicht sagen. Sicher sei nur die eine Tatsache, daß der Friede unbedingt eine unmittelbare gemeinsame Grenze zwischen Bulgarien und Österreich-Ungarn bringen werde. Kmerlka. X In den Vereinigten Staaten herrscht eitel Jubel über Vie englische Mission unter Führung Balfours. Dieser erklärte, das Ziel der Mission sei die Sicherstellung des Zusammenarbeitens aller derer, die einen dauerhaften Frieden nach einem siegreichen Kriege wünschten. In zwischen hat Roosevelt mit seinem Angebot, mit einer regulären Dipifion nach Europa zu geben, keine Gegen- Volks- uncl kriegsrvirtlckLft. * Heeresausrüstuug. Bei vielen Firmen lagern noch Zu schnitte zu Heeres-Ausrüstungsgegenständen, z. B. Tornistern, Brotbeuteln. Zeltzubehörteileu, sowie einzelne Zubehörteile, wie Lederzuschnitte usw. Diese nutzlos lagernden Stücke können zum Zwecke der Verwertung beim Webstoffmeldeamt der KriegS-Rohstoff-Abteilung des Königl. Preuß. Kriegs- ministertums, Berlin 81V. 48, Verlängerte Hedemannstrabe 10, auf Len amtlichen Vordrucken, die bei der VordruckvMvaltung der Kriegs-Rohstoff-Abteilung und den einzelnen Handels kammern erhältlich sind, unter Beifügung von Mustern ange boten werden. Hierbei ist genau anzugeben, aus welchen Testen die Zuschnitte usw. bestehen. Die für die Zwecke der Heeresverwaltung verwendbaren Vorräte werden, falls ange- meffene Preise gestellt w«den, übernommen. Die Lmmismz Les nesen ZupttinieiiiiMii Wnn Mestautt. Die feierliche Einweisung und Verpflichtung des neuen Grim maer Pfarrers und Superintendenten Weidauer fand Sonntag, den 22. April während des Bormitt^sgottesdienstes in der Kloster kirche zu Grimma statt. Aus diesem Anlaß hatte das Gotteshaus außerordentlichen Besuch. Auf dem Alkarplatz, -er mit Pflanzen und Blumen geschmückt war, hatten Vertreter der Behörden und Schulen, sowie Kirchenoorstände unserer ganzen Ephorie Platz genommen; unter ihnen der Geheime Konsistorialrat v. Zimmermann aus Dres den und sAmtshauptmann von Bose. Pfarrer Kerbrig mit Mitgliedern des Naunhofer Kirchenvorstandes u. Bürgern unserer Stadt waren ebenfalls anwesend. Nachdem dos einleitende Orgelspiel verklungen «vor, stimmte der Kirchenchor unter Musikdirektor Zeidlers Leitung eine klang- schöne Motette von Bortniansky an: »Du Sitte Israels'. Die Ein- leitungsliturgst und Schriftverlesung (Pastor Seidel) sowie Gemeinde gesang solgten. Dann hielt Geh. Konsistorialrat v. Zimmermann die Ein weisungsrede. Er gedachte zunächst des bisherigen Superintendenten Geh. Kirchenrots Dr. Albert und stattete auch dem Pfarrer Buschbeck Dank ob. Und nun wurde der ne« Superintendent vom Vertreter -es Landeskonsistoriums in Dresden der Kirchgemeinde und den ge ladenen Ehrengästen vorgestellk, worauf Pfarrer Stridtmann von Sohnstädt dessen Lebenslauf verlas. Amtshauptmann v. Bose, begleitet von Bürgermeister Lobeck, überreichte nunmehr dem neuen Superintendent die Berufungv- urkunde. Er tat dies unter herzlichen Worten der Begrüßung namens der Koinspektoren der Ephorie. Der kirchliche Sinn habe in der schweren Kriegszeit einen kräftigen Antrieb erfahren. Auf gabe des neuen kirchlichen Oberhirten werde es sein, diesen neuen Keimen zur Erstarkung behilflich zu sein und das kirchliche Leben auch nach dem Kriege einer wetteren Entwicklung zuzuführen. Er finde im Grimmaer Kirchkreis den Boden dafür wohl vorbereitet. Die Geistlichen haben mit treuer Arbeit auf allen Gebieten der Kriegs hilse sich betätigt und dadurch Berührung gefunden mit Kreisen, die der Kirche bisher fern standen. Wenn er bet seiner künftigen Wirk- samkett die Mithilfe seiner Koinspektoren bedürfe, so solle er gewiß sein, daß ihm diese Hilfe jederzeit gern geleistet werde. Gott der Herr, der das deutsche Volk so sichtlich gesegnet hat, möge die Arbeit des neuen Ephorus zum Besten des Kirchkreises Grimma allzeit segnen. Der stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Studien rat Pros. Zander entbot dem neuen Pfarrer herzlichen Willkommen- gruß. Dem bewährten Seelsorger und erprobten Führer auf allen Gebieten des kirchlichen Lebens schlagen alle Kerzen voll Verstauen entgegen. Der Kerr möge Ihm Kräfte verleihen zu lcmgdauerndem Wirken und Schaffen und sein Tun krönen mit seinem reichen Segen. Nun nahm der Vertreter der hohen Ktrchenbehörde Geh. Lmfistortalrat v. Zimmermann das Wort zu längerer geistvoller, zu Kerzen dringender Rede. Ausgehend von dem Schrtstworte: Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unseren Serrn Itzsum Ehristum, wies er hin auf den Keldenkamps, den das deutsche Volk jetzt zu bestehen hat. Wir stehen in der Zuversicht, daß Gott uns auch in den letzten entscheidenden Stunden den Sieg verleihen werde, und schloß mit den Motten an den neuen Superintendenten: So kann ich Dir, dem neuen Oderhitten dieser Gemeinde, nichts anderes zurufen, als: Gott sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat, und so hilf Du denn mit, daß unserem Kerrn Christo der Sieg bleibe. Geh. Konsistorialrat v. Zimmermann nahm nunmehr dem neuen Superintendenten das Gelübde durch Wort und Kandschlag ab und sprach im Namen der obersten Ktrchenbehörde die Bestätigung für das neue Amt aus. Als Vertreter der Geistlichen der ganzen Ephorie riesen ihm hierauf die Vertreter der einzelnen Pastoren- Konferenzen ihre Segenswünsche in Bibelsprüchen zu. als erster Pfarrer Buschbeck, der interimistische Verwalter der Superintendentur. Der damit eingewiesene Pfarrer und Superintendent Wei dauer testete den weiteren Gottesdienst nun selbst. Nach Schrift- Vorlesung und Gemeindegesang betrat er zum ersten Mal die Kanzel zu einer herzerbauenden Predigt über den Text des Sonntags Misericordias Domini, Joh. 10, 11—16, das Wort vom guten Kitten. Er begann mit einem Gruß an seine neue Gemeinde und den ganzen lieben Kirchkreis. Grimma, was wecke der Klang dieses Namens für Erinnerungen in seiner Seele auf. was klinge für ein hohes Lied aus seiner reichen Vergangenheit an unser Ohr. Gerade jetzt im Jubeljahr der Reformation müssen wir Gttmmas gedenken ats eines Ortes, der mit den Anfängenkder Reformation eng verbunden ist. Im Grimmaer Kirchkreis hat Luther zuerst von dem Treiben Tezels vernommen. Vor Grimmas Toren ragen noch die ehrwürdigen Reste des Klosters empor, das für Luthers Leben so bedeutungsvoll werde» sollte. Und auch für seine eigene Lebensgeschtciste habe der Name Grimma einen freundlichen Klang. Ls steigen Bilder vor ihm auf aus der Jugendzeit. In Grimma habe er d«e ersten Schritte in die ernste Lebensarbeit tun dürfen. Und schloß mit den Worten: Die Gemeinschaft mit allen treuen Kirchenvorständen wolle er sorg lich pflegen, wie auch die mit den teuren Männern, die der Pflege der heiligen Musik dienen. Er bitte um Verstauen, daß sich ihm die Käufer und Kerzen willig auffchlietzen. Sin nochmaliger Gesang des Kirchenchors, die Schlutz-Lituraie und Gemeindegesang beendeten den festlich«« GottestsieM. dessen Eindrücke allen Teilnehmern gewiß ans immer im Gedächtnis bleiben wrrden. SÜMlcke nvä Lokale lMelluvM. Naunhof, M AM: 1U7, Merkblatt für den LS. April. Sonnen aus sono 8" I! Mondaufgang 7^ V. Sonnenuntergang 8" I! Monduntergang 1SSS Italienischer Dichter Torquato Lasso gest. — 1744 Astro. nom Anders Celsius gest. — 1374 Marconi, Erfinder der draht losen Telegraphie, geb. — 1898 Genremaler Benjamin Vautier gest. — 1915 Der Hartmannswellerkopf wird von den Deutschen zurückerobert. — 1916 Angriff deutscher Seestreitkrüfte und Marine- luftschiffe auf die englische Ostküste. O Vereinfachung und Verbilligung der Geldfen. düngen. Das lange Warten an den Postschaltern wird in dieser Zeit der Arbeitsüberhäufung und der Leutenot be sonders unangenehm empfunden. Aber freilich ist Arbeits überhäufung und Mangel an Personal, an Personal über haupt wie besonders an geübtem Personal, auch die un abänderliche Ursache, weswegen unsere Rc chdpost nicht im Friedenstempo arbeiten kann. Das se^en auch die meisten Leute ein, und fügen sich, wenn auch mit Seufzen, ins Unvermeidliche des langen Wartens vor den Post schaltern. Jsts wirklich unvermeidlich? Man sehe sich einmal die Teilnehmer einer solchen postalischen Polonäse an und wird finden, daß mindestens der vierte, sicher der fünfte oder sechste einer Geldsendung wegen gekommen ist. Und gerade die Erledigung der Geldsendungen, mit ihren notwendigen umständlichen Eintragungen, dem sorgfältigen Nachzählen der ost großen Summen, dem Wechseln, nehmen den größten Teil der kostbaren Zeit von Publikum und Schalterpersonal in Anspruch. Das alles könnte durch regere Benutzung des Postscheckverkehrs vermieden werden. Der Inhaber eines Postscheckkontos braucht, wenn er Geld zu versenden hat, nicht einen Schritt aus seiner Wohnung oder seinem Bureau zu tun. Er füllt eine Überweisung aus, wenn der Adressat selbst ein Postscheckkonto hat, und einen Scheck, wenn das nicht der Fall ist. Alles andere besorgt die Post. Verlieren, verzählen, den Arger mit dem kleinen Wechselgeld kennt der Postscheckkunde nicht. Dabei ist der Postscheck und namentlich die Überweisung bedeutend billiger als die Postanweisung. Die Gebühr für die Postanweisung ist abgestuft nach der Größe des Geldbetrages und kostet bis zu 2 Mart und darüber. Da gegen kostet die Überweisung sogar bis zu den größten Summen nur 3 Pfennig. Sollte man es bei diesen Vor teilen für möglich halten, daß es überhaupt noch Leute in Deutschland ohne Postscheckkonto gibt? — Naunhof. Nächsten Sonntag hält Gustav Wohlgemuth der Königl. Musikdirektor mit seinen Sängern dem „Leipziger Männerchor", zum zweiten Mals in Naunhof Einkehr. Zwei Jahrzehnte sind fast vergangen als die Sänger auf Kuleys Wiese ein großes Waldkonzert veran stalteten. Wer sich dessen noch erinnert, wird sich gewiß freuen, diesen in Leipzig einzig dastehenden Lhor wieder einmal zu hören. Dieses Mal findet das Konzert in unserer Kirche statt und hat den Zweck der Kriegsnotspende neue Mittel zuzuführen. Ls ist zu erwarten, daß unsere Kirche bis auf den letzten Platz beseht ist, man versorge sich deshalb rechtzeitig mit Programm die schon im Vorverkauf abgegeben werden. — Naunhof. Zur Versorgung der hiesigen Stadt sind im Mona! März d. I. 7147 cdm Master entnommen worden, im gleichen Zeitraum des Vorjahres 3819 cbm. In diessn Jahre wurden dnnnach 3328 edm mehr gebraucht. A. In letzter Zeit ist aus Landwirtskreisen darüber ge klagt worden, daß landwirtschaftliche Dienstbotrn größere Speisefettmengen als 125 g wöchentlich von ihren Dienstherren gefordert und bei Nichtlieferung mit Einstellen der Arbeit ge droht haben. Ein derartiges Verhalten ist bedingungslos zu verwerfen. Es ist den Buttererzeugern bei Strafe verboten mehr als 125 K Butter oder andere Speisefette wöchentlich auf den Kopf der Wirtschaftsangehörigen zurückzubehalten und zu ver brauchen. Es wird sich vielleicht empfehlen, Dienstboten, die sich nicht an diese Vorschrift kehren wollen, zur Kenntnis der Behörden zu bringen, damit diese mit aller Schärfe einschreiten können. A. Für die 6. Kriegsanleihe find im Bezirke der Amts- hauptmannschaft Grimma 11664813 M. gezeichnet worden gegen 8183000 M. bei der 5. und 10495102 M. bei der 4. Kriegsanleihe. — Einheitliche Lebensmittelkarten für Militärurlauber. Auf Anordnung des Ministeriums des Innern werden künftig für das Königreich Sachsen einheitliche Lebensmittelkarten für Militärurlauber ausgegeben. Die Geschäftsinhaber sind ver pflichtet, diese Karten über Zucker, Kaffee, Kaffee-Ersatz oder Tee in erster Linie und bevorzugt gegenüber allen sonstigen Käufern gegen sofortige Bezahlung zu beliefern. — Weitere Einschränkungen in der Herstellung von Zigarren. Durch eine Bekanntmachung des Reichskanzlers 00m 12. d. M. ist eine weitere Einschränkung in der Herstellung von Zigarren verfügt worden. Die Fabrikanten sind jetzt nur noch in der Lage, etwa die Hälfte der im Oktober 1916 vor gesehenen Tabakmenge zu verarbeiten, wobei noch zu berück sichtigen ist, daß ein nicht unerheblicher Teil für Heereszwecke beansprucht wird. M. I. Die im Staatshaushaltplan zur Unterstützung gemeinnütziger Frauenvereine bewilligten Mittel sind wiederum auf das Jahr 1916 nach den vom Ministerium des Innern bestimmten Grundsätzen zur Verteilung gelangt. Danach sind unter den Frouenvereinen, die Einrichtungen oder Veranstal tungen sozialer Fürsorge (wie Gemetndekrankenpflege, Säug lingspflege, Kinderhorte, Kinderbewahranstalten, Pflege der weiblichen Jugend, Lehrgänge für Hauswirtschaft und weibliche Landarbeiten, Bekämpfung der Tuberkulose usw.) getroffen haben und deshalb für eine Beihilfe in Betracht kommen, d i e vorzugsweise zu bedenken, die in ihrem Bezirk einem für diesen bestehenden Bunde der Frauenoereine angehören, oder soweit sie in einer beztrksfreien Stadt ihren Sitz haben, wenig stens einer weiteren Organisation der Frauenvereine (wie etwa dem Landesverband für christlichen Frauendienst) angeschlossen sind. Ueber den bezirksweisen Zusammenschluß der Frauen oereine kann folgendes mitgeteilt werden: Im Regierungsbezirke Leipzig besteht eine bezirksweise Zusammenfassung der Frauenvereine in den amtshauptmannschaftlichen Bezirken Oschatz (1915). Leipzig (1915) Borna,(1916). In den amtshauptmannschafl- lichen Bezirken Chemnitz, Rochlitz und Zwickau ist für die Dauer des Krieges und für die Zwecke der Kriegswohlfahrks- pflege eine lockere Zusammenfassung der Frauenvereine erfolgt, von der zu hoffen steht, daß sie zu einem dauernden, alle Aus" der Ro« Nach Ablauf Margarete benach Wachskerze« eil« nach rechts und Gang hinaus; blü und eilte darauf Treppe hinunter. Es hatte sich j das eintönige Na Die FederowSk Wochenschluß war teil erwartet, der ! platz mitznbringen welche auf der vo ungenügend beklei an Dyssenterie un lebhafteste Teilnal Reiche entfaltete di sige Tätigkeit, regd Anfertigung von V „Lieber Papen! doch «ach Petersb« auch helfe«!" Sie Arin und blickte du „Du — mein KI der Präfekt verwun „Warum sollte was tun können't dazu?" schmollte sie Der Präfekt sar tiaS Wunsch, den inwieweit eine U« ziebilngen zu Map möchte. GM das i gaben der Frauen! wird. -MI. Bel stellvertretenden G« bewilligt, die eine ( Werkstätten aufdrt — Steuerzi wird bei seinem W! Beziehung nur ein nicht unbeträchtliche 6 zulagen enthält. Irc gegen anderen Gerü< muß damit gerechnet zur Staatseinkomme das Jahr 1917 bewil müssen, da die fort! den Staatshaushalt wachsenden Zinsenlas! w vom Kundert bei lich 4000 Mk., 15 vo von mehr als 4000 A bei einem steuerpflich einschließlich 25000 5 Einkommen von me! 30 vom Kundert be als 50000 Mk. Zu tigen, deren Gesamt ferner von Beitrags^ ein Abzug gemäß 8 zu bewirken ist oder Einkommensleuergese! einkommen von nich sonders zur Einkomr licher Verpflichtung I -I- Glückliche Tagen für jeden K Einkalken ab. Der — Oschatz. 4 des Bürgermeisters städtische Einkomm 1916 herabsehen zu — Geithair Generalkommando Geithain mit dem 3 — Nerchau. § Lausfrauevverein s< — Mügeln. < Bäckerladen verübt, zu stehlen. — Die Preisp sich mit den überall! für Spinat. Sie Preis von 60 Pfg. Ware, und 50 Pfg. reichend für den Erz handel soll ein Aufs genommen werden d her als übermäßige — In seiner 2 sächs. Kommissionsrc dohingegangen, der i lands, sondern auch schätzt war. — Zwickau 2 Mannschaft hat 10c Kaufpreis für die V Der Bezirksoerdanl Der Ziegenzuchtoerb — Annaberg, nison, dem nächtliche Schutzteiches seine A Suchen derselben in — Der Polizc Wochenmarkte ein a alte Krischet (junge E für das Stück geford
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