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Nachrichten für Naunhof : 16.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178785101X-191702165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178785101X-19170216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-178785101X-19170216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Nachrichten für Naunhof
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-02
- Tag 1917-02-16
-
Monat
1917-02
-
Jahr
1917
- Titel
- Nachrichten für Naunhof : 16.02.1917
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Kriege kommen lassen wollten; dann hieß er wieder, neu^ trale Regierungen hätten in Washington gewisse Er- leichterungen im Seeverkehr angeboten, mit denen man stcb im hohen Ministerrate der Union zu beschäftigen geruhe. Und schließlich ruckte Ehren »Reuter sogar mit der Be hauptung heraus, wir hätten durch Vermittlung der Schweiz der amerikanischen Regierung erklären lassen, daß wir mit ihr über unsere Sperrgebietserklärung ver handeln möchten, vorausgesetzt nur, daß die Handels sperre gegen England dadurch nicht berührt werde. Stolz und unerbittlich wie sie ist habe die ameri kanische Regierung dieses Ansinnen abgelehnt, solange Deutschland nicht sein im vorigen Jahre gegebenes Ver sprechen wieder in Kratt gesetzt und seine Ankündigung über die Verschärfung des Unterseebootkrieges zurück genommen habe. Reuter wußte dieser Darstellung sogar durch Mitteilung des von Lansing ergangenem Antwortschreibens an den schweizerischen Gesandten den Anschein besonderer Glaubwürdigkeit zu geben. Und doch, er hat auch diesmal wieder nur ge flunkert. Denn wie in einer halbamtlichen Aufklärung von deutscher Seite her festgestellt wird, liegt di - Sache tatsächlich so, daß die Anregung zu den neuen Verhandlungen mit Washington von dem dortigen schweize rischen Gesandten ausgegangen ist, der sich zu ihnen unserer Regierung gegenüber erbot in der Absicht, die Ge fahr eines Krieges zwischen den beiden Ländern zu vei mindern. Er bekam die Antwort, daß Deutschland allerdings nach wie vor zu Verhandlungen mit Amerika bereit sei, falls die Handelssperre gegen unsere Feuu. — also nicht bloß gegen England — dadurch unberührt bliebe. Solche Verhandlungen hätten zunächst einmal die Wiederherstellung der diplomatischen Beziehungen zu selbstverständlichen Voraussetzung gehabt, und sie hätten sich überdies nur auf gewisse Zugeständnisse auf dem Ge biete des amerikanischen Personenverkehrs beziehen können. Unsere Handelssperre an den feindlichen Küsten wäre unter keinen Umständen gelockert worden, und zum Über fluß wird allen, denen es noch immer nicht oft und be stimmt genug erklärt worden ist, noch einmal versichert, daß es für uns in der entschlossenen Durchführung unseres U-Boot-Krieges gegen die gesamte überseeische Zufuhr unserer Feinde kein Zurück mehr gibt. Nun wird vielleicht auch Reuter sich endlich beruhigen und in das Unvermeidliche zu schicken suchen. Was aber die Amerikaner anbetrifft, so müssen sie schließlich selbst wissen, was sie zu tun haben. Von dem Schicksal der beiden Frachtdampfer, die jetzt nach der französischen Küste unterwegs sind, wird vielleicht viel, wenn auch nicht alles abhängen, denn sollten sie wider Er warten ihr Ziel heil erreichen, so werden wahrschein lich auch die Personendampfer die Zeit für ge kommen halten, um die altgewohnten Fahrten wieder aufzunehmen, und auch sie werden es ablehnen, sich unter einen anderen Schutz als den der drei Buchstaben U. S. A. zu stellen. Es ist uns niemals eingefallen, ihm den schuldigen Respekt zu versagen, aber in den Gebieten, w > wir zunächst einmal unseren Streit mit England und seinen Kampfgenossen auszufechten gezwungen sind, da gilt bis auf weiteres Kriegsrecht und nichts als Kriegs recht. Das mögen die Amerikaner einsehen oder nicht; für uns bleibt es dabei, daß England bezwungen werden muß. Denn wie ihnen ihre drei Buchstaben über alles gehen, so heißt unsere Losung: Deutschland, Deutschland über alles, über alles in Ler Wellt Politische KunäKbau. Deutsches Kelch. 4- Einer Abordnung preußischer Kinointeressenten wurde eröffnet, daß der preußische Minister des Innern Herr v. Loebell gegen die grundsätzliche Schließung von Kinos wegen Kohlenmangels sei. Er stehe auf dem Standpunkt, daß die Schließung nur dann erfolgen solle, wenn wirklich ein tatsächlicher Notstand in bezug auf Kohlenmangel festgestellt sei. Er habe einen Erlaß in diesem Sinne an sämtliche Regierungspräsidenten ge richtet. * Wie halbamtlich mitgeteilt wird, wird ein preußischer Staatskommisfar für Volksernährung ernannt werden. Ihm sollen die während des Krieges errichteten oder noch zu errichtenden preußischen Landesstellen (Landesgetreide amt, Landesfleischamt usw.) unterstellt und die den be teiligten Ministern zustehenden Aufsichtsbefugnisse über tragen werden. Gleichzeitig wird dieser Staatskommissar mit dem Kriegsernährungsamt in enge Verbindung ge bracht werden. Durch diese Regelung wird ein schnelles und einheitliches Zusammenarbeiten zwischen dem Kriegs- ernährlmgsamt und der preußischen Verwaltung gesichert. 4 Die Kommission zur Prüfung von Verträgen über Kriegslieferungen wird bestrebt sein, unberechttgte Ge winne, die einzelne Firmen durch Weitergabe der ihnen von der Heeresverwaltung erteilten Aufträge erzielt haben, dem Reiche wieder zuzuführen. Auch wurde angeregt, Firmen, die eine genaue Nachprüfung ihrer Geschäfts gewinne verweigern, künftighin von der Vergebung von Aufträgen auszuschließen. Die Heeresverwaltung hat be reits von Firmen, die nachweisbar übermäßigen Gewinn gemacht hatten, erhebliche Beträge, meist im BergleichSwege, zurückverlangt. Spunlen. x Nach den weiter aus Madrid vorliegenden Nach richten ist der Ministerrat zur Wahrung der Neutralität fest entschlossen. Er prüfte die Maßnahmen, die geeignet sind, den durch den Tauchbootkrieg hervorgerufenen wirt schaftlichen Schwierigkeiten abzuhelfen. Der Minister des Innern empfahl den Vertretern Ler Madrider Presse aus drücklich, sich jeden Angriffes gegen diese oder jene Gruppe der Kriegführenden zu enthalten. Er wünsche, daß tendenziöse ^Nachrichten ihm vorgelegt würden und daß unbestätigte Meldungen nicht veröffentlicht werden. Die Verbreiter von Falschmeldungen würden streng bestraft werden. Das Marine-Ministerium wird der Presse nur die völlig bestätigten Torpedierungen mitteilen, um blinden Lärm zu vermeiden. Kus In- uncl kustanck. Berlin, 14. Febr. Als aussichtsreicher Kandidat für den Posten eines preußischen Staatskommifsars für Volks» ernährung wird Unterstaatssekretär Michaelis, der Letter der Reichsgetreidestelle, genannt. Berlin, 14. Febr. Wie verlautet, sollen die neuen Reichs steuerpläne eine Milliarde überschreiten. Neben Eisen bahnverkehr« und Kohlensteuer spricht man von einem Mpro- »entigen Zuschlag auf die bisherige Kriegssteuer. Heidelberg, 14. Febr. Der nationalliberale Retchstags- abgeordnete Roland-Lück ist heute nacht gestorben. Wie», 1«. Febr. Vor seiner Abreise hat Kaiser Wilhelm dem Kaiser Carl die Würde eipes preußischen Generalfeld» Marschalls verllähem Bei feiner Adrette wurden dem Deutschen Kaiser herzliche Ovcmomn bargebracht. Wien, 14. Febr. Der deutsche Botschafter erschien beim Ministerpräsidenten Grafen Clam-Martinie und über reichte ihm im Namen des Rutschen Kaisers das Eiserne Kreuz 1. Klasse. London, 14. FeLr. Das englische Unterbaus dal den Kredit einstimmig angenommen. Söcklilcke und kokaie Mitteilungen. Daunhof, 15. Februar 1917. Merkblatt für den 16. Februar. Sonnenaufgang 7" II Mondaufgang 2" V. Sonnenuntergang 5» II Monduntergang 10^ B. Bom Wettkrieg 1VIS/I6 16. 2. IVIS. Beginn der Winterschlacht in der Cham pagne. — IV16. Die Ruffen nehmen Erzerum in Armenien. 1497 Philipp Melanchthon geb. — 1620 Der Große Kurfürst von Brandenburg geb. — 1755 Fckbherr Fthr. o. Bülow, Graf von Dennewitz geb. — 1826 Dichter Vfltor o. Scheffel geb. — 1834 Ernst Haeckel geb. — 4847 Der bedeutende BolkSwirtschaftler Karl Bücher geb. — 1871 Kapitulation von Belfort. — 1907 Italienischer Dichter und Nobelpreisträger Giosuö Carducci gest. — 1915 Japan macht gegen China mobil. — Amtliche Bekanntmachungen. Umfangreich ist der amtliche Teil der heutigen Ausgabe. Auf die Wichtigkeit dieser Verordnungen sei deshalb besonders verwiesen. Die Höchstpreise für Kartoffeln im Kleinhandel erfahren laut Bekanntmachung des Bezirksverbandes vom t 6. Februar ab eine Aenderung. Mit diesem Tage steigt nach Reichsbe stimmung der Großhandelshöchstpreis von 4 M. auf 5 M. für den Zentner. Dieser Erhöhung müssen sich naturgemäß die Kleinhandelspreise anpaffen. Vom Erzeuger dürfen bei Ver kauf an Verbraucher gefordert werden (unter Abrundung nach oben) für ein einzelnes Pfund bis zu 5^/z ß Pf. für 2 Pfund bis zu 11 Pf., für 3 Pfund bis zu 17 Pf., für 5 Pfund bis zu 28 Pf., für 10 Pfund bis zu 55 Pf. usw.; für 1 Zentner bis zu 5,20 M., für 2 Zentner bis zu 10,40 M. usw. Im übrigen betragen die Höchstpreise bei sonstigen Kaufabschlüssen für ein Pfund 6'/, --- 7 Pf., für 2 Pfund 13 Pf.; für 3 Pfund 20 Pf., für 5 Pfund 33 Pf., für 10 Pfund 65 Pf.; bei 1 Zentner (bis zu 10 Zentner) stellt sich der Höchstpreis auf5 M, 75 Pf. Vorstehende Preise dürfen auch vom Käufer höchstens geboten und bezahlt werden; ihn trifft andernfalls die gleiche Strafe wie den Verkäufer. H. Bei der Ausgabe der neuen Fettkarten (»Landesfett karten"), die auf ministerielle Anordnung in den nächsten Tagen erfolgen muß, werden die alten (gelben) Speisefettkarlen von den Gemeindebehörden eingezogen. Da nun auf einen Mar garineabschnitt der alten Fettkarte vom 15. dieses Monats an Marmelade abgegeben wird, muß diese Marmelade vor der Fettkartenausgobe entnommen sein, da sonst der Anspruch dar auf verfällt. Es empfiehlt sich also, die Marmelade möglichst zeitig einzukaufen. Mit der neuen Fettkarte find Brotaufstrich bezugsmarken verbunden. Außerdem ist für den Bezug der Brotaufstrichmitte! (Marmelade usw.) eine Anmeldeleiste, wie bei den Warenbezugskarten, eingeführt worden. Diese Leiste muß bis zum 23. Februar bei einem Händler abgegeben sein. Die Anmeldeleiste gilt selbstverständlich nicht für den Speisefett- bezug. Die Reichshülsenfruchtstelle, G. m. b. H., Berlin gib! bekannt, daß sie. um den Anbau der Hülsenfrüchte in diesem Jahre zu verstärken, mit denjenigen Landwirten, die sich dazu bereit erklären, durch Vermittlung des Londeskulturrates oder ihrer Kommissionäre (im Grimmaer Bezirke die Firma Wur- zener Kunstmühlenwerke vorm. F. Krietzsch in Wurzen) Aubau- verträge abschließt. Für jeden vertragsmäßig zum Anbau kommenden Hektar gewährt sie ein Recht auf Bezug von vier Doppelzentnern Thoma-pho-phatmehl. — Spende der LaudeSverficherungSanstalt für außer eheliche Lkinder vo« Kriegsteilnehmer«. Die Landesversiche rungsanstatt Königreich Sachsen in Dresden billigt neuerlich die Spende, die sie den Hinterbliebenen von Versicherten, die im gegenwärtigen Kriege gefallen oder an den erlittenen Ver letzungen, Verwundungen oder Krankheiten verstorben find, auch außerehelichen Kindern von Kriegsteilnehmern zu, wenn diese sich in bedürftiger Lage befinden, insbesondere also, wenn für sie Familienunterstützung gezahlt wird. Ein gesetzlicher An spruch auf diese Rente besteht nicht. Die Landesverficherungs- anstatt hat sich die Entschließung für jeden einzelnen Fall Vor behalten. Die Anträge auf Gewährung von Spende find bei den Behörden zu stellen, dort wird auch jede weitere Auskunft in dieser Angelegenheit erteilt. -ff Kleine Viehzählungen. Das Ministerium des Innern erläßt eine Verordnung über die Vornahme kleiner Viehzählungen. Die erste dieser Zählungen hat am 1. März stattzufinden; sie erstreckt sich auf Pferde, Rinder, Schafe und Schweine und erfolgt mittels Ortslisten. Die Ausführung der kleinen Viehzählungen liegt den Gemeindebehörden für ihre Bezirke einschließlich der zur Gemeinde gehörigen selbständigen Gutsbezirke ob. -ff A u s wei spap ie r e auf die Reise mit nehmen! Don amtlicher Seite wird wiederholt darauf auf merksam gemacht: Wer heutzutage eine Reise unternimmt, muß sich mit Ausweispapieren versehen. Aus Gründen der mili tärischen Sicherheit werden die Züge jetzt kontrolliert und in gewiffen Zeitabständen Stichproben vorgenommen. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, im Interesse der Bequemlichkeit der Reffenden von selbst, wenn sie jederzeit Ausweispapiere mit sich führen, selbst bann, wenn es sich um ganz kurze Fahrten handelt, Das gilt insbesondere auch für die weiblichen Reisenden. -ff Sind die hohe« Kohlenpreise in Sachsen berechtigt? Ueber die hoben Kohlenpreise hatte die Stadtvertretung von Plauen bei der Staatsregierung in Dresden Klage geführt und um Einschreiten gegen die Zechen ersucht, die Wucherpretse for derten. Daraufhin ist vom Ministerium die Antwort einge gangen, daß es nicht in der Lage sei, etwas dagegen zu tun; die Förderkosten seien auch in den sächsischen Gruben höher als im rheinisch-westfälischen Kohlenbetrieb. Der Landtagsabge ordnete und Stadtverordnete Günther erklärte, er könne sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben; die Aufsichtsbehörde müßte fich überzeugen, welche Beträge abgeschrieben werden und ob die Kosten in Sachsen wirklich höher find. Gr werde die Angelegenheit erneut im Landtage zur Sprache bringen. -f- Infolge der Lederknapp hei! soll statt des bisherigen freien Verkehrs im Schuhwarenkleinhandel eine Reich-zen trale zur Verteilung vo« Echuhwaren an die Kleinhändler gegründet werden. (kl. 4.) Die Landesfettstelle schreibt uns: Immer wieder kehren in der Presse die Klagen, daß Butter nnd Fett auf dem Laude z« reichlich verbraucht wird zum Schaden der Städter. Gewiß ist onzuetttmnen, daß auf dem Londe alles noch reich licher zu haben ist wie in den Großstädten. Auf der anderen Seite aber bietet das Astern für die Erfassung der Landbutler eine gewisse Gewähr dafür, daß die Landbezirke den größten Teil ihres Ueberflusses der allgemeinen Versorgung zur Ver fügung stellen müssen. Dieses System beruht darin, daß für jeden Landbezirk die Zahl der Milchkühe genau festgestellt ist, daß dann schätzungsweise die Milchprodukte, die sich aus der Milch dieser Kühe erzeugen lassen, festgestellt sind und daß die Ueberschußbezirke gezwungen werden, diese Milchprodukte, be sonders aber die Butter, insoweit abzuliefern, als sie diese nicht zur Deckung ihres eigenen genau berechneten Bedarfes ver brauchen dürfen. Dieser Bedarf wird hinsichtlich der Butter mit 125 § für die Selbstversorger und für die übrigen Bewohner der Ueberschußbezirke aber auch nur mit 62,5 g wie in den Großstädten berechnet. Diese den Ueberschutzverbänden auferlegten Butterlieferungen haben diese schon seit vielen Wochen fast immer voll erfüllt. Einige Ueberschußbezirke haben sogar freiwillig noch mehr geliefert als ihre Auflage betrug. Die Klagen, daß die Landbezirke nicht genügend zur Abliefer ung ihres Ueberschusses angehalten würden, können also nicht als berechtigt anerkannt werden. Anzuerkennen ist, daß viel fach noch auf dem Lande Sendungen an Butter und Fett hin aus ins Feld gehen, die, so ^ern wir unseren Feldgrauen eine Sendung aus der Heimat gönnen, lieber eingeschränkt würden, da der Mangel draußen im Felde zur Zeit wohl geringer ist als in den Großstädten, wie dies von unseren Truppen durch Briefe in die Heimat selbst anerkannt wird. Bei Beurteilung der ganzen Frage muß man in Rechnung ziehen, daß der Milchertrag der Kühe besonders jetzt im Winter infolge des Mangels an Kraftfutkermitteln ganz bedeutend zurückgegangen ist und daß die Einschätzung der Milchergiebigkeit der Kühe, wie sie der oben erwähnten Zwangslieferungsauflage die Ueber- schußbezirke zu Grunde liegt, mit 4—5 Litern Tagesleistung einer Kuh gewiß nicht zu niedrig bemessen ist. Welche Men gen an Butter und Fett erforderlich find, um die jetzige so be scheidene Versorgung der Großstädte durchzuführen, ist den meisten nicht bekannt. Für die Versorgung der Großstädte Sachsens werden allein wöchentlich über 5000 Zentner Buller und Fett gebraucht. Diesen Mengen gegenüber kann ein ge legentlicher Mehrverbrauch eines Selbstversorgers nur wenig ins Gewicht fallen, so sehr er natürlich bekämpft werden muß. o Reclams Verlagsbuchhandlung geschloffen. Die in der ganzen Welt bekannte Leipziger Verlagsbuchhand lung von Philipp Reclam jun. teilt mit, daß infolge Kohlenmangels und anderer Kriegsschwierigkeiten ihr ganzer Betrieb zeitweilig geschlossen werden müsse. Alle Bestellungen und sonstigen Eingänge aus letzter Zeit könnten erst nach Behebung der Schwierigkeiten erledigt werden. Ebenso könne vorläufig die Wochenschrift »Reclams Universum" nicht erscheinen. ff Keine Beguadigung wegen Wuchers. An die Justiz behörden der Bundesstaaten gelangen zahlreiche Gesuche von Personen, die wegen Wuchers rechtskräftig verurteilt worden find, um Erwirkung des Straferlasses oder der Umwandlung von Freiheitsstrafen in Geldstrafen im Wege eines Gnadenaktes. Diese Gesuche werden von allen Justizbehörden ausnahmslos ab- gelehnl, da bei Bestrafungen wegen Wuchers Begnadigungen grundsätzlich nicht erfolgen. Diese Handhabung ist der allge meinen Zustimmung sicher. -ff Reform des sächsischen FeuerbestattungSgesetzeS. Wie aus Dresden gemeldet wird, erwägt das Ministerium des Innern gegenwärtig eine Abänderung des sächsischen Feuerbe- stattungsgesehes vom 29. Moi 1906, dos die Einäscherung erd bestatteter Leichen verbietet. Man hat bei Erlaß des Gesetzes nicht an den Kriegsfall gedacht, und so kommt es jetzt, daß zahlreichen Gesuchen um Einäscherung von Leichen gefallener Krieger nicht entsprochen werden kann, trotzdem die Betreffenden stlbfk zu Lebzeiten den Wunsch nach Feuerbestattung ausge sprochen haben. Ob die Angelegenheil bereits den nächsten Landtag beschäftigen wird, steht noch dahin. Tauchbootposk. Das „O.T." schreibt: Vor ge raumer Zett wurde bekanntlich die Möglichkeit geboten, Briefe und Drucksachen durch Tauchbootpost nach Amerika zu be fördern, nnd es ist nicht ausgeschlossen, daß auch aus unserem Orte derartige Sendungen aufgegeben worden find. Es schein! indes, daß die Benutzung der Handels-U-Boote zu Postzwecken späterhin widerrufen worden ist. Wie verlautet, soll demnächst eine Bekanntmachung erscheinen über die Rückleitung der be reits aufgelieferten Tauchbootsendungen und die Vergütung der bezahlten Porti usw. — Leipzig. Ein einmaliger KochkursuS für Kartoffel flocken und Kohlrübengerichte soll in der städtischen Larola- schule abgehatten werden. -ff Wie uns milgekeilt wird, beabsichtigt der Auffichtsral der Wurzener Bank der Hauptversammlung, welche Mille April slattfindek, eine Dividende von 8^ vorzuschlagen. — Damit die genügende Aufzucht von Jungtieren in der Geflügelzucht infolge des Fehlens von Bruthennen nichl in Frage gestellt wird, werden in Frankenberg einige elektrisch betriebene Brutmoschinen beschafft werden. Zur Aufzuchi der Jungtiere will der Verein eine Iungtierweide anlegen, auf der die Kücken im Wiesenauslauf viel Naturfutter finden und infolgedefsen kräftig heranwachsen. — Bautzen. Ein 8 Zentner-Schwein wurde dieser Tage von einem hiesigen Fleischermeister erstanden. Das riesige Borstenvieh stammte vom Rittergut Kaupa und hatte einen Verkaufswert von über 1000 Mark. — Planen. Das Stadtoerordnetenkollegium stimmte dem Anträge des Sladtrates. 100 000 Mark 5 Pfg.-Scheine 100 000 10 Psg.-Scheine und 50 000 50 Pfg.-Scheine als Papiergeld auszugeben, zu und bewilligte dafür ein Berech nungsgeld von 4000 Mark. Die Scheine sind bis Ende 1918 gültig. Zur Vermeidung von Abwanderung sollen sie nur im Stadtbezirk Geltung haben. — Lugau. Einem Grünwarenhändler wurde vor einem Gasthause, in das er eingekehrt war, Pferd und Schlitten ge stohlen. Das Pferd ist ein Fuchs mit weißer Doppelmähne und woißem Schweif. Während zurückgewieser gegen die Ru! Ku Westlicher 1 HeereSgr user der Ancr Vorbereitung i Angriffe fort. 8 Beide Angriff Front sich fest Waffe vertrie Verstärkungen der Ancre wu volles Vernich war auch in c der Feuerkam; HeereSgr inr Bogen vor waren erfolgr. Östlicher Kr Front de von Bayern. Front d, Im Mestl gestern neue wurden gcstür Die Gefangen 1200 Mann, gewehre «nd E Heeresgr Mackensen, und Postenschc Maeedoni griffe der Ji lich von Para! Erfolg. Der Erste US Ein kühn« wird durch die Marineministei . Am 12. der Adourmii gab sechs Kai gefchütze eröi Fahrzeug, da Schuß getrosi wundet, eine deutend. Die Küster spricht, waren sischen Kriegshi des auf den weit von der Unternehmung der französische klar ersichtlich, wenig glaublich es und entging batterien. 2. Der Parisi der Verluste d Neutralen von umfaßt insgeso der Neutr, Diese Mit! düngen und lä zösischen Presse Danach sollen worden sein, glaubt aber „F zu müssen, daß Höhe bleiben ki < Juliane s^ zog sie ein Bi es mit Küssen. „Du — D sie leidenschast jeder Gedanke und Gott wiri Am nächst, Eimvendimge» Mit der el Juliane nach heißen, unbef, Verzicht gelefl ihr einzig Ale geworden zu i hatte später f brachte seine fi lern zu. Johanna I lud jie ein, fa Fran von Rc aus dem Her wünschte die K denen Frieden halb gern En blieb rhr versi Besuche seltene „Warum si wandte sich tf kalt: „Brelleiä ben. Die Kor berung nicht ' siw /uuiicksieht !K'aoeu enw Dsinmr Leu alten Str
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