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Naunhofer Nachrichten : 20.02.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-191402201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19140220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19140220
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-02
- Tag 1914-02-20
-
Monat
1914-02
-
Jahr
1914
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 20.02.1914
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* Die sogenannte Zabern-Kommiffion deS Reichstages, die Kommission zur Regelung der militärischen Macht« befugnisse ist zu ihrer ersten Sitzung zusammengetreten, zu der auch der Reichskanzler einen Vertreter entsandt hatte. Ein Zentrumsmitglied ersuchte die Regierung um Vorlegung des Materials über die geltenden Landesgesetze, da die Stellungnahme des Zentrums von dieser Voraus setzung abhänge. Vertreter der Sozialdemokraten, National liberalen und Fortschrittler schlossen sich diesem Antrag an. Dagegen hielt ein Redner der Konservativen die Reichsgesetzgebung nicht für zuständig; die Kommando gewalt sei nicht einmal im Einzelstaat an die Mitwirkung des Parlaments gebunden. Der Regierungsvertreter stellte in Aussicht, daß das Material oorgelegt werde, hielt aber im übrigen das Reichsgesetz nicht für zuständig, da es das Verhältnis des Militärwesens zur Polizei bestimmen wolle, das der Landesgesetzgebung unterliege. Ein Reichsgesetz könne nur nach vorheriger Abänderung der Verfassung er lassen werden. Dem würden aber die Verbündeten Re« gierungen nicht zustimmen. 4 - Die Wirkung des LteuergencralpardonS tritt dauernd stärker in Erscheinung. So sind z. B. im Kreise Eschwege an Kapitalvermögen bisher 11 055 550 Mark mehr als früher deklariert worden. Hiervon entfallen auf die Stadt Eschwege allein 5 023 015 Mark. Im Fürsten tum Birkenfeld haben sich bei der Erklärung zur Wehr beitragssteuer 19 Millionen Mack mehr ergeben als bis her versteuert wurden. Auf die Städte Idar und Ober- stein kommen davon l I Millionen Mark. * Dem bisherigen bulgarischen Gesandten in Berlin. Geschow, wurden vom Kaiser die Brillanten zum Kconen- orden erster Klasse verliehen. * Der König der Belgier hat bei seinem Reitunfall anher einem schiefen Bruch des linken Armknochens auch eine Muskelzerrung am linken Knie davongetragen. Der Allgemeinzustand ist befriedigend. Hus In- unct Huslanci. Berlin, 18. Febr. Das infolge von Mängeln in der Flugordnung des Johannisthaler Flugplatzes erlassene Flugoerbot für Offiziere ist aufgehoben worden, nachdem der Deutsche Luftfahrer-Verband für Abstellung der Mängel Vorsorge getroffen hat. Dresden, 18. Febr. Die sächsische Regierung hat die Absicht, den Beamten und Lehrern das uneingeschränkte Wahlrecht zum Landtag zuzugestehen. Bisher hatten sie für die Annahme einer Wahl zur Zweiten Kammer die Genehmigung der Regierung nachzusuchen. Gera, 18. Febr. Bei den Ersatzwahlen zum Gemeinde rat errang das Bürgertum einen vollen Erfolg, in dein es von den vierzehn freiwerdenden Gemeinderatplätzen zwölf an sich brachte. Damit wird die seit drei Jahren bestehende sozialdemokratische Mehrheit beseitigt. Die Sozial demokraten verfügen heute nur noch über 10 Vertreter gegenüber 29 des Bürgertums. Petersburg, 18. Febr. Ein in Odessa angekündigter Vor-rag des deutschen Professors Werner Sombart ist verboten worden. Paris, 18. Febr. Die Humanite veröffentlicht eine vom Kriegsministerinm an den Generalstab gerichtete Note, in der erklärt wird, daß die Zahl der Krankheits-und S terbe- iälle in der französischen Armee weitaus größer sei als m der deutschen und vielleicht sogar größer als in allen Armeen der Welt. Madrid, 18. Febr. Ministerpräsident Dato dementiert kategorisch das Gerücht, daß die Könige von England und Spanien und Kaiser Wilhelm binnen kurzem auf den Kanarischen Inseln Zusammentreffen würden. Danzig, 18. Februar. Ein Großfeuer äscherte auf der Speicherinsel zwei massive Speicher völlig ein. Auch ein Wohnhaus wurde vom Feuer ergriffen. Bei den Lösch- arbeiten erlitten einige Feuerwehrleute Verletzungen. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark angegeben. Hanau, 18. Febr. In Bachenberg in Oberhessen hat sich der greise Landwirt Burbach erhängt. Aus hinterlassenen Briefen geht hervor, daß er sich aus Ärger über die Heran ziehung seines Besitzstandes zur Wehrsteuer das Leben ge nommen bat. fr»nkrei<k. x Die Kosten der Heeresvermehrung find ganz ge waltig angeschwollen. So fordert die Regierung statt der ursprünglich vorgesehenen 860 Millionen für außerordent liche militärische Aufgaben jetzt 1410 Millionen. Die Er höhung der Ausgaben wird vor allem durch den Antrag Vincent verursacht, der die vollständige Durchführung der dreijährigen Dienstzeit ohne jedcn Dispens fordert. Es wird daran erinnert, daß Deutschland von 1900 bis 1912 eine Summe von 2054 Milliarden für außerordentliche Kredite für Rüstungszwecke verausgabt hat, während Frankreich in dem gleichen Zeitraum nicht mehr als 984 Millionen zu gleichen Zwecken verwendete. Er wähnenswert ist, daß in dieser neuen Kreditforderung sich ein Betrag von 130 Millionen findet, der ausschließlich für die Errichtung neuer Militärübungsplätze verwendet werden soll. Sichersten. X Das neue Ministerium ist nunmehr durch den Landeshauptmann v. Hammarskjöld endgültig gebildet worden. Hammarskjöld übernimmt den Vorsitz und das Kriegsministerim. Der neue Ministerpräsident v. Hamwar- njöld ist im Auslande als Mitglied des Haager Schieds gerichts und als Präsident des Schiedsgerichts in dec Easablanca-Angelegenheit bekannt. Der neue Finanz minister Vennersten ist einer der schwedischen Unterhändler für den neuesten Handelsvertrag zwischen Schweden und Deutschland gewesen. Das yauntsächlichste Ziel des Ministeriums wird offenbar die Lösung der Landes verteidigungsfrage sein. Erreichen lLnst. X Die Antwort Griechenlands an die Mächte in der Juselsrage wird voraussichtlich Ende dieser Woche er folgen. glaubt, Griechenland werde erklären, daß es die von den Mächten gefaßten Beschlüsse loyal ausführen und anwenden werde, doch werde Griechenland hinzu fügen, die Bedingung der Nichtbefestigung der Inseln schließe die Notwendigkeit von feiten der Mächte zu gebender Garantien in sich, daß die Inseln nicht an gegriffen werden. Deshalb werde Griechenland dem entsprechende Versicherungen seitens der Mächte erwarten. Ferner werde Griechenland erklären, daß es die Rechte der Minoritäten achten, anderseits die persönliche, nationale, religiöse und Schulfreiheit für Griechen, die albanische Staatsangehörige werden, sowie für jene griechischen Inselbewohner, die türkische Untertanen werden, verlangen werde. Endlich werde Griechenland forderu, daß die Küste gegen Korfu nicht befestigt werde. X Der 4Sieg der Revolutionäre darf nunmehr als vollständig gelten. Die Truppen des Präsidenten Zamor erlitten nämlich gleich bei dem ersten Versuch, die Re volutionsarmee, die die Ansprüche des Generals Theodore auf die Präsidentschaft unterstützt, zu vernichten, eine hoffnungslose Niederlage. Bei Gonaives wurden die Re- gierungstrnppen mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Nach verläßlichen Berichten aus Porte-au-Prince glaubt man, daß Zamor nach dieser Niederlage der Landarmee die ganze Flotte bei Kap Haitien zusammenziehen und einen Angriff von der See her unternehmen werde. Stimmungsbild aus dem Landtag. In der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer wird das König!. Dekret, betreffend die staatliche Schlachtviehversicherung, nachdem alle bürgerlichen Redner Bedenken und Verbesserungs- Vorschläge geäußert haben — nur die Sozialdemokraten halten es für gut — der Gesetzgebungsdeputation zur Vorberatung überwiesen. Eine ausgedehnte Aussprache entspinnt sich über das Wassergesetz. Der Konservative Opitz und der National liberale Nitzschke beklagen die zahlreichen Härten, die sich bei der Handhabung der Gesetzes herausgestellt haben und bitten um Abhilfe. Dem Antrag der Fortschrittler, den Gemeinden das Recht auf Enteigung von Grundwasser einzuräumen, stimmen nur die Sozialdemokraten zu. SSckMcke uml kokale MllteUuogev. Naunhof, 19. Februar 1914. Merkblatt für de» SO. Februar. Sonnenaufgang 7'° Mondaufgang 5^ V. Sonnenuntergang 5'° Monduntergang 11" V. 1790 Kaiser Joseph II. von Österreich in Wien gest. -- 1810 Andreas Hofer in Mantua erschossen. — 1824 Preußischer General der Befreiungskriege Bagislaw Fr. Em. Graf Tauentzien o. Wittenberg in Berlin gest. — 1871 Französischer Dramatiker Eugene Scribe in Paris gest. Für Mitteilungen l»Kaier Neuigkeiten aus allen Orten für unsere Zeitung find wir jederzeit dankbar. — H. U. ff Dar neue Schulgesetz, das dem Landtage soeben zur Beschlußfassung zugegangen ist, kann für den inneren Schulbetrieb recht ungünstige und unerwünschte Wirkungen haben. Bisher erhielt jede Gemeinde mit jeder neugegründeten Stelle auch eine höhere Siaatsbeihilfe. In Zukunft soll dieser Mehrbezug Wegfällen; die Staatsbeihilfe richtet sich nach der Schüler-, nicht auch mit nach der Lehrerzahl. Das kann zur Folge haben, daß sich manche Gemeinde schwerer als bisher zur Neugründung von Lehrerstellen entschließen wird. Man wird damit meist so lange warten, bis die Klassen so stark besetzt sind, als es das geltende Schulgesetz nur irgend zuläßt. Der Fortschritt in der Volksschule, der aufs engste mit der Klassenbesetzung verbunden ist, würde verlangsamt, wenn nicht überhaupt verhindert werden. -ff Die Tage nehmen zu! Jeder Morgen und Abend bringt uns diese frohe Kunde, diese hoffnungsvolle Botschaft der lieben Sonne, die täglich fünf Minuten länger uns mit ihrem Besuch erfreut — ! Die Tage nehmen zu, nun geht's langsam dem Frühling entgegen. Klein und bescheiden ist der Anfang, gut Ding will eben Weile haben, schließlich sind aber doch aus den Minuten volle Stunden geworden, und eh wir's recht bedenken, wie alles so schnell gekommen, feiern wir Auf erstehung! Schon lugt die Morgensonne durchs Fenster ins Stübchen herein ; aber gemach, es kann trotz alledem immer noch hübsch kalt werden! Besser ist schon, man verhält sich abwartend in Hinsicht der FrühlingSperspcktiven und läßt sich vorläufig genügen in dem Bewußtsein, daß die Tage länger werden! — In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Drogisten Hermann Wiedemann in Naunhof ist infolge eines von dem Gemeinschuldner vorgeschlagenen Zwangboergletchs VergletchStermin und für den Fall der Annahme des Vergleichs zugleich Schlußtermin zur Abnahme der Schlußrechnung auf den 6. März 1914, vormittags '^12 Uhr anberaumt worden. Der Vergleichsvorschlag ist auf der GerichtSschÄiberei des Kon kursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. — Leipzig-Borsdorfer Baugesellschaft in Liqu. in Bors- darf. Die Generalversammlung, in der sieben Aktionäre mit 63 300 Aktienkapital vertreten waren, beschloß, den sich nach Abzug des Verlustes von 575 oL ergebenden Betrag von 19196 auf neue Rechnung vorzutragen. — Bor-dorf. Der hiesige OrtSverein, der kürzlich beim Bezirksausschuß Einspruch gegen die Aenderung der GemeinderatSwahl eingereicht hatte, ist jetzt abgewiesen worden. Hiergegen soll nunmehr Rekurs eingelegt werden. ff Die Finanzdeputatton der Zweiten sächsischen Kammer verhandelte über die Verlegung der Tierärztlichen Hoch schule von Dresden nach Leipzig. Ein endgültiger Beschluß wurde noch nicht gefaßt, doch ergab es sich, daß die weit über wiegende Mehrheit der Deputation für die Verlegung ist. ff Der Sächsische Viehkastrierer-Verein hat an den Landtag eine Petition gerichtet, in der er bittet, „das Gewerbe der Kastrierer gesetzlich zu regeln und für dessen gewerbsmäßige Ausübung besondere Verordnungen zu erlassen." ff Ohne Reklame kein Geschäft. Ein interessantes Urteil, das auch scharfe Streiflichter auf die Bedeutung der Zeitungsinsertion wirft, fällte am 4. Februar das sächsische OberlandeSgertcht. Ein Möbelhändler in Dresden hatte ver schiedene abfällige Aeußerungen der Konkurrenz dem kaufenden Publikum gegenüber erfahren und strengte gegen verschiedene Personen die Privatbeleidigungsklage an. Vor einiger Zeit wurde dann auch ein zweiter Möbelhändler wegen verschiedener Aeußerungen verurteilt. Das Landgericht als Berufungsinstanz konnte feststellen, Laß er unter Assistenz seiner Ehefrau der Kundschaft gegenüber verschiedene abfällige Bemerkungen getan hat. So soll er u. a. gesagt haben, daß der Kläger seine Geschäfte nur durch Ueberrumpelung abschließe und das Publi kum durch seine Reklame, die doch nur der Käufer bezahlen müsse, dumm mache. Die Revision des Beklagten wurde vom Oberlandesgericht verworfen. Die Feststellungen des Landge richts müßten als sinwandsfrei bezeichnet werden. Der Aus druck, daß der Kläger durch seine Reklame die Kundschaft dumm mache, und die Käufer die furchtbare Reklame bezahlen müßten, bedeute zweifellos eine Beleidigung. Alle Welt wisse heute, daß die Reklamekosten von den Konsumenten getragen werden müßten. Das sei ein kaufmännischer Brauch, und er vertrage nck auch mit der kaufmännischen Ehre. Ohne Reklame sei kein Geschäft zu machen. — Grimma. Das hiesige alte Rathaus, dar im Jahre 1442 erbaut worden ist und mit seinen einfachen, aber ein drucksvollen Formen dem Marktplatz sein charakteristisches Ge präge gibt, muß einer äußeren Erneuerung unterzogen werden. B i Beratung der Vorlage !m Gtadtverordnetenkolleglum regte ein Stadtverordneter an, nicht nur eine kleine Reparatur vor zunehmen, sondern eine umfassende Erneuerung ins Auge zu fassen, um das Rathaus, dieses altehrwürdige Städtebaudenkmal, für längere Zeit zu sichern. Das Kollegium trat dieser An regung einstimmig bei und beschloß, das Urteil eines Sachver ständigen über den Wert und die Erneuerungsmöglichkeit des Rathauses einzuholen. Im Auftrage der König!. Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler hat Oberbaurat Scharenberg (Leipzig) das Gebäude einer eingehenden Besichtigung unter zogen. Er hat gefunden, daß die Auhenmauern standfest und haltbar erscheinen, das Innere und das Dach aber baufällig sind. Vom städtebaukünstlerischen Standpunkt aus befürwortet Scharenberg die Erhaltung des Rathauses, das eines der ältesten Rathäuser Sachsens ist, aufs angelegentlichste. Die Kosten des Erneuerungsbaues schätzt er auf etwa 100000 -L. Diese Summe aus eigener Kraft aufzubringen, ist die Stadt, die in den letzten Jahren sehr in Anspruch genommen war und jetzt wieder vor einem Krankenhausneubau steht, der etwa 300000 kosten dürfte, nicht in der Lage. Man denkt an die Aufbrin gung der Kosten durch eine Lotterie und hofft, die ministerielle Genehmigung dazu zu erhalten. — Leipzig. Der Vorstand der Allgemeinen Ortskranken kasse zu Leipzig hatte vor einiger Zeit eine Ausschußsitzung der Krankenkasse im Leipziger „Volkshause" abhalten wollen. Dies hatte jedoch der Stadtrat zu Leipzig (Versicherungsamt) auf Antrag von 13 Mitgliedern des Ausschusses verboten, weil Personen, die nicht auf dem Boden der freien Gewerkschaften stehen und auch nicht Anhänger derjenigen politischen Partei sind, der die Gewerkschaften ihr Vereinshaus als Heim zur Verfügung gestellt haben, nicht zugemutet werden könne, als ehrenamtliche Mitglieder einer unpolitischen sozialen Einrichtung dieses Haus, wenn auch nur zu Versammlungszwecken, zu be treten. Auf die Beschwerde des Kassenvorstandes gegen diese Verfügung bestätigte bekanntlich das LandeSversicherungsamt am 31. Januar das Verbot. Aus den jetzt veröffentlichten Ent scheidungsgründen dürfte folgendes interessieren: „Von maßgeben der Bedeutung ist, daß die Aufsichtsbehörde nach § 33 der Reichsversicherungsordnung auch bei Streit über die Rechte und Pflichten der Organe von Versicherungsträgern zu ent scheiden hat. Im vorliegenden Falle besteht aber Streit da rüber, ob die Mitglieder des Ausschusses sich für ihre Verhand lungen auf einen Raum, dessen Betreten ihnen vom Stand punkte ihrer Verfassung-- und königstreuen Gesinnung anstößig ist, verweisen lassen müssen, wenn andere geeignete Räume ausreichend zur Verfügung stehen. Hiernach war nicht anzu erkennen, daß das Versicherungsamt mit seinem Verbote die Grenzen seiner Befugnisse überschritten habe. Auch in sachlicher Beziehung gab die Entscheidung des Oberversicherungsamtes keinen Anlaß zur Beanstandung." — Die Leipziger Vormesse, zu der Musterlager und Musterkollektionen von Porzellan und anderen keramischen Waren, Glas-, Metall-, Leder-, Holz-, Korb-, Papier-, Japan- und China-Waren, Puppen und Spielsachen, optischen Artikeln, Musikinstrumenten, Schmucksachen, Seifen, Parfümerien, Sport- und Luxusartikeln, Haus- und Wirtschaftsgeräten aller Art so wie verwandte Waren aller Gattungen ausgestellt werden, be ginnt Montag, den 2. März 1914. Die meisten Ausstellungen sind von da an nur eine Woche geöffnet, obwohl es zwei Wochen gestattet ist. — Einem tragischen Geschick zum Opfer gefallen ist der Baumeister Friedrich Preißner in Mühlgrün, der anläßlich eines Besuches bei seinem Sohn, einem Förster in Frauwalde bei Wurzen, mit diesem eines Tages von der Jagd zurückkam. Die Frage des Sohnes, ob des Vaters Gewehr entladen sei, bejahte dieser. Da plötzlich, als beide eben im Begriff waren die Wohnung zu betreten, entlud sich auf bisher unaufgeklärte Weise das Gewehr und die Kugel drang dem Vater in den Fuß. Die anfangs unbedeutende Wunde verschlimmerte sich derart, daß schließlich die Amputation des Beines vorgenommen werden mußte. Doch auch dieses letzte Mittel half nichts, und in wenigen Tagen hauchte wahrscheinlich infolge einer Blut vergiftung der noch rüstige Mann seinen Geist aus. — Die Vereinsbank zu Mutzschen zahlt dieses Jahr 7 Prozent Dividende. — Geithain. Hier klagt man erneut über die unzu verlässige elektrische Stromabgabe der Luk. Man rügt öffentlich, daß sie ganz nach Belieben den Strom ausschaltet. — Dem in Gautzsch lebenden Marinepfarrer a. D. Wangemann, der sich um die koloniale und Flottenpropaganda besonders verdient gemacht hat, hat der Kaiser sein Bildnis mit eigener Namensunterschrift geschenkt. — Wegen öffentlicher Beleidigung durch die Presse hatten sich die Redakteure Meyer und Kuttner von der in Chemnitz erscheinenden „Volksstimme" vor dem Schöffengericht Chemnitz zu verantworten. In einem Artikel der „Volksstimme" war dem Stadtrat zu Burgstädt Wahlrechtsraub vorgeworfen worden. Die beiden Angeklagten wurden antragsgemäß verur teilt, und zwar Meyer, der zurzeit zwei Monate Gefängnis wegen Beleidigung verbüßt, zu einer Woche Gefängnis als Zusatzstrase, Kuttner zu 250 Geldstrafe. — Zusammenkunft ehemaliger „China- und Afrika krieger" in Dresden. Am 8., 9. und 10. August 1914 findet in Dresden eine Zusammenkunft ehemaliger China- und Afrikakrieger, sowie Kolonial- und Besatzungstruppen statt. Der „K. D. Mil.-Verein ehem. Ueberseetruppen", Dresden, arbeitet schon jetzt an der Aufstellung eines umfangreichen Programms und wollen jetzt schon Anmeldungen ergehen an Kamerad Guido Thümmel, Dresden 28, Deubenerstr. 23. — Einen Prozeß um die Summe von 400000 Mark hat die führende Tabaktruftfirma in Deutschland I. G. Jas- matzi, A.-G., gegen die Firma Georg Jasmatzi u. Söhne in Dresden angestrengt. Es handelt sich um eine Konventional strafe von 400000 die angeblich verwirkt sein soll, weil der Konsul Jasmatzi die bei der Gründung der Aktiengesell schaft etngegangene Konkurrenzklausel, sich 10 Jahre lang nicht an einem Unternehmen zu beteiligen, das der Aktiengesellschaft Konkurrenz zu machen geeignet sei, nicht eingehalten habe. Die Verhandlungen fanden am Montag vor dem Landgerichte in Dresden statt. Die Klage sei erst darum so spät eingereicht worden, weil die Aktiengesellschaft erst jetzt in den Besitz des Materials gekommen sei. Das Urteil wird am 9. März ver kündet. — Radeberg. Einen nicht alltäglichen LuSgang nahm das Konkursverfahren gegen einen hiesigen Fuhrwerksbefitzer. Bei der jetzt erf bevorrechtigte uni zu berücksichtiger nach Abzug alle — Die V infolge der neue Wendungen für nötigt, eine Erhö! Die Beitragsleist — Zwickl thal spielten meh traf den fünsjäh brachte ihm unst bei, die seine U — OelSn Bahnhofstraße st Kraftwagen der 20 Personen bef verletzt wurden, zertrümmerten f Trümmer gegan; — Alte»! kommen, daß ein die gesamte Eina züchterverein von weis erbringen n bestehende Verein diesem Essen nah zwei Zentner F hofft aber, daß das Interesse für wird. Gerade st selten sind, kann o Deutschla Dampfer der 3 Amerika - Linie „schwimmenden Cuxhaven ein Hafenarbeiten I fahren, daß di Namen Amerikc festgesetzt werde der Riesendamr und dem „Im dampser „Vater lange Landung Landungsanlag, dem Betriebe ü o Millionen Juli v. I. zu Bankfirma v. d beziffern sich, » Die Unterschla Während dieser gelungen, durch Hauses zu täusck erschoß sich ein saal der Firmc verhaftet, und die Beamten S war auch der T Jnteressengemen geschloffen halst Vorbesitzer der Schaden überne o Denkmal lassung einer Hl für die verung „L. I", die bei funden haben, > sichtigt, das Dei errichten, von n O Neuer dev Linnekogel hat stieg auf einen Johannisthal n Passagier auf Witterung und Rm „Du fährst rend er ihr bk ..Ja. ich mi Lei! unseres g gische Mahregc der hier. Ich hc an der Zeit no> auf seine Uhr ! mitbringen, Gc chen?" „Ach, ich n nein, nein, ich dulden ja keir verzeih' meine Gesina setzt Rips überzogen „Aber, Gesi und kniet neben seine Schulter st Das war 1 wartete. Er sst küßt ihr die Tro „Du bist kr< Dich allein zu Er sagt es s oon Mißtraue» leise Ungeduld „Nein — r Stimmung vor einer nvtwendl Rembert, ich b Sie lächelt u „Du müßtes er vor, „mach, lern Besuche." „Ach die," sc
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