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Gemeinnütziges. Wachsleinwand zu reinigen. Wer Wachsleinwand verderben will, wasche sie, wie das oft vorkommt, mit heißem Wasier und lasse sie bald trocken liegen. Sie wird jso lange sie naß ist, sehr glänzend aussehen, sehr blind und schmutzig aber, wenn sie trocken ist, sie wird dann bald springen und abbröckeln. Wer seine Wachsleinwand lange hübsch und neu haben will, wasche sie mit weichem Flanell und lauem Wasser und wische sie gründlich ab. Einige Löffel Milch darauf geträufelt und gut mit einem trockenen Thich abgcricben, macht die Wachsleinwand besonders glänzend. Vergoldung auf Glas. Man nehme echtes Blattgold und ZZgrädigcs Wasserglas, überstrciche die zu vergoldende Stelle dünn mit der Wasserglaslösung, lege sorgfältig das Blattglod auf und drücke dasselbe leicht mit Baumwolle an. Nun erwärmt man das Glas bis 2S Grad und läßt es trocknen, worauf die Konturen mit Bleifeder aufgezeichnet werden. Ehe man das Gold in höhe rer Temperatur völlig trocknen läßt, radiert man das überflüssige Gold weg. Seidene Halstücher wäscht man wie folgn Das Tuch wird in warmem Wasser mit feiner Toiletteseife gewaschen; inan spült es mehrmals in reinem Wasser, rollt und drückt es fast trocken in einem Handtuch und plättet es sofort mit einem nicht zu heißen Eisen. Hat man Angst, das Tuch zu versengen, legt man ein weißes Papier beim Plätten darüber; bei buntfarbigen Tüchern benutzt man Gallseife oder statt dessen nur Wasser, in das einige rohe Kartoffeln gerieben wurden. Spargelsalat. Mittelstarker Spargel wird geschält, in 8 Zen timeter lange Stücke geschnitten, gewaschen, in Sälzwasser nicht zu weich gekocht, dann abgekühlt und abgetropft und mit feinem Speiseöl, mildem Essig, Salz und Pfeffer nngemacht. Wer es liebt, kann auch ein wenig fein gehackte Petersilie, Pimpinelle und Estragon unter den Salat mischen. Kopfsalat mit Kräutern. Der Salat wird verlesen, von den zu groben Außenblättern befreit, oft gewaschen und vollständig trocken abgetropft. Dann bestreut man ihn mit einer Handvoll gehackten, Kerbel, Estragon und Pimpinelle und mischt ihn mit einer aus Ei, Oel, Essig, Salz, Pfeffer, nach Belieben auch mit etwas Senf und saurer Sahne gerührten Salatsauce. Braunkohl auf Bremer Art mit Kastanien. Nachdem der Kohl 10 Minuten in reichlichem Wasser blanchiert worden, legt man die nur wenig zerkleinerten Blätter in siedendes Wasser mit einer reichlichen Zutat von Gänsefett, Schweinefett oder Butter, fügt Salz, etwas Piment, Nelken und viele kleine Zwiebeln oder Porree hinzu, dünstet das Gemüse fest zugedeckt langsam darin weich, ohne es zu zerrühren, stäubt später etwas Mehl darüber, tut ein Stück Zucker daran und gibt Wurst, Schweine- oder i. Gänsebraten, Rauchfleisch and dergleichen dazu Ein guter Nin- derbraten paßt auch dazu. Der Braunkohl wird auf die Schüssel getan und rund herum mit gargekochten Kastanien, die in Butter ein wenig geschmort sind, garniert zu Tisch gegeben. Rätsel. I. Bilderrätsel. Der Büscherschrank. Man liest erst die Buchstaben auf den Nucken der weiß ge bundenen Bücker, dann die auf den grauen Büchern und end lich die auf den schräg stehenden; man erhält dann einen Spruch 2. Rätsel. Ich bin die schönste Königin s Setz, meinen Fuß zu Anfang hin, In Floras weitem Reich; s Bin ich ein Gott sogleich. soaN — Store s usLvsi spwH tz>vu I ijonsS uvm unv, tzjsal jnv kwaihsj uvm KVW n ins Lun jos Gedankensplitter. Es gibt wenig Menschen, die nicht einen derben Scherz vertragen können, lvenn er auf Kosten anderer gemacht wird. Selbst im Unglück empfindet der Mensch Schadenfreude, denn er tröstet sich mit dem Gedanken, daß es anderen noch schlechter geht als ihm. Gecianken eines Lukrie^enen. „. . . die Menschen müssen eben zufrieden sein mit ihrem Schicksal — wie ich — dann werden sie auch ruhig und glücklich. Wenn ich mein gutes Essen und Trinkey habe und eine gute Zigarre und meine Ruh' und Bequemlichkeit und Gesundheit, dann bin ich schon ganz zufrieden mit meinem Los!" Ruck ein 6runä. „Warum hast Du Dich eigentlich nur so plötzlich verlobt?" „Ach, ich habe in der letzten Wohltätigkeitslotterie so eine entzückende Wohnungseinrichtung gewonnen." Druck und Beria«: ' eue Berliner Berlags-AnslaU, Aug. Krebs, Charlottenburg bei Berlin, Berlinerin. 4V. BcraiilworUich für die endainon der Beuen Berliner VcilagS-Änstall, -lug. Krebs: Mar Elterlein, Charlotlenbnrfl, Weimaverslr io