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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 17.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189609170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18960917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18960917
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-17
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Monat
1896-09
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Jahr
1896
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wie die Sozialdemokratie. Vor einigen Jahren machte es § Aufsehen, daß die Arbeiter der sozialdemokratischen Ge nossenschaftsbackerei mHamburg wegen schlechter Behandlung und übermäßiger Arbeitszeit zu eiuem Ausstande geschritten waren. Seitdem ist die Chronik über Vergewaltigung der arbeitnehmenden durch arbeitgebeude „Genossen" geradezu Unheimlich angeschwollen. Der Maximalarbeitstag, die Höhe des Lohnes, die Behandlung der Arbeiter, das sind Dinge, die alle Augenblicke in den sozialdemokratischen Betrieben zwischen Arbeitgebern und Arbeitern erörtert werden. In der Regel ziehen die Arbeiter den kürzer». Der Reichstagsabgeordnete Herbert in Stettin beispiels weise verbat sich, als er in einer Versammlung zur Rechen schaft gezogen werden sollte, weil er einen Setzer entlassen hatte, auf einer Postkarte, „daß man in seine speziellen geschäftlichen Angelegenheiten Hineinrede." Der Seger blieb entlaßen. In der Theorie ist Herr Herbert natürlich Menschenbeglücker von Berus; dafür ist er Sozialdemokrat. In der Praxis läßt er sich in seine speziellen geschäftlichen Angelegenheiten nicht Hineinreden, ganz wie ein profitwüthiger Bourgeois. Ihrem Namen „Arbeiterpartei" entsprechend wurden in der Sozialdemokratie anfangs auch die Ver trauensposten mit Leuten besetzt, die aus dem Arbeiter- ftande hervorgegangen waren oder die wenigstens noch die Interessen, die Bedürfnisse und die Anschauungen ihrer bisherigen Standesgenosfen kennen konnten. Die Zeiten sind längst vorbei. Ueberall sind die gut bezahlten Stellen mit Leuten besetzt, deren Ansichten denen der Arbeiter fremd sind. Den Redaktionen der maßgebenden sozial demokratischen Blätter beispielsweise gehört niemand an, der jemals auf das Prädikat Arbeiter Anspruch gehabt oder auch nur gemacht hätte. So stößt man in der So zialdemokratie überall auf Widersprüche. Ihre Grundsätze bestehen in hohen Worten; gehandelt wird nicht darnach. Den besten Beweis hierfür hat der alte Führer Liebknecht vor einigen Tagen geliefert. In einem Schreiben au ein sozialdemokratisches Blatt, worin er zu dem häusliche» Streit im „Vorwärts" Stellung nimmt, erklärt er, in kleinen Fragen ordne er sich der Mehrheit unter, in wichtigen Fragen, in denen die Partei gespalten sei, zwinge er seine Meinung niemandem aus und lasse er sich niemandes Meinung aufzwingen; denn „das absolute Recht der Ma jorität ist der größte Despotismus und zugleich die größte Absurdität". Sonst wurde vou den Sozialdemokraten stets das Recht der Majorität verfochten. In der That ist es die Grundlage der sozialistischen Bestrebungen. In einem sozialistischen Gemeinwesen müssen sich der Mehrheit Lie übrigen fügen; jede Ausnahme würde ja die Gleichheit -stören. Jetzt erfahren wir von Liebknecht, daß es in der Praxis anders ist. Nicht die Mehrheit der „Genossen" -entscheidet, das wäre despotisch und unsinnig, sondern die Äuserwählten, also die Führer. Wo bleibt da die Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit? Berlin, 14. September. Ani Geburtstag der Tochter des Kaiserpaares fand Sonntag Nachmittag eine große Kindergesellschaft im Marmorpalais bei Potsdam statt, bei welcher die Kapelle des 2. GardercgimeMs zu Fuß konzertirte. Die kleine Prinzessin Victoria Luise machte selbst die Honneurs und bewirthete eigenhändig die Miisi- 'kauten mit Kaffee und Kuchen. Einen recht glückliche» Tag hatte dabei ein Leierkastenmann, der zufällig in: Wildpark umherzog. Die kleinen Gäste wollten tanzen, da jedoch die Hornmusik zu rauschend war, ließ der Kaiser umherschicken, ob irgendwo ein Leierkastenmanu aufzutreiben sei. Das Glück wollte es, daß einer der Bedienten den erwähnten Leierkastenmann fand, und nun mußte der nichts weniger als salonfähige „Jtaliano" im Saale vor der Kindergesell schaft erscheinen, um auf direkten Wunsch des Kaisers alles zu spielen, was er auf der „Walze" habe. Nach den Klängen der „Ganzen kleinen Frau" und ähnlicher Lieder tanzten und sangen die Geladenen, bis die Zeit zum Auf bruche uahte. Der Kaiser, der sich über diesen improvisirte» Hofball köstlich amüsirte und über die Erweiterung der musikalischen Kenntnisse seiner jüngsten Kinder herzlich lachte, ließ dem Drehorgelspieler ein Honorar von 150 M. reichen. Stach Meldungen aus Oftasim wurden bis zum 2. Aug. 19Leichen von den mit dem Kanonenboote „Iltis" uutcr- gcgangenen Seeleuten gefunden. Die s. Z. Geretteten wurden anf S. M. S. „Kaiser" kommandirt. Aus Mülhausen im Elsaß wird mitgetheilt: Ein täudiger Gegenstand der Klage Unter den Landwirthe» in >er Umgegend ist der zunehmende Mangel an Arbeits kräften. Die jungen Leute vom Lande ziehen der harten, wenig lohnenden Arbeit auf dem Felde die augeblich be quemere Fabrikbeschäftiguug mit weuigsteus sicheren! Ver dienste vor und man kann sie täglich früh zn Hunderten den Arbeiterzügeu, die von allen Seiten hier einmünde», entsteige» sehen. Die größere» Gutsbesitzer sind dann Sommers über oftmals in solcher Verlegenheit, daß schon wiederholt ein Gutsbesitzer dem anderen seine Arbeiter durch Versprechen günstigerer Lohnbedinguugen abwendig gemacht hat. Wie der Kalamität zu begegueu sei, wurde wiederholt im Schooße des landwirthschastlichen Kreis vereins besprochen; eine Folge hiervon war die Gründung eines Arbeitsvermlltelungsbureaus für ländliche Arbeiter. Seither und offenbar durch Mitwirkung dieses Bureaus haben einzelne Gutsbesitzer ganze Arbeiterfamilien aus Oberschlesien kommen lassen und die mit den Leuten ge machten Erfahrungen sollen sehr günstige sein; als nament lich schätzenswerther Umstand wird es bezeichnet, daß sich die Fremdlinge für die ganze Saison kontraktlich ver pflichten. Die Landwirthe sind dadurch vor der Unan nehmlichkeit geschützt, daß eines schönen Tages ihre Leute den verführerischen Lockungen eines konkurrirenden Nach bars folgen. Ohne Zweifel werden jetzt auch andere Guts besitzer zahlreich fremde Feldarbeiter, namentlich aus deu schlesischen Provinzen, anwerbcn, so daß der Zeitpunkt nicht mehr fern sein kann, wo die wenigen noch einheimischen ländlichen Arbeiter durch Eingewanderte ersetzt sind. Ob und welche weiteren Folgen diese Umwälzung in den Arberterverhaltnissen auf dem Laude habeu wird bleibt abzuwarten. Brüssel, 15. September. Der vornehmste Anhalts punkt der Polizei dafür, daß die in Rotterdam ausgehobene Anarchistenbande thatsächlich ein Attentat auf deu Ezarcu plaute, besteht in der Konstatiruug der Thatsache, daß die verhafteten Anarchisten, die sich Wallace und Haines nennen, Beziehungen zu Nihilisten besaßen und in den letzten Wochen sich gerade in den Städten aufhielten, welche der Czar besuchen soll. Wallace und Haines wurden von englischen Detektivs in Wien, Breslau, Berlin, Paris und London verfolgt, hielten sich aber offenbar nirgends für sicher, worauf sie den Hauptplatz ihrer Thätigkeit nach Antwerpen verlegten. Frau Goll, bei welcher die Anarchisten abstiegen, verbarrikadirte sich förmlich bei der Verhaftung, so daß die Polizei die Hausthür einschlageu mußte. Die hiesige» Zeitungen fahren fort, die Entdeckung der Dynamitbomben fabrik in Antwerpen mit dem Plane, Balmoral während des Czarcnbesuches in die Luft zu sprengen, in Verbindung zu bringen. Auf der hiesigen russischen Gesandschaft legt man dieser Annahme um so weuiger Glauben bei, als unter de» Verhafteten sich kein Nihilist befindet. Die ver haftete Frau Goll, die Schwiegermutter des gleichfalls verhafteten Anarchisten Bell, verweigert jede Aussage. Zehn englische Detektivs sind in Antwerpen angekommen. Die Zahl der in dem Schlafzimmer der beiden verhafteten Anarchisten beschlagnahmten Koffer beträgt 13. Die an gefertigten Bomben habe» ein System zur Unterlage, das bisher in Europa gänzlich unbekannt war. In dem Augen blick der Verhaftung vernichteten die beiden Anarchisten ihre gesammle Korrespondenz. Vaterländisches. Wilsdruff, 16. September. Ein Unglücksfall ereignete sich am gestrigen Nachmittage gegen 6 Uhr aus dem Wege nach unserer Nachbargemeinde Birkenhain. Herr Gasthofs- und Brauereibesttzer Gumpert - Burkhardtswalde, welcher mit seiner jungen Gattin unserer Stadt einen Besuch abgestattet hatte, suhr in seinem einspännigen Wagen in flottem Tempo um die Straßenbiegung, woselbst die Silberstraße nach Sora abzweigt, und hatte hierbei das Unglück, nebst Gattin aus dem leichten Wagen geschleudert zu werden. Durch diesen Sturz und dem Umstand, daß Herr Gumpert unter den Wagen zu liegen kam, hat sich derselbe bedeutende Verletzungen am ganzen Kopf und namentlich im Gesicht zugezogen, während die Gattin des Verletzten glücklicherweise nur mit dem Schreck davonge kommen ist. Der schnell herbeigeeilte Arzt, Herr Or. meck. Starke-Wilsdruff, brachte dem Verunglückten die erste Hilfe und konnte derselbe noch am selbigen Abend per Geschirr nach seiner Behausung in Burkhardtswalde gebracht werden. Von dem ziemlich arg mitgenommenen Wagen waren die Deichselgabeln abgebrochen. Geronnenes Blut bezeichnete noch am heutigen Morgen die Unglücksstätte. — Die Kirmesfeiern beginnen wiederum in unserer Gegend und zwar macht unser Wilsdruff mit dem kommenden Sonntag den Anfang. Diese Feste sind für die Landbewohner die beliebtesten und frequentesten, aber auch der Städter zeigt da eine ganz besondere Vorliebe für das Land, und die sonst während des ganzen Jahres vernachlässigten Onkel und Tanten auf dem Lande, sowie die Butterfrauen rc. werden mit einem Male die Ehre eines längeren Besuchs für würdig erachtet, denn Kirmeskuchen, Gänsebraten, polnischer Karpfen und andere Genüsse, das sind Zugmittel, welche Alt und Jung auf die Beine bringen und selbst zu einem weiten Marsche ermuthigen. Da geht's dann hoch her; nicht blos in den bratenduftenden Gasträumen der Wirthschaften, wo die Sirenenklänge der Kirmes- musik ertönen, verschwinden ganze Berge von Kirmeskuchen in den unergründlich scheinenden Magen der Kirmesgäste, sonder» auch in den sonst ruhigen bäuerlichen Stuben herrscht ein leb haftes Treiben. Kinder und Enkel sind bei den Verwandten zu Gaste und da wird denn gegessen und getrunken, daß es nur so eine Art hat. Ueberall herrscht Feststimmung und so mögen auch die Kirmessonntage ein freundliches Gesicht zeigen, denn wenn es in der Weise so weitergeht, wie bisher, dann dürfte oftmals genug der „trockene" Kuchen in derKirmeshocke auf dem Nachhausewege sich in „nassen" verwandeln. — Die Erhöhung der Gewichtsgrenze für einfache Briefe von 15 auf 20 Gramm, welche schon längst ein ausgesprochener Wunsch des gesammten korrespondirenden Publikums ist, dürfte nunmehr, wie aus Berlin gemeldet wird, in nicht ferner Zeit erfolgen. Erhebungen, die vor einiger Zeit in mehreren Ober postdirektionsbezirken über die Anzahl der zur Versendung kommenden Briefe mit Uebergewicht innerhalb der Gewichts grenze bis zu 20 Gramm angestellt worden sind, hoben, wie eine Berliner Korrespondenz erfährt, zu dem Ergebnisse geführt, daß jetzt im Reichspostamt eine Vorlage, betreffend die Er höhung der Gewichtsgrenze, ausgearbeitet wird, die schon in der nächsten Session dem Reichstage zugehen soll. — Dresden. Se. Majestät der Kaiser hat an Se. Majestät den König ein Handschreiben gerichtet, das folgenden Wortlaut hat: „Durchlauchtigster großmächtigster Fürst, freund lich lieber Vetter und Bruder! Beim heutigen Scheiden aus Ew. Majestät Landen, in denen die diesjährigen lehrreichen Herbstübungen von vier Armeekorps zum größten Theile abge halten worden sind, ist es Mir ein tiefempfundenes Bedürfniß, meiner bereits wiederholt kundgegebenen lebhaftesten Anerkennung über den vortrefflichen Zustand des XII. fkönigl. sächsischen) Armeekorps erneut Ausdruck zu verleihen. Wie schon die Parade — dieser sichere Prüfstein für Haltung und Disciplin — eine vorzügliche war, so führten die nachfolgenden, vielfach mit großen Anstrengungen verbundenen Feldmanöver die kriegs gemäße Ausbildung von Sachsens Söhnen wiederum in der Vollendung vor. Sie gaben beredtes Zeugniß davon, daß der so vielfach erprcbte Feldherrnblick Ew. Majestät unausgesetzt und zielbewußt zum Wohle des gesammten Vaterlandes auf seinen Kriegern ruht und der Geist der Väter in ihnen fortlebt. Ew. Majestät bitte Ich, auch Ihren Truppen und deren Führern danken und aussprechen zu wollen, daß Mich der Verlauf der diesjährigen großen Uebungen mit ganz besonderer Befriedigung und fester Ueberzeugung von ihrer steten Kriegstüchtigkeit erfüllt hat. Ew. Majestät erlauchten Herrn Bruder, dem General feldmarschall und kommandirenden General, Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Georg, Herzog zu Sachsen, wollen Dieselben mir gestatten, noch persönlich Meinen Dank für seine erfolg reiche Thätigkeit und seine hervorragende Truppenführung zum Ausdruck zu bringen. Ew. Majestät aber wollen noch Meinen wärmsten Dank für die so herzliche Gastfreundschaft entgegen ¬ nehmen, die nicht nur Mir von Ew. Majestät sowohl m Dresden, wie auf der mit der Geschichte des sächsischen KönigS- geschlechts eng verwachsenen Albrechtsburg, sondern auch Meinen so zahlreich erschienenen Truppen überall von Sachsens Land und Leuten bereitet worden ist. Mit der Versicherung der voll kommensten Hochachtung und aufrichtiger warmer Freundschaft verbleibe ich Ew. Majestät freundwilliger Vetter und Bruder gez. Wilhelm U. Görlitz, den 12. September 1896. An dcö Königs von Sachsen Majestät." Auf Allerhöchsten Befehl ist, wie das „Dresdn. Journal." mittheilt, das vorstehende Aller höchste Handschreiben allen Behörden und Truppentheilen bekannt gegeben worden. — Se. Majestät der Kaiser hat an Se. königliche Hoheit den Prinzen Georg das nachstehende Handschreiben gerichtet: Durchlauchtigster Fürst! Freundlich lieber Vetter! Wenn ich bereits Veranlassung genommen habe, Sr. Majestät dem Könige Meine vollste Anerkennung für den vortrefflichen Zustand und die musterhaften Leistungen des XII. (königlich sächsischen) Armeekorps während der diesjährigen großen Herbst übungen auszusprechen, so gereicht es Mir doch zu freudiger Genugthuung, Ew. Königlichen Hoheit als dem kommandirenden General noch persönlich für die unermüdliche Thätigkeit zu danken, welche Sie der Ausbildung der Truppen in so hohem Maße und mit so glänzendem Ergebniß zugewendet haben. Eine besondere Freude ist es Mir gewesen, Theile Meiner Truppen unter Ew. Königlichen Hoheit Oberbefehl haben stellen zu können. Bei dem von neuem bewiesenen hervorragenden Führertalente Ew. Königlichen Hoheit mußten die diesjährigen Uebungen im Armeeverbande für Meine Truppen ganz besonders lehrreich und nutzbringend werden. Indem Ich Ew. Königliche Hoheit zu den erreichten Erfolgen herzlichst beglückwünsche, bitte Ich Sie, als Ausdruck Meines warmen Dankes und Meiner An erkennung Ihrer hohen Verdienste Mein Bild freundlichst an nehmen zu wollen, mit dessen Zusendung Ich Mein Oberhof marschallamt beauftragt habe. Ich verbleibe mit der Versicherung vollkommener Hochachtung Ew. Königlichen Hoheit freundwilligll Vetter Wilhelm X. Görlitz, den 12. September 1896. AN den Prinzen Georg, Herzog zu Sachsen, Königliche Hoheit Generalfeldmarschall und Genernlinspekteur der II. Armee-Im spektion. — Se. Majestät der Kaiser hat nach einer Bekannt machung des königlichen Ministeriums des Innern durch den königlich preußischen Gesandten der königlich sächsischen Regierung gegenüber zum Ausdruck bringen lassen, daß er mit besonderer Befriedigung vernommen habe, daß die königlich preußische Truppentheile, welche während der diesjährigen Kaisermonövel in Ortschaften des Königreiches Sachsen einquartiert gewesen sind, trotz der gesteigerten Einquartierungslast überall die herz lichste Aufnahme und das bereitwilligste Entgegenkommen ge funden haben. Die aus diesem Anlässe kundgegebrne dankbare Anerkennung wird kaiserlichem Wunsche entsprechend zur Kenntniß aller betheiligten Kreise und Bewohner des Landes gebracht. — Die Gerichtsferien erreichten am 15. September ihr Ende und mit dem 16. September wurden bei allen Ab- theilungen der Gerichte die Arbeiten in vollem Umfange wiebel ausgenommen. — Am 1. Oktober d.J. wird auf den sächsischen Staats eisenbahnen und den mitverwalteten Privateisenbahnrn der neA Winterfohrplan in Kraft treten. Nähere Auskunft Übel denselben ertheilen vom 16. d. M. ab die sämmtlichen Stative»" und die Auskunftsstellen in Dresden und Leipzig, Bt' denselben ist auch der neue Fahrplan in Buchform zum Pre^ von 5 Pf. und am Ende dieses Monats der Plakatfahrpla" zum Preise von 30 Pf. zu erhalten. — Die Dresdner Ausstellung des SächsischenHavb Werks und Kunstgewerbes, die am letzten Sonntage von et»" 24000 Personen besucht war, hat an diesem Tage" die Millis der Besucher um 15000 überschritten. Es ist dieses Ergebt gewiß im höchsten Grade befriedigend. Da außerdem von """ an die ermäßigten Eintrittspreise in Kraft treten, ist anzunehwe"- daß der Besuch sich noch beträchtlich steigern wird. — Die Vorbereitungen zur zweiten sächsischen Pfer^' zücht-Ausstellung sind im vollen Gange. Trotz oller E'- schwerniffe hat sich der gesunde Sinn des Unternehmens Bah" gebrochen und wird seine nutzbringende Thätigkeit für die fische Zucht edler Pferde mit gutem Erfolge fortsetzen. Wichtigkeit der Dresdner Rennverein mit seinem Rennplatz'" Seidnitz für die sächsischen Züchter und Landwirthe haben w»^ geht aus dem Umstande hervor, daß die bevorstehende la»"' wirthschaftliche Ausstellung zum Theil auf dem Rennplatz- sb ihre demnächstige Heimstätte zu findengedenkt. In weit größ-"" Zahl als im ersten Jahre laufen schon jetzt zahlreiche An"»'' düngen sächsischer Züchter und Landwirthe zur Betheiligung der Ausstellung ein. Dieselbe findet am 6. Dezember st""' damit die Landwirthe nach beendeter Herbstbestellung Zeit Gelegenheit haben, sich an der Ausstellung zu betheiligen. freulich für das junge Unternehmen ist ferner, daß nicht "" das königl. sächs. Ministerium, sondern in Anerkennung großen züchterischen Nutzens für die Landwirthschaft, wie " Armee, das Ministerium des Herzogthum Sachsen-Altenbu^ Herzogthum Sachsen-Meiningen, Fürstenthum Reuß ältere u jüngere Linie und Großherzogthuw Sachsen-Weimar di-^' nehmigung zum Vertriebe in ihrem Stoatengebiete gestattet ha"- ' — Die Bevölkerungszahl Dresdens stieg im Mo" August auf 344050 Köpfe (1895 den 2. Dezember 336E — Wer kauft das Wendische Dorf der Alten Stadt? jetzt bekannt gegeben wird, sind die Häuser und Bauten " Abbruch im Ganzen oder Einzelnen billig zu verkaufen. ftW selben bestehen aus gutem abgebundenem Holze und kon als Land- oder Parkhäuser, sowohl für Vergnügung^ " auch Wohnzwecke Wiederverwendung finden. Architekt tR in Dresden giebt auf Anfragen nähere Auskunft. — Nachdem der Herr Finanzminister das neue Haus bezogen, beginnen jetzt die Einräumungsarbeiten . einzelnen Expeditionen und Bureaux. Täglich we'den acht spännige Wagen die Aktenstücke, Bücher und sonstigen vom Schloßplatz nach dem neuen Palast überführen, b'S o leer ist. Mit dem Niederreißen des alten Finanzhauses erst im nächsten Jahre begonnen werden, sobald die En»"- bezüglich der Errichtung des neuen Landhauses feststehen. — Riesa. Der verdienstvolle Bürgermeister Kloßs'^ seinen Rücktritt von seinem Amte erklärt und gedenkt sich Vernehmen nach ins Privatleben zurückzuziehen. — Der bei der Gemeindeverwaltung in Blasewik gestellt, derhaft In de Hot sicl Unglüc Absturz haben, Wirbel Ehe di llnglücl trat de Schlaft zu hol und fi Unglück Genehn nachden kommen 50 M- d'e Po Post in ooiäufi für sei: 2800 s Straßb Geldmi des gn vorüber DerRü ist sofoi Nr. 10 ein und Abiheilr hier Or Anforde l° war d der Rüc kolossale hiesigem und soft Hose in Ladung, beute V zehn Zr Mesentli« Schnell, Haftesten Anhöhe Höhe h befolge gab sein o«n Sa die Hoh °°M Pr bnemrüc den Sä' "ie zweis Husam n 'M Bezir «folgen die weg 'st, war Stunde iührer v gefahren, Schnell» stand. Aufhalte genähert vorzubeu »»arenge ^bergen! über 12 "kN Pur Morden. Machte ! den Leich Mar auf Lacket a Wohnhaft bestimm' d« ange hotte sict serbre-tet '»M t>cr "»Malisch Vorfall . 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