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Somit war es entschieden. Werner blieb und spielte weiter. Frau Werner hatte das ermattete Kind fest in ihr Tuch gehüllt und es durch Wind und Regen nach Hause getragen. Bis auf die Haut durchnäßt, erschöpft zum Uinsinken, langte sie in ihrer Wohnung an. Die Nachbarin, welche wüßte, daß Frau Werner aus gegangen war und auch den Grund ahnte, der die kranke Frau so spät und bei dem schlechten Wetter Hinausge trieben hatte, kam nun teils aus Neugierde, wie die Be gegnung mit dem Manne abgelaufen sei, mehr aber, zu ihrem Lobe sei es gesagt, aus Besorgnis herein. Sie send Frau Werner auf einem Stuhle niedergesunken, Fränzchen neben ihr, zitternd vor Frost. „Kann ich Ihnen irgend wie dienlich sein?" fragte Frau Schmidt teilnehmend. „Ich brauch nichts," erwiederte matt die Aermste, „aber hier, mein Fränzchen." Schnell hatte die Nachbarin das Kind von der durch- näßten Hülle befreit, ihr die Kleider abgezogen und in's Aett gelegt. „Bleibe nur einen Augenblick ruhig, mein Herzchen, ich hole Dir eine warme Suppe." Dann sich an Frau Werner wendend, fuhr sie fort: „Auch für Sie, auch für Sie, etwas Warmes wird Ihnen gut thun. Ich babe wich darauf vorbereitet," damit eilte sie zur Thür hin aus. Den Blick inniger Dankbarkeit, der ihr folgte, sah iie nicht. Frau Werner hatte sich nach und nach so weit er holt, daß sie sich erheben und nach Fränzchen sehen konnte, denn das Kind machte ihr Sorge. Daß der Vater trotz aller Bitten nicht nach Hause gekommen war, hatte das Kind tief gekränkt und ver gebens war die Mutter bemüht gewesen, das kleine ge- Hlvolle Wesen zu trösten. Sie beugte sich über das Bettchen des Kindes und nagte besorgt: „Wie geht es Dir, mein Fränzchen?" Lhne zu antworten umschlang diese den Hals der Mutter Und zog sie zu sich herab. „Frierst Du noch?" fragte die Mutter weiter. „Ein wenig, aber das schadet nicht, ich werde schon warm werden," antwortete die Kleine. Und nach einer Pause fuhr sie fort: „Ich muß immer noch an den Vater denken und wer die Männer waren, die ihn riefen und daß er lieber mit ihnen ging, als mit uns." „Das kann ich Dir auch nicht sagen, mein liebes Kind," antwortete die Mutter seufzend. „Aber gut ist der Vater doch zu uns gewesen. Mich Hut er geküßt und mit Dir freundlich gesprochen, und er Hut Dir auch Geld gegeben." , „O ja, der Vater ist gut und er hat uns auch gewiß Mr lieb, das kannst Du glauben, mein Kind." , „Aber die fremden Männer muh er doch noch lieber Huben als uns, und darum habe ich so geweint, denn M wäre er nicht mit ihnen gegangen und hätte uns WM allein gelasten auf der Straße. Darüber hast Du geweint, ich weiß es wohl." Die Mutter schwieg. Was hätte sie dem Kinds auch darauf sagen können? „Bitte aufzumachen!" erscholl es an der Thür. Frau Werner öffnete. Die Nachbarin trat ein und setzte, mit freundlichem Kopfnicken, eine Schüssel warmer j Suppe auf den Tisch. „Lassen Sie es sich wohl bekommen. Und auch Dir, mein liebes Fränzchen wird es schmecken. Iß Dich nur tüchtig satt, dann wird Dir warm werden und Du wirst schön schlafen." Und sich an Frau Werner wendend, sagte sie entschuldigend: „Nehmen Sie es mir nicht übel, daß ick nicht bleibe; aber mein lieber Mann ist eben von der Reise zurückgekehrt und da wissen Sie ja wohl, muß die Frau bei der Hand sein." Bei diesen Worten war sie schon an der Thür und mit einem herzlichen: „Gute Nacht," verließ sie das Zimmer. Fränzchen hatte trotz aller Zurede der Mutter nur wenig genossen und auch diese hatte nicht den geringsten Appetit gezeigt. Das Kind war auch zu erregt: es dachte immer noch an den Vater und bestürmte die Mutter mit allerlei Fragen; wo der Vater jetzt wohl sei und was er mache? Was die Männer von ihm gewollt hätten, mit denen er fort gegangen sei? Bis es endlich müde wurde und einschlief. Auch Frau Werner begab sich zur Ruhe. Doch wie Fränzchen, so konnte auch sie die beunruhigendsten Ge danken nicht los werden. Lange, lange noch blieb sie wach. Stunde um Stunde verging in banger Erwartung, aber er kam nicht und erst, als der Morgen graute, schloß der Schlaf ihre müden Augen. Werner hatte in dieser Nacht mit, man könnte sagen, unheimlichem Glück gespielt. Keine Karte schlug fehl, jeder Satz wurde ihm aus gezahlt. Seine Taschen füllten sich mit Geld und bald konnte er den Gewinn kaum mehr bergen. Auch seine beiden Freunde zog er in den Strudel seines Glücks mit hinein; sie folgten ihm auf seine Karten und hatten es nie zu bereuen. Der Banquier machte eine bitterböse Miene, denn seine Kasse schmolz bedenklich und als der Morgen an brach, war der letzte Heller aufgeflogen und er erklärte sich bankerott. Werner mochte zu so früher Stunde nicht nach Hause gehen, obgleich er vor Erwartung zitterte, mit seiner Frau die Freude zu teilen. Er zog o sich zurück und zählte sein Geld. Er hatte über dreihundert Mark gewonnen. Das stand nun freilich in keinem Verhältnis zu der Summe, die er im Laufe der Zeit verloren hatte, aber so viel ! Geld hatte er ja noch nie beisammen gehabt und er dünkte sich reich. Endlich schien es ihm Zeit; er durfte nicht mehr fürchten, seine Frau aus dem Schlafe zu stören; er ahnte nicht, daß sie in Angst und Sorge um ihn die Nacht durchwacht habe. In fliegender Eile hatte er seine Wohnung erreicht und mit schnellen Sätzen die Treppen erstiegen. Er horchte an der Thür, seine Frau war aufgestanden; das war ihm lieb. Noch zögerte er einen Augenblick, denn er hatte sich außer Atem gelaufen und wollte ruhiger werden. Endlich trat er ein. Seine Frau saß an dem Bette Fränzchen's. Sie hatte ihren Mann nicht kommen hören und suhr erschreckt auf, als er plötzlich vor ihr stand. Er war noch blasser, wie sonst und seine Augen bewegten sich unstät, als er seinen Blick auf sie richtete. Dann warf er den Hut von sich, trat an sie heran, faßte ihre Hände und im überströmenden Gefühl seiner Freude sank er, keines Wortes mächtig, vor ihr nieder. Diese Exaltation, die Folgen der im aufregenden Spiele durchwachten Nacht, beunruhigte die arme Frau noch mehr, doch hatte sie nicht den Mut, ihn zu befragen. Fränzchen blickte ängstlich bald auf die Mutter, bald auf den Vater, aber auch sie wagte nicht zu sprechen.