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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 20.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-189608209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-18960820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-18960820
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-20
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Monat
1896-08
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Jahr
1896
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7. August 7 Uhr früh) die Ecillyinseln die nördlichste, Moskau die östlichste, Biarritz die westlichste und Palermo die südlichste Grenze des Niederschlagsgebietes bildete, also rund nur 3,400,000 Quadratkilometer eine durchschnittliche Regenmenge von 18,0 Millimetern hatten, so ergiebt dies eine Wassermenge von 3,400,000X 1,100,000—3,400,000,000,000X1,KKubik- centimeter — 54,400,000,000,000,000 Kubikcentmietern oder auf Liter berechnet 544,000,000,000,000 Litern! 544 Billionen Liter Wasser sind also innerhalb 24 Stunden vom 6. auf den 7. August gefallen! In Hektolitern ergiebt dies ein Quantum von 5,44 Billionen Hektolitern. Die gesammten 1942 Brauereien Oesterreich-Ungarns brauten im Jahre 1893 zusammen 13 Mill. Hektoliter Bier. Alle diese Brauereien müßten 418,461 Jahre brauen, um eine Bierquantität zu produziren, welche dieser an einem Tage gefallenen Regenmenge glcichkäme. Es bedürfte ein Gefäß von ca. 80 Kilometern Höhe, 80 Kilometern Breite und 80 Kilometern Länge, um diese Bierquantität aufzunehmrn, und wenn aus diesem Gefäße in der Sekunde 100 Hektoliter hervorstrimen würden, so wären 5750 Jahre erforderlich, bevor diese Quantität ausgeronnen wäre. In diesen flüchtig berech neten Vergleichen spiegelt sich die außerordentliche Wettertücke der letzten Tage, insbesondere die Niederschlagsmenge vom 6. auf den 7. August deutlich wieder. Vaterländisches. Wilsdruff, den 19. August 1896. Vom 5. September Mittags bis 7. September früh werden in hiesiger Stadt 8 Offiziere, 25 Unteroffiziere und Mannschaften mit 25 Pferden vom Stabe der K. 1. Division Nr. 21, 4 Offiziere 53 Unteroffiziere und Mannschaften mit 9 Pferden vom Regimentsstabe des K. 4. Infanterie-Regi ments Nr. 103, 16 Offiziere 468 Unteroffiziere und Mann schaften mit 7 Pferden vom Stabe des I. Bataillons der 1., 2. und 3. Kompagnie des K. 4. Infanterie-Regiments Nr. 103 verquartirt werden. Die Mannschaften haben Marschverpflegung zu erhalten und für die Pferde ist Fourage zu beschaffen. Die Quartiermacher treffen tagsvorher hier ein. — Das Konzert der Kapelle des König!. Sachs. 3. Infanterie-Regiments Nr. 102 unter Leitung des Herrn Musikdirektor Berger, welches vergangenen Sonntag wegen der Ungunst der Witterung im Saale de« „Hotels zum Adler" stattfinden mußte, war, wie sich erwarten ließ, recht gut besucht. Fast ist man versucht, das Regenwetter am Sonn tage als glücklichen Umstand zu preisen, da im Saale die Leist ungen der Kapelle erst in ihrem ganzen Umfange wirken konnte». Hier vermochte sich das tondurstige Ohr in dem brausenden Meere zu berauschen, vor dessen Brandung zuweilen die Wänd. des Saales gleich wie die Mauern von Jericho vor den Po saunen Israels zu erbeben schienen, daß das Konzertpublikum in seiner Gesammtheit die mächtige Tonfülle des Orchesters, in dem ungefähr 17 Holzbläser 25 Blechbläsern gegen überstanden, nicht unangenehm empfand, bezeugte der nach jeder Nummer reich gespendete Beifall, für den sich der Leiter durch verschiedene Märsche bedankte. Der gespendete Beifall war wohlverdient, denn das Orchester stand auch qualitativ auf vornehmer Höhe. Man fühlte, daß jedes Instrument in guten Händen lag. In den Ouvertüren „Kny Lins-' von Mendelssohn und „Tannhäuser" von Wagner, namentlich aber in der II. Rhapsodie von Liszt entfaltete das Chor all' seinen Glanz und seine Wucht. In der Fantasie über „Webers letzter Gedanke" für Piston von Fuchs bewährte sich Herr Reimann als ausgezeichneter Solist. Vorzüglich wirkten auch 2 Hornquartette, sowie die Fanfarenmärsche für 4 Herolds trompeten von Herion. Auch die solistischen Leistungen im Karneval von Venedig verdienen besonderes Lob, das wir vor ollen Dingen dem Bläser des Kaiserbaffes spenden. Wäre nur eine Aeußerlichkeit zu tadeln, so wäre es die, daß Herr Direktor Berger an der Rampe des Orchesters auf einem Tische seinen Stand nehmen konnte, damit der Schläger der großen Trommel aufrecht stehen konnte und nicht während des ganzen Konzertes in gebückter Stellung verharren mußte, überhaupt wäre durch diese Aufstellung viel Platz gewonnen worden, der den einzelnen Orchestermitgliedern recht zu gönnen war. Ver schiedene Konzertbesucher hätten sich den Dank des kunstverständigen Publikums verdient, wenn sie das Konzert nicht als Gelegenheit benutzt hätten, sich möglichst laut zu unterhalten. Auch hier ist Ruhe — die erste Bürgerpflicht. Dem Konzert folgte ein Tänzchen, an welchem sich auch einige Herren Offiziere betheiligten. — Am Dienstag Vorm, besichtigte Exz. Generallieutenant o. Raab von Dresden kommend die manövrirenden Truppen der 2. Infanterie-Brigade No. 46, bestehend aus dem 3. Jnf- Regiment No. 102 und aus dem 4. Jnf.-Negimcnt No. 103 in der Gegend von Wilsdruff, Erz. Generallieutenant Tagesgeschichte. Berlin, 18. August. Der Kaiser empfing heute im Neuen Palais bei Potsdam den Flügeladjutanten des Königs von Sachsen, Grafen Vitzthum von Eckstädt, und nahin aus dessen Händen ein eigenhändiges Schreiben des Königs Albert entgegen. Potsdam, 18. August. Bei der heutigen Frühstücks tafel zu Ehren des Geburtstages des Kaisers Franz Josef im Neuen Palais brachte Kaiser Wilhelm folgenden Toast aus: „Ich trinke auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef, Meines intimsten Freundes und Bundes genossen!" So sehr man sich auch in Regierungskreisen an den Gedanken bereits gewöhnt hatte, den General v. Bronsart nicht mehr lange an dem Platze des Kriegsministers aus harren zu sehen, von dem er jetzt auf seinen Wunsch ab berufen worden ist, so schmerzlich empfindet man das definitive Ausscheiden einer Persönlichkeit aus dem Kabinet, die mit einer bedeutenden Energie allerdings ein nicht ge ringes Selbstbewußtsein, aber auch eine große Liebens würdigkeit zu verbinden wußte. Speziell im Kriegs ministerium giebt es niemanden, der den bisherigen Chef gern scheiden sähe. Doch war man gerade in der Haupt werkstätte des Ministers feit Wochen vorbereitet auf die Dinge, wie sie jetzt gekommen sind. General v. Bronsart war seit Anfang Juli auf Urlaub fern von Berlin, und seit der Zeit hat ihn Niemand aus dem Ministerium ge sprochen. Er weilte zunächst einige Zeit auf der Besitzung seiner Schwiegermutter, Frau Etatsrath Donner in Altona, und empfing dort auch, was damals wenig beachtet wurde, den Besuch des kommandirenden Generals Grafen v. Walder- fee, der sich bald darauf nach Kiel zum Kaiser begab, ehe dieser die Nordlaudreise antrat. Nachdem sich Herr v. Bronsart demnächst auf seine Besitzung Marienhof begeben hatte, erledigte er von da nur noch die wichtigsten Sachen; bei seinen Untergebenen bestand kaum noch ein Zweifel, daß er nicht wieder in das Ministerium zurückkehreu werde. Besonders schmerzlich ist sein Ausscheiden aus dem Staats ministerium auch für desfen Präsidenten, den Reichskanzler Fürsten zu Hohenlohe. Dieser hat zu wiederholten Malen und u. A. im Zusammenhänge mit der Köller-Krisis be kundet, welchen Werth er auf das Verbleiben einer Kraft in seinem Kollegeukreis lege, die mit einer Reihe anderer hervorragender Eigenschaften insbesondere auch eine große Tapferkeit und Gewandtheit im parlamentarischen Verkehr verband. Aber auch Fürst Hohenlohe konnte es schließ lich nicht länger hindern, daß sich Herr v. Bronsart der ewigen Reibereien mit dem Militärkabinet für überdrüssig erklärte. Daß diese irgendwie einen persönlichen Charakter gezeigt hätten, wird im Kriegsministerinm ebenso wie im Militärkabinet auf das Entschiedenste bestritten. In den nichtmilitärischen Regierungskreisen aber behaupten manche Persönlichkeiten, doch den Eindruck zu haben, als ob zu weilen etwas größere Rücksicht auf den berechtigten Ehr geiz des Kriegsministers hätte genommen werden können, umsomehr, je weniger es dieser zu irgend einer Zeit an Ritterlichkeit des Denkens und Handelns fehlen ließ und je schwerer er als von Glücksgütern gesegneter und nach einem Rückzug in das Privatleben sich längst sehnender Mann daran trug, sich in ein, wenn auch noch so unbe absichtigtes Uebergehen seines Rathes zu finden, zu dessen Ertheilung er sich kraft seiner Fähigkeiten und seiner ver antwortlichen Stellung auch gerade einer Persönlichkeit gegenüber, wie die unseres Kaisers ist, für doppelt ver pflichtet erachtete. Das Welthandelsmonopol in Petroleum ist durch die von uns mitgetheiltc Verschmelzung zweier bedeutender Pe troleumeinfuhrhäuser, die fast ganz Deutschland mit Pe troleum versorgen, wieder näher gerückt. Bekanntlich erstrebt der amerikanisch-englische Petroleumirust, an dessen Spitze die Millionäre Rockefeller und Rothschild stehen, die Durch führung des Petroleumweltmonopols. Nach einer von der „Köln. Ztg." wiedergegebenen Meldungder „Deutsch. Volksw. Korr." wendet der preußische Finanzminister der Frage ein besonderes Interesse zu. Angeblich soll er über Mitte' nachsinnen, der Wirksamkeit des amerikanisch-englischen Spe- kulantenringes im Augenblick der Gefahr energisch entgegen- mtreten. Der zunächst liegende Gedanke richtet sich au Verstaatlichung der in Deutschland vorhandenen Petroleum quellen und Bewilligung von Mitteln, um Bohrungen von neuen Quellen vorzunehmen; daß solche noch vorhanden sind, beweisen die erfolgreichen Bemühungen der vereinigten deutschen Petroleumwerke. Eine Anzahl von Kellnern, die in der „Fischkosthalle" in der Berliner Gewerbeausstellung beschäftigt gewesen waren, aber das Publikum erwiesenermaßen fortgesetzt und systematisch betrogen haben, ist kürzlich entlassen worden Jeder ehrliche Mann wird diese Maßregel für richtig halten; der „Vorwärts" aber ist anderer Ansicht. Er schreibt näm- uch: „Was sollten die Entlassenen machen? Gehalt gab es der angestrengtester Arbeit nicht; die Trinkgelder wären genug und unzureichend zur Ernährung, also blieb den Aus- ebeuteten nichts anderes übrig, alsdas Publikum zubetrügen. Moralisch steht der Betrug kaum schlimmer da, als der Brauch derhonnettesten Wirthe, von dem Kellner eine Fülle von Arbeits eistungen zu verlangen, ohne dafür auch nur einen Pfennig Lohn zu zahlen." Wenn das sozialdemokratische Parteiorgan en Unternehmer tadelt, der die Kellner angestellt und auf Trinkgelder verwiesen hat, so ist er durchans im Rechte. Allein die Kellner hätten diese Anstellung nicht annehmen oder der Oeffentlichkeit gegenüber dagegen protestiren sollen. Die Anstellung von Bedienungspersonal ohne Lohn ist über haupt ein Unding und die Trinkgelderwirthschaft ist in hohem Grade widerwärtig. Wenn der „Vorwärts" aber schreibt, die Angestellten seien darauf angewiesen, das Publikum zu betrügen, so zeigt er, auf welch' traurigem moralischen Standpunkt er steht. Betrug und Diebstahl ist unter keinen Umständen zu entschuldigen, am allerwenigsten dort, wo er planmäßig und fortgesetzt betrieben wird. Wiederholt ist darauf hingewiesen worden, daß die gegenwärtige Nothlage vieler Landwirthe sich aus der hohen Verschuldung des Grund und Bodens erklären läßt. Daß m dieser Entwickelung noch kein Stillstand eingetreten ist, zeigen die im jüngsten Heft der Zeitschrift des statistischen Bureaus veröffentlichten Mittheilungen über die Zunahme der Hypothekenschuld in Preußen. In den städtischen Be zirken der Monarchie ist im Jahre 1894 95 die hypothekarische Verschuldung um 743 Millionen Mark gewachsen, in den ländlichen um 254 Millionen, uud zwar ist diese Steigerung, wie überhaupt in den letzten Jahren, im Westen der Monarchie stärker gewesen als im Osten. In M.-Gladbach sind fünf neue Glocken für eine katholische Kirche geweiht worden. Eine dieser Glocken trägt folgende Inschrift: „Heiliger Joseph, Schutzpatron der Kirche, bitte für unseren Papst, daß er das Erbe Petri, das sich nun schon 25 Jahre im unrechtmäßigen Besitze der Feinde befindet, wieder zurückerhalten möge." Dem Amtsgerichte in Altona ist ein schwarzer Ge richtsschreiber zur Ausbildung überwiesen worden. Er stammt aus Ostafrika und wird sich in Altona der prak tischen Rechtspflege widmen, um später nach abgelegter Prüfung im Kolonialdienst Verwendung zu finden. Kommerzienrath F. W. Hermincshaus in Wülfrath bei Elberfeld hat der dortigen evangelischen Gemeinde ein Krankenhaus nebst Wohnung für eine Gemeindediakonissin mit vollständiger innerer Einrichtung im Gesammtwerthe von 120,000 Mark geschenkt. Ansehnliche Marschleistung. Das Jagd-Kommando des Füsilier-Bataillons Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm I." (2. ostpreußisches Nr. 3) traf unter Führung des Premierlieutenants Passauer Sonnabend rüh nach einem 23stündigen Fußmarsche von Braunsberg in Danzig' ein. Um 4,45 Uhr Vormittags fuhr das Kommando mit der Bahn nach der Garnison zurück. Im Ganzen waren an einem Tage 180 Kilometer zurückaelegt worden. Das Jagd - Kommando besteht aus 1 Offizier, 2 Unteroffizieren und 16 Mann, einschließlich 1 Radfahrer. v. Raab, welcher von 2 Offizieren begleitet war, kehrte Mittas per Wagen in die Residenz zurück. — Die 2. Abtheilung des Kgl. 1. Feldartillerie-Regiments, No. 12, welches am Dienstag Vormittag in dem zwischen Wilsdruff, Grumbach, Braunsdorf, Großopitz, Tharandt, Fördergersdorf, Pohrsdorf, Herzogswalde, Helbigsdorf, Limbach und Birkenhain umschlossenen Gelände ein Schießen mit scharfer Munition abhielt, durchzog nach Beendigung desselben unser Wilsdruff, um sich in die Gegend von Burkhardtswalde zu begeben. — Allenthalben hört man gegenwärtig leider nur zu berechtigte Klagen über die herrschende Witterung: Nein so ein Wetter! Es muß doch bald schneien? Wie befindet sich Ihr Katarrh? Manchmal steht es ja so aus, als wenn die Natur sich be mühte, einmal ein paar schöne Tage zu schaffen, daß Gute- Wetter-machen mißlingt ihr aber jedes Mal, es wird schließlich doch immer wieder Regen daraus. Solche Versuche im Be reiche des Dunstkreises unserer Planeten, die es immer nur zu einem schönen Morgen, selten einmal zu einem leidlichen Vor mittag bringen, erinnern lebhaft an die Kochkünste jener jungen Hausfrau, die jeden Tag ihrem Gatten einen anderen Braten vorsetzte. Der Abwechselung liebende Gatte sagte jedoch eines Tags: „Aber liebes Kind, alle Tage Beefsteak! Willst Du nicht einmal etwas anderes zubereiten?" Und unter bitteren Schluchzen entgegnete das junge Frauchen: „Etwas anderes? Ich habe ja jeden Tag etwas anderes zum Mittagessen vor richten wollen, es wurde aber immer wieder Beefsteak!" So ähnlich verhält es sich jetzt in der Natur, die sich auch am Morgen bemüht, für den Tag etwas schönes zu schaffen — es wird aber jedesmal Beefsteak, oder vielmehr Regen. Mit Anfang der Wochen sind zwar die Schulferien allenthalben zu Ende ge gangen, sodaß für Manchen das schlechte Wetter erst an zweitel Stelle in Betracht kommt. Es hat aber auch mit Schluß del vergangenen Woche die zweite Ferienperiode in Beamtenkreißn ihren Anfang genommen, und viele Derjenigen, welche soeben auf Urlaub gegangen sind, dürften dies mit recht gedrückten Empfindungen gethan haben, zumal nach den neuesten See wartemeldungen nicht die geringste Aussicht auf lachenden Sonnen schein und blauen Himmel zu erwarten steht. Im Gegentheü mehren sich die Nachrichten von Unwettern und schweren Wetter- schäden. Die Gewitter der vergangenen Woche, welche in Ver bindung mit starken Regenfällen auftraten, zogen in großer Breite vom Vogtland und Erzgebirge über Chemnitz und Freiberg bis über Dresden hinaus; schädigend sind sie glücklicherweise ad keiner Stelle aufgetreten. Furchtbar sind dagegen die Gewitter vom Montag bis Mittwoch in den Alpenländern geworden durch ihre großen Regenmengen und stellenweise durch heftigen Hagel schlag, am schlimmsten verlief die Nacht zum Mittwoch. A>" meisten sind das südliche Bayern, Salzburg, Oberösterreich, Tirol und Steiermark betroffen worden. Alle Flüsse und BW sind dort so schnell angeschwollen, daß das Hochwasser viel Un heil anrichten mußte. Außergewöhnliche Regenhöhen wurden zunächst am Dienstag am nördlichen Theile des adriatische" Meeres und auf einigen Bergen der Alpen gemessen. — In Braunsdorf bei Tharandt brannte am Montag früh gegen 6 Uhr das in unmittelbarer Nähe des Kalkwerkes gelegene Palitzsch'sche Wohnhaus vollständig nieder. Drä Familien sind dadurch ohne Obdach und haben den größte" Theil ihrer Habe eingebüßt. Im vergangenen Jahre wurde dasselbe Haus durch Blitzstrahl arg beschädigt. Beide Giebel waren erst neu gebaut. — Seeligstadt, 17. August. Eine Neckerei mit trauriges" Ausgange ist von hier zu berichten. Zu heute lag dort ei" Theil des Bautzner Infanterie-Regiments verquartiert. N dem Gehöft des Gutsbesitzers Dietrich befand sich das Quarts der Soldaten neben der Mägdekammer. Ein in derHolzwa"^ befindliches Astloch gab zu Neckereien Anlaß; die Soldate" entfernten den darin steckenden Papierstöpsel, die Mädchen ver stopften die Oeffnung wieder. Einer der Soldaten kam """ auf den unglücklichen Einfall, den Stöpsel mit seinem Seite"' gewehr durchzustoßen. Bei der Ausführung dieser unkluges Idee befand sich gerade eine siebzehnjährige Erntemagd, d" Tochter eines Wirthschastsbefitzers in Cröben bei Liebenwerda, mit dem Gesicht in der Nähe der Oeffnung und die SE des Seitengewehres drang ihr so unglücklich in ein Auge, daß dieses sofort auslief. Die Verletzte wurde nach dem Ländlich^ Krankenhause in Cölln gebracht. Der Soldat wird sii^ thörichte Idee schwer büßen müssen. — Der frühe Abzug der Schwalben, der dieses ganz auffallend ist, bedeutet nach ,einer alten den frühen Einbruch von Winterkälte. Auch daß die Störche bereits südwärts ziehen, deutet auf einen frühen Winter h>"' — DaS Elektrizitätswerk für denPlauenschen Gru" ist nunmehr fertig gestellt und dem Betrieb übergeben word^ Die Anlage, welche von der Firma Kummer und Co. a»E führt worden ist, funktionirt in jeder Weise und haben si die Erwartungen voll und ganz erfüllt. Die zur Gewinnung elektrischen Stromes aufgestellten 2 Maschinen haben jede Pferdekräfte und das enorme Gewicht von 23000 KZ. - — Aus der Lößnitz. Das bekannte Volksfest, d" Kötzschenbrodaer Erntefest und Vogelschießen, beginnt am komme den Sonnabend Abend und dauert bis Dienstag Abend. D« Fest wird auf dem Schützenplatze abgehalten und ist eines - besuchtesten Volksfeste im Elbthale. Das massive Schützenh"", mit Tanzsalon, dessen Bewirthschaftung Musikdirektor RuprsA wieder übernommen hat, bietet den Besuchern der Vogclw> auch bei ungünstiger Witterung einen sicheren Aufenthalt, auch die vielen Sehenswürdigkeiten, Schieß-, Würfel- Schaubuden, zahlreiche Carrouffels, darunter zwei von Mm und ein großes Dampf-Carroussel, Schaukeln u. s. w., Rest" rationszelte mit und ohne „Varietö", mit und ohne DiE tangel, sowie Dienstag das Abbrennen eines großartigen Feu Werkes dem Publikum den Aufenthalt auf dem APP § interessant und angenehm machen und für Jedermann e bieten werden. Rerli"" — Die japanische Regierung hat durch den Gesandten Vicomte Aoki sich mit dem Freiherrn in Freiberg in Verbindung gesetzt, um ihm e'*" ,eit in dem neu zu errichtenden Eisen- und Stahlwerke und z einem Lehrstuhl an der Universität in Tokio zu Übertrag — Aus Anlaß der am 3. September bei Ze> stattfindenden großen Militärparade werden nacb -'^n vorliegenden Anmeldungen am königlichen Hofe w .. xo" eintreffen: Seine Majestät der Kaiser, Prinz .,huws Preußen, Prinz Albrecht von Preußen, Regent des He ' " Braunschweig mit seinen beiden ältesten Söhnen, ve Friedrich H Bayern m Prinz Leo; Schleswig - j. L., der und der i Fürstlichkeit in Dresd Aibrechtsbu erwähnte i an welcher sremdherrli, u. s. w. betheiligten werden. 8 die Abreise Stri hat sich g mittelst ein durchschnitt - E Badstübner Blatte zu Bäckernnist Mädchen n Waare auf hiermit, de gebrauchen. - E «Ke Anzah "unmehr ! Firma Ju! die das H Daches unt Anzahl Gol sind die S lreuen und damals sei, Cyankali, gegeben zu - E der I7jähr Pserd mit durchging. Viesser, der uchiet. D der linke I °om rechten hnabgerissei gespalten, Waren, aus einen finger Dillmann Blutverlust« - I gestern Ade dqchäftigten heiligen Si der Decke gebraucht w nu-m vorg, « -I' ^hlMder ge? siegende E < g "Ich ne mil ein gegeben, da gekommen, 3ch blieb i !"hr in der ^sollte i Gespenst ar "aude aus iulemt halt sind tzje no „Nein, Ihn MU diel Eie in . »^r °Ri-h ihm tz'- 4« g» All, men Aschen cl und d , Sie ss flicken. „Dort , „So i "" mich al »Die la7' ' '"echtete nn "i-ht vor G pjeinen Tod iviinuten nr Sie l, ''Nen Revo ^>e beginne Slrafe erle Mörder zu !si°t Meige, ^sien Sie habe w 'duscht, ha: seinen Sol Spiere am ""e Kugel . Sie h fl- Waffe
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