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fahrtkavgabengesetzes gewartet hat. D:e Mittel zur Durchführung der Stromregulierungen müssen von oen Bundesstaaten bereitgestellt werden; ihre Verzinsung und Amortisation wird dann durch die Abgaben auf den regulierten Wasserstraßen erzielt. Preußen wird daher schon in nächster Zeit recht erhebliche Mittel in erster Linie für den Ausbau der Oder unterhalb Breslaus vom Landtag beantragen müssen, wobei es sich um einen Plan handelt, der 40 Millionen Mark erfordern wird. * Es ist bekannt, daß meist Wahlproteste erhoben werden, wenn der Kandidat mit nur wenigen Stimmen Mel rheit gesiegt hat. Aber auch andere Dinge, voran be sonders die Wahlbeeinflufsungen, geben Gründe zum Protest. So wurde gegen die Wahl des Herrn o. Liebert, der im Wahlkreis Borna mit nur 23 Stimmen Mehrheit gewühlt worden ist, Protest eingelegt. Im Wahlkreise Kosel-Großstrehlitz werden die Polen gegen die Wahl des fürstbischöflichen Kommissarius Glowatzkr wegen Unregel mäßigkeiten Einspruch erheben. In Kattowitz - Zabrze werden die Sozialdemokraten die Wahl des Polen Sosinsli anfechtrn. In Löwenberg beabsichtigen die Konservativen, gegen die Wahl des freisinnigen Rektors Kopsch Protest einzulegen. In Posen protestieren die Polen gegen die Vornahme der Schmetzer Stichwahl. Stach polnischen Blättern wäre Saß-Jaworski bereits im ersten Wahlgange gewählt, die Stichwahl ungültig. * Bekanntlich sollen n einem demnach!! oen preußischen Landtage zugehenden Gesetzentwürfe Mittel für die Gut- schuld» g länd chen Besitzes in Ostpreußen, Pommern, Schlesien und im Bezirk Frankfurt a. O. bere tgestellt und Aktionen eingeleilet werden, wie sie bereits in Posen und Westpreußen durchgef.chrt sind. In diesen Provinzen sind seit 1908 durch die Rouelle zum Gesetz vom 28. April 1886 im ganzen 125 Millionen für Beleihungen von Gütern, bäuerlichen Grunostüten und Arbeussteuen aus geworfen. Es sind im ganzen bis Ende 191 l von den beiden Besihfestigungsbanken 5842 bäuerliche Grundstufe mit einem Umfang von 120 888,10 Hektar reguliert worden. Die Vorteile des Verfahrens wurden von der landwirt schaftlichen Bevölkerung anerkannt, denn die Zahl der Regulierungen hat von Jahr zu Jahr zugenommen. Während sich im Jahre 1906 nur 55 bäuerliche Grund- stü e regulieren liefen, stieg diese Zahl im Jahre 1911 auf 915. Auch die Entschuldung des Großgrundbesitzes, die ohne Mitwirkung der Genosienschaften erfolg!, ist be deutend. In beiden Provinzen wurden 109 größere Güter in einem Umfange von 55 661 Hektar reguliert. Auch hier findet das Verfahren immer mehr Anklang. Es ist demnach natürlich, daß man die Entschuldung weiter ausdehnen will, da die Provinzen Ostpreußen mit 46 vom Hundert, Pommern mit 40 vom Hundert und Schlesien mit 34 vom Hundert vom Gesamtvermögen außer den Ostmarkenprooinzen den schlechtesten Stand in der Monarchie ergeben. * In den Erörterungen der Presse über den A«sf«L der Wahlen finden sich mehrfach Versuche, der Regier»« die Schuld an dem Ergebnis zuzuschieben. Sie habe di« Finanzreformhetze geduldet und nichts gegen daS Paktiere» der bürgerlichen Parteien mit der Sozialdemokratie gekm. AIS sie eingegriffen habe, sei es zu spät gewesen. Die »Nordd. Allgem. Ztg." wendet sich gegen diese Auffassung und betont, daß die Regierung schon lange ooe da» eigentlichen Wahlkampfe versucht habe, die Gegensätze unter den bürgerlichen Parteien auszugleichen, wie sie euch die bürgerlichen Parteien stets ermahnt habe, gegen die Sozialdemokratie zusammenzuhalten. Vorwürfe, wie die genannten, seien daher unbillig. Hl Die Katfermanöver beginnen am 10. September un- inittelbar nach der Rückkehr des Kaisers aus der Schweiz. Die Kaiserparade hat das 3. Korps bei Jüterbog, das 4. bei Roßbach, die beiden sächsischen bei Zeithain. Der Kaiser aimmt Wohnung im Schloß ,u Merseburg und gibt im dortigen Ständehaus ein Essen für die Provinz. * Der Kaiser soll den Prinzen Friedrich Leopold von Preußen, seinen Vetter und Schwager, beauftragt haben, ihn bei der Feier der Großjährigkeit des Kronprinzen von Bulgarien zu vertreten/ * Der Kaiser teilte in einem Telegramm an Dr. Krup» v. Bohlen und Halbach mit, daß er die Einladung zu der im August stattfindenden Jahrhundertfeier der Firma Krup» annehme. * Außer der Stiftung eines neuen Königlichen Verdienst- treuzes in Gold und Silber mit der Königlichen Krone hat der Kaiser noch eine andere neue Auszeichnung geschaffen. Das Allgemeine Ehrenzeichen soll künftig in Bronze verlieben werden in Fällen, in denen eine Auszeichnung mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen in Silber noch nicht in Frage kommt. * Bei der Taufe des menen SobneS des Kronprinzen- paares, die im Kronprtnzlichen Polar» -u Berlin stattfand, erhielt der Prinz den Namen Friedrich; die übrigen Namen sind Georg Wilhelm Christoph. — Für das Kronprinzen« paar, das einige Wochen in der Schweiz verbringen wird, ist im Palast-Hotel in Eelerina Quartier gemacht worden. Die Abreise von Berlin dürste voraussichtlich schon am Mittwoch nachmittag erfolgen. Die kleinen Prinzen werden in Berlin bleiben. Das Kronvrinzenpaar war schon wieder holt im Engadin, batte aber bisher stets in St. Moritz ge wohnt. * Prinz Adalbert von Preußen, der zur Dienstleistung in den amerikanischen Gewässern kommandiert war. wirb längere Zeit in Newport, dem Sommeraufenthalt der amerikanischen Millionäre, wohnen. Eine Billa wird dort bereits für ihn instand gesetzt. * Prinz August Wilhelm von Preußen, der am 28. Januar sein 25. Lebensjahr vollendete, wurde in den Vormittagsstunden von seinen Familienangehörigen beglück wünscht. In der Mittagsstunde fand in seinem Palais in der Wichelmstraße zu Potsdam eine Familienfrühstückstafel statt, während der das TrompeterkorvS des 1. Garde-Feld- artiÜerie-Regiment» konzertierte. * Im Befinden des österreichischen Ministers Grafe« Aehrenthal ist eine sehr bedenkliche Verschlimmerung ein- getreten. Der Kräfteverfall macht rapide Fortschritte. Die Arzte erklären, daß sein Zustand ein außerordentlich gefähr licher ist und daß jeden Augenblick das Äußerste ,u be fürchte» lei. Der Kaiser Franz Josef hat ihm »nter Ab lehnung seines Rücktrittsgesuchs einen sechsmonatigen Urlaub bewilligt. * Es verlautet, daß der italienische Minister des Äußern di San Giuliano im Frühjahr den Besuch des deutschen Staatssekretärs v. Kiderlen-Wächter erwidern wird. Ein näherer Termin steht jedoch nock nicht fest. verltn, 28. Jan. Die portugiesische Gesandtschaft tx Berlin ist zu der Erklärung ermächtigt, daß die Gerüchte über eine beabsichtigte Abtretung der portugiesischen Kolonie Angola an Deutschland vollständig unrichtig sind. Leipzig, 29. Jan. Gegen den Kandidaten der sozial demokratischen Partei bei den Retchstagswahlen. Kaufmann Max Cohen aus Frankfurt a. M.. der in der Stichwahl gegen den Nattonalliberalen Dr. Junck unterlegen ist, wurde von der Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Majestäts- beleidigung eingeleitet. Weimar, 29 Jan. Der Landtag üeS TroßherzogtumS Sachsen-Weimar wurde eröffnet. Unter den Regierungs vorlagen befindet sich eine Vorlage, betreffend die Aus hebung der Grundsteuer, eine andere auf eine Anleihe für Straße ibauten und die Erhöhung der Gehälter verschiedener Beamtenkategorien. Auch das Gesetz, betreffend den Gebiets austausch zwischen Weimar und Meiningen, liegt dem Land tage vor. Lalzwedel, 29. sJan. Die amtliche Feststellung des Wahlresultates iu Salzwedel-Gardelegen ergab für v. Kröcher (kons.) 13 465, für Dr. Böhme (Bauernbd.) 13 144 Stimme». Herr v. Kröcher ist somit doch mit 321 Stimmen Mehrheit gewählt worden. Frankenberg (Hessens, 29. Jan. Der Geheim« Re gierungsrat Rietsch. Landrat des Kreises Frankenberg ist gestorben. Lissabon, 29. Jan. Oberstleutnant Cerveira Albuquerque ist zum portugiesischen Kolonialminister ernannt worden. Quito, 29. Jan. Erregter Pöbel drang in das G— fängnis von Quito ein. obwohl dieses doppelt bewacht wa^ und lnnchie fünf hervorragende revolutionäre Generäle. Newyork, 29. Jan In einer Kundgebung stellten Roosevelts Freunde fest, daß er wieder Kandidat für die Präsidentschaft fit. stillen. x Die Italiener sollen auf ein neue- Mittel verfalle« sein, um sich die Araber z« Freunde« z« mache«. Englische Berichterstatter erzählen, daß über einem Araber lager plötzlich ein italienischer Flieger erschienen sei, den keine arabische Flintenkugel erreichte. Er flog bis über die Mitte des Lagers und hat von dort ein Paket herabgeworfen, das sich auflöste und wie eine kleine Wolke aussah. Ein Schauer von weißen Papieren ging auf die erstaunten Wüstenkämpfer nieder, und diese Papiere waren alle auf einer Seite mit arabischen Lettern bedruckt. Jeder Araber sicherte sich ein solches Papier, aber nur wenige können lesen. Ein Scheich, ein Priester oder ein türkischer Offizier mußten ihnen die Kunde auS den Wolken ver dolmetschen, und diese lasen denn den verwundert lauschenden Scharen vor, daß die Italiener die besten Freunde der Araber seien und nur ins Land gekommen wären, um sie vor tückischer Unterdrü^ung zu schützen. »Italiens Herz blutet für euch arme Kinder", hieß eS da, »die Türken stellen euch in der Schlacht immer in die vorderste Reihe!" Geholfen hat dieser Luftsport aber recht wenig. Bei Ainzara wurde wieder heftig gekämpft. Die Türken sollen nach italienischen Meldungen enorme Verluste ge habt haben und gingen zurück. Nach einigen Tagen wird nach bekanntem Muster von türkischer Seite gemeldet werden, daß die Italiener zurückgeschlagen wurden. Auf See gehen die Italiener recht ungeniert »or. Eine von dem italienischen Kreuzer »Piamonta" «uS- gesandte Schaluppe, die die weiße Fahne gehißt hatte, hat bei Ras-el-Ketit in der Nähe von Hodeida ein Motorboot weggenommen, das die englische Flagge führte. Persien. x Die Russen sangen an, sich als die Herren »«« Rordpersien zu betrachten. Der Befehlshaber der russi schen Abteilung in Täbris fordert die persische und armenische Bevölkerung in einer Bekanntmachung auf, binnen zwei Wochen die Waffen abzuliefern, anderenfalls . würde strenge Bestrafung erfolgen. kokale unä SäckMcke Mitteilungen. Naunhof, den 30. Januar 1911. Merkblatt für -e» 21. Januar. Sonnenaufgang 7" I! Monduntergang tz- ». Sonnenuntergang 4« II Moudaufgang 12- N. 1787 Komponist Franz Schubert in Wien geb. — 1821 Schriftstellerin Elise Polka in Leipzig geb. — 1866 Dichter Friedrich Rückert in Neuse« gest. — 1SI1 Maler Christian Baer in München gest. — Naunhof. Am verflossenen Sonnabend fand im Rothenburger Erker die diesjährige Hauptversammlung de» Stenographenvereins „Ga be lsberger" statt. Aus den Wahlen gingen die bisherigen Vorstandsmitglieder wieder hervor. Erster Vorsitzender ist Herr Sparkasienbuch halter Müller. Am JahreSschlusie bestand der Verein aus 36 Mitgliedern. Wie rege im Verein für die gute Sache der Kurzschrift gearbeitet wird, geht aus folgenden Mitteilungen hervor: Im März wurde ein Anfängerkursus beendet, dessen Unterrichtsleiter Herr Lehrer Richter war. Im Laufe de» vergangenen Jahres wurden drei Preisschreiben veranstaltet, die eine recht ansehnliche Teilnehmerzahl zu verzeichnen hatten. Zweimal ging Herr Ratsexpedient Ellrich als Preisträger hervor, während lobende Anerkennungen Frl. Köhler und Herrn Rathausschreiber Adler zuteil wurden. Zu Beginn dieses Jahres wurde ein Kursus für Redeschrift begonnen, dessen Leitung Herr Ratsexpedient Ellrich übernommen hat. In diesem Jahre soll ferner, wenn die erforderliche Teilnehmerzahl erreicht wird, im Herbst ein Lnfängerkurfu» in» Leben gerufen werden. Schon jetzt sind einige Anmeldungen zur Teilnahme eingegangeu. Weitere können jederzeit dem Vorsitzenden zu- gestellt werden. E» wäre recht wünschenswert, wenn sich dem Vereine noch mehr stenographiekundige Damen und Herren, deren es in Naunhof recht viele gibt, al» aknve oder unter stützende Mitglieder anschließen würden. Die gute Sache ist es wert, tatkräftig unterstützt zu werden. — Naunhof. Der Schützenbund hält am heutigen Dienstag, abends '/zö Uhr im VereinSlokale eine zweite Hauptversammlung ab, um unter anderem noch über einige Anträge Beschluß zu fassen. — Naunhof. Heute Dienstag abend feiert der Hau»- und Grundbesitzer Verein im Saale de» Ratskellers jein Stiftungsfest, bestehend in Kommers, an welchem auch die Damen teilnehmen. Auch diesmal Hal der Vorsitzende, Herr Kaiser, für einige humoristische Stunden gesorgt, so daß der Abend jedenfalls in recht angenehmer Stimmung verlaufen wird. Um 8 Uhr soll Eröffnung sein. — Naunhof. Im Gasthof .Goldner Stern" findet Donnerstag abend großer öffentlicher Volks-Maskenball statt, dessen launiges, schalkhafte Ueberraschungen bietende» Pro gramm die fröhlichsten Stunden zu bereiten verspricht. Aus gelassene Lustigkeit kommt da zu ihrem Rechte. Was alle» zeigt so ein öffentlicher Maskenball? Mancher spielt da den Hofnarren, der sein Leben lang vom Glück zum Narren ge halten worden ist, und „manche" rauscht als Königin in Sammet und Seide dahin, die noch zuvor die Stuben kehrte oder da? Scheuertuch schwang. Ja, wenn alles so bliebe — auch in der Liebe! Wenn der so schneidig-elegante Don Carlos, in den die Göttin Flora „ganz weg" ist, sich nicht wieder zu einem profanen Kutscher demaskieren müßte! Wenn es die Göttin Flora nicht nötig hätte, wieder auf dem Platze ihrer Berufstätigkeit zu erscheinen! Sie ist gar so schön die erträumte Lüge, mit der man sich umgibt, um in einer eingebildeten Welt ein paar kurze Lebensstunden glücklich zu sein. Darum auf, nach dem „Goldenen Stern"! Trachte aber jedes danach, recht schneidig zu erscheinen, denn r» winken viele schßne Preise, die lange Zeit eine angenehme Erinnerung wachhalten! — Naunhof. Die für gestern einberufene öffentlich« Bürgerversammlung war von genau ausgezählt 130 Personen besucht. Herr Rösch al» Einberufer eröffnete dieselbe gegen 9 Uhr, forderte alle Nichtwähler auf, den Saal zu ver lassen, da es unbedingt nölig sei, daß die Tagesordnung nur von Wählern besprochen werde, und schritt dann zur Wahl eines Bureau», welches sich aus den Herren Kühne und Reifegerste, und Herrn Jahn als Verirrter für die Arbeiter, bildete. In einem fast '/, stündigen Vortrag erläuterte Herr Rösch den Gang der Dinge wie sie jetzt liegen, verfehlte natürlich nicht, den Zuhörern das, wie er meint, zu Un recht einzuführende Wahlsystem im „rechten Lichte" erscheinen zu lassen, und verlas dabei einige mit der Behörde gewechselte Schriftstücke, die später den Wählern gedruckt zugesandt werden sollen. Eine sich hieran knüpfende Debatte führte, nachdem auch einige Gegner ihren Standpunkt klar gelegt hatten, zu scharfen Auseinandersetzungen, die an alles andere, al» an eine sachliche Verhandlung grenzten. 2^/z Stunden nahmen alle die viele« Reden in Anspruch, bi» schließlich nachstehende Reso lution mit 125 gegen 5 Stimmen zur Annahme gelangte. Resolution. Von der heute, am 29. Januar 1912, im Ratskellersaale zu Naunhof tagenden öffentlichen Versammlung, zu der nur Naunhofer Einwohner, und zwar nur solche, die das Stadtgemeindewahlrecht besitzen, Zutritt erhielten, ist mit 125 gegen 5 Stimmen folgender Beschluß gefaßt worden: Die Versammlung betrachtet aus juristischen wie moralischen Gründen alle seit dem 10. November 1911 gefaßten Beschlüsse des beschlußunfähigen Stadtgemeinderates zu Naunhof als rechts- und verfassungswidrig. Die Versammlung protestiert insbesondere gegen die geplante Einführung eines Klassenwahlsystems, für das in Naunhof — einem Villen- und Sömmerfrischenort, dessen Einwohner fast sämtlich der gleichen sozialen Schicht, nämlich dem Mittelstände, angehören — nicht das geringste Bedürfnis, nicht der Schein einer Berechtigung vorliegt. Die Versammlung protestiert dagegen, daß unser friedliches Städtchen von einer kleinen Gruppe ehrgeiziger oder interessierter Lokalyolitiker als Domäne der Sozialdemokratie hingestellt und da- durch in seinem Aufschwungs, in seiner Entwicklung als Sommer- frische geschädigt wird. Sie weist darauf hin, daß keine unserer politischen Parteien hier unvertreten oder in erdrückender Mehrheit vorhanden ist, und daß die hier wohnenden Angehörigen der Arbeiter- lartei, unbeschadet der Wahrung ihres politischen Standpunktes, als ntelligente und geachtete Mitbürger, die vielfach Ortskinder und an- äfsig sind, gelte«. Die Versammlung fordert mit Entschiedenheit die schleunige Vornahme der Ergänzungswahl, damit die seil einem Vierteljahr andauernde Beschlutzunfährgkeit des Stadtgemeinderates und des Sparkassenausschusses ein Ende nimmt. Die Versammlung bittet hierdurch das k. Ministerium, mit seiner Entscheidung über die ihm vorliegenden Beschlüsse des Stadt- aemeinderakes zu warten, bis die im Instanzenwege befindlichen Beschwerden und Rekurse seiner Beurteilung unterbreitet sind. — Naunhof. Genau wie der hiesige Stadtgemeinderat mit der Einführung des Dr e iklas s en wah l system denkt, denkt auch das scharf linksstehende Berliner Tageblatt. Man lese und staune: — Fort mit dem ReichstagS- wahlrecht! Diese Forderung erhebt nicht etwa ei» „reaktio näres" Organ der Rechten, sondern ausgerechnet das »Berliner Tageblatt". Diese» freisinnige Blatt, das bisher mit feurigem Schwert für den Schutz des allgemeinen gleichen Wahlrechts gekämpft hat, ist angesichts der Niederlage der Freisinns bei den Hauptwahlen zu der Anschauung gekommen, daß unser jetziges Reichstagswahlrecht keine« Schuß Pulokr wert ist. Dar „Tageblatt" schreibt: „Selbst wenn man einem proportionalen Wahlsystem über das ganze Land hinweg nickt ohne Bedenken KM M kaMel Illäublns N°d-I vW8it8l!llS88k KklHMilig 13 kMale kelprig, Markt 5 uns Verkaufe von >Ver1papieren W VerrinsunA von Oelsern Vermietung von Iresorfaekern (8akes) - ' »II« «näsrvn dankmL88ig6n 6v8vliAstv Lu Lulanl68tv« vsMllkuvxvn. . direkt am Dresdner üabvboj (botel Continental) (varmltääter Sank)