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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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8»rug»pr«Is ^sc1< L— monskNck. — änrvlgsoaonsbms: Lsclin 8W 48, ^cisckrickstmOs 16, nsdsn cksr OsctnsrmacktUslls. — Ois Lablsuckergorsigan swct von clsr Varökksotliabung susgescblosseo. — Osr ^uktrsggobsr gibt ctmck clis >°>ukgabs clss Inserats sein Linvsi-stänctnis ab. Preise unter üsr Seblsucksr- prsisgrsnrs üsr Verdankte wsgrutasssn. — llrlüllungsort Lsrlin-blitte Rnrotzonprsk«: L 2t. potitrsN« SV pk. fl mm 12 Pi.) plakrvorsedM 10^ äukseMsg. k)I» ^ukrmbrns «rkolgt in clsr nLcdstvrrsioddsron Kummer — k-slclsmstionsn nur,bis 8 Tags nack Srsebeinen rulässig. — Sslsgsxsmplsrs nur auk Verlangen gegen portosrsstL — pür Pedler üurok uncisutlicdss blannskrlpt Keino I-Iaktung. Lei Oinrlsdung clurcd Qsriedt oct. i. Xonkursverkabrsn tällt 6er bersedn. k?adatt tont. ttLkLUZLköLK: kciÜ-iZVWSE Vk5 vkU75MM 6LK7M8LU^ kV 8MU !^/40- VDlLS' 6Lp7NLkrlLMk M^65-6^5 ^.8.^. 85kl.Itt 48 41 Jahrgang der L-rbandszeitung Berlin, Freitag, den 12. Februar 1926 Nr. 13 Erscheint Dienstags u. Freitags )dhrg. 1926 Ung ftpm InfiM* Unsere Wintertagung 1626 — Selbsthilfe! — Doch ein deutsch-französisches Handelsprovisorium? — Kreditei — LaudschaftSgärtnertarif für Hannover. — Nachlässigkeiten, die sich rächen! " * — AuS der Fach- und Tagespreise. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgiuppen.— Marktrundschau. SelbWIse! Bon Ernst Rosch m Leipzig-Möckern. Die jetzige «utzerordenllich schwierige Wirt schaftslage unseres Berufes ist aus allgemein be kannte Ursachen zurückzuführen. Es sollte eigent lich nicht erforderlich sein, diese Ursachen noch mals eingehend zu behandeln; ich will mich des halb nach dieser Richtung hin so kurz wie möglich fasten. Es ist nicht unser Beruf allein, dem es schlecht geht; die Not geht vielmehr durch fast allo Bran chen und beruht aus der Geldknappheit und der absoluten Absatzstockung, welche durch das inter nationale Großkapital und durch die gewalttätige Politik der Siegerstaatcn gegenüber unserem Lande hervorgerusen werden, das infolge seiner Politischen (parteipolitischen!) Zerrissenheit nicht den Mut der einheitlichen, geschlossenen Gegen wehr ausbringt. Zu einem Teil haben wir es auch selbst ver schuldet, daß eS unserem Beruf jetzt recht schlecht geht. Wir haben seit Jahr und Tag immer aus den Schutz unserer Behörden gewartet, ohne zu bedenken, daß dieselben, ohne ein einiges, ge schlossenes Volk hinter sich zu haben, völlig macht los sind. Ferner haben wir nicht bedacht, daß andere deutsche Erwerbsgruppen genau das Gegenteil von dem wünschen, was wir wollen, und daß die Reichsregierung die In teressen aller im Auge haben muß. Zu unserem schwersten Nachteil haben wir das im letzten Jahre empfinden müssen! Die eifrigen Bemühungen unserer Berufsvertretungen und unserer Wirtschaftsorganisationen waren endlich von den' Reichsbehörden anerkannt, es war uns ein mäßiger Zollschutz fest zugesagt worden, so daß wfr alle Ursachen hatten, an die tatsächliche Durchführung zu glauben. Allenthalben haben wir daraufhin Vorbereitungen getroffen; die Kul tureinrichtungen wurden verbessert, viel Ware wurde herangezogen und große Massen von Ausländsware wurden in leichtsinniger Weise, aus- tadelns werter Gewinnsucht hinzugckauft. Als dann im Herbst der Absatz einsetzen sollte, kam die Herabsetzung der Zölle durch die Han delsverträge. Die an und für sich starke Wirt schaftskrise wurde dadurch gesteigert und mancher sieht den Ruin vor Augen. Unseren Führern und jedem einzelnen von uns ist durch dieses Verhalten eine Waffe in die Hand gegeben worden, die unbedingt benutzt werden muß. Wir haben allen Grund, mindestens steuerliche Erleichterungen anzustrebcn, ähnlich, wie sic der Landwirtschaft zugebilligt worden sind. Dazu gehört natürlich in erster Linie absolute Einigkeit und fester Zusammenschluß. Bamühungcn, Uneinigkeit in unsere Bcrufsvcr- tretung zu tragen und siS dadurch zu schädigen, wie es in einem Ar tikel des Obstzüchters Bartz in Nr. .6 der „Gärtnerischen Rundschau" versucht wurde, sind in solchen kri tischen Zeiten besonders zu bedau ern. Wenn Kritik geübt werden muß, so darf sie nicht in dieser Form erfolgen, mindestens mußsich der Kritiker strcng anTatsachen halten. Nachdem jetzt auf Jahre hinaus die meisten Zollvertrüge abgeschlossen sind, bleibt uns nur noch der Weg der Selbsthilfe, den wir einig und geschlossen beschreiten müssen. Schon tm vorigen Jahre habe ich wiederholt daraus hingewiescn, daß es höchste Zeit ist, die Massen unseres deut schen Volkes darüber aufzuklären, wohin der übermäßige Verbrauch von Auslandswarcn füh ren muß. Mir wurde zwar gesagt, meine Ideen seien undurchführbar, ich behaupte aber das Ge genteil und möchte sie deshalb vor der Oefsent- lichkeit des gesamten deutschen Gartenbaues wiederholen. Mein Vorschlag geht dahin, die große Masse, namentlich die Arbeitnehmerschaft, aber auch alle übrigen Kreise unseres Volkes durch Millionen von geschickt abgesaßten Flug blättern aufzullärcn, welche an den Fabriken, an den Bahnhöfen, überhaupt aus der Straße verteilt werden müssen. Angenommen, cs wür den in Abständen von je 8 Tagen 5 verschiedene Auslagen von je 20 Millionen Flugblättern ver teilt, so schätze ich die Gesamtkasten der Her- ftsllunH aus Ml 000 bis 100 000 M., wenn die Unsere Mnlertagung 1926. Zeitelntellung: Donuerskag. de« IS. 2. 1926, vorm s Uhr: S. Sitzung der Unterabteilung für Binnen handel*. Freilag. de« IS. 2. 1S2S, oorm. 9 Uhr: 18. Sitzung des Verwaltungsrates*. Freilag, de« IS. 2. 1926, nachm. 8 Uhr: 4. Sitzung des Hauptvorstandes*. Sonuabead, den 20. 2. 1926. oorm. 8 Uhr: Z. Sitzung des Hauptausschusses*. Sonnkag, de« 21. 2. 1926, oorm. SV: Ubr: Hauptversammlung in den Kammer- lichlsplelen am Potsdamer Platz. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch den die Geschäfte führenden Vorsitzenden. 2. Jahresbericht. 3. Kassenbericht. 4. Dortrag: «Die mirlschaflliche Lage im Gartenbau". Gartenbaudirektor F. Grobben-Alt langsam. S Vortrag: „Die Verwendung der VodeufrSse im Gartenbau". Pros, vr. Holldack-Berlin. Sonntag, de« 21. 2. 1926: s) nachm. 3 Uhr im Dortragssaal der Funk halle, Eingang Königin-Elisabeth-Straße (Kaiserdamm). Dortrag des Gartenbau oberlehrers Kache-Berlin: „Moderne Blülenstauden, ihre Anzucht und Pflege unter Berücksichtigung ihrer Ansprüche mit farbigen Lichtbildern". b) nachm. 3 Uhr im Festsaal der neuen Autohalle, Eingang Brettschneiderstraße (Kaiserdamm). Dortrag des Gartenbou inspektors A. Beckel-Cassel: „Vie Ziele des deutschen Obst- und Ge müsebaues", anschlieb- Aussprache, o) nachm. 4 Uhr im Dortragssaal der Funk halle, Eingang Königin-Elisabeth-Straße (Kaiserdamm). Dortrag des Garten architekten H erfo rt-B e rlin: „Neu zeitliche Garlengestaltuag". Für die mit * bezeichneten Veranstaltungen er gehen schriftliche Einladungen. cl) nachm. 4 Uhr Sitzung der Deutschen Dahlien - Gesellschaft tm Restaurant „Destauer Garten", Dessauer Str. 1. T.-O-: 1. Eingänge und Mitteilungen. — 2. Aufnahme von neuen Mitgliedern. — 3. Jahres- u. Geschäftsbericht. — 4. Kassen bericht und Entlastung. — S. Bericht des Kaffenprüfers. — 6. Bericht- und Be schlußfassung über den Stand der geplanten Dahlienschau auf der Jubiläums-Garten bau-Ausstellung Dresden 1926. — 7. Bericht und Beschlußfassung über das projektierte Dahlienbuch. — 8. Unsere Versuchsfelder 1926. — 9. Einladung der Liegnitzer Gartenbau-Gesellschaft für 1927. — 10. Anträge. — 11. Verschiedenes. Sonnkag, de« 21. 2. 1926, nachm. 3 Uhr: Hauptversammlung der Vereinigung Deutscher Cyclamensamenzüchter im Sitzungssaal der Deutschen Hagel-Berstcherungsgesellschaft a. G. für Gärtnereien, Berlin NW. 40, Kron prinzenufer 27. T -O.: 1. Geschäfts- und Kassenbericht, 2. Anträge. — 3. Borstandswahl. — 4. setzung der Preise für die neue Ernte. — 5. Festsetzung der Robattsätze. — 6. Saat gutanerkennungen. — 7. Verschiedenes. Montag de« 22. 2. 1926, vorm. s Uhr: Sitzung der Vorsitzenden der Landesverband- steuerausschüsse im Blauen Saal des Restau rants Rheingold. Moalag, den 22. 2. 1926, nachm. 3 Uhr: Oeffentliche Sitzung der Fachausschüsse für Obst- und Gemüsebau Im „Roten Saale* des Landwehrtastnos, am Zoo. Dienstag, be« 23. 2. 1926, nachm. 4 Uhr: Im Vortragssaal der Funkhall« gemeinsames Besprechen mit dem Reichsverband deutscher Haussrauenvereine und dem Reichsverband landwirtschaftlicher Hausfrauenoereine über: Maßnahmen zur Steigerung des Der- brauch« von einheimischem Obst und Gemüse." Verteilung durch freiwillige Helfer vorgcnommcn wird. Für dcn Gartenbau allein wäre eine der artige Propaganda zwar nicht untragbar, aber allein soll er sie auf keinen Fall machen. Es sollen vielmehr alle die Organisationen heran- gezogcn werden, welche in gleicher Weise wie der Gartenbau geschädigt werden. In der Hauptsache werden betroffen: die Kakao-, Schokoladen- und Zuckcrwarcnindustrie; der Weinbau, Brennereien und Likörsabrikcn; die Landwirschaft (Gefrier fleisch); die Parfümerieindustrie und viele andere. Alle diese Branchen müssen gewonnen werden zu gemeinsamem Handeln. Gelingt es — bei ge schickter Arbeit muß cs gelingen —, so nehme ich au, daß die anteiligen Unkosten, auf die Kopf zahl unserer Mitgliedcrschast uingelegt, nicht mehr als etwa 5 M. betragen. Wenn ich oben zuerst die Kakao- und Schnkoladenbranchc genannt habe, so geschieht das nicht ohne Grund; in diesem Industriezweig sind heute viele häufende von Arbeitern brotlos, weil der Absatz zugunsten der Bananen, Apfelsinen, Feigen gewaltig zurück gegangen ist. Die Bananen sind für alle deut schen Erzeugnisse von Lebensmitteln der gefähr lichste Konkurrent, für unser Obst in gleichem Maße wie für Schokolade usw., weil sie zu jeder Jahreszeit da sind. Jeder andere Artikel setzt zeitweise aus, die Banancu nie. Daß sie so billig verkauft werden können, Hal seinen Grund darin, daß sic zu billigsten Frachten, vielfach als Ballast, befördert werden, weil unsere und srcmde Schiffe nicht genügende Frachten bei der Heimkehr aus tropischen Ländern haben. Es ist mir klar, daß die angeregte großzügige Propaganda nicht von heule auf morgen gemacht werden kann, sie bedarf zur Ausführung und Vorbereitung geraumer Zeit und großer Energie. Der Erfolg liegt aber so klar ans der Hand, daß auf keinen Fall gezögert werden sollte. Es muß dem Volke gesagt werden, daß bei weiterem Verbrauch derartiger Massen van überflüssigen Auslandsprodukten die Arbeitslosigkeit nur immer größer wird, daß dagegen die Erzeugnisse deutscher Arbeit vom Auslande mit riesigen Zöllen belegt werden, daß wir einfach nicht mehr Geld ausgeben dürfen, als wir haben. Nur ab solute Wahrheit in Schlagwartform, so wie cs dic Masten gewöhnt sind, ist hier aür Platze und nur das Flugblatt kann als Verbrcitungssorm in Frage kommen, weil der Text van keiner Prcsst- richtung beeinflußt werden kann. Wenn auch Tausende der gedachten Flugblätter weggewarfen werden, der größte Teil wird auf jeden Fall gelesen. Ist der Text dann so gefaßt, daß er vam Balke verstanden werden kann, so mup er wirken wie der Ausruf Theodor Körners an das preu ßische Volk im Jahre 1813. Die Parole unseres Hauptvorstandes, die Presse zu bearbeiten, ist ebenfalls zu beachten. aber die Wirkung kann nur gering sein, weil wir ohne jeden Einfluß sind. Wir dürfen nicht ver kennen, daß dic Zeitungen, ganz gleich, welcher Richtung, immer Unternehmungen sind, welche wie jedes Geschäft Geld verdienen müssen, und was gibt der Gartenbau dcn Tageszeitungen zu verdienen? Beinahe nichts. Außerdem wür den alle links orientierten Zeitungen nie unseren Standpunkt anerkennen, und gerade die Leser dieser Richtungen niüssen wir zu gewinnen suchen. Darum bleibt die Form des Flugblattes der einzige Weg, den wir gehen müssen und der auch sicheren Erfolg verspricht. Joch ein üeulsch-fmtiMches handelsprovisorium? Av. Ain 13. Januar halte die „Landwirt schaftliche Wochenschau" Einzelheiten über dcn damals beabsichtigten Abschluß eines Handels provisoriums auf 6 Monate zwischen Deutschland und Frankreich veröffentlicht. Nach den Er klärungen des Leiters der deutschen Handelsver- tragsdelegation nnd nach dem ersten Gang der Verhandlungen schien mit dieser Veröffentlichung das Projekt zu Fall gebracht zu sein. In diesen Tagen sickerten dann zunächst Nachrichten durch, daß die Handelsvertragsverhandlungen derart günstig ständen, daß mit einem unmittelbaren Abschluß eines Provisoriums zu rechnen wäre. Allem Anschein nach sind diese Nachrichten zu treffend. Die wesentlichen Bedingungen des Pro visoriums sind bereits festgelcgt und haben dic Zustimmung der Reichsregicruug gefunden. ES handelt sich dabei nm das Zugeständnis von Vor- zugSkontingeNten an Frankreich als Gegen leistung für die reibungslose Behandlung deut scher Erzeugnisse bei der Einfuhr nach Frank reich. Die Kontingente beziehen sich auf franzö sische Frühkartoffeln mit 10 000 Doppelzentnern, Frühgemüsc mit 27 000 Doppelzentnern im Wert von 1,2 Millionen M., 500 Doppelzentnern Lafeltraubcn, 4000 Doppelzentnern Hopfen, wo bei dic Kontingente inn'erhälb eines Vierteljahres nach Vertragsschluß cingcführt sein müssen. Soweit ist die Reichsregicruug cinverstanden, soweit will sie eine Schädigung des deutschen Obst- nnd Gemüse baues in Kauf nehmen. Dabei ist das Kartoffel- kontingent darum besonders angreifbar, weil es sich nach dem Vertrag um nordafrikanische Früh kartoffeln handelt, also um Kartoffeln, die noch vor der niederländischen nnd italienischen Früh kartoffelernte nach Deutschland gebracht werden können, so daß dadurch die Frühkartosfclprcisc für deutsche Erzeugnisse in einer dreifachen Kette: Frankreich, Italien, Niederlande, gedrückt und ihnen die Aussicht auf Erzielung von Spitzen preisen genommen wird. Die Kartoffeln dürfen nicht über französische Zollstationen nach Deutsch land, sondern sollen im allgemeinen den Weg über Italien und die Schweiz nehmen, weil im fran zösischen Mutterland der Koloradokäfer grassiert. Wird das aber wirklich eine volle Sicherstellung vor der außerordentlich gefährlichen Einschlep pung des Koloradokäfers nach Deutschland sein? Jedes Kartoffelgeschäft mit Frankreich ist mit einer Koloradokäsereinschleppnng verbunden, auch wenn es offiziell auf die französischen Kolo nien beschränkt ist. Bei Frühgemüse und Tafcl- trauben liegt die finanzielle Gefahr für dcn deutschen Gemüse- nnd Obstbau genau gleichartig wie bei Frühkartoffeln. Frankreich hat mm in dcn letzten Tagen plötzlich erklärt, daß auch dieses nur unter dem äußersten Widerstand der deutschen Landwirtschaft mögliche Zugeständnis für das Provisorium für Frankreich nicht ge nüge. Da die deutsche Industrie für ihre Ein- fuljr eine Frist von 6 Monaten verlange, wünsche auch Frankreich für seine Kontingente eine Be fristung ans ein halbes Jahr. Ausserdem solle das Kontingent sür Tastltranbcn auf 7000 Doppel zentner erhöht werden und ein neues Kontingent sür Frühobst mit 8000 Doppelzentnern bewilligt werden. Das ist der gegenwärtige Stand. Und cs bleibt nur zu hoffen, daß nach diesen neuen französischen Forderungen nunmehr der Gedanke eines Provisoriums auf der Grundlage der Preis gabe des west- und süddeutschen Obst- und Ge müsebaues aufgegcbcn wird. F. M. Unsere Mitglieder sind über dic Gefahren eines Handelsvertrages mit Frankreich hinrei chend Unterrichtet. Sollte er entgegen der scharfen Ablehnung, welche ein solcher Vertrag in dcn Ictztcn Wochen erfahren hat, doch znstandckom- mcn, so muß die Rcichsrcgicrung die Bcrant- wortnng dafür tragen. Wie man allerdings an gesichts der schlechten französischen Valuta, welche sowieso jeden deutschen Zoll unwirksam macht, Frankreich ZollermüßiguMn zugestehcn kann, ist völlig unverständlich. Tic Schristlcilnng.
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