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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Wir bitten, die mit gezeichnete« Artikel durch die Pressewarte de« Tageszeitungen zuzu. stellen. *6?o ZiO Llumen Luxus? Dicht da, wo die allerstrengste Notwendigkeit aushört, beginnt schon jenes buntschillernde Reich, das wir den« verwöhnten König Luxus zu eigen ge geben haben — sondern erst dort, wo Behaglich keit und Freude und Schönheit, die auch in unser Leben hineingehören, verwandelt werden in leicht- entbehrliche Schöpfungen der launischen Phantasie. Wir dürfen es Luxus nennen, uns so viel des Guten und Schönen zu gestatten, daß wir es gar nicht mehr richtig zu schätzen vermögen — es ist aber nicht Luxus, uns neben unserer Arbeit auch Freude zu ,uchen, die uns wieder froh und stark macht zu neuen Pflichten — Wir dürfen es Luxus neunen, uns ein Haus einzurichten mit zahlreichen Staats- und Gesellschaftszimmern, — es ist aber nicht Luxus, wenn wir unser beschei denes kleines Heim schmücken, so gut wir es zu tun vermögen. Blumen sind nicht Luxus, wenn sie auch zu dem Schönsten gehören, was es in der Welt gibt, — wie es ja überhaupt noch ost Vor kommen mag, daß Lnrns und das wahrhaft Schöne miteinander nichts za schaffen haben. Blumen gehören zu uns, und wir bedürfen ihrer, wie wir das Blau des Himmels, den Schein der Sonne brauchen. Gewiß, wir leben ja auch, wenn dunlle Wollen uns das Himmelsblau, den Sonnenschein verhüllen, und wir fühlen uns dann kaum ärmer oder minder wohl — wenn dieser Zustand nur nicht lange anhält! Sonst wird es allerdings anders, denn wer will es leugnen, daß anhaltend trübes Wetter die strah lendste Laune zu trüben vermag! Aber es mutz wohl stimmen, daß wir das Helle und Frohe in unserm Dasein nicht leicht oder lange entbehren können, ohne daß man uns den Botwurf des „Luxus" machen dürfte. Darum sind auch Blu men kein Luxus, sondern gehören zu den schönen Gaben der Natur, die wir ohne Scheu, aber voll Dan! hinnehmeu sollen, und an denen wir uns freuen dürfen wie an reichem Lohn für fleißiges Schaffen Valerie Kutzscher. Aus de» PMlMenlen. In Auswirkung der aus dem ganzen Reiche erfolgten scharfen Proteste gegen die handelspo litische Schädigung des deutschen Gartenbaues ist dem Reichstage folgende Interpellation zngegaugen: - Es verlautet, die Rskchsregiernng beab- sirhtige, eine Teillösung der deutsch-französi schen handelspolitischen Probleme herbeizu- führen, indem man Frankreich gestattet, die Ge wächse des Garten- und Obstbaues zur Einfuhr nach Deutschland zu erheblich ermäßigten Sähen zuzulassen. Schon durch die Belgien, Holland und Italien gewährten Zoll er Mäßigun gen ist eine weitgehende unerträgliche Absatz stockung für den deutschen Obst- und Gemüse bau eingetreten. Die Franken-Inflation er laubt es Frankreich schon jetzt, zu Schleuder preise» die deutschen Märkte zu überfluten. Dreie ruinöse Konkurrenz würde bei erheblichen Zollermäßigungen für die betroffenen, schon, heute schwer "kämpfenden landwirtschaftlichen Kreise unübersehbare Folgen hüben. Wir fragen die Reichsregierung, ob sie auf die traurige Lage der deutschen Landwirtschcht keine Rücksicht zu nehmen gewillt ist und wie sie derartige Maßnahmen, falls sie wirklich ge plant sein sollten, zu rechtfertigen gedenkt. Berlin, den 27. Januar 1626. Schlange, Gras v. Westarp und Fraktion. MKeWm. Dr. Kuhn, I.: Die herrschenden PreisbisdungS- teudenzen auf dem deutschen landwirtschaftlichen Produktenmarkt. — Berlin 1826. Für die Erklärung der für die erzeugende Landwirtschaft so außerordentlich ungünstigen Preisgestaltung der vegetabilischen Produkte wer den Faktoren hernngezogcn, die bisher wenig be achtet wurden Dre Sprunghaftigkeit der Preisbewegung wird zum Teil als Nach wirkungen der Inflationszeiten, aus der Demoralisation des „Handels" erklärt. Die Gründe für die Unter bewertung der vegetabilen Agrarprodukte sieht der Verfasser in der Handelsspanne zwischen Erzenger- und KonsumentenprciS, die durchschnittlich um 350 Prozent größer als vor dem Kriege ist. Zur Ergänzung wird ein weiterer äußerst be achtenswerter Umstand angeführt: „Inmitten eines preis bildenden vertrusteten Wirtschaftssystems ist der Berufs stand, der keine organisch wirksame Einwirkung auf die Preisbildung besitzt, zum Untergang verurteilt." Eine ernste Mahnung, die auch dex Erwerbsgar tenbau berücksichtigen sollte, da dieser sowohl in der Beschaffung ferner Bedarfsmittel, als in dem Absatz seiner Erzeugnisse auf den Verkehr mit großen festgefügten Organisationen angewiesen ist. Nur durch Schaffung einer ebenbürtigen Organi sation wird sich der Gartenbau erhalten und ent falten könnem —r. Bilanzerrichtung und Buchführung auf Grund der neuen Steuer- und Aufwertungsgesetze. Für die Praxis dargestellt von Dr. Gerstner, Do zent an der Handelshochschle, Direktor der Deut schen Revisions-Gesellschaft Treuhand-Aktienge sellschaft, Berlin, und Dr. Koppe, Rechtsan walt, Hauvtschriftleiter der „Deutschen Steuer- Zeitung", Berlin. Preis geh. 4.20 Mk., in Halb leinen geb. 5 40 Mk — 204 Seiten — 1026 Die neuen Steuern für Handel und Industrie. Systematische Einführung in die neue Steuerge setzgebung 1025 von Dr. Pick, Oberregierungs rat, und K. Schlör, OberregierungSrat. Preis -drosch. 5 M., in Halbleinen geb. 6.20 M. — 272 Seiten — 1926 Reichsaboabencrdnnng mit Stundungsord- nnng und Beitreibungsordnung. Tcxtausgabe mit Anmerkung!n unter besonderer Berücksichti gung der Entscheidungen des Reichsfinnnzhofs von Dr. Carl Becher. Rechtsanwalt in Berlin. Zweite Auflage. Steuerkommentare der Praxis Band V. Preis geh. 6 M.. in Leinen gebunden ü M. — 398 Seiten — 1926. Zragekasleu. Frage S. Abschreibung. Wieviel v. H. sind heute bei der Jahresbilanz vom gärtnerischen Inventar (hauptsächlich Maschinen), Gebäuden, Gewächs häusern usw., jährlich abzuschreiben? Früher wurden bei Heizung, Wasseranlagen und Inven tar allgemein 6A abgeschriebcn. Ist dem heute noch so? Ein hiesiges Elektrizitätswerk schreibt heute 18A ab. — Wie ist es im Gartenbau? W. G. in M. Frage 10. Hypochekenaufweriung. Ich habe im Jahre 1913 eine Hypothek von 10 000 Mart gegeben. Diese wurde" von dem Schuldner am l. I. 1922 auf den 1. 4. 1922 gekündigt und an diesem Tage zurückgezahlt. Ich habe dabei er klärt, jetzt bekomme ich für mein gutes Geld noch nicht ein Zehntel des ehemaligen Wertes, er solle mir etwas mehr gebe« Da "der Schuld ner das rundweg ablehnte, habe ich das Geld doch angenommen. Kann ich jetzt noch Aufwer tung »erlangen? Im Dezember 1925 habe ich einen diesbezüglichen Antrag bei der zuständigen Aufwertungsstelle eingereicht. R. S. in Z. Antwort: Hypotheken, die vor dem 15. 6. 22 zurückbezahlt worden sind, werden nur dann auf- gewertet, wenn der Gläubiger bei der An nahme des Geldes einen Vorbehalt ge macht hat. Es ist aber nicht erforderlich, daß er das Mort „Vorbehalt" ausdrücklich gebraucht hat, es genügt vielmehr, wenn er zum Ausdruck ge bracht hat, daß er mit der Nkgung der Schuld durch Leistung des Nennbetrages in Papier nicht einverstanden sein könne. Die Entscheidung der Frage, ob ein Vorbehalt vorliegt, ist nicht einfach und nur unter Berück sichtigung aller Umstände des Einzelfalles zu treffen. Im vorliegenden Falle ist sie zu bejahen. Die Frist, die für die Beantragung einer rück wirkenden Aufwertung bis zum 31. 12. 1925 gesetzt war, ist eingehalten worden. H. Frage 11. Hypothekenauswcrtung. Ich habe am 1. 4. 1923 mein Haus verkauft und Mich dabei verpflichtet, eine noch eingetragene Hypothek zur Löschung zu bringen. Dies ist späterhin geschehen. Hypothek wird jetzt auf Grund des Aufwer- turVSgesetzes rückwirkend ousgewertet, und zwar auf 2150, -»-M. Ich habe unrgexschnet nur 750 Goldmark rm ganzen als Kaufstreis erhalten; daS Haus hat erneu Wert von mfndestsns 10 000 Marn Der Käufer verlangt jetztz von mir, daß ich die Hypothek zur Löschung bringe. Muß ich den im Kaufvertrag übernommenen Verpflichtung entsprechen, den Aufwertungsbetrag der Hypothek nochmaks zurückzahlcn? L M. "in S. Antwort: Die im Kaufvertrag übernommene Verpflichtung, die auf dem Grundstücks ein getragene Hypothek zur Löschung zu bring«:, be gründet für den Verkäufer jetzt nicht mcnr die Beipflichtung, devt Käufer gegenüber big Last de- durch trw Auswertungsaesetz vorgcschriebeuen Aufweitung zu tragen. Die Bejahung dieser Frage wmoe eine offensichtlich unbillige und un- Nchnmls: Vorsicht beim ArWahks-Mlssf so» Kemiisesames usw. Boy R. W, Schulze in Arneburg. Die Ausführungen in Nr 1/2 dieser Zeitung vsranlafsen mich zu folgenden Aeußsrungen: Es kann nicht genügend vor. dem Ankauf vyn Samtzn, dessen Herkunft und innerer Wert zwqi- fölhaft oder unbekannt ist, gewarnt werden. Die Gesellschaft zpr Förderung deutscher Pflanzen zucht in Berlin hgt sich schon seit Jahren ange legen sein lassen, gegen die marktschreierische Re klame unreeller Sqmenfirmen oorzugehen, es sind auch hier und dort schon Erfolgs erzielt durch Ausschluß der Reklame, dennoch gibt eS heute immer noch mehr unreelle Firmen, bzw. wilde Händler, als gute. Ich möchte speziell betr. Kartoffelsaaten hier einiges erörtern. Es ist mit Freuden zu begrüßen, daß die bayerische Landes- bauern'ammer in ihrem Protest einmal Front macht gegen die mit Belgien, Italien, Holland und der Schweiz abgeschlossenen Handelsverträge, wie aus der gleichen Nummer dieser Zeitung ebenfalls hervorgehl. Wieweit die Einfuhr aus diesen Ländern unsere Produktion zu beeinflus sen vermag, mögen folgende Zahlen zeigen: 1924 wurden eingeführt aus Holland 17 814 Doppel zentner Kartoffeln, aus Italien 28 352 Doppel zentner; 1925 aus Holland 178 577 Doppelzent ner, das ist zehnmal mehr als 1924, auS Italien 480 751 Doppelzentner, das ist sechzehnmal mehr als 1924. Der Handelsvertrag mit Italien sieht fünf Jahre lang vom 1. 4. bis 30. 6. für den Zentner Kartoffeln einen Zoll von 0,75 Mark vor, mit Holland sind nur 0,50 Mark vereinbart, während das Schutzzollgesetz immerhin noch 2 Mark dar auf gelegt hatte, vier waren beantragt gewesen, was nun durch die Handelsverträge hinfällig lyurde. Von der rheinischen Kartoffelforschungsstelle in Bonn wird durch Professor Remy immer wie- der der Abbau der holländischen Frühkartoffel- iorte Erstling propagiert. Diplom-Landwirt W. F. Koerner-Großwusterwitz berichtet betr. Eig nung der Sorte im Kartoffelhandel in Nr. 12 vom 19.12.1925 über nachstehenden Versuch: „Erstling brachte auf schwerem Boden des Versuchsfeldes der Gcmüsebauschule Calbs a. S. 1925 je Mor gen 50 Zentner, Thieles Magdeburger Blaue da gegen 63,75 Zentner. Auf leichtem Boden wur den am 15. 7. 1925 geerntet: von Böhms Aller- früheste Gelbe 58P0 Zentner, von BöhmS Oden- wälder Blaue 54,15 Zentner, von Thieles Kuckuck 48,80 Zenner, von holländischer Erstling 20,80 Zentner pro Morgen." In der Geschmacksrichtung ist uns mit der Erstling schon gar nicht gedient, die Holländer scheinen in dieser Beziehung längst nicht so ver wöhnt zu sein, wie wir es sind, die Sorte Paul sens Juli, die meistens und gerade von Remy als von der Erstling verdrängt bezeichnet wird, überholt diese darin weit, ganz abgesehen davon, erträgliche Härte barstellen, da eine Auslegung des Kaufvertrages in dieser Richtung gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstößt. H. Frage 12. Vorzeitige Rückzahlung. Durch rechts kräftige Entscheidung der Aufwertungsstelle ist die auf meinem Grundstück eingetragene Hypo thek auf 25W ihres Goldmarkwertes (1750 Gold mark) ausgewertet worden, die der Hypothek zu grundeliegende Kaufpreisrestforderung aus 55?Z ihres Goldmarkwertes (5500,— Goldmark). Kann die Hypothek von 1750,— Goldmark allein vor zeitig zurückgezahlt werden, um das Grundstück zur Aufnahme einer erststelligen Hypothek frsi- zubekommen, oder ist gleichzeitig auch die volle Kaufpreisrestforderung zurückzuzahlen? H. 3i. in B. Antwort: Die Hypothek von 1750,— M. ist an sich erst am 1. 1. 1932 fällig. Sie kann aber schon vorzeitig in: Einverständnis mit dem Gläu biger oder unter Einhaltung einer dreimonat lichen Kündigungsfrist zurückgezahlt werden Da bei darf gemäß 8 21 der Durchführungsverord nung vom 29. II. 25 ein Zwischenzins, der zurzeit etwa ein Fünftel des Gesamtaufwertungsbetrages ausmacht, abgezogen worden. Kündigung und Rückzahlung können sich auf die Hypothek allein beschränken. Es kann ihre Löschung verlangt werden, auch wenn ein Teil der höher aufgewer teten persönlichen Forderung noch weiter besteht. Erfolgt im vorliegenden Fall am 31. I. 1932 Rückzahlung, so macht der zurückaezahlte Betrag rund 1418,— M. auS. Nach Zahlung dieser Summe kann Löschung verlangt werden, obgleich noch die persönliche Forderung in Höhe von 4082,— M. bestehen bleibt. H. Frage 13. Aufwertung — Kaution. Ich habe im Jahre 1912 einen Gartenbaubetrieb gepachtet und dabei eine Kaution, von 1000 M. an den Ver pächter zahlen müssen. Das Pachtverhältnis wird jetzt aufgelöst; kann ich eine Aufwertung der Kaution verlangen? K. M. in N. Antwort. Die Frage ist zu bejahen. Die Auf wertung erfolgt nach den allgemeinen Grundsätzen des B.G.B. Dabei, ist vor allem zu berück sichtigen, in welcher Weise der Kautionsnehmer das Geld angelegt, insbesondere, ob er es in stinem Geschäftsbetrieb verwendet hat und bis zu welchem Grade er es hat wertbeständig er-, halten können, lieber die Höhs der Aufwertung entscheidet der Richter im Einzelfalle. Er kann über die Grenze von 25SZ des Goldmarkwertes hinausgehen, denn Barkautionsn sind in der Regel leiste Vermögensanlagen. Die Erlegung einer Sicherheit für etwaige Verpflichtungen und Ersatzansprüche aus einem gegenseitigen Vertrag, inSbesondexe aus einem Pachtverträge, ist auch im Falle der Verzinsung der Sicherheit oder der Gewähr eines sonstigen Vorteiles für die Hin gabe nicht als Vermögensanlage im Sinne des z 63, Abf. I, des Aufwertungsgesetzes anzusehcn. H. daß sie auch im 35jährigen Anbau ihre Halt barkeit im Winterlager bewiesen hat, bei der Erstling wird mit Recht über das Gegenteil ge klagt, und daß sie vollkommen krebsfest ist, wah rend die Erstling als anfällig gilt. — Betr. der inländischen Saaten möchte ich noch Hinweisen ass die Bezeichnuyg „Staudensuslese". Diese Ahsaaistufe, die heute mit Original gleichgestellt wird, trat im Kriege auf und war damals voll und ganz anzuerkestnen; denn sie trug mit zur Erhaltung der notwendigen Saatmsnge bei. Heute, wo Absatzstockungen die Regel sind, solle man sie zurückwsisyn, sie ist dasselbe wie anerkannter älterer Nachbau, nnx daß sie fünfmal mehr kostet. Sie üat den anerkannten älteren Nachbau fast verdrängt, so daß das Saatgut jetzt unnötig ver teuert ist. Dem wirklichen Züchter macht sie sehr okt durch den Zusatz Original unlautere Kon kurrenz, und dieser hat heute sowieso schon schwer genug zu ringen. Eines aber sei beim Be züge, von Saatkartofseln, die doch auch wie Stau- dsngewächse mehrere Jahre im Betriebe bleiben, die Grundregel: Kaufe nur anerkannte Saaten! Zer MM gegen Wien. Der „Früchtehandel" Nr. 5 vom 30. Januar macht seine Leser durch Mitteilungen über Boykott-Ausschüsse, welche über große Mittel ver- Olgsn sollen, graulich und möchte die Boykott bewegung gern als künstliche Aufputscherei sei tens der Interessenten entlarven. Am liebsten möchte er sie wohl den deutschen Obsterzeugern in die Schuhs schieben. Zur Beruhigung des Herrn Dr. Schade sei jedoch mitgetsilt. daß wir unsererseits nicht „in Boykottausschüssen machen", daß uns die Bewegung als solche jedoch, weil sie das einzige Mittel Deutschlands, sich zu wehren, darstellt, sehr sympathisch ist. Gegen diese unsere Ileberzeugung helfen nicht einmal die Argumente der sattsam bekannten „Frank furter Zeitung", auf welche sich Herr Dr. Schade stützen zu müssen glaubt. —e. Lehrgänge der Shstdauinspettion Stralsund der LaudwirtschLslskanmer Lehrgänge für selbständige Gärtner, GutS- gärtncr und Gehilfe« in Demmin: Vom 15. bis 16. Februar 1926, Lehrgang II, im Konzerthaus Dellwardt, Schulstr. 1. Beginn 9 Uhr vormittags. Bortragsfolge des Lehrgangs II am I. Tag: Gemüsebau: am 2. Tag: Obstbau; von beiden Gebieten: Ansprüche an Klima, Lage, Boden und Düngung, Anbauweise, Treiberei, Eortenwahl, Ernte, Aufbewahrung, Absatz, Schädlingsbekämp fung, Rentabilität; außerdem Obstschnitt und -pflege. Teilnehmergebühr 3 Mark für beide Tage, 2 Mark für einen Tag. Die Bortcagfolge umfaßt täglich 7 Stunden. Anmeldungen sind bis spä testens acht Tage vor den genannten Terminen zu richten au die Obstbauinspektion Stralsnud, Tnbsccrdamm 8. Schule und Gartenbau. Zur SchulgarteuauSstcllung im Rahme« der Jubiläums-Gartenbauausstellung Dresden 4928. Von A. Erlbeck in Oetzsch bei Leipzig. Die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Lehrerver bände hat die Durchführung der geplanten Schul- gartenausstellung im Rahmen der Jubiläums- gartenbauausstellung Dresden 1926 übernom men, nachdem außer dem Sächsischen Lehrer- Verein auch der Sächsische Philologenverein, der Sächsische Berufsschuloerein und der Landesver band für Lehrer an höheren Schulen ihre Be teiligung zugesagt haben. Unter Beihilfe des Mimstermms werden zur geplanten Ausstellung eine Anzahl Schulgärten angelegt (drei für die Volksschule, einschließlich Kindergärten, einer für die Berufsschule, einer;ür die höheren Schulen). Sie sollen in ihrer Gesamtheit ein Stück der er strebten Gartenschule darstellen, deren Verwirk lichung leider der schärfste Widerstand entgegen gestellt wird. Wie ist es möglich, diese Schule in den Dienst des Gartenbaues zu stellen? Blicken wir einmal nach den: nahen Dänemark. Wem verdankt dieses Land heute seine blühende, ertragreiche Landwirtschaft? Nur einer großzügigen Aufklärungsarbeit! Zu einer Aufklä rungsarbeit in diesem Sinne scheint die Schule in gründlicher Weise geeignet zu sein. Der Schul garten soll in erster Linie erzieherisch und vor bildlich Wirker:! Die meisten Neueinrichtungen enttäuschen zuerst, und selbst bedeutende Männer der Wissenschaft haben gegen sie opponiert. Größ tenteils wurde der Schulgartenfrage aus Un kenntnis nicht die nötige Bedeutung beigemejfen, weil er zu einseitig botanisch betrieben wurde. Er half aber nicht die Schaffensbedürfnisse be friedigen, die in jedem Menschen ruhen, die sich aber ostmals nicht auswirksn können. Wir sollte« die Berichte über die Erfolge praktischer Schul gärten doch mehr beachten! „Die Einrichtung'', so heißt eS in einem Bericht der Gartenarbeits schule in Neukölln, „erspart mancherlei Ausgabe« für Jugendpflege; denn eine bessere Jugendpflege gibt es nicht. In den GartenarbeitSschulen ge deihen die Kinder durch Licht, Luft und Nahrung, hier sind ne fern von dem verderblichen Einfluß der Straße, hier werden sie praktische Menschen mit Gemeinschaftsgefühl und ernstem Willen zur Arbeit durch die Arbeit. Die so erzogene Jugend liebt Menschen, Tiere und Pflanzen und "hat Sinn für alles Edle und Schöne. Auch an guten Herbst- und Wintertagen sollen die Kinder im Freien sein. Sie sollen die Natur in jeden« Kleide sehen. Im Sturm hat sich diese Schule die Herzen der Kinder, Lehrer und Eltern ge wonnen." Überall wird in den Schnkgärten- berichten besonders gerühmt, daß dabei die wert vollste« Seelenkräfte zur Entwicklung und Ent faltung gelangen: Eifer, Geduld und Ausdauer, Liebe und Sorgfalt. Indem Eigenes gehegt, gepflegt und geschützt wird, wächst die Erkenntnis heran, daß man fremdes Eigentum achten, schonen und im Not falls auch beschützen muß. Mit der Liebe zur Mutter Erde wurzelt auch die Liebe zum Vatcr- landc fester. Für unzählige Kinder, deren Eltern keinen Hof, keinen Garten besitzen, wurde der Schulgarten ein Stück Heimat. Es wäre eng herzig und kleinlich, den Wert solcher Berichte irgendwie zn bezweifeln oder herabzusetzen, eben so die ÄWglichkeit zu bestreiten, solche Versuche sofort an allen Schulen durchzuführen, überall ist Land zu diesem Zwecks vorhanden, es braucht fa nicht immer direkt bei der Schule zu liegen. Sport- und Spielplätze liegen auch nicht immer direkt bei den Anstalten. Mit der Belehrung über unsere Volkswirtschaft und vor allem über unsere Volksernährung muß im Schulgarten praktische Airweisung Hand in Hand gehen. Unter diesen Gesichtspunkte» sollte die ge nkante SchulgartenanS^sssnng rm Rahmen der Jubikäumsgartenbauausstellung Dresden IS26 betrachtet werden. «Der Vbsk- und Gemüsebau- Hest 3 vomHLebruarMS eulhSlt u.a. folgende beachtenswerte MMe: Die Wintertagung unseres ReichSverbandcs und die „Grüne Woche". Das ümvereöeln älterer ObstbSume. Bon Landes-Gartenbaumjpektor W. Jaentsch, Rostock t. Meaibg. Ueber das Abwsrfe« von Baumkronen zum Zwecke der ümverevetung oder Verjüngung. Von Dipl.-Gartenb.-Jnsp. E Kemmer, Hohenheim bei Stuttgart. Zur Einführung des Blutlausparasiten s.xpde . liuus wali» nach Deutschland. Von Dr. Otto Kaufmann, Institut für Planzenkranthetten, LandSberg a. d. W. Apfelsaugcrbetämpfung an der Mederelbe. Bon Chemiker Dr. Walter Obst, Altona-Bah- rcnsekö. Bekämpfung des ApfelblattfloheS. Von Dr. W. Trappmann, Berlin-Dahlem. Was lehren uns die gärtnerische»: Großbe triebe Dänemarks? Bon Gartcnbaudirektor Fr. Grobben, Altlangsow (Mark). Betrachtungen zum Laubfall unserer Bäume und Sträucher. Von Dr. E. Elßmann, Weihcn- stephan bei München. , Bezugspreis monatlich 1,— Mark; Bestellun gen nimmt sedes Postamt entgegen. Für Mit glieder des Reichsverbandes ermäßigter Bezugs« vreis jährlich 8,— Mark; Einzelnummern OM Mark. BezugSanmeldung an den Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. D., Berkin NW 40. Schristletlung- K Fachmann. Berlkn. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil: K. Fachmann. Berlin; für die Verbands- nochrichten: R. Sievert, Berlin; für die Marktrundschou: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Berlaasgesellschaft m. b. tz., Berlin SW 48. Druck: Eebr. Radetzki, Berlin KW 48.
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