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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft Nr. 105. 31. 12. 192« Käufer da? Zutrauen, reell bedient zu werden. Die erste Ansstellungszeit muß unbedingt der Schau dienen, ein Verkauf darf also an diesem Tage nicht stattsinden. ES können wohl ge- fchäftsmäßige Vereinbarungen getroffen werde», die mit Obst gefüllten Kisten aber bleiben so lange am Platze, bis von der Obstschauleitung der Verkauf eröffnet wird. Alsdann kommt die Masse in Bewegung, und es entstellen durch Wegnabme der verkauften Obstkisten Lücken in den Reihen, wodurch die bisher säumigen Käufer zum schnelleren Ein kauf wesentlich angeregt werden. Die Haupt aufgabe für den Aussteller ist: Dao Obst nach einheitlichen Richtlinien in die Kisten zu packen, geschmackvoll auf dem angewiesenen Stand aufzustellcn^ Die Kisten sind mit dem richtigen Obstsortennamen zu bezeichnen, ferner ist Netto gewicht der Früchte, Stückzahl derselben sowie Name und Wohnort des Ausstellers anzugeben. Die beste Lösung dieser Aufgabe kann mit einer Anerkennung ausgezeichnet werden. Im übrigen wird demjenigen Aussteller, der vor hinbenannte Aufgabe am besten gelöst hat, der Vorteil winken, sein ausgestelltes Obst schnell und preiswert verkaufen zu können. Wenn solche Obstschauen mit gleichzeitigem Verkauf regelmäßig in jedem Jahre stattfinden können, so ist ihre Durchführung wesentlich erleichtert, weil Propaganda und Werbemittel geringere find. Auch die Obstzüchter stellen sich auf die Schau ein und rechnen schon im voraus mit ihrer Belieferung. Kann man die Obstausstellung durch Tannengrün, Lorbeerbäume, Blumen usw. ver schönen, so ist dies angenehm. Hüten muß man sich aber vor einem Zuviel. Das Obst darf durch die Dekoration nicht in den Hinter grund gedrängt werden. Auch das Anbringen und Aufstellen von großen Plakaten und Schil dern muß vermieden werden, weil der Ge samteindruck der Ausstellung darunter leidet. Anders ist es bei Messen und Märkten. Hier kann der Aussteller seine Ware dem Käufer durch Wort und Schrift anbietcn. Obstmessen müssen großzügiger arbeiten. Dem Obstzüchter muß gestattet sein, sämtliche Erzeugnisse seines Betriebes auSstsllen zu können. Der Verkauf erfolgt vom Aussteller Zug um Zug, d. h. gegen Ware sofort das Geld. Von der Messcleitung müssen zuweilen Stich proben gemacht werden, um dem kaufenden Publikum oder Händler zu zeigen, daß aus Reellität großer Wert gelegt wird. Von dem Gesamtumsatz ist ein gewisser Prozentsatz an die Messeleitung abzuliesern, damit die Unkosten für Reklame, Propaganda und Arbeitskräfte gedeckt werden können. Auf Obstmessen und Märkten hat sich ge zeigt, daß das Obst in den verschiedensten Men- Aus de» Parlameule». Biener, Mentzel und Genossen. Die starke Vermehrung der Eigenbetriebe des Reiches, der Länder und der Gemeinden und ihre ständig wachsende Ausdehnung auf weitere Gewerbezweige sind zu einer großen Gefahr für die Privatwirtschaft, in erster Linie für Handwerk und Einzelhandel geworden. Der Konkurrenz dieser behördlichen Betriebe ist das freie Gewerbe naturgemäß nicht gewachsen, weil sie nicht die öffentlichen Lasten zu tragen haben, die die Privatwirtschaft an Steuern aller Art auf sich nehmen muß. Sie führen daher zu einer wirtschaftlichen Schwächung und letzten Endes zur Aufsaugung des Gewerbes. Wir fragen daher die Reichsregierung, was sie zu tun gedenkt, um dieser der deutschen Wirtschaft unheilvollen Entwicklung entgegcn- zuwirken? Ist die Reichsregierung insbesondere be reit, unter Bezugnahme auf Artikel 164 der Reichsverfassung, gesetzgeberische Maßnahmen in die Wege zu leiten, welche die behördlichen Eigenbetriebe lediglich auf diejenigen Gebiete beschränken, für welche ein nachweisbares all gemein öffentliches Interesse vorliegt? Dr. Scholz und Genossen. Der Reichstag wolle beschließen: die Reichsregierung zu ersuchen, bei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft dar auf hinzuwirkcn, daß derNottarif über das Jahr 1926 verlängert wird, die Frachten für Frisch obst und Gemüse ermäßigt, und weitere über den neuen Ausnahmetarif 16 cl hinausgehende ständige Frachtermäßigungen sür Not- und Weißkohl eingesührt werden. Budjuhn, Biener, Dr. Reichert, Graf Westarp und Genossen. Der Reichstag wolle be schließen: die Reichsregierung zu ersuchen: 1. daß die deutschen Reichs- und Landesbehör den beim Einkauf von Bedarfsgegenständen aller Art, den deutschen Erzeug- z nissen vor den ausländischen den Vorzug geben; 2. daß die Reichsministerien und Landesregie rungen veranlaßt werden, den Gewerbe- und Mittelstand schädigenden zentrali sierten Einkauf von Bedarfs gegenständen wie Papier, Schreib maschinen, Rechenmaschinen usw, zu unter- " lassen. Dr. Scholz und Genossen. Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, zu veranlassen, daß die aus der Bereitstellung öffentlicher Mittel herrührenden Wechsel verpflichtungen Hochwasserge schädigter Landwirtcbis zur Beendi gung der nächstjährigen Ernte generell ge stundet werden. Dr. Scholz und Genossen. Der Reichstag wolle beschließen, die Reichsregierung zu ersuchen, daß das von ihr angekündigte Notstandspro gramm in bezug aus die Durchführung von Flußregulierungen und andere der Erhaltung und Förderung der Landeskultur dienende Maßnahmen in den von den Hochwafserkata- stropbcn des Jahres 1926 betroffenen Ge- bieten beschleunigt in Ang iss genommen wird. gen geschmackvoll und praktisch verpackt sein muß. Welches Verpäckungsgesäß am vorteil haftesten ist, zeigt am besten die Kauflust des Publikums. Die Wünsche de? Publikums soll man be rücksichtigen auch dann, wenn eS unverpacktes Obst iu mitgebrachte Behälter verlangt. Zweck mäßig ist es also, auf Märkten einen Teil des Obstes in guter Sortierung auf einem Fruchtstand unverpackt vorrätig zu haben. Bei dem Verkauf dieses Obstes weise ich darauf hin, daß der Aussteller es niemals ohne Umhüllung aus der Hand geben soll. Macht er dieses, so setzt er sein Obst selbst im Ansehen und Wert herunter. Als einfachste Umhüllung für unverpacktes Obst eignet sich vorteilhaft unbedrucktes Zei» tungspapier. Mit diesem wird der Behälter ausgelegt und ist dann fertig zur Ausnahme des Obstes. Sehr großen Wert hat man auch auf die Ausstellungsräume zu legen. Helle und luf tige Räume sind die besten. Der Zugang und die Ausstellungswege müssen genügend breit sein, damit sich der Personenverkehr unge hindert abwickeln kann. Wo die Räumlichkeiten für einen regulären Markt nicht au-Sreichen, kann man sich helfen, indem man Messen veranstaltet, au' denen nur Proben von 2—6 Pfnnd zur Schau ge stellt werden- Der Kam findet dann unter Zugrundelegung von VerlaufSabschluß'cheinen statt. Dis zur Schau gestellten Proben werden geteilt. Die eine Hälfte bekommt der Käufer und die andere Hälfte behält die Messeleitung als Kontrolle. Auch hier ist ein gewisser Prozent'atz zur Deckung allgemeiner Unkosten an die Messeleitung von den Beteiligten zu erstatten. Und um letzten Endes das Hauptziel von allem zu erreichen, wär« die 'Veranstaltung einer dauernden Obstschau mit gleichzeitigem Verkauf. Es müßten sich zu diesem Zwecke die Inter essenten eines Bezirks zusammenschließen, um ihrs wirtschaftlichen Absatzvsrhältnisse zu er leichtern. Nötig wäre. eS, daß diesem Unternehmen eine Station ungegliedert wird, wo nichtver- käuflichs Ware zunächst als Pülpe konserviert wird, um diese dann später in einer größeren Komervensabrik restlos zu verarbeiten. Durch solche Einrichtungen wären hem deutschen Obstzüchter viel Müde, Sorgen und Enttäuschungen erspart. Mehr LebenSfreud ig- keit und Zutrauen zum Obstbau wären die Folgen und somithin auch eine Vergrö ßerung des Obstbaues, und wir hätten dann erreicht, was wir erreichen wollen: „Einen geregelten, zielbewussten deutschen Obstbau". Anmerkung der Schristleitung. Die vorstehenden Ausführungen sind in vielen Punkte» beachtenswert.. Deswegen haben wir sie zur Veröffentlichung gebracht. Eine klare Abgrenzung zwiichen Ausstellung, Schau und Messe bringen aber diese Auseinandersetzungen nicht. Wir würden es deshalb begrüßen, wenn sich aus unseren Mitglieder- und Leserkreisen recht viele Sachverständige zu dieser Frage äußern würden, da tatsächlich eine Klärung der Frage über die Aufgaben und Ziele der Obstaus- stellun gen, Obst schauen und Obstmessen dringend notwendig erscheint. Gemüsebaulehrgaug in Laibe. . Bericht. Am 16. und 14. Dezember hatte die Lond- wirtschaftskammer sür die Provinz Sachsen die gesamte gemüscbaulrcibende, praktische und be amtete Fachwelt des engeren und weiteren Be reiches der Kammer zu einer Tagung und zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch über die Belange des heimischen Gemüsebaues nach Calbc geladen Der gute Besuch und dis einmütig anerken nende Stimmung aller'Teilnehmer hat bewiesen, daß die Kammer mit diesen Veranstaltungen sich auf dem rechten Wege befindet. Ganz be sonderer Dank sei an dieser Stells ausgesprochen dem ruhigen, zielstrebcndcn Leiter des Calben- scr Versuchsfeldes, Herrn Nicolaisen. Die Herren Referenten haben cs in trefflicher Weise verstanden, diesen Dreiklang zwischen Veranstalter, Redner und Teilnehmer zu einem harmonischen Gleichklang abzustimmen. Durch alle Referate zieht sich wie em roter Faden die große, wichtige Existenzfrage unseres gesamten Berufes und die klare Erkenntnis, daß nur Selbsthilfe uns vor dem Erdrücken durch die Auslandskonkurrenz retten kann. „Durch Qua lität zur Marktbeherrschung." — Alls wirtschafts- befahenden Kräfte und Möglichkeiten müssen diesem Ziele nutzbar gemacht werden. Theorie und Praxis müssen einander fördern und stützen, der Beamte und die praktischen Erwerbsgärtner müssen sich in dem einen Ziele zufammensinden: „Der deutsche Gemüsebau vorwärts." Ser Holländer und wir. Von Alfred Unger in Heidelberg. (Vgl. „Gartenbauwirtfchast"< vom 14. d M.) Ich fah dem Berichte bereits mit Span nung entgegen, da wir uns ganz zufällig in einem der holländischen Gärtner-Zentren trafen. Jedenfalls hat Dageförde gut gesehen und beobachtet, doch berichtet er nichts über dis außerordentlichen kaufmännifchen Fähigkeiten der meisten Inhaber und Männer in leitenden Stellungen der dortigen Gärt nereien. Dies ist aber nach meinem Dafür halten ein Punkt, an dem uns am allermeisten der Schuh drückt. Per außerordentliche Fortschritt trotz vieler großer Schwierigkeiten, wie Zölle, Einfuhr verbote usw. in den verschiedenen Länder», macht den Holländer Gärtnern viel zu schaffen, und doch finden sic in den meisten Fällen Mittel und Wege, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, oder sie suchen und finden neue Märkte und „stellen ihre Kulturen dement sprechend ein. Worüber ich mich am meisten wundert«, ja sogar staunte, nicht nur bei meinem jetzigen Besuche, sondern auch bereits vor zirka 30 Jabrcn, als ich Holland zum ersten Male besuchte, war der Bildungsgrad und der ver- bältnismäßige Wohlstand all der Herren, mit denen ich derzeit in Berührung kam. Dies wurde bei meinem jetzigen Besuche wieder weitgehendst bestätigt und bekräftigt. Wenn man bedenkt, daß der kleine Ort Boskoop, allerdings das größt« Baumschul- zcntrmn der Welt, jährlich Wöhl an die 80 Reisende in alle Weltgsgendcn aüsfendet, um die Boskoopsr Produkte auf die Weltmärkte zu bringen, alfo nicht etwa nur in Europas Länder und Sprachengewirr, sondern auch nach Usbsr'ec-Ländsrn, so braucht man sich nicht zu wundern, daß man weltgewandte Männer trifft, mit den«» man sich in irgend einer Weltsprache vorzüglich üntcrbaltcn kann, fo daß man kaum merkt, daß man sich in einem fremdsprachigen Lande befindet. Daß diese Männer nicht nur über ihre eigenen geschäftlichen Verbältnisie, sondern auch über dis Verhältnisse der Länder,, welkste sie jährlich bereisen, bestens unterrichtet sind, ist selbstverständlich. In gleicher Weise sind ihre Umgangs-- formen weltgewairdt, waS selbstverständlich bei Branchen- und Sprachkenntnissen unerläßlich ist, um erfolgreich Geschäfte abschließen zu können. Ferner ist es von außerordentlichem, gar nicht hoch genug einzuschätzendem Wert, daß diese Herren nicht etwa nur ihre eigenen Be stände und Kulturen verkaufen, sondern jeder einzelne dieser Herren vertritt sozusagen die ganzen Distrikts, aus denen er kommt. Dis Boskoopsr Verkäufen also die vielen Produkte, welch- dort jährlich Hera,«gezogen werden, gemeinsam, den» die Firmen stehen durchweg in freundschaftlicher geschäftlicher Ver bindung und einer hilft dem anderen, indem er von ihnen kauft, was er braucht, oder ver kauf, was jener braucht. Selbstverständlich gibt es auch Hunderte von kleinen Betrieben, die nicht selbst reifen oder reisen lassen und welche eine Versorgungs quelle darstcllen sür die größeren Firmen. Wie eS aber in Boskoop mit den Baum schulenartikeln ist, ist es dasselbe in Haarlem und Umgegend mit den Blumenzwiebeln und in Aalsmeer sind cs die täglichen großen Auk tionen, wo die vielen großen und kleinen Gärtner ihre Produkte sofort absetzen und auf den Weltmarkt bringen. Im letzteren Platz fiel es mir übrigens be sonders aus, daß ich, wohin ich auch kommen niochte, den Namen „Mensing" hörte. Es ist dies der Generalsekretär der dortigen gärt nerischen Vereinigung, welcher anscheinend außerordentlich viel Gutes für die Gartner getan hat und noch tut. Ich weiß leider nur zu gut, wie schwer eS bei uns ist, Neuheiten, die bei richtiger Kultur unbedingt Geschäste und Berdienstmöglichkeiten bringen müssen, abzusetzcn. Ganz anders in Holland. Dort greift man, ich möchte sagen, gierig danach, wenn man ibnen einen Artikel bringt, von hem er sich einen geschäftlichen Erfolg verspricht, und zwar kauft er nicht nur kleine Posten, um damit kleine Versuche zu machen, sondern steigt so fort großzügig ins Geschäft. Hieraus möge man ersehen, daß zum wirt schaftlichen Erfolge der Gärtner nicht nur tüchtige Kultivateure gehören, sondern auch tüchtige kaufmännische Kenntnisse, verbunden mit Sprachkenntnissen und welt männischer Gewandtheit und Weitblick. Die Basis zu diesen Eigenschaften ist' aber unbedingt die Schule und Erziehung. Der Grundstein ist bei uns gelegt, es Wira aber wohl noch lange dauern, bis ivir es uns fo zu eigen machen, wie man es in Holland allgemein antrifft. Geschäftliche Die Hauptgeschäftsstelle ist in der Lage, über folgende Firmen Auskunft zu erteilen: 585 Aberle, G., Landschaftsgärtner, Stuttgart» Am Bismarckturm, später Lerchenstr. 51. 586 Galler, Andreas, Berlin-Schöneberg, Bahnstr. 17. 587 Hielscher, Fvau H.» Berlin-Buckow, Marienfelder Chaussee. 588 Ivens, M., Gaushorn, Dithmarschen. 589 Klein le in, A., Hamburg, Belle- Alliance-Str. 590 Köllner, Fritz, Burg im Spreewald. 591 Kuhl, Peter, Gartenbaubetrieb, Köln- Rippes, Merheimer Str. 355. 592 Laubrinus, Louis, Handelsgärtner, Rastenburg. 593 Sell m a n n, Ehr., Landfchaftsgärtner, Hohne b. Bergen, Kr. Celle. Mitteilungen. 594 Urban, Alfred, Hundsfeld, Bez. Breslau. 595 Treskow, W., Gartenbaubetrieb, Braunsberg. 596 Trillmich, Richard,. Gartenbaube trieb, Kunzendorf. 597 Ul fers, C., Landschaftsgärtner, Earolinensiel/Ostfriesland: 598 Wietzendorfer Torfverwer tung S-G. m. b.H., Wietzendorf. 599 W u ch e r p f e n n ig, Ernst, Esingen b.. Tornesch. 600 Zimmermann, G. F. Aug., Samen handlung, München, Baadergasse 50. 601 Handke, Albert, Berlin SW, Holl- mannstr. und Markthalle II. 602 Reiter-Birnbach, I., Inhaber Joh. Reiter, Trier, Saarstr. 61. 603 Wedemeier, W-, Hamburg 33, Peftalozzistr. 40. Ans der Zach-und Lagespresse. Großhandelsindex. Im Anschluß an die Mitteilungen in „Wirt schaft und Staiistil" über die BercchnungS« Methoden des neuen Großhandelsindex <j. Bei lage) betont Schauff in B. T. 601, die Haupt- charaktcreigcnfchaft des neuen Index bestehe dar in, daß er muh die Struktur der Preisbewegung in selbständigen, inhaltlich homogenen Gruppen indexziffern darstellc. Infolgedessen werde eine Wägung jeder einzelnen Ware mit einem be sonderen WichtigksitSkocssizienlen vorbenommen. Der Index stelle ein mittleres Ergebnis zwischen dem alten Noh- und Halbstosfindcx und dem Inder des B. T. und eine ungefähre Uehexcin- stimmung mit dem nmtli^cn englischen Index dar. An einem Schaubilde wird gezeigt, daß der Index des B. T. stärker durch die Preisbewegung der Jndustriestoffe beeinflußt ist als der neue Index des Statistischen NeichsamtcS. Aus einer weiteren graphischen Darstellung geht hervor, wie außerordentlich stark der bisherige Index des Amtes durch die Agrarprodukte beeinflußt und geradezu verzerrt worden ist. Obwohl nach dem Blatte durch den völlig anderen Aufbau diese einseitige Beeinflussung des Gesamtbildes ver bessert worden sei, zcigc sich auch im neuen Index noch sehr stark die Beeinflussung des Gc- samtresultates durch die Aqrarstofsc. Das Blatt weist darauf hin, daß sein Index bcxeits im Januar 1923 eingerichtet worden fei. — Auch I. u. H. 298 begrüßt als in erster Linie bemer kenswert die streng durchgcführte Einteilung der Waren in 18 Untergruppen. Die vielfachen Un- lcrsuchungcn auf dem Gebiete der Konjunktur forschung hätten gelehrt, daß die Unterscheidung zwischen Produktionsmitteln und Konsiimgütern für Konjunkturdiagnosen und Konjunktur- vrognaien ungemein wertvoll sind. Derartige Un- terliichungen werde die neue Indexziffer wesentlich erleichtern, wenn auch eine PreiSbeobachtung für Konsumgüter, getrennt nach Wirtschaftsgebieten gleicher Struktur noch wesentlich aufschlußreicher i sein würde als eine ReichSdurchsckmittsziffcr. In , ganz verblüffender Weife decke sich der Verlauf I Ker Indexlurvcn der neuen GroßhandelSindcx- ! Ziffer und der I. u. H. Dies finde seine Erklä rung darin, daß die Preisbewegung für Fertig fabrikate sehr viel ruhiger verlaufe als die für j Rohstoffe, so daß Ausschläge der Ziffern rcgel- mäßig durch die Bewegung der Rohstofkpreise, in erster Linie der Getreidebörsenpreise, bestimmt würden. Sali. Vorw. 601 bezeichnet den neuen Preis erhöhungsantrag des Syndikats als eine starke Zumutung. Es plane eine sehr plumpe Ueber- rumpelung des ReichSkaKrates, indem es mit dem Versand dec Ankündigung eines Preisair- tragcs bis zum 18. Dezember gewartet hätte. Außerdem habe das Syndikat nachweislich bas Gerücht verbreitet, daß es in der heutigen Sitzung mit einem neuen Preise, höhungsanirag nicht an den Rcichskalirat herantreten werde. Nach dein Malt« ist es unbestreitbar, daß seit der Ableh nung der Preiserhöhung sich der Absatz verhält nismäßig günstiger entwickelt habe. Von einer Notlage der Kaliindustrie könne angesichts der letzten Vorgänge bei dem Verkauf der WinterS- hastkuxe und angesichts des Baus großer tzafcn- anlagen für das Exportgeschäft nicht geredet werden. Für die Arbeitnehmer gelte: Absetzung des Preiserhöhungsantragcs von der Tagesord nung öder geschlossene Ablehnung dieses An trages. Nach R. F. 287 bewiesen gerade die Erfahrungen der Kalirationalisiernng, wie wenig es kapitalistisch möglich ist, bei den veränderten Weltmarktsverhältnissen im Gefolge der Ratio- nalisiierung die Preise herab,zusetzcn. Den neuen PreiSforderungen wirksames Gewicht zu ver leihen und die weitere Ratianalisieryngs- kamvagne durchzuführen, das Ici niht die letzte Aufgabe des kommenden Kalitrufts. — Nach N. Leipz Z. 350 hat niemals das Intercsss der Oeffentlichkeit an einer industriellen GroßkonM- tration io stark im Vordergründe gestanden wie hier. Niemals sei die Gefahr größer gewesen, daß die Allgemeinheit die Produktions- und machtvylitischen Fehler eines Großunternehmens bezahlen müfsc. Das Aktienkapital des Trusts dürfe mir so hoch bemessen weiden, wie eS der gegenwärtigen finanziellen Situation der Kali- inouftris entspreche. Die Aktien der einzelnen Unternehmen dürsten nur nach Kem Grundsatz der wirtschaftlichen Rentabilität bewertet werden. Ser „Sdft- und Gemüsebau". Heft 26 vom ZV. Dezember 1826 euchäll u. a. folgeude beachleusmerle Aufsätze: Zym Jahreswechsel. Einige neue englische Himbcersorten. Don Axe< L. Ericson, Pillnitz a. d. Elbe. Pie neue englische Himbserforte „Lloydt Georgs". Von P. Schmidt, Erfurt. Erfahrungen mit englischen Himbeersorten in Deutschland. Von O.Macherauch, Lege feld b, Weimar. Himbeer-Neuheit „Preußen". Von O, Mache rauch, Legefeld b. Weimar. Kleine Mitteilungen. Fragekasten. Aus unseren Zeitschriften. Schriftleitung: K. Fachmann, Berlin. 8er- antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil: K. Fachmann, Berlin; sür die VerbandS- nachrichten: R. Sievert, Berlin; für die Marktrundschau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m.b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Nadetzkt, Berlin SW 48,
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