Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Lank mit der Hand zu grabe», wird«, zwei Tag« gebraucht, die Fräse seiftet hie Arbeit in zwei Stunden. Eine Stunde später ist die Saat mit der Seniordrillmaschine bestellt und dann fällt 24 Stunden Regen, dem längere Trockenheit folgt. Der Maschinen arbeit kommen ArbeitKzeiigewinn« bei der Bodenbearbeitung und Bestellung sowie alle Vorteile eines Regens im richtigen Augenblick zugut«. Die Spatensrbeit hat Arbeitszeit- Verlust bei Bodenbearbeitung und Bestellung und alle Nachteile des für die Saat unga- nützt« Regens zu verbuchen. Die Ueberlegen» heit der Maschine liegt aus der Hand und doch ist sie zahlenmäßig kaum zu beweisen. Aus der Fülle dessen, was hier noch gesagt werden könnte, möchte ich nur einen besonders wichtigen Punkt noch hersusgreifen, der auch wieder gerade hauptsächlich für den Klein betrieb in Betracht kommt. Mit vermehrter körperlicher Arbeitsleistung allein können wir Gartner unserer ungünstigen wirtschaftlichen Lag« nicht Herr werden. Um kausmännisch und betriebstechnisch auf der Höhe zu sein, müssen wir Zeit und por altem Lust zur Kopfarbeit haben. Wie ist es aber damit bei dem bestellt, der zehn Stunden und mehr am Tage mit Spaten oder Hacke gearbeitet hat? Buchführung, Betriebsführung, Fach literatur, Ver-insaxbeit, Versammlung-;- und Lehrgangs-Besuch kommen dann doch sicher nur recht kärglich zu ihrem Recht. Die vermehrte Maschinenarbeit auch tm Kleinbetrieb ist heute eine Forderung, der wir mit allen Mitteln gerecht zu werden versuchen müssen. Sie trägt zur Ertragssteigerung bei und nmcht Zeit für andere wichtige Arbeitsgebiete frei. Di« Bodenfräsen stehen bei dieser Mechani sierung mit an erster Stelle. An gewisse Boranssetzungen ist ihre Ver wendung allerdings gebunden, Pfleglichste Be handlung der Maschine, die, ich möchte sagen, weit mehr Sorgfalt und Verständnis verlangt, als z. B. di« Wartung unserer Haustier«, ist die Grundlage für ihre Lebensdauer. Die Ouartiereinteilung und der Anbau der Kul turen müssen ihrer Arbeitsweise Rechnung tra gen. Ein« Besitzgrpße von 1k> Morgen ist meines Erachtens für ihre Rentabilität nicht erforderlich. Sie macht sich auch schon bei Viel kleineren Betrieben bezahlt. Jedenfalls verdienen die Bodenfräsen, dies«, Man kann beinahe sagen, idealen Bodenbe arbeitungsgeräte, tm Gartenbau weiteste Ver breitung und Anwendung- , Vewerkuvg des freien Wohnungsrechles in MenleilsverirWeu. Bon Karl Stephan, Volkswirt R-D-V-, in Halle s, d- Saal«. D Der Reich Lfinanzhof hat in einem Urteil vom 10. 3. 1826 — VI 25/I6 —, das in der amtlichen Sammlung nicht veröffentlicht werben wird, zu dieser Frage dahin Stellung genommen, daß die Bewertung zwar in erster Linie, aber nicht immer, nach KZ 144/45 N.A. O- mit einem Vielfachen des Jahreswertcs zu erfolgen hat. Bezüglich des Wertes des Wohnungsrechtes könne dabei auch nicht schlechthin vom Mietwert ausgegangen werden, sondern es müsse untersucht werden,, ob die Altsnteiswohnung unter gewöhnlichen Verhältnissen überhaupt vermietet werden kann oder ob nicht etwa die Räume bei Nichtoor- handensein des Altenteils leer stehen oder von dem Beschwerdeführer für eigene Zwecke mit benutzt werden können. Für diesen gerade in ländlichen Verhältnissen häufigen Fall ist der Jahreswert der Belastung unter Um ständen erheblich geringer als der Mietwsrt. D-r Reichsfinanzhof geht sogar so weit, daß er eine zu einem noch niedrigeren Abzug führende Bewertung gemäß 8 144 Ubs. 3 der RAO. mit dem gemeinen Wext der G e sa m t h e f ast u n g unter Abstand nahme von der nach § 145 N.A. O- vor- gesehenen Vervielfachung des Jahreswertes sür zulässig erklärt. Diese Entscheidung des Rsichsfinanzhofs geht von dex Tatsache auS, daß das A.t«ieil, zu dem die freie Wohnung gehört, nicht zum landwirtschaftlichen Betriebsvermögen gehört, sondern als ein« mit ihrem Kapitalwext ab, ziehbare selbständige Last zu betrachten ,st. Der Roichssinanzhof hält also sür solche Ab« züge hei der Permögensteuex eins geringere Bewertung, als sie bei Zugrundelegung eines unter normalen Verhältnissen erzielbaren Miet- ertrage? betragen würde, sftr zulässig- Garleudsnbelriebe nicht KuWuZMgs- MchU. sinter her siMxfchrist: „Gartenbau, Nen- tenbankgrundschuld und Jndustxiebslastung ein schließlich Ausbxingungspflicht" brachten wir in Nr. 50 der „Gaxtenbauwirtschaft" ausführ liche Darlegungen, indem wir »achwics«, daß Gartenbaubetriebe reutanbaisigrunv schuld- pflichtig, aber nicht aufbringungspflichtig sind. Inzwischen ist es gelungen, «in Nechtsmittel- vexsähxsn zum erfolgreichen End« zu führen. Das LandeSsinanzamt Cassel, dem in eine», strittige» Fasle der nachgewiesene Aussatz vor- gelegt Morden ist, hat wie folgt entschieden: „Auf Ihr Schreiben vom Z7. 7, 26 an das Laudessinanzamt Cassel sind Sie i» der Aufbxingungslistc gestrichen worden, da Ihr Betrieb — Gärtnerei --- nicht aufbringungspflichtig ist," «-ü. Frist für die AmsMerMMKNMldunM und UmsLWeMm.rWMAunkeu im LszMbsr ML Durch dis Verordnung vom 8. November 1826 sind mit Wirkung Pom 1. Dezember ab hie Verzugszuschläge, aber auch die Schon* fristen aufgehoben worden. Die simsstzsteuer« Vorauszahlungen wären daher an sich für den Monat November bis zum 10. Dezember und für den Monat Dezember bzw. für das letzte Kalendervierteljahr 1926 bis zum 10. .Mnuar 1827 zu leisten; zu den gleichen Zeitpunkten wären auch dis Voranmeldungen abzugeben. Um Schwierigkeiten in der Nebergangszeit zu vermeiden, hat der Reichsminister der Finanzen die Finanzämter angewiesen, allgemein von der Erhebung von Zuschlägen nach A 17g Ubs. 2 der Reichsabgabenordnung und von Verzugszinsen abzusehen, wenn di« bis zum 10. Dezember 1926 fällige simsatzsteuervoran* Meldung und Umlatzsteuervorauszahlung der Monatszahler bis einschließlich 15. Dezember I IM» GM U! !M^,MMII MMMMMMMMM» IW und die bis zum 10. Januar IM fällige Voranmeldung und Vorauszahlung der Monats« zqhlsr und VierElsabx-zahler bi» einschließ lich 15. Januar 19Z7 beim Finanzamt (Finanz sasse) eingehen. Geh«,, die Vorauszahlungen jedoch nicht bis zum 13. Dezember 1926 bzw. 15- Januar 182? ein, so werden Verzugs« zinsen (10 p H,) vom 10. Dezember bzw, 10. Januar ab erhoben. Ziele und Wege des deutschen MenseeMimues. Von W- Karmann in Karlsruhe in Baden. (Fortsetzung und Schluß ) Mas nm, diese Saftherstellung anlangt, so ist jede moderne Kelterei bei Anschaffung des Eka-Fisters in der Lage, noluxrein« Säfte auf die natürlichste Weise durch Entzug der Gärunglerreger u. a- Lebewesen, Tiübmtgsftosse u. dgli herzustellen. Es müssen mithin nicht teuere Einrichtungen neu geschossen werden, sondern diese Sastbereitung läßt sich ohne Schwierigkeit in hen Betrieb eingsiedern. Ein weiterer Vorzug der neuen Saftherstellung ist di« vorauszusetzende präzise aseptische Arbeit, deren Aneignung als Notwendigkeit eine Ver besserung der KellSkMirtschaft in Aussicht stellt. Für das Bodensesohfthaugeüiet ist diese Art der Obstverwertung von besonderer Bedeutung, wenn' sie ins Lehen gerufen und bei Atem ge halten werden kann. Obst gibt es hierfür mehr als genug und die Herstellung der Säfte für den Bedarf in der eigenen Haushaltswirtschast berücksichtigt auch einen längst gehegten Wunsch her Frauen nach einem erfrischenden Getränk ohne Alkoholgehalt, das ma» ohne Nachteil auch am frühen Morgen genießen kann. Alkohol, frei sind diese Säfte selbstverständlich, wie es Säst« in d«r Regel von jeher waren, soweit sie nicht sür besondere Fabrikatignssparlen (Likör* sahrikation) mit Alkohol konserviert wurden- Mit dieser Sait- und jener Obstweinbereitung sind zwei Möglichkeiten ausgedehntester Ver wertung zur Versorgung der eigenen Wirtschaft Wie auch zum Verkauf geboten und man braucht bei der Auslese des Obstes nicht gar zu ängstlich zu sein. Der Pflanzer hat es in der Hand, sich «in tadelloses Obst (Tafel« oder Wirtschaftsobst gleich Etz« odex Kochobst) suszulesen und dieses exsthändig zu verkaufen. p, Verpackung^- und Abfatzfrag«. Wenn ich mit Rücksicht auf den srsthändi* gen Berkaus zu höchsten Preisen auf die ObstvcrkaufStagc Ler Badischen Landw!rt jchoftstammer (nicht Obstmärkte) verwiesen hab«, geschah «K, um wenigstens, «inen von den praktijch sicheren Megen zu zeigen, aus denen mau Pxivstrund- schqft exwerben kann, welche für den Erzeuger lohnendsten Absatz bietet. Dieser Weg ist nach meiner Erfahrung, dis immerhin auf zirka SO Jahre zurPckblick« kann, der erfolgreichste für die in Frage kommenden Verhältnisse und sntschieden dem Zustand rwrzuzieh«, bei welchem die Früchte mittels durchaus unzu länglichen Transportmitteln erst an die Sammel« Plätze von Genossenschaften, Gesellschaften u»d Händlern befördert werden müssen, damit sie Ne Ledeulung des Schnees. Bon F. Wagner in Nürnberg. Ein Thüringer Bauernwort sagt: „Biel Schnee, viel Frucht." Bauernregeln mögen nicht unfehlbar fein, doch sie enthaften sicher viel Wahres, das sich auf jahrhundertelanger Beobachtung der NaturvorgLnge aufbaut. Daß der Schnee gegen Kälte schützt, ist dem Volk auch bekannt; denn es spricht von. der „wär menden Schneedecke". Hinter diesem Wort steht sicher «in gesunderes Gefühl, als wenn der Dichter von dem heißen Leichentuch" redet. Man kann häufig die Erfahrung machen, daß bei Schneefall — bei sonst ruhiger Lust — die Temperatur sich nur wenig vom Ge frierpunkt nach unten bewegt. Das beruht auf folgendem physikalischen Vorgang. Wie zum Auftauen des Schnees Wärme verbraucht, d. h. gebunden wird, so wird im umgekehrten Falle bei der Bildung der sechsseitigen Eiskri stalle wieder die gleich« Menge Wärme frei. Und zwar handelt es sich hier um beträchtliche Mengen, braucht man doch 7g Kalorien, um 1 kg Eis oder Schnee zu schmelzen. Oder, um es faßbarer auszudrücken, mit der gleich« Wärmemenge kann man 1 I Wasser (« 1 KZ) von 0° auf 78° erwärmen. So erklärt sich di« geringe niedrige Temperatur beim Schnee fall- Im Osten sieht man häufig in Kor- tosselkeller», in denen Frost zu befürchten ist, große Kübel mit Wasser aufgestellt, um die Temperatur nicht bis zum Gefrierpunkt Ker Kartoffeln, der bei —3° Celsius liegt, fallen zu lassen. Beim Gefrieren des Wassers wird natürlich Wärme frei, die genügt, um die Temperaturunterschied« auszugleichen und dis Lustwärm« bei zirka 0° zu halten. Das Wasser spielt überhaupt ein« große Rolle für das Klima eines Landes. So be ding« viele Gewässer für ein Land einen langsam sich bemerkbar machend« Herbst und «in spätes Frühjahr, die sich beide in wasser armen Gegend« plötzlich durchsetzen. Denn die Eisbildung auf dem Wasser tritt nicht mit einem Male ein, sondern sehr allmählich. Die Abkühlung beginnt natürlich an der Ober fläche des Wasserspiegels, die abgekälteten Schichten sink« nach unten und schick« zwangs läufig wärmere nach oben. Diese Zirkulation geht so lange vor sich, bis am Boden von stehenden Gewässern die Temperatur von -s-, 4° Celsius erreicht ist. Dieser Wärme grad ändert sich dann nicht mehr, und nur die oberen Schichten bilden sich zu Eis um. Darum sinket man im Winter die Fische nur unten am Grunde. Bei fließendem Wasser tritt natürlich der gleiche Lbkühlungsvorgang ein, nur mit dem Unterschied, daß dis Tem peratur überall bis auf Ü° Celsius heruntergeht, d. h. bis zur Eisbildung. Das erste Eis bildet sich in der Diese an Steinen, Boden erhebungen usw- Dieses Eis treibt dann nach ob«, weil eK weniger dicht ist als das Wasser, und so sriert allmählich der ganze Muß voll kommen zu. Nun kommt aber mit dem Schnee eine große Menge Luft, dis zwischen den Eis kristall« lagert, zu Boden- Diese Luftschicht im Schnee ist es hauptsächlich, der man die Wärm«halt«de Kraft zuschreib« muß. Und es leuchtet wohl ein, daß Wärme um so mehr schalt« wird, je lockerer und weicher die Schneedecke ist. Auch di« Dicke der Schnee schicht ist nicht unwesentlich. Schon eine fingerdicke Schicht schützt merklich, mit einer handspanndicken Lagerung ist der Höhepunkt erreicht, eure höhere Schicht hat also keine größere Wirkungskraft. Diese Erfahrung ent spricht vielen Vorgang« in der Natur, die sich zwischen Minimum, Optimum und Maxi, mum bewegen. Die durch Schnee geschützt« Saat« zeigen, wie Messungen ergeben, stets eine um den Nullpunkt liegende Temperatur. In der Schweiz wurden unter einer fußhohen Schneeschicht bei —19° Außentemperatur am Boden —4° Celsius gemessen, Kältegrade, die Pflanzen im allgemeinen nichts schaden, wie z. B. steifgefror««. Gänseblümchen zeigen. Be obachtungen an Pflanzen im hohen Norden ergab« sogar, daß Temperaturen bis 40° Kält« ohne Schaden überstanden wurden. Und wer jemals im Gebirge war im Winter, weiß, daß di« sogenannten Latschen, unser« Krumm holzkiefern, monatelang größte Kälte ous- halt«, ohne geschädigt zu werden. Daß aber diese Widcrstandssähi'gkeit gegen Külte nicht allen Pflanzen eigen ist, hängt mit der chemi schen Zusammensetzung des einzelnen Zellin haltes und dem Aufbau des Plasmas zu sammen. Diese Widerstandsfähigkeit kann näm lich unter abnormen Verhältnissen außer ordentlich abnehmen. Bei einheimischen, sonst sehr hart« Pflanzen wie dem Gras und dem gemeinen Kreuzkraut, dis vor dem Heraus bring« in die Winterkälts «ine Zeitlang im Warmhaus gezogen wurden, zeigte sich, daß sie durch diese Verweichlichung kaum Kälte von 7» ertrug«. Wenn auch der ganze Fragenkomplex, der sich um den. Kältetod der Pflanzen bewegt, noch nicht restlos geklärt ist, so Wilsen wir doch acker Grundlegendes. Das Wasser tritt bei .Kälte aus den Zellen heraus in die zwischen den Zellen liegend« Räume und läßt d« Zellinhalt stark zusamm«schrumpfen bei voll ständig unversehrter Zellwand. In der Wasser- armut Ker Zelle kann die Gefahr des GiKtodeS liegen, der also — richtiger ausgedrückt — ein Tok durch Vertrocknen ist. Da die Wand heil bleibt, besteht aber leicht dis Möglichkeit, daß bei langsamem Auftauen die Zelle das Wasser wieder aufnimmt und weiter arbeitet. Daneben besteht aber auch noch di« Möglichkeit der rein mechanisch« Schädigung der Pflanz«» durch das gebildete Eis. Aber dies« Schaden ist nicht derart, daß «r durch das AuSdehnen der Masse bei der Umbildung des Wassers zu Eis — die Ausdehnung beträgt bekanntlich r/„ des Gesamtvolumens --- hervorgerusen würde, sonder» er liegt in dem Zerreiße» der Gewebe durch das übermäßige Anwachsen der Eiskristalls. Wärme kann dem Boden aus zweierlei Art zugeführt werd«, erstens durch Ein- strahlung unk zweitens durch die Zersetzung organischer Substanz- Nebe» der hierdurch erzeugt« Wärme entstehe» aber eine Menge Gass, di« zum Teil in die Lust entweichen. Die Schneedecke hält diese Gas« und bringt sie im Kreis leicht mit dem Schmclzwasser Kem Boden zurück. Auch mit de», Schnee fall werd« allerlei Stoff«, Kohlensäure, sal- peterhaltige Säure, Ammoniak aus Ker Lust zu Bode» geschlagen und vom Schnee absor biert. Bekanntlich enthält die Luft selbst 78»/» Stickstoff und zirka 2V»/-> Sauerstoff neben einer geringen Menge 0,03»/« Kohlensäurc und Edelgasen. Daß zugleich auch besonders in Jndustriegegenden schweflige Säure gebunden wird, die schädlich auf Pflanzen wirkt, am meisten, leiden natürlich Koniferen im Winter darunter, ist allerdings eine unerwünscht.« Be gleiterscheinung. Dafür kann aber der Schnee nach Feststellungen französischer Forscher doppelt soviel salpeterhaltig« Säur« Innden als der Regen. Auch die Staubmassen, die. der Schnee aus der Luft, holt, sind beträchtlich, wie Unter suchungen zeigten. Es ist eine alte Er fahrung, daß nach einem Schneefall die Luft rein und klar erscheint. Londoner Unter suchung« sanden in 1 l geschmolzenem Schnee 5 8 unverbrauchter Kohle. Nun ist aber die günstige Wirkung des Rußes auf die Pson- zen, die man dem Gehalt an gebundenem Stickstoff wahrscheinlich zuschrcib« kann, be kannt. Chrysanthemen zeigten, mit Ruß ge düngt, ein kräftiges dunkelgrünes Aussehen. Beim Schmelzen des Schnees kommen nun alle diese aufgenommenen Stosse dein Boden .'zugute, und zwar um so mehr^ je langsamer drft da verles« und verpackt werde», nachdem sie auf dem Antransport bereits verbeult und »linderwertig geworden sind. Speyerer, Tiroler und Schweizer Verhält« Nisse kenne ich aus eigener Anschauung und teilweiser persönlicher Betätigung in den vor bildlichsten Gebiet« seit mehr als 20 Jahr« unk habe deshalb meine diesbezüglich« Kenntnis und Erfahrung in Rechnung ge stellt, als ich über die Empfehlung genpss«- ichaft ichsr Hljse stillschweigend hinwegging. Di« Verhältnisse liegen aber überall ankerj als bei uns und selbst in der benachbart« Schweiz, deren Obstbau in einzelnen Gebieten den am See am meisten ähnlich ist, wird nicht das erreicht, was der Pflanzer will, denn wer Handel und Wandel aus eigener Anschauung unk Mitarbeit kennt, der Hot bemerkt, daß auch die Genosfenschaften ebenso wie der Händler am liebsten so wenig als möglich zahlen, um das Risiko pcS Obsthandels fürsorglich zu decken. Ohne Risiko-Zuschlag ist per Bestand des sinternehmers gefährdet unk seine Handelsbetätigung lahmlegt- Der Selbsterhaltungstrieb lägt dem Unternehmer keine andere Wahl. Der Zwischenverdienst reduziert d« Erlös den Pflanzers, denn um soviel mehr wirk weniger bezahlt. Es ist «i» Unding, mit Rücksicht auf idealgenoss«- schastlich« Sm» etwas anderes zu erwart«. Der „Rheinische Winter-Nambour" wird zur Zeit aus der Schweiz um 40 Frank« für 100 kx geliefert, das ist der Engrospreis. Ob der Exz«gex di« Hälft« dieses Preises erzielt hat, möchte ich bezweifeln. Der Verbraucher wird jedoch mindestens 50, 55 oder gar 60 Franken bezahlen müssen und bringt durch diese Tatsache auf de» rechten Weg der unmittel» baren Lieferung. Zweifellos ist cs zweck mäßig, nichimarktfLhige Ware nicht nur aus den Markt zu werf«, wie es leider immer wieder zum Schad« des Ansehens unserer Obstzucht geschieht, sondern überhaupt nicht in Erscheinung trete» zu lassen. Die Arbeit des Transportes von Marktobst aus abgelegen« Pflanzstätten wird dadurch bedeutend verringert und bietet den Pollen Preis als Vorteil. Es ist unumgänglich notwendig, den deut sche» Markt mit derart auserlesenem Obst zu versorg«, so daß man sich nicht mehr schäm« muß, angesichts des deutsch« Obstes, dem ausländische Früchte aller Art porgezog« Warden, qnzuhük«, wie man schimpft und wet tert, daß man deutsches Obst verlangen soll, obwohl diese Ware ostmals jeder Beschreibung spottet- Mit diesem Hinweis ist das ausländische Beispiel genügend gewürdigt, und wen» wir mit Kieser höhere» Stufe i» Wettbewerb tret« wollen, Kan» dürfe» wir nur noch Besserem strebe», den» das macht auch der Ausländer aus Ker ganze» Linie. In den Jahren 1904/05 war ich in Steyer mark i» einem führenden und mustergültigen Betrieb mit vorwiegend Obst und Weinbau leitend tätig und fand damals dortselbst bereits d« amerikanisch« Faßverfand vor, der mich deshalb entsetzte, weil nicht nur die obere Schicht, sondern auch die untere stark beschädigt wurden. Die angrenzenden Schicht« wurden gewürfelt in der Art, wie «S bei der amerikani schen Kistenpackung auch heut« noch mehr oder weniger Ker Fall ist. Als Lagerohst ist solch« Ware untauglich; Di« Folge davon das Ab tauen vor sich geht. Bei raschem Tau« fließt zuviel Schmelzmasse- oberhalb atz, die wertvollen gelöst« Stoffe gehen kann dem Boden verlor«. An Wasser kann aber der Bod«, ganz abgesehen von den Lösung«», nicht genug fassen, um dem Verbrauch ün Gommer gewachsen zu sein- Trockene Sommer- böd« find gewöhnlich die Reagenz auf schnee arme Winter, in denen der austrocknende Ost wind die letzte Feuchtigkeit aus dem Bod« saugte. Ei» schneereicher Winter bietet da gegen fast immer die Aussicht auf «in frucht bares Frühjahr. „Viel Schnee, viel Frucht." Wie stark Ker Einfluß der Schneedecke in bezug auf di« Feuchtigkeit des Bodens ist, zergt dis Tatsache, daß von den Sommer» nisderschläg« nur ungefähr 7—18«/» dem Bode» zugeführt werd«, während der anders Teil durch Verdunstung und zu schnelles Ab fließ« verlorengeht. Von den Niederschlägen des Winters werde» aber 75°z> von der Erd« absorbiert, da eine Verdunstung kaum möglich ist und daS langsam abtauende Schmelzmassen gut vom Bod« ausgenommen werd« kann. Schädlich wirkt aber der Schnee, wenn er zu hoch liegt, durch de» Bruch, den er an Ker Pflanze verursacht und besonders dann, wenn er sich bei aufeinanderfolgendem Frost» unk Tauwetter mit einer Kruste bedeckt. Diese Eisschicht verhindert den Gasaustausch »nd unterbindet eine genügend« Atmung der Pflanz« durch den Sauerstoffmangel. Roch eine phvsikalische Erscheinung bringt KaS Ab rau« des Schnees mit sich. Die Warm«, di« beim Erstarr« frei wurde, wird nun wieder gebraucht, um als Schmelz- und hernach als Herdunstungswärme zu dienen. Diese Wärme mengen werden aber der Natur entzogen, wirk« auSgleichenk auf das Klima und ver zögern die Pflai^enentwicklung. Und das ist gut so. Es liegt ein tiefer Sinn in der Tatsache, daß die Natur wie bei dem Men schen nur fast Ausgekeiftes bestehen lassen kann. Ein frühes Frühjahr mit stark ein» setzendem Wachstum hat noch nie mit einer groß« Ernte geendet; denn zum Reif« ge hört Zeit unk Ruhe. Daß die Pflanzen mit dem ihnen gegebenen Rhythmus sich nicht abhalten lassen, trotz Schnee unk Kälte mit ihrer Blüte ans Licht zu kommen, zeigen unsere Frühblüher, Christrose, Schneeglöckchen usw., besonders aber die Alpenpflanzen, di« ihre kurze Vegetationszeit voll ausnütz« müssen. Hier ist es neben der Eigenwärme die Eigenschaft der Lichtstrahlen, durch di« Luftblasen des Schnees bis zu den Pflanzen vorzudring« und sich hier in Wärme um setz« zu können.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)