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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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Hierbei wird im allgemeinen auch auf den Le bens holtun gsinder oder die Zei« lerschen Zahlen Rücksicht zu nehmen fein. Namentlich wird aber weiter geprüft wer den müssen, ob nicht zur Zeil des Kaufabschlusses besondere Umstände vorlagen, welche die Werte der Grundstücke iin allgemeinen oder gerade den Wert des in Betracht kommenden Grundstücks in besonders günstiger oder besonders ungünstiger Weise beeinflußten. Es ist nicht ersichtlich, ab sich die Vorentscheidungen dieser Prüfungspslicht in vollem Umfange bewußt waren. Zweifel er heben sich hier insbesondere deshalb, weil nach den Zeltverhältnissen des Januar 1919 damit ge rechnet werden muh, es habe damals auf dem Grundstücksmarkt möglicherweise eine ungünstige Konjunktur geherrscht. War doch in jener Zeit noch völlig unklar, wie sich der Umsturz vom No vember 1918 endgültig auswirken wird. Es war insbesondere noch nicht zu übersehen, inwieweit die damals stark auftretenden Sozialisierungsbe- strebungcn nicht zu Enteignungen von Grund stückseigentümern führen könnten. Die damit für den LiegcnschaftSbesitz geschaffene Unsicherheit konnte sich leicht, und zwar in örtlich verschie dener Weise, in einem PreiSdruck auf dem Grundstücksmarkte äußern. Andererseits könnte die in den weitesten Kreisen des Volkes herr schende Ansicht, die Entwertung der Mark werde nur vorübergehend sein, auf die Höhe der Lie- genschaftskanfpreise einen entscheidenden Ein fluß gewonnen habem Mußte doch ein solches mekr oder weniger bewußtes Vertrauen auf die Besserung des Markkurses leicht dahin wirken, daß der Grundstücksverüußerer nicht schlechthin abgeneigt war, mit einem Preis sich zu begnügen, der nach seiner Kaufkraft am Vertrag 'st age recht gering war, bei dem man aber auf eine künftige Kauf kra f t e r h ö h u n g rech nete. Diese Ueberlegungen lassen es nicht zu, ohne weiteres anzunehmen, daß ein Grundstück im Jahre 1919 ebenso bewertet worden ist, wie man es heute zu werten geneigt ist. Darum ist es bedenklich, wenn die Vorentscheidungen — allerdings in Uebereinstimmung mit Auffassungen der kammergerichtlichen Rechtsprechung, aber in Widerspruch zu den vom Reichsgericht festgelegten Grundgedanken — die Vermutung aufstcüen, die Wertung, die die Beteiligten im Jahre 1919 durch Festsetzung des Kaufpreises von 149 000 RM. Vornahmen, und die jetzt erhobene amtliche Wertung von 80 060 RM. stellten voraussicht lich nur einen verschiedenen Ausdruck für ein und dieselbe Sache dar. Ehe eine solche Ver mutung als richtig angesehen wird, müßte das Gericht noch prüfen, ob nicht die besondere» Zeit- und Wirtschaftsverhältnisse im Augenblick des Kaufabschlusses die Konjunktur im Grund stücksmarkt günstig oder ungünstig beeinflußt haben." 3. Besondere Fälle. a) Verkäus eines Grundstücks mit Inventar. Ist ein Grundstück mit Fabrikanlagen, Wohngebäuden, Maschinen und Vorräten erworben, so kommt es nach einem Urteil des Kammergerichts vom 28. Mai 1926 (9 III 216/26 li) darauf an, ob wirt schaftlich betrachtet die mit dem Grundstück ver kauften beweglichen Sachen nur dos Zubehör des Fabrikgrundstücks bildeten. Nicht ausschlaggebend ist, ob diese Sachen auch im Rechtssinne Bestandteile oder Zubehörstücke des Grundstücks sind. Es kommt lediglich darauf an, ob das, was der Käufer er worben hat, zusammen mit dem Grundstück eine wirtschaftliche Einheit bildet. Der ganze Kaufpreis für diese wirtschaftliche Einheit ist als Kaufpreis für das Grundstück anzujehen und unterliegt der höheren Aufwertung. Dabei macht es keinen Unterschied, ob nur ein Ge samtkaufpreis vereinbart ist oder zwar ein solcher bestimmt ist, dieser aber aus die ein zelnen verkauften Sachen verteilt und dabei auch ein Preis nur für das Grundstück festgesetzt ist; denn diese Verteilung des Gesamtkaufpreises hat in der Regel ihren Grund lediglich darin, daß Unwellerkalaslrophen. Bou Ludwig Will in Kiel. Wenn wir die Witterung dieses Sommers rückblickend überschauen, so fällt uns die große Zahl von Wolkenbrüchen, Hagelschlägen, Ueber- schwemmungen und sonstigen Unwetterschäden auf. Schwere Unwetter, die sonst bei uns zu den Ausnahmen gehörten, wurden für einige Gegenden Regel. Besonders Mitteldeutschland hatte schwer zu leiden, wenn wir an das Hoch wasser der Oder denken, das auf vielen Morgen Landes die Ernte vernichtete und den Boden für Jahre hinaus verdarb. Auch aus anderen Ländern Europas trafen ähnliche Nachrichten ein, England und Frankreich wurden eben falls schwer betroffen. Es fällt hierbei schon auf, daß eS sich vor allem um die Länder handelt, die dem Atlantischen Ozean zugekehrt sind. Als Ursache dieser auffallenden Erschei nungen wurde von vielen Seiten das Auftreten von Sonnenslccken verantwortlich gemacht. Diese Sonnenflecken sind nun nicht etwa, wie mancher- seits irrtümlich angenommen wird, erkaltete Teile der Sonnenoberfläche, sie entstehen viel mehr dadurch, daß von der Sonnenoberfläche Gasmassen in die Höhe geschleudert werden, die wohl auf Grund ihrer inneren Reibung, stark magnetisch werden und deshalb magne tische Kraftfelder von riesiger Stärke dar stellen, die die stärksten, die wir künstlich aus der Erde Herstellen können, nm das Zsvn- fache und mehr übertreffen. Sie können wohl magnetische Störungen der Erdatmosphäre verursachen, wie verstärktes Auftreten von Nord lichtern, die tatsächlich bisweilen bis nach Berlin herunter sichtbar waren, oder magneti sche Gewitter. Sie haben auch schon Unter brechung von Telephonverbindungen veranlaßt, auch ist eigentümlicherweise ein Zusammenhang zwischen dem massenhaften Auftreten von Sonnenflecken und nervösen Störungen bei Menschen und Tieren beobachtet worden. So sind nachweislich allen großen Kriegen starke dadurch Kosten, Stempel und Steuern gespart werden. Zweifelhaft bleibt noch, wie dis Sach lage zu beurteilen ist, wenn überhaupt kein einheitlicher Preis festgesetzt worden ist. h) Kaufvertrag oder Eutsüberkassungsvertrag. Ein Gntsüberlassungsvertrag ist, wie das Kammergericht in einem Urteil vom 19. April 1926 (9 III 124/26 X) ausge sprochen hat, auch bei städtischen Grundstücken denkbar, setzt aber in der Regel die Festsetzung eines Altenteils oder eines Wohnrechts oder von Abfindungen der Geschwister des Uebernehmers voraus; anderenfalls liegt lediglich ein gewöhnlicher Kaufvertrag vor. An sprüche aus Gutsübcrlassunflsvcrträgen werden nach K 10 des AufwertungsgefttzeS über 25 v. tz. auch aufgewertet, wenn sie vor dem I. Januar 1909 entstanden sind; im übrigen gelten dis gleichen Höchstgrenzen wie für Grundstückskaus- geldforderungen. Die Aufwcrtungsbeschränkung gilt bei Guts- überlassunasverträgen insoweit nicht, als erb rechtliche Ansprüche darin geregelt sind, also z. B. für die in solchen Verträgen zugewendeten Erbteile oder Abfindungen für Geschwister des Uebernehmers (Urteil des Kammergerichts vom 20. 2. 1926; 9 5H/L6X). Das seitens des Ueberlassers sich selbst vorbehaltene Restkaufgeld unterliegt jedoch den gewöhnlichen Beschrän kungen auf 79 bftv. 100 v. H. des Goldmark betrages (Urteil des Kammergerichts vom 8. Juli 1926; 9 ärv III 379/26 Ir). 4. Gläubiger- und Schuldnerwechsel. Die höhere Aufwertung findet nach ß 11 des Aufwertungsgcsehes nicht statt, wenn die Kaufgeldsorderung vor dem 14. 2. 19Z4 von den, ursprünglichen Gläubiger auf einen anderen übergegangen ist, sofern es sich nicht um Erbanfälle, Schenkungen, Ausstattungen oder einen der sonst nach K 3 des Aufwersungs- gejetzes begünstigten Rechtsübergänqe handelt. Kann jedoch der frühere Gläubiger auf Grund der Bestimmungen über die Rück wirkung nachträgliche Aufwertung verlangen, so steht ihm, wie das Kammcrgericht in einem Ur teil vom 28. Mai 1926 (9 .ßv- 111 192/26 Ich entschieden hat, der Anspruch auf höhere Auf wertung trotz Abtretung zn. Lediglich der spätere Gläubiger hat dieses auf Grund der Abtretung verloren. Hat das Grundstück den Eigentümer ge wechselt, so bleibt dies auf die höhere Aufwer tung der übernommenen persönlichen Forderung ohne Einfluß. Auch der spätere Grundstücks eigentümer ist zyr höheren Aufwertung ver pflichtet, auch wernr aus der Eintragung (z. B. Bezeichnung als Darlehen statt Restkaufgeld) dis Rechtsgrundlage dem Erwerber beim Grund stückserwerb nicht bekannt mar (Urteil dös Kammergerichts vom 17. Dezember 1925; 9 III 478/25 X). wellerLieusi und Landwlrl- schaft. Bon Dr. W. Hucho, Assistent am Landwirt- schsstlichen Institut der Universität Leipzig. Jeder Beruf hat die Pflicht, sich alle Hilfs mittel zunutze zu machen, di- seiner erfolgreichen Ausübung dienen. Ein wichtiges, nicht immer genügend gewürdigtes Hilssmittel für den Gärtner ist die Wettervorhersage. Hundert jährige, Kalender und Bauernregeln legen be redtes Zeugnis für das uralte Bedürfnis nach Orientierung über die zukünftige Witterungs lage ab. Die Wettervoraussage für den nächsten Tag, deren schriftliche Ilebermittlung an entlegene Orte nicht rechtzeitig möglich ist, wird heute durch den Rundfunk verbreitet. Tie Mehrzahl vor allein der kleineren Betriebe besitzt frei- lich noch keinen Radioapparat. Infolge der ständigen Berührung mit der Natur hat aber Synnenflecken vüraufgegangen. Aber die Ur sache unserer abnormen Witterun-fterscheinun- gen sind sie nicht. Den Grund dasür haben wir in einer ganz anderen Sphäre zu suchen. In engem Zusammenhang mit der Lösung unserer Frage steht eine Beobachtung, Lie in Amerika gemacht wurde. Dort war im westlichen Teil das Wetter während des Sommers in der Regel sehr warm und feucht. Die Einwohner übernach teten zu Tausenden am Strand und auf den Dächern. In diesem Sommer war das Witterüngsbild dort ein anderes. Es war wohl sehr warm, aber die drückende Schwüle trat nicht oder nur sehr selten wieder aus. Nun wird die Witterung Amerikas durch den Golfstrom bestimmt. Es ist dies bekanntlich eine warme Meeresströmung, die im Golf von Mexiko ihren Anfang nimmt, um Florida herumflicßt und, an der Westküste heraussteigend, sich im nördlichen Eismeer verliert. Die Luft, die über dieser Strömung lagert, wird von ihr erwärmt und steigt, weil sic durch Erwärmung ausgedehnt, d. h. spezifisch leichter wird, als die über ihr stehenden Lustmassen, in die Höhe. Dadurch sinkt die kalte Luft herab, wird ihrer seits erwärmt, und steigt ebenfalls hoch. Diese angewärmte Lust nimmt nun aus dem Wasser durch Verdunstung Feuchtigkeit auf bis zu ihrer Sättigung, d. h. bis das Kubikmeter Luft soviel Wasserdampf enthält, als es bei der herrschenden Temperatur enthalten kann. Man sagt dann, seine relative Feuchtigkeit beträgt lOOo/o. Diese warme, wasserdampfhaltige Luft gerät durch ihr Anfsteigen in Bewegung und wird durch die Seewinde dem Lande zuge trieben. Dort herrscht dann die bekannte lästige Schwüle, Lie dadurch so unangeuehm empfunden wird, daß der Körper nicht auS- dünsten kann, weil die gesättigte Luit ganz einsach keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt. Der Mensch ist aber zur Ausdünstung gezwungen, um seine Körpertemperatur aus normaler Höhe zu erhalten. Denn Ausdünstung schafft 'Ab kühlung, und diese nimmt dem Körper die über- der Gärtner im allgemeinen für die Witterung des nächsten Tages einen lehr feinen Sinn. Ebenso wichtig sür ihn nt jedoch die Kennt nis des voraussichtlichen Witterungscharakters größerer Perioden, etwa der kommenden Woche. Hier ist er völlig auf den Wetterdienst ange wiesen. Dieser befand sich früher, vor 10 bis 20 Jabrcn, sür langfristige Voraussagen noch auf recht unsicherer Grundlage. Ihm standen im wesentlichen nnr die Wettermeldungen des Festlandes und der wenigen Jm'elstationen in den Ozeanen zur Verfügung. Der Ozean war aus den Wetterkarten — ein Lock;. Nun kreifen aber bekanntlich die Luftströmungen in der Regel von West nach Ost um den Pol. Deutsch land bekommt also- das Wetter meist vom Atlantischen Ozean, vom Westen. Jeder Land wirt kennt ja die bemoosten Schlagseiten der Bäume nach Westen zu. Heute ist der Ozean aus den Wetterkarten kein Loch mehr. Fast gibt es auf dem Meers gegenwärtig mehr Wetterstationen als aus dem Festlande. Für jedes mit Funkentclegraphic ausgerüstete Schiff ist heute die Erteilung der Navigationserlanhnis abhängig von der Ver pflichtung zu regelmäßigen, in 24 Stunden vier maligen Meldungen über Luftdruck, Tempera tur, Windstärke und Windrichtung, Wolkenhöhe usw. Hierdurch gewinnt die Wettervorhersage aut längere Frist eins ganz andere Sicher heit als früher und erhöhte praktische Be deutung auch für die Landwirtschaft. Die Deutsche Scswarte in Hamburg gibt seit eiuigcr Zeit jeden Freitag eins Ozean- wetterkarte herauß. Diese bietet einen Ueber- blick über Wetterlage und Witterung auf fast der ganzen nördlichen Erdhalbluge!. Pas Kartcnbild wird durch einen knyppcu Bericht über die Witterung der vergangenen Woche und eins Vorhersage des voraussichtlichen Witte« rungschqrakters sür die kommende Mollie er läutert. Hierdurch wird es dem Leser der Wetterkarte möglich, in Verbindung mit ein- sachen, eigenen meteorologischen Beobachtun gen Schlüsse auf dis voraussichtliche Wetterlage seiner engeren Heimat zu ziehen. Der Land wirt wird seine Betriebsmaßnahmeu nach Mög lichkeit danach richten. Steht eine Regenzeit zu erwarten, so wird er beispielsweise den Wesen« schnitt noch einige Tage aufschicbcu, dadurch unter Umständen viel unnütze Arbeit ersparen und die Qualität des Heues sichern. Es wäre zu wünschen, daß die Wetterwochen« berichte der Deutschen Seewarle in Hamburg durch Aushang in den Landgemeinden, am schwarzen Brett der Bürgermeistereien weiten Kreisen zugänglich gemacht würden. Borbe« dingungen dazu sind: Regelmäßigkeit des Aus hanges und Ausklärung über Zeichen, Gebrauch und "Nutzen der Wetterkarten durch gelegentliche Vorträge und Aussätze in der vornehmlich vom kleineren, mit dem Losen dec Wetterkarte nicht vertrauten Gärtner gehaltenen Tages- und Fachpresse. Die Deutsche Seewärts hat sich bereit er klärt, dis Ozeanwetterkarte den Landgemeinden zu einem ermäßigten Abonnementspreis zur Verfügung zu stellen, vorausgesetzt, daß die Gewähr regelmäßigen Aushanges und sachge mäßer Benützung gegeben ist. Die Landwirt schaft wird dieses Entgegenkommen sehr be grüßen und wird gern bereit sein, ihre Be denken gegen die der Wettervorhersage heute noch anhaftenden Unvollkommenheiten zurück zustellen. Dec Landwirt hat geradezu die Pflicht, ein so bereitwillig dargebotenes Hilfs mittel nicht zurückzuweisen, sondern sich seiner nach Möglichkeit zu bedienen. Wenn die Deutsche Seewärts Wert darauf legt, ihre Ozeanwetterkarte nutzbringend auf dem Lande zu verbreiten, so wäre es gut, wenn sie den Gebrauch der Karte in einer leicht faß lichen Art (etwas mehr, als es schon geschieht) aul der Karte selbst erläuterte. Wohl wird den Beziehern aus Wunsch eins ausgezeichnete Broschüre: „Wie lese ich und wozu gebrauche ich eine Wetterkarte?" umsonst beigegeben. Aber erfahrungsgemäß ist nickst damit zu rechnen, daß schuftige Wärme. Deshalb ist diese feuchte Atmosphäre allen Lebewesen sehr unvortsil» hast. Der ganze Körper ist mit Schweiß bedeckt, man kann kaum atmen, weil hierdurch ja stets neuer Sauerstoff zugeführt wird, der durch Verbrennung des dem Körver durch die Nah rung zugesührteu Kohlenstoffs neue Wärme entwickelt. Auch ist es nicht erstaunlich, daß Mensch und Tier unter solchen Umständen eine Abneigung gegen körperliche und geistige Tätigkeit zeigen, denn diese ersordert An- spannung der Muskeln und Nerven, die aber nur Arbeit verrichten können, wenn ihnen durch den Blutstrom dauernd neue Nahrung zugssührt wird. Die Bildung neuer Nahrung ist aber im Körper mit Wärmeentwicklung verbunden und diese letztere muß vermieden werden, weil sie durch die mangelnde Wärme- abgabe nach außen eine Ueberbitzung des Körpers verursachen würde. Zur normalen Abwicklung der Körperfunktionen muß aber unbedingt dis Temperatur von 37,5 Grad innegehalten werde». Hinzu kommt noch, daß diese feuchte Luft eine vorzügliche Brutstätte für Bakterien bildet. Nun wurde im Anfang dieses Jahre-? die Beobachtung mitgeteilt, daß der Golsstrom, diese Wärmslasche Amerikas, seine Lage ver ändert habe. Diese Feststellung wurde nicht schwer, weil er immerhin eine Geschwindigkeit von 3 rn pro Sekunde besitzt. Es wurde er mittelt, daß er eine mehr westliche Richtung eingeschlagcn hat, und zwar hatte er sich ein ganz beträchtliches Stück von Amerika entfernt, sich also um ebensoviel Europa ge nähert. Die Folgen hiervon haben wir schon im Frühjahr verspürt. Es ist jedem auf- gesajlen, einen wie raschen Abschluß der vorige Winter im Februar ersuhr. Er hatte sehr strenge eingesetzl »nd ließ auch im Januar ein Abflauen nicht vermuten, als im Februar der plötzliche Umschwung eintrat. Nun kommt bei uns noch ein Faktor binzu, der das WiiternngSbild kompliziert. Durch die starke Erwärmung der Pußla, durch die jämmerliche alle Gärtner Zeit senden, sich in diese Schrift zu vertiefen. ES wäre demnach wünschenswert, wenn eine ganz kurze Erklärung der wichtigsten Elemente der Wetterkunde auf der Karte selbst angebracht würde, so daß unkundige Leser un schwer die „Hieroglyphen" der Wetterkarte ver deutschen können. Wenige Sätze würden ge nügen, wenigstens oberslächlich über die Be deutung der „Hochs" und „Tiess", über die Tendenz der Lüftbewegung, ihren Zusammen bang mit dem Wetter als ganzem, über die Wolkenformen, die Entstehung von Nieder schlägen usw. aufzuklären. Auch Pie Dorfschullehrer müßten Gelegen heit nehmen, die Obcrklafse mit dem Lese» und Gebrauch der Wettcrkarie bekanntzu machen. Aus diesem Wege würde es gelingen, den Ergebnissen des Wetterdienstes auch auf dem Lande dis Stellung zu verschaffen, die ihrer hohen Bedeutung gerade für die Land wirtschaft entspricht. VelriebswiMasMche Zeirachlimzeu über den Guls- Mlenban. Von Tipl.-L<wdwirt Kermann, Pößneck/Th. Der Garten ist für den Landwirt nicht immer Erwerbsquelle. Die Zier- und Lustgärten, hie ihrem Besitzer Freude und Erholung gewähren, dienen dsr Gemüls- und Körperpflege, sie legen oftmals für den Schönheitssinn ihrer Besitzer ebenso Zeugnis ab wie die Parkanlagen und verhelft« dem Naturgenuß wie auch dem Kunst genuß zu seinem Recht. Aö?r auch die Nußgürteir werden vom Landwirt nicht immer als Ein nahmequelle betrachtet und entsprechend be wertet. Es hängt das damit Mammen, daß der Garten im Rahmen der Landgutswirlschaft als ein Teil der Hauswirtschaft anzusehen ist. Die Zeiten liegen noch gar nicht solange zu rück, in denen dec'Hausgarten alle für den Guls- baushalt nötigen gärtnerischen Erzeugnisse lie- ftrn mußte: Gemüse und Obst, Blumen zum Taselschmuck und Gewürze, um die Speisen schmackhaft zu machen. Selbst der Heranzucht Les Nachwuchses, der Erhaltung des Baum- unk Strauchkapitals sowie der Samsngcwmnung der Kräuter mußte der Garten Kienen. Erst die ge waltige Entwicklung des Verkehrswesens, dis zunehmende Verflechtung auch der entlegenen Dörfer mit der Volkswirtschaft und dem Welt verkehr hat eine Aenderung Ker Verhältnisse her beigeführt. Sie hat uns Gewürze und Genuß- mittel aus fremden Erdteilen gebracht, wodurch Ker Gutsgärten entlastet worden ist. Dis Besserung 'der Verkehrsverhältnisie im Inlands hat Städte und Dörfer gewissermaßen naher zu sammengerückt, den Austausch der Güter ge- sördert, jo daß es für den Landwirt oftmals vor teilhafter ist, Gemüse und dgl. vom Markt zu bsziehcn, als sie im Küchengarten oder Treibhaus selbst zu erzeugen. Nerkehrscntwicklunq und Bevölkerungszunahme haben somit auch kier die Arbeitsteilung gefördert: Selbständige Garten baubetriebe und Feldgemüsebau, Ob'stplanlagen und Baumschulen übernehmen die ur prünglich ländlich-gärtnerische Erzeugung und führen in Verbindung mit einer hochentwickelten Technik der Dauerwarenherstellung gleichfalls zu einer Entlastung der Gutsgärtnerer. So verliert der Gartenbau auf dem Lände immer mehr von seiner ursprünglichen Mannigfaltigkeit und Vielseitigkeit. Der Gartenbau auf dem Lande ist einfacher geworden. Wie aüf dem Ackerlands, wo noch vor einem Menschenalter Gespinst- und Fqrb- pslcmzen weite Flächen einnehmcn, so ist auch dis auf dem Gartenlands gebaute Zahl der Früchte und Gewächse kleiner geworden. Hafür aber hat die Produktion für Verkauf auf dem Markt größeren Umfang angenommen. Die Gutsgärtnerei ist nicht mehr vorwiegend auf die Versorgung der eigenen Hauswirtschaft des Landwirts eingestellt, sie produziert vielmehr darüber hinaus für den Markt — ohne daß sie Sonnenbestrahlung steigt dort die Lust sehr stark in Lie Höhs und peranlaßt hierdurch ein Nachströmen kalter Luft vom Nordpol. Dieser nördliche Kältesiubcuch, der im Frühjahr dec Urheber unserer Nachtfröste ist, findet auch im Sommer ziemlich häufig statt. Trifft nun die;s kalte Lust mit der warmen, seuchtig- keitsgesüttigten zusammen, dis dsr in seinem Laus veränderte Golfstrom über Europa ge bracht hat, so mischen sich diese beiden Luft schichten miteinander. Dadurch wird aber dis Kischtemperatur ein Mittel zwischen beiden, also geringer als die der warmen Schicht. Damit aber sinkt auch wieder der Grad, in dem sie Feuchtigkeit aufnehmen kann, hiervon ist mithin zu viel vorhanden, es scheidet sich Ler Uebsrschuß aus, unter Bildung anfangs von Nebeln, wobei als Kondensationskerne die in der Lust schwebenden mikroskopisch kleinen Staubtsi.chen benutzt werden. Di« Ncbeltröpfchen vergrößern sich zu Regentropfen und Nieder schläge treten ein. Da der Golsstrom dauernd warme Lust zusührt. müssen die Niederschläge einen qroßen Umfang annehmen und bei plötzli chem Auftreten kalter Luflströme vom Nordpol scheidet sich der Feuchtigkeits-Überschuß in Form von Wolkenbrüchen aus. Dis Perspektiven, die sich aus diesem neue» WittecungScharakter für Europa ergeben, sind nicht sehr günstig. Einer seits seuchiwarme Sommer, die durch viele Niederschläge dem Landwirt schaden und be sonders den Lungenkranken sehr schädlich sind, andecerftits ebensolche Winter, die das Ge deihen und Uebcrwintern von Ungeziefer in hohen, Grade begünstigen. Weshalb Ker Golf strom seine Lags verändert hat, ist noch unge klärt. Vielleicht steht es im Zusammenhang mit Hebungen des Meeresbodens. So hat man au manchen Stellen des Ozeans in letzter Zeit Stellen gefunden, wo sich der Meeresboden von 5000 auf 50 m und weniger gehoben hat. Dies alles macht nicht unwahrjcheinlich, Paß die Erde vor einer Katastrophe steht, was nicht verwunderlich ist, da sich der Erdball durch Abkühlung fortwährend zujammmziehen muß.
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