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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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Sie ZAsammenfafsung der KMWl im Gartenbau. Die Rentabilität des Gartenbaubetriebes liLngt von drei hauptsächlichen Faktoren ab: Einkauf, Betriebskosten und Verkauf. Im all gemeinen wird der Verlausseite des Geschäfts, d. h. der Frage der Preisbildung für die erzeugte Ware, die überwiegende Beachtung geschenkt,, da sich in einem guten Preis der Betriedserfolg am sinnfälligsten auszudrücken scheint. Es kann jedoch kein Zweifel darüber bestehen, daß angesichts der derzeitigen, durch die Kaufkraftschwäche der Bevölkerung einer seits und den gesteigerten Wettbewerb des Auslandes andererseits bedingten Absatzkrise die Aussichten für eine auch nur annähernd befriedigende Preislage gering sind. Diese Ab satzkrise kann und muß zweifellos durch ab satzorganisatorische Maßnahmen und durch kol lektive Absatzwerbung gemildert werden, ihre Wurzel wird dadurch jedoch nicht ersaßt wer den. Aus dieser Erkenntnis heraus gewinnt, seitens des Reichsverbandes, seit der Dres dener Tagung stark in den Vordergrund ge rückt, die Frage der Senkung der Betriebs kosten durch rationelle Betriebsmethoden, Aus wertung der Ergebnisse der Arbeitslehre, Spe zialisierung, Buchführung usw. au Beachtung. Diese planmäßige Durchprüfung des Betriebs apparates mit dein Zwecke der Unkostener sparnis ist geeignet, das Betriebsergebnis wesentlich zu verbessern, weil die Spanne zwi schen dem eine gewisse Höhe nicht übersteigen den Warenerlös und den Selbstkosten allmählich vergrößert wird. Der dritte Rentabilitäts faktor deS Wirtschaftsbetriebes jedoch, der Einkauf, findet bedauerlicherweise im Gartenbau im Gegensatz zu anderen Wirt schaftsgruppen eine unberechtigt geringe Be achtung. Dabei gibt es kaum ein wahreres Wort als: „Der Verdienst des Geschäftes liegt im Einkauf." Nun ist gerade diese Seite des Betriebes um so wichtiger, je inten siver ein Betrieb wirtschaftet. Intensität be deutet aber im Gartenbaubetrieb die gestei gerte Verwendung hochwertiger industrieller Ka pitalgüter. Machen wir uns nur einmal klar, welch hoher Prozentsatz des im Betriebe in vestierten Kapitals in solchen Kapitalgütern wie Trcibanlagen, Heizung, Brennstoff, Dünge mittel, Bewässerungsanlagen, Maschinen und Geräten, Saatgut, Packmaterial usw. im Laufe einer kürzeren oder länger» Kulturperiode an gelegt ist. Dann werden wir erkennen, von welch überragender Bedeutung die Einkaufs- feite in Wirklichkeit ist, wohl wert, alle organi satorischen und kaufmännischen Möglichkeiten zum Zwecke ihrer möglichst günstigen Gestal tung zu ergreifen. Aber auch auf diesem Gebiete bedeutet heute, im Zeitalter der Kartellierung und Vertrustung, der Einzelne nichts, die organisierte Gemeinschaft jedoch alles. Die Möglichkeiten des Einzelnen müssen an der sestgesügten Machtstellung der Lieferantenkartelle und ihrer Kapitalkraft zer splittern, nur zusammongefaßt und planmäßig und energisch eingesetzt bedeutet auch die organisierte Kaufkraft des gesamten Garten baues eine Macht, welche im Wirtschaftskampf nachweisbar Erfolge zu erzielen vermag. Aus diesem Grunde haben der Reichsver- baud als berufsorganisatorische Einheit und die Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesell schaft als wirtschaftliche und finanzielle Zu sammenfassung des Gartenbaues gemeinsam den Weg beschritten, durch vertragliche Abschlüsse mit den Lieferanten der notwendigsten gärt nerischen Bedarfsstoffe eine erträgliche Ein kaufsgrundlage für die Mitgliederbetriebe zu schaffen. Dabei soll naturgemäß, wo irgend möglich, mit den örtlich etwa bereits bestehen den Einkaufsorganisationen zusammen gearbeitet werden. Es ist nicht zu verkennen, daß solche Vertragsabschlusse dann und wann den Inter essen bestimmter Wirtschaftsgruppen zuwider zu laufe» scheinen, wenn irgend möglich, wird man dies'zu vermeiden bestrebt sein. Anderer- '-eits haben jedoch Reichsverband und Bank die Interessen der Gesamtheit der Mit- Allgemeines öder ZlAeHaubM. Um schöne Gartenbilder durch die Verwen dung von Blütenstauden zu schaffen, müssen all die Gesichtspunkte, die in den vorhergehenden Abschnitten erörtert morden sind, berücksichtigt werden. Die genaue Kenntnis der Sorten ist ebenso notwendig wie die richtige Bearbeitung des Bodens und die richtige Einschätzung seines Einslusses auf das Gedeihen der Pflanzen. Es ist bereits darauf hiugewiesen morden, daß sich alle Staudenpflanzungen, weil sie meist ein wirres Durcheinander von Formen und Farbe bilden, anlehnen sollen an ruhige und seste Linien oder Flächen, daß Standenpslanzungen am schönsten wirken, wenn sie eine Mauer oder eine Hecke, wohl auch Nadel- oder Loubhölzer in ge schlossener oder lockerer Pflanzung als Hinter grund haben. Die Zusammenstellung der Farben ist ein Ge biet, das manchen! vieles Kopfzerbrechen ver ursacht, rpobei nurn aber gar nicht so sehr ängstlich zu sein braucht; denn die meisten Farben ver tragen sich recht gut zueinander. Es muß natürlich darauf Bedacht genommen werden, daß eine vernünftige Mischung entsteht und daß nicht zu viele gleichfarbige unh zu gleicher Zeit blühende Sorten zusammenkommen, mährend an anderer Stelle die gleiche Farbe nicht vorhanden ist. Ein gemischtes Staudenbeet ist am aller- schönsien, wenn di« Farben recht bunt durch einanderstehen. Bei kleineren Pflanzungen *) Aus dem Werk: „Die zweckmäßige Ver wendung der Blütenstauden", von Adolf Ern st. Zu beziehen durch die Gärtnerische Verlags- gesellschast m. b. H., Berlin SW 48, Fried- richstr. 16. «lieber zu vertreten, und der wirtschaft liche Existenzkampf ist nun einmal keine senti mentale Angelegenheit. Der Gartenbau kann angesichts seiner bedrohlichen Wirtschaftslage verlangen, daß ihm seitens der ihn beliefern den Gewerbe sein Konkurrenzkampf buch aller äußerste Preisstellung erleichtert wird, was in jenen Reihen faul ist, muß ebenso fallen, wie derjenige Gärtner selbst, der sich den For derungen der modernen Wirtschaft nicht anzu passen versteht. Der Gärtner muß erkennen, daß n»r die Zusammenballung der Nachfrage bei möglichst wenigen Lieferanten äußerste Preise erreichen kann, weil nur dadurch die Lieferanten ihrerseits Massenumfützc erzielen, ihre Unkosten drücken und billig verkaufen können. Der Gärtner wird daher in seinem ureigenen Interesse, die ihm seitens des Reichs verbandes und der Bank nachgewieseuen Ein- kaufsmöglichkeiten ausnützen, ein Verfahren, das sich in der Praxis beim Einkauf von Torfmull, Glas, Bodenfräsen, Verpackungs- inaterial, Blumentöpfen, bei der Erstellung von Treibanlagen usw. bereits ausgezeichnet bewährt hat. Masseneinkauf ist billiger Ein- kaus — äußerst« Senkung der Betriebs- und Geschäftsunkosten — preiswerter Verkauf und Umsatzerhöhung — auf diesen wirtschaftlichen Tatsachen ausbauend wird die Rentabilität des Gartenbaues gesichert werden können. —e. Me könne» die Zezirks- grupsenuersamMluuMN aus- gestailel iselSen? Von Gärtnereibesitzer Heinrich Hohm in Würzburg. Mit diesen Worten kann viel gesagt werden. Die Bezirksgruppenversammlungen stehen im allgemeinen noch zu stark im alten Fahr wasser. Wir haben heute „neuen Kurs" und ein starker Nord-Ost wirft unS kräftige Sturzwellen über Bord. Gefahr droht uns zu jeder Stunde. Das Schiff ist unsere Organisation, der Kapitän nnfers Verbandsleitung und die, die sich diesem Schiffe anvertraut haben, das sind wir. Das Schiff ist seetüchtig und hat schon manche Fahrt hinter sich und Proben seines Könnens abgelegt, nur wir, die Passagiere, wir sind noch nicht alle seefest. Woran liegt das? Ein Armeekorps ist eine gewaltige Masse bei guter Führung, aber auch ein elender, schwacher, schwerfälliger Körper bei schlechter Ausbil dung. Der letzte Führer wird mit ihr nicht viel ausrichtsn können, wenn nicht die Aus bildung der Truppe bis in die kleinste Ab teilung sorgfältig durchgeführt ist. In der kleinsten Abteilung muß der Geist der Gesamt heit sorgfältig gepflegt werden. Wer sind wir? Nichts anderes als solch eine Gemeinschaft von Soldaten, deren Stärke in der gründlichen Ausbildung und Disziplin liegt. Worin be steht unsere Kampfkraft? In dec straffen Orga nisation. Was ist Organisation? Zweckvoller Zusammenschluß gleicher Interessengruppen zur Erreichung einer gemeinsamen Aufgabe. Worin besteht ein großer Teil der Kampf kraft einer straffen Organisation? Nur in der Aufklärung und Führung. Unsere VerbandZpresse tut dies in einer großen Reihe von Aufsätzen, die alle Gebiete unseres Berufslebens berühren. Diese Aufsätze geben neue Anregungen, lösen Meinungen aus, die jedoch nur selten — dies wäre auch zu weitgehend wieder in der Verbandspresse erscheinen. Hier muß die Bezirksgruppenvcr- sammlung den Stoff verarbeiten und ihn de» örtlichen Verhältnissen anpassen. Dort ist es möglich, den Stoff der Anregungen zu zerlegen und in praktische und brauchbare Form zu bringen. Hier kann jeder einzelne zu Worte kommen und seine Meinung saggn, hier kann uneingeschränkter Meinungsaustausch statt finden. Wie können nun dis Bezirksgruppenver sammlungen auSgestaltct werden, damit sie ihren Zweck erfüllen und vor allem zu einer gern besuchten Veranstaltung werden? Wen» ich hier Gedanken und Ratschläge zu Papier bringe, so geschieht dies im Sinne des allgemeinen gesunden Auf baues unseres Verbandes, des Be ruses und jedes einzelnen, das Geiamtwohl fördern zu helfen. Persönliches schaltet voll kommen aus. Die Bezirksgruppe ist die kleinste Einheit in unserem Verbandsausbau. Deren Seele ist der Obmann. Dieser ist eins nicht immer zu beneidende Persönlichkeit, der seine große Mühe hat, die Schäflein schön beisammenzuhalten. Unzufriedenheit ist heute das erste Wort, Ver kennung der Arbeit und Mühe einer Organisa tionsarbeit das zweite und das dritte, das muß man selbst dazu setzen, das ist nämlich Inter- essenlosigkeit, mangelnde Anpassung und nicht zuletzt eine gewisse Abgestumpftheit, welche hervorgerufen wird durch die allgemeinen Ver hältnisse. Daß wir uns heute viel mehr mit wirtschaftspolitischen Fragen befassen müssen, das hat jeder schon am eigenen Körper ver spüren müssen. Wer in seinen vier Wänden bleibt, wird rückwärts gehen. Heraus aus der Arbeit und auch einmal mit anderen Kollegen Gedanken ausgetauscht, Ideen, Meinungen anderer gehört, voll Vertrauen auf die Ge- samtführung gebaut! Das ist der heutigen Zeit entsprechend und sich anpassen! Eine Organisation kann jedoch nur bestehen, wenn ihr Gesamtorgan gesund und überzeugt ist. Das ist aber nur möglich, wenn dieser Geist bis in die kleinste Staffel hineingetragen ist. In den Bezirksgruppen kommen oft die wichtigsten Fragen znr Aussprache, welche der Obmann meistern und in eine Form bringen muh, Kis sllr alle Teilnehmer unterhaltend und lehrreich ist. Wie soll eine Bezirksgruppenversammlung auSfehen? Das dürste sehr viel von den örtlichen Verhältnissen abhängen; doch im allgemeinen muß sie den Charakter kollegialen Beisammenseins tragen. Hier muß der Gedankenaustausch stattfinden, hier muß der Nat und Beistand finden, der ihn sucht, hier muß die Zusammengehörig keitgepflegt werden, hier kann Theorie und Praxis verbunden werden. Gerade hier kann der Lesestoff unserer Fachzeitschrift ver arbeitet werden. Hier können Steuer-, Be rufs-, Wirtschaftsfragen erörtert werden, hier ist der Quell zu neuen Anregungen. Der Ob mann, der es versteht, das Programm seiner Versammlung ausznstatten, der wird stets zu friedene Gesichter um sich, Und vollbesuchtc Versammlungen haben. Eine Versammlung darf nicht langweilig werden und es wird dies auch nicht der Fall sein, wenn derselben ein festes Programm zu grunde liegt, das auf alle Fälle durchgeführt wird; z. Ä.: 1. Geschäft!., Bericht des Obmannes (Vor- bandsfragenj. 2. Vortrag eines Gartsnbaugelehrten. L. Vortrag eines Mitgliedes über örtliche Bo- rufsfragen usw. 4. Diskussion dieser Vorträge, Wirtschafts politisches. S. Besprechung der Fachpresse usw. Auf keinen Fall sollte das Programm zu weit ausgedehnt werden, damit noch Zeit bleibt zur gemeinsamen Unterhaltung. Versammlungen sollten in der heutigen Zeit alle 14 Tage stattfinden und zwar immer am bestimmten Tage, das Programm kann in der Vorversammlung bekanntgegeben werden. Unter allen Umständen müßte aber alle Monate be stimmt sine Zusammenkunft stattfindeu. Ich halte diese Spanne nach den heutigen Verhält nissen jedoch zu groß. In Bezirksgruppen, in deyen Mitglieder sind, dis weiter weg wohnen oder gar die Bahn benutzen müssen, sollte in Abständen darauf Rücksicht genommen werden, daß auch diese an den Besprechungen teilnehmen können. Ab und zu kann auch ein Abend eingerichtet werden, der nur einen Vortrag bringt und im übrigen eine zwanglose Unterhaltung er möglicht. Nicht zuletzt hängt jedoch der Verlauf der Versammlung von dem Interesse und dem Geiste ab, den die Mitglieder jeweils mit in die Versammlung bringen. oder bei solchen, wo die Blüte nur zu einer gewissen Zeitspanne ihre volle Wirkung ausüben soll, ist ein Zusammenpflanzen weniger, zu gleicher Zeit blühender und sich namentlich in den Farben ergänzender Sorten von höherer Bedeutung und können dabei Mit einer ver ständnisvollen Zusammenstellung ungeahnte Wirkungen erzielt werden. Sehr leicht wäre es, mit den Blütenstande» prächtige Zusammenstellungen zu machen, wenn man das Material bei der Pflanzung schon in seiner Blütenentwicklung fertig vor "sich hätte; aljo wenn der Gärtner hier ebenso leicht ar beiten könnte — vorausgesetzt natürlich, daß ihm hierzu der Geschmack und das erforderliche feine Farben- und Kunstempfinden eigen ist — wie der Bindclünstler, der die Blume» zu seinen Bindereien zusammenstellt, oder wie der Maler, der die Farben von der Palette auf die Lein wand bringt. Der Gartner muß sich bei der Schaffung seines Staudenbildes im Geiste vor stellen können, wie das Bild nach Wochen oder Monaten einmal auSschen wird. Er muß zu gleich berücksichtigen, daß sich das Bild all wöchentlich verändern wird und daß es, ob gleich mit vergänglichen Blumen geschossen, vom Frühling bis in den Herbst hinein jederzeit blütenreich und farbenfroh dem Beschauer sich darbieten soll. Ein einwandfreies Älütenbild mit Stauden zu malen, ist also gar keine jo ein fache Sache; aber eS ist eine äußerst dankbare Ausgabe, wenn sie gelingt — die Kunst des Gärtners kann sich auf diesem Gebiet zur Freude und zum Entzücken von Blumen- und Natur freunden in der schönsten Weise in den Dienst einer edlen und schönen Sache stellen. Vielfach wird versucht, in Staudenpflan zungen einjährige Sommsrblumcn mit zu ver wenden, um nach der ersten Staudenblute, die etwa Mitte Juni beendet ist, entstandene Lücken mit Blumen wieder anszufüllen. Ich halte dieses Beginne» für herzlos und nur da für entschuldbar, wo das Verstehen für unsere herr lichen Blütensiauden noch nicht vollkommen ist. Die Stauden geben zur Zeit ihrer Blüte so un endlich viel an Schönheit und an Farbengenuß, daß man nicht so unbescheiden sein sollte, ihnen eine Blütenpause zu mißgönnen. Lücken, die naturgemäß entstehen, werden von dem, der die Pflanzen wirklich lieb!, gern übersehen, und na mentlich dann, wenn die Pflanzung so an- geordnet ist, daß neben der durch die Hergabe ihrer letzten Kraft für ihre Massenblüte er müdeten Pflanze gleich wieder eine in ihrer Blüte nachfolgenden Ersatzvflanze eintritt, um der ganzen Pflanzung so wieder eine neue Note in ihre» Reizen zu geben. Die Zwischenpflanzung von Sommcrblumen in Staudenbeeten ist schon deshalb abznlehnen, weil die Sommcrblnmcn fast ansnahmslos durch ihr protzeuhaftes Gebaren nicht recht unter die einfache und edle Natürlichkeit der Blütenstauden Hineinpassen. Astern und Lev kojen, Tagetes und Zinnien, Und wie sie alle heißen, haben ohne jeden Zweifel ihren hohen Schmnckwert für jeden Garten; aber sie sind da am Platze, wo sie mit ihresgleichen zusammen- stehen. Sie sind stolz und steif und haben es darauf abgesehen, durch ihr bestechendes Aeußere' den Massen zu gefallen; während unsere Winter härten Blütenstauden einfach und natürlich auf den Beeten stehen, gleichsam als ob sie sagen wollten, wir wollen nur sein, was wir sind, wir brauchen nicht jedem zu gefallen und verzichten auf die oberflächliche Pracht, die letzten Endes doch nur die befriedigen kann, die'noch nicht tiefer in die Schönheiten der Pflanzenwelt ein gedrungen sind. Wenn sich auch einige wenige Sommerblumen, die in ihrer Wesensart viel Verwandtes mit den Stauden haben, wie z. B. Sie Mr« der ZeMsgruppeu im Dienste des Beruses. Von Gärtnereibesitzer Ernst Rosch, LLipzig-Möckern. Der ReichSberband deS deutschen Garten baues umfaßt heute alle Zweige des Garten baues, er ist die Organisation des Gesamtberufes. Seine Aufgaben sind so vielseitig und umfang reich, daß sie nur dann von durchgreifendem Er folg sein können, wenn alle seine Glieder har monisch und zielbewußt die ihnen obliegenden Funktionen erfüllen. Die Hauptverwaltung ist das Herz deS Gesamtorganismus, es hat seinen Sitz dort, wohin eS unbedingt gehört: in dsr Hauptstadt deS Deutschen Reiche?. So wie das Blut in jedem gesunden Körper von Und zmn Herzen strömt, aufbouend und belebend, so soll auch die Zuiammenarbisit der Bezirksgrupps« und der Landesverbände mit der Hauptverwal tung eine rege, zielbewußt«, fördernde sein. Wollte man in den Bez.-Gruppen rasten und die Arbeit in der Hauptsache der Zentrale in Berlin übsrlassen, so könnten durchgreifende Erfolge nicht erzielt werden. Deshalb muß aus die intensivste Mitarbeit der Bezirksgruppen allergrößtes Gewicht gelegt Werde», sie müssen die den Gliedern zukommenden Auf gaben planmäßig und mit Energie durchführen. Die drei Hauptvertrauensleute der Bezirks gruppen: Obm., Schristf. nnd Pressewart haben durch Annahme ihrer Ehrenämter die Pflicht übernommen, di« Bestrebungen des Reichsver- bandes durchzuführen, sie stehen ganz beionddrs im Dienste des Gesamtüerufes. Ich möchte es versuchen, die besonderen Aufgaben dieser Or gane zu beschreiben und sie zu umgrenzen. Der zum Führer und Leiter der Bezirksgrnppe bestellt« Obmann hat in allererster Linie di« Versammlungen zu letten und den richtigen Kontakt mit dem Lan desverband und der Hauptver waltung herzustellen und zu erhalten. Von seiner Opferwilligkeit ist die Regsamkeit und der Grad der Mitarbeit der ganzen Bez.-Grupp« an den gemeinsamen Berufszislen abhängig. Er ist für pünktliche Durchführung aller?ln- ordnungen der Hauptgeschäftsstells, namentlich prompte Erledigung aller Anfragen verant wortlich. Eine besonders wichtige Aufgabe für ihn ist eZ, die Beziehungen zu ört lichen und staatlichen Behörden zu Pflegen, soweit Vorteile oder Nachteile kür den Beruf erlangt oder vermieden werden können. Weiter soll er dafür sorgen, daß die Zusammenarbeit oder Fühlungnahme mit de» verwandte» Berufen der Blumengeschäftsinhaber, Obst- und Gemüse händler gepflegt und ausgebaut wird, hierher gehört auch di« Pflege der guten Beziehnngen zum Kleingürlenbau. Eine oft recht schwierige Aufgabe des Obmannes besteht darin, die ver schiedenen Zweige des Garten baues z u s a m m e n zu fa s s en, namentlich in solchen Bezirken, dis Großstadtgebiete ein- schlisßen. Recht häufig kommt e? vor, daß in derarligen Bezirke» irgendwelche SonLcrkulturcn besonders entwickelt sind. Die Versammlung«« erhalten «inen entsprechenden Zuschnitt und es bleibt nicht aus, daß andere Zweige des Berufes die Fühlung verlieren und den Versammlungen fern bleibön. Da sollte es versucht werden, Untergruppen zu bilden, welche für sich tagen könnten, und es sollten nur von Zeit zu Zeit gemeinsame Sitzungen stattsind«, die de» Zusammenhalt dokumentieren. Neber- Haupt sollt« zur Belebung der Gruppender- sammlungen mehr getan werden, namentlich durch Abhaltung von Vorträgen mit wechselndem oder allgemein interessierendem Thema. Leider ist in dieser Hinsicht in manchen Bez.^Gruppe» sestzustellen, daß die Mitglieder kein Interesse an dem oft trockenen Verhandlungs- stoff haben und fernbleiben. Eine weitere selbst verständlich« Funktion des ObmanneS muß es sein, stets Fühlung zu haben mit den behördlichen Berufsver tretungen. Hier in Sachsen mit der Fach- kammer für Gartenbau, in Preußen und sonst im Reich mit den den Landwirtschaftskammern angsgliedsrten Stellen. » >»< Löwenmaul, Pentstemon u. a. in Staudenbest« recht gern gesehen werden, so sollten doch di« obengenannten Astern, Zinnien, Tagetes und gefülltölühend« Levkojen unter keinen Umständen mit unseren schönen Stauden in Zusammenhang gebracht werden. Ich halte es auch für ein Un recht den Standen gegenüber, wenn Dahlien oder Gladiolen zwischen sie gepflanzt werden. So sehr ich Dahlien liebe, so verurteile ich sis auf den Staudenbeeten; denn mit der Wucht ihrer großen Büsche nnd mit der Masse ihrer großen, meist sehr auffallend gefärbten Blüten schlag« sie die feine Stimmung, die di« Staudenpslan- zung doch Hervorrufen soll, einfach tot. Die Dahlien sind am schönsten, wenn jede Pflanze frei für sich steht oder in einem Teil des Gar tens, wo sie unter sich wetteifern können, welche die schönste ist. Aehnlich ist es mit Gladiolen. Die Steifheit ihrer Blätter wirkt den ganzen Sommer über außerordentlich störend zwischen dem anmutigen Charakter der Staudenpflanzen. Ihre Blüten sind herrlich; aber sie sind doch immer wieder da am schönsten, wo sie, als Schnittblumen verwendet, in Gläsern und Vasen die Wohnräume schmücke«. Gladiolen sind ein mal die geborenen Prunkschnittblumen und er füllen ihren Lebenszweck am schönsten, wo sie nur als solche behandelt werden. Viel an genehmer wirkt di« der Gladiole verwandte Montbretie in ihrer Verwendnng mit eigentlichen Stauden, ja ein Mitverwenden von frühjahrs blühenden Zwiebelgewächsen, insbesondere von Narzissen und Tazetten, von Krokus, Szilla und Tulpe» gehört zum Schönsten, was man in Gärten sehen kann. Aber auch mit der Tulpe sollte »rau vorsichtiger arbeite» und auch bei ihrer Verwendung darauf Rücksicht nehmen, daß ihre leuchtenden Farben die wundervollen zarten Farben unserer feinen Frühjahrsblmnen nicht beeinträchtigen.
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