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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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o. Feststellung des Wertes des Antrages. Maßgebend ist: 1. wenn sich der Antrag aus Steuern und Steuerzuschläge (im Sinne des 8 170 Abs. 2 der Reichabgabenordnung) erstreckt, der Wert des Gesamtbetrages, der aus den Steuern und Steuerzuschlägen errechnet wird; 2. wenn sich der Antrag auf Steuern (Steuer zuschläge) und Zinsen erstreckt, der Wert der Steuern (der Steucrzuschläge); 3. wenn der Erlaß einer Geldstrafe und der Kosten des Strafverfahrens begehrt wird, der Wert der Geldstrafe. k. Ablehnung von Erlaßanträgen. Zur Ablehnung von Erlaßanträgen sind die Präsidenten der Landesfinanzämter, soweit nicht nach L, lfd. Nr. 1^-6, die Zuständigkeit der Finanzämter begründet ist, ohne Rücksicht auf den Wert des Antrages und ohne Rücksicht aus die Höhe der Strafe zuständig. Uebermößlge Erzeugung. Von Dipl. Gartenbaninspektor F. Ahrens in Hirschberg (Schlesien). Wenn man in diesem Jahre die Fülle der Schauchrysanthemum — von den kleinblumigen ganz zu schweigen — im Osten Deutschlands betrachtet, wird man Wohl wenige holländische darunter finden. Das erstrebte Ziel, ohne Zu- zuhr vom Auslande auszukommen, wäre also hier augenblicklich in bezug aus Chrysanthemum erreicht. Was nützt es aber, wenn infolge von Uebererzeugung nichts loS zu werden ist und dementsprechend die Preise nicht gewinnbringend sind?! Die Forderung, erst einen festen Absatz sicher zu habe» und dann erst die Kulturen zu erweitern, muß immer und immer wieder er hoben werden ! Möchte doch niemand ohne diese Voraussetzungen infolge der Werbung für ver mehrten Frühgemüsebau an das Bauen von Häusern gehen! Wenn die festen Voraussetzungen nicht gegeben sind, sollte sich nur eine Stimme der Warnung vor Neubauten erheben. Wo und ob diese Voraussetzungen gegeben sind, nämlich so billig erzeugen zn können, nm mit Gewinn dem Auslande den Rang a'bzn- lausen und auch allen noch möglichen Vcr- schärsungen einer erleichterten Einfuhr Trotz bieten zu können, das wird sorgsam zu prüfen sein. Es ist dem Gärtner nicht allein damit gedient, das Bewußtsein zu haben, die Einfuhr vom Auslände in gärtnerischen Er zeugnissen zu mindern, sondern er will auch verdienen. Ob er das kann, wenn das Quadratmeter überbauter Fläche ohne Heizung 15 M. kostet, ist reiflich zu prüfen. Ich kann die Ausführungen des Herrn Koelliker nur unterstreichen, nur daß ich mit einer weit höheren Tilgungssumme rechne. Meiner Ansicht nach muß nian bei Fenstern, die nicht aus Pitchpine-Holz angefertigt sind, mit einer mindestens zehnprozentigen Abschreibung rechnen. Es.sind m, E., wenn das Quadratmeter über bauter Fläche 15 M. kostet, anfzubringcn: 1. Verzinsung 9»/» 1,35 M. 2. Abnutzung und Tilgung 10"/o 1,50 M. 2,85'M Dabei ist die gar nicht geringe laufende Unterhaltung nicht berücksichtigt. Das gilt für Häuser ohne Heizung. Falls nun das Geld zu einem billigeren Zinsfüße gegeben wird, jo schwebt das Damoklesschwert der kurzfristi gen Rückzahlung stets über dem Haupte des Schuldners. Er muh bei 5«/» Verzinsung und Rückgabe innerhalb von fünf Jahren jährlich hierfür allein bei 15 M. für das Quadratmeter Änlagskosten 3,75 M. aus dem Quadratmeter herausziehen. Dazu kommen dann noch die Kultur- und Betriebskosten! Rebengedühren im Eisenbahngüter verkehr. Von unserem ständigen verkehrspolitischen Mitarbeiter. 1. Vom 1. November 1926 an betragt die Nachnahmegebühr bei einem Betrage bis 100 M: 2 v.H., mindestens 20 Pf.; bei höhere» Beträgen: 1 V.H., mindestens 2 NA. Für Nachnahmen von mehr als 95 NA bis 200 Nik beträgt die Nachnahmegebühr also 2 Nik. Die Gebühr wird auf volle 10 Pf. nach oben abgerundet. Für Barvorschüssc und für bare Auslagen der Eisenbahn wird die gleiche Gebühr erhoben. Eine Ermäßigung tritt nur für Nachnahme betrüge Von mehr als 200 NA ein (300 Nik bisher 2°/o----6 Nik, jetzt 1»/o --3 NA). 2. Für jeden Wagen, der erst nach 12 Uhr mittags des dem gewünschten Stclltage voran gehenden Werktages wieder abbestellt wird, wird eine Abbestellungsgebübr von 1 E erhoben. 3. Vom 1. Januar 1927 an beträgt die Benachrichtigungsgebühr bei Zu stellung der Benachrichtigung durch einen Boten der Eisenbahn: s) auf eine Entfernung bis zu 2 km vom Stationsgebäude 25 Pf.; d) auf eine Entfernung von über 2 km vom Stationsgebäude für jedes ange fangene Kilometer des Hin- und des Rückweges 10 Pf. Bei Benachrichtigung durch Post, Tele gramm oder Fernsprecher sind die veraus lagten Gebühren zu ersetzen. 4. Für Benachrichtigung des Ab senders von Ab l i e s e r u n g s h in d e r° nissen (UnbestellbarkeitSmeldun- gen) werden vom 1. Januar 1927 an neben den Post-, Fernsprech- oder Tclegrammgcbüh- ren erhoben 70 Pf. Bei Benachrichtigung durch die Post wird daS Poslgeld nicht beson ders berechnet, wenn es das Postgeld für einen einfache» Jnlandsbrief nicht übersteigt. Für die Ausführung der Anwei sungen des Absenders bei Nblie- f c r u n g s h i n d e r n i s s e n werden vom glei chen Tage an für jede Frachtbriefseudung folgende Gebühren erhoben: s) wenn das Gut dem Empfänger nochmals angeboten werden soll, 50 Pf.; d) wenn die Nachnahmcbelastnng geändert oder zurückgezogen wird, 1 NA; c) wenn das Gut frachtfrei ausgckicfert werden soll, 1 NA: ck) in allen anderen Fällen: für Stückgut 1 NA; für Wagenladungen 3 NA. 5. Die Mindestgsbühr sür den Verkauf unanbringlich er Güter beträgt vom gleichen Tage an 2 NA: im übrigen beträgt die Verkaufsgebühr wie bisher 5 v.H. des Erlöses. 6. Die Gebühr für nicht begründete Fest stellung des Tatbestandes bei Gütern, bei denen keine Minderung oder Beschädigung vorliegt, wird vom gleichen Tage an auf 3 E für jeden verwendeten Beamten und jede an gefangene Stunde erhöht. Ersparnisse bei der krMahrzeuOeuer. Diejenigen Kraftfahrzengbesitzer, insbeson dere die der Landwirtschaft, die ihre Lastkraft wagen nur während eines Teiles des Jahres ge brauchen, empfanden es stets als Härte, trotz dem eine volle Jahrcssteuer entrichten zu müssen. Hierin ist nunmehr durch Aenderung ides ß 7 Abs. 2 ein Wandel eingetreten. Nach dieser Vorschrift kann künftig eine Steuer karte auf 1 Jahr, aus 6 Monate oder auf 2 Monate ausgestellt werden. Der Lastkraft- wagenbejitzer hat damit die Möglichkeit, seinen Lastkraftwagen für die Bedarfszeit anzumelden und nach Abschluß der Inanspruchnahme wieder abzumelden. —ck. An nachahmenswertes veWel persönlicher Werbung Von Paul Schmidt in Erfurt. sür die Erzeugnisse des Gartenbaues b^w. der eigenen Gärtnerei war eine kleine Lokalaus stellung, die ein Gartenbaubetrieb bei Stutt gart veranstaltete. Der Zufall brachte mich gerade am Eröffnungstage dorthin und ich war erstaunt, daß eine kleinere Firma allein sich zu einer solch anschaulichen Werbung ent schlossen hat. Diese, wenn auch kleine Schau, stand in ihrer Art einzig da und müßte alljährlich auch zu anderen Jahreszeiten und an anderen Plätzen unseres Vaterlandes wiederholt werden. Es können sich dazu auch mehrere zusammentun, um einer solchen Schau ein recht vielseitiges Gepräge zu geben; die Kosten verteilen sich dadurch ganz erheblich. Man verlangt heut zutage in Gärtnerkreisen immer Werbung und Absatz; der Begriff dieses Schlagwortes wird' teilweise nur oberflächlich erfaßt und man unterschätzt die Möglichkeiten und Ge legenheiten gerade in unserem Berufe noch viel zu sehr. Gerade die Werbung durch die Tagespresse wird meistens mit einer Hand- bewcgung abgetan und doch ist und bleibt sie das zugkräftigste aller Werbemittel über haupt. Freilich kostet sie etwas Geld und das ist vielleicht gerade dann nicht zur Stelle, wenn es zu werben gilt. Deshalb muß der Gärtner von heute unbedingt in seinem Jahresvoranschlag auch eine Summe sür Wer bung (Ausstellungen und Inserate in der Fach- und TageLpresse) einsetze», die er dann stets bei Bedarf zur greifbaren Verfügung hat. Solange der mittlere und kleinere Garten- betriebsgärtner das nicht einsieht und be folgt, kann ihm auch nicht geholfen werden. Vor einer Buchführung weicht dieser bekannt- lich mit Schrecken zurück, denkt nur an den Zeitverlust und die Arbeit, vergißt aber dabei, daß ihn eine ordnungsmäßige Buchführung anfangs unbewußt zum Rechnen und Denken erzieht. Dies letztere wäre für manchen Gärtner in der Tat bedeutend wichtiger als das ein seitige körperliche Arbeiten, das vielfach auch nur beschränkte Berechtigung hat. Und wer kennt nicht die Klagen und Vorwürfe solch kurzsichtiger, bequemer und doch neidischer Bs- rufsgenossen, die nur von heute auf morgen leben und arbeiten und die sich keinen Ueber- blick über die Rentabilität ihrer Kulturen und ihres Betriebes am Jahrcsschluß verschaffen können, weil sie eben keine greifbaren Unter lagen und Zahlen haben. Sie sind es, die dann zuerst dem Verband, dem weitsichtigeren Kollege» und allen möglichen Verhältnissen dis Schuld in die Schuhe schieben, anstatt sich selber einmal zur Rechenschaft zu ziehen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind ja zur Zeit sehr ungünstig, aber daß eS trotzdem immer noch Gärtner gibt, die aus großzügigem Weit blick heraus Opfer bringen, nicht west sie es nur finanziell können, sondern weil sie auch moralisches und berufliches Wollen und Riskieren dazu treibt, das hat mir diese Aus stellung und auch die große Gartenbau-Aus stellung anläßlich der Sommertagung des Landesverbandes Württemberg im Neichsver- band des deutschen Gartenbaues e. V. in Heil bronn am Neckar nur zu deutlich bewiesen. Diese etwas abweichenden Einflechtungen richte ich an alle diejenigen deutschen Gärtner, die es angeht und die gewillt sind, ihren Beruf und ihren Betrieb auch einmal durch eine andere Brille, z. B. in dem schwarz-weißen Spiegel einer Buchführung zu betrachten. Unter diesen Gesichtspunkten soll man sich auch auf die Ausstellung des einen Betriebes bei Stuttgart einstellen, die in ihrer Auf machung ruhig, vornehm und gediegen wirkte und aus tadellosem Pslanzenmaterial bestand. Das farbenprächtige Bild laste in seiner Ge samtwirkung allgemeine Bewunderung aus; auch die künstlerisch ausgeschmückte Bühne darf als hervorragende Leistung anerkannt werden. Saison-Topfpslanzeu (Primula obconica, Agera- tum, Salvia splendens, Blatt- und Semper- slorens-Begonien, Hortensien, Araucarien, As paragus, Dekorationspflanzen) und -Schnitt blumen (in der Hauptsache Stauden, Einjahrs blumen, Dahlien, Gladiolen, Zinnien usw.) und Tannenreis als Unterlage und Hintergrund bildeten den Werkstoff dieser vorzüglichen Schau, die nicht nur dem Inhaber selber, sondern auch dem Orte und nicht zuletzt dem württembergischen Gartenbau zur vollen Ehre gereichte. Daß der Besuch an den drei Aus stellungstagen Sonnabend bis Montag dank des herrlichen Wetters und trotz eines Ein trittsgeldes von 30 Pfg. für Erwachsene und 10 Pfg. für Kinder ein unerwartet starker war, muß hier noch mit besonderer Genugtuung er wähnt werden. Erkagswerlllassen und Rahmensätze sür dle erste Feststellung der Einheilswerle landwirtschaftlicher Relriede. Für die Feststellung der Einheitswerte land wirtschaftlicher Betriebe werden 21 Ertrags- wertklassen mit folgenden Rahmensätzen für je einen Hektar aufgestellt: Ertragswert- 1 Rahmen- 4140 E bis 4001 E klaff- 2 satz 4000 3801 ,, 8 3800 3601 4 3600 8401 ,, 5 3400 320 l 6 3200 3001 7 3000 2801 8 2800 2601 9 2600 2401 10 2400 2201 ,, 11 2200 2001 12 2000 1801 13 1800 1601 14 1600 1401 15 1400 1201 16 1200 1001 17 1000 801 18 800 601 19 MM 600 401 20 400 201 21 200 und darunter -ck. Unregelmäßige Zeiluvgsbestellung. Wiederholt sind uns Klagen eingegangen über unregelmäßige Zeitungsbestellungen, ins besondere in ländlichen Orten, wodurch die Leser des gärtnerischen Arbeitsmaritcs be sonders benachteiligt werden. Auf unsere dies bezüglichen Reklamativnen bei der Post wur den uns in vielen Fällen Unregelmäßigkeiten seitens der Post zugegeben mit der Begrün dung, daß durch die ungünstigen Postverbin dungen eine verspätete Lieferung erfolge. Mau hat aber dadurch eine Besserung geschaffen, daß man die Stücke nicht über Postämter wie bisher, sondern direkt den Postagenturen zuleitet, so daß sich die Zustellung der Zeitung um einen Tag verkürzt. Alle Mitglieder, ins besondere diejenigen in Landorten bitten wir, uns Mitteilung zu machen, falls die Zeitungen unregelmäßig zugestellt werden. Wir werden dann versuchen, beim Postzeitungsamt sür Ab stellung der Beschwerden Sorge zu trägem Die Uranfänge der SMullm. Bou G. Badermann in Niederjchönhausen. (7. Fortsetzung.) Er sagt in seinem Buche über den Landbau: „Die Kornelkirsche», welche Wie die Oliven gegessen werden, die Nagelpslaume (eine gewisse Sorte der kultivierten Pflaumen), Haferpflaume (auch Krieche von Lrunus insiti- Uch und die verschiedenen Sorten von Birnen uild Pflaumen werden in folgender Weise ein gemacht: Man sammelt sie, wenn sie weder überreif, noch allzu unreif sind. Sie werden einen Tag lang im Schatten getrocknet und dann mit einer Mischung von gleichviel Essig und eingedicktem Most übergossen. Es ist auch etwas Salz beizusügen, damit keine Würmchen oder andere Tierchen in der Masse entstehen. Noch besser ist es übrigens, zwei Drittel ein gedickten Most und nur ein Drittel Essig zu nehmen. Die Birnen sammelt man, wenn sie der Reife nahe sind, untersucht sie genau, ob sie keine Fehler oder Würmer haben, legt sie in einen irdenen ausgepichten Topf, gießt aus halbeingetrockneten Trauben bereiteten Wein oder eingedickten Most darüber, so daß der Topf voll und jede Birne mit der Flüssigkeit bedeckt ist, verschließt den Tops mit einem Deckel und oerstreicht den Ritz mit Gips. Uebrigens können die Birnen wie die Aepfel auch in Honig aufbe wahrt werden. Ich rate wenigstens, so viele in Honig zu lege», daß sie sür Fülle vorrätig sind, in denen sie Kranken nützlich sein können. Mit anders eingemachten darf nm» sie jedoch nicht mischen, sonst verdirbt eins das andere. Sonst werden Aepfel und Birnen von recht süßem Geschmack, die aber noch nicht ganz reif sein dürfen, mit eiiwm aus Rohr oder Knochen ver fertigten Messer zerschnitten und an die Sonne gelegt, bis sie eintrocknen. Hat man recht viel solcher gedörrter Aepfel- und Birnenschnitzchen im Vorrat, so sind sie nebst getrockneten Feigen ein sehr wichtiger Teil der ländlichen Nahrung für den Winter." In Rußland werden die Kornelkirschen viel gegessen und auch mit Zucker eingemacht. Auch bei den Türken bilden sie eine beliebte Speise und werden unter dem griechischen Rainen krsma überall auf den Straßen von Konstantinopel, Smyrna usw. von Händlern ausgcbotcn. Mit Wasser ver dünnt bildet ihr Saft ei» angenehmes, Scherbet (vom arabischen Scharab für Trank) genanntes Getränk. Ebenso werden die süßen pflaumen großen Früchte von Prunus nrsins, eines be- dornten baumartigen Strauches Vorderasiens, der besonders am Antilibanon in Menge wild wächst, wie auch diejenigen das kleinen, ganz der Erde angepreßten Gebirgsstrauches Prunus proststs, sehr gerne gesammelt und gegessen. Eine weit größere Rolle spielen die Kirschen und Pflaumen. Diese sind in den edleren Kultursorten erst in geschichtlicher Zeit nach Südeuropa und von da über die Alpen nach Norden gelangt. Die vorgeschichtlichen Europäer kannten als Steinobst einzig die herben, wenig schmackhasten Früchte der Vogelkirsche, der Traubenkirsche und der Schlehe. Reste von diesen Früchten sind in den neolithischen Pfahl bauten der Schweiz, Italiens und Oesterreichs und in den verschiedensten bronzezeitlichen Stationen Mitteleuropas gefunden worden. Auch die primitiveren Völker des Altertums sammelten sie noch, um sich ihrer als Speise zu bedienen. Bei manchen Volksstämmen er freute sich die Traubenkirsche besonderer Be liebtheit. So berichtet Herodot von den ArgippäerN, „plattnasigen Leuten mit langem Kinn, die nördlich von den Skythen am Fuße hoher Berge wohnen und eine eigene Sprache reden, daß sie von den Früchten eines pöntikon genannten feigenbaumgroßen Baunies leben, der saubohnengroßs, kernhaltige Früchte besitzt. „Die Argippäer schlagen die reifen Früchte in Tücher, pressen eine dicke, schwarze Flüssigkeit daraus, welche aschy heißt. Diese genießen sie ohne Beimischung oder mit Milch. Aus den Trebern machen sie Kuchen, welche ihre Speise sind." Dieses von Herodot beschriebene Verfahren traf der deutsche Forscher Adolf Ermann, wie er in seiner Reisebcschrcibung durch Sibirien berichtet, noch bei den heutigen Baschkiren, in deren Sprache sich merkwürdigerweise noch der selbe Name sür den Traubenkirschsaft wie vor mehr als zweitausend Jahren, nämlich ntsckui findet. Daraus dürfen wir niit Recht schließen, daß Herodot unter dcmpöntinko den Trauben^ kirschbaum verstand. Auch die Früchte der im ganz Mittel- und Süddeutschland wildwachsend angetrosfenen Schlehe wurden trotz ihres herben Geschmacks, der erst nach dem Frost auf sie eingewirkt hat, etwas angenehm säuerlich wird, von den unverwöhnten Gaumen der Menschen der Stein- und frühen Metallzeit gegessen und teilweise ein Mus daraus gemacht, wie uns der ältere Cato aus der ersten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts von den Römern berichtet. Noch die später heilig- gesprochene Aebtissin Hildgard des Klosters Rupertsberg führt die Schlehe unter den Obst bäumen ihrer Zeit (1098 bis 1197) an. Bis in die Neuzeit hinein war Schlehenmus eine auf dem Lande beliebte Znkost zu Brot, auch wurde daraus eine Art Schnaps gebrannt. In der Moldau-Wallachei werden die Schlehen roh gegessen und auch für den Winter aufbcwahrt. Mit Traubenmost zusammengestampft geben sie den roten, mandelartig schmeckenden Schlehen wein. Die heutige Kulturform der Süßkirsche ist zweifellos im nördlichen Kleinasien von einer dortigen Art Vogelkirsche gezüchtet worden. Der römische Naturkundige Plinius der Aeltere be richtet um die Mitte des ersten christlichen Jahrhunderts, daß die Kirsche ihren Namen körssosvon der gleichnamigen Stadt an der Südküste des Schwarzen Meeres habe, die durch den römischen Feldherrn Lucius Licinius Lucullus zerstört wurde. Dieser durch seinen Tafelluxus und seine Schlemmerei sprichwörtlich gewordene vornehme Römer habe von dort her im Jahre 64 v. Chr. den' Kirschbaum bei seinem Triumph in Rom aufgeführt und so nach Italien verpflanzt. Die Stelle in seiner Naturgeschichte lautet wörtlich folgendermaßen: „Ehe Lucius Lucullus den Mithridates besiegt hatte, wuchsen in Italien keine Kirschbäume. Im Jahre 680 nach Roms Erbauung brachte er den ersten aus dem Pontusgebiet nach Italien, und er hat sich in weniger als 120 Jahren bis Britannien verbreitet." Merk würdigerweise erwähnt aber der griechische Ge schichtsschreiber Plutarchos (50 bis 120 n. Chr.) diese Tatsache in seinem „Leben des Lucullus" mit keinem Wort. Jedenfalls hat es schon lange vor Lucullus kleine Süßkirschen in Italien gegeben, nur hat dieser Römer eine be sonders. edle Sorte aus. dem von ihm ver walteten Kleinasien mitgebracht, wie auch Ser vius in einer Erläuterung zu Vergils Georgien zur Tat des Lucullus hinzusügt: „Uebrigens wuchsen in Italien schon vor der Zeit des Lucullus Kirschen, aber harte". Jedenfalls müssen, wie schon aus der griechischen Benen nung dieser Frucht hervorgeht, zu des Lucullus Zeit um die. sinopische Kolonie kerasos Edel- iirschen von besonderer Güte kultiviert worden sein, denn zweifellos erhielt jene kleinasiati sche Stadt ihren Namen von den in großer Anzahl um sie herum gepflanzten Edelkirsch bäumen und nicht umgekehrt die Kirsche ihren Namen von jener Stadt, wie die alte» Autoren sagen. Uebrigens sollen nach Koch die Be wohner der politischen Gebirge noch heute die Süßkirsche mit dem Namen kirssk bezeichnen. Derselbe Autor weist auch aus eine Mitteilung des griechischen Arztes Dioskurides aus der Mitte des ersten Jahrhunderts n. Chr. hin, wonach der politische „Kerasia"-baum Gummi ausschwitze, eine Erscheinung, die ausschließlich der Süßkirsche und niemals der Sauerkirsche zukomMt. Dieser Kirschgummi soll nach den Angaben dieses griechischen Arztes „ein gutes Mittel gegen den Husten und überhaupt gesund sein". Auf kleinasiatischem Boden, am Ida- gebirge und bei Milet, scheint man vereoelte Süßkirschen schon zur Zeit des Königs Lysi- machos gekannt zu habe», der 361 bis 281 v. Chr. lebte. Ja, schon Theophrastos und sei» Zeitgenosse Diphilos von Siphnos ans dem Ende des vierten vorchristlichen Jahrhnndcrs beschreiben den Kirschbaum als eüien in Grie chenland bekannten und angebauteil Fruchtbaunl. Ersterer sagt, man erkenne den Baum schon von weitem, er sei im ganzen nicht sehr reich an Aesten, habe weiße, der Birnenblüte ähn liche Blüten und rote Früchte so groß wie Sau- bahnen. Er wachse mit Linden zusammen vor züglich an Gewässern und schwitze einen Gummi aus. Daß Theophrast ihn so aussührlich be- schreibt, beweist, daß er für die meisten seiner Landsleute noch etwas Neues war. Bei dem regen Verkehr der Griechen untereinander konnte es nicht ausbleiben, daß der edle Süß kirschbaum früh in die griechischen Kolonien nach Sizilien und Unteritalien gelangte. (Fortsetzung folgt.)
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