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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft S nüssen nicht sehr überholten. Dis hiesige Handler- schaft hatte ihren Aerger und Verluste damit, und den italienischen Exporteuren kann es nicht viel anders ergangen sein. Warum muß man uns solche Ware zur menschlichen Er nährung auf den Hals schicken? Man täte gewiß besser, im Ursprungslande damit die Schweine zu füttern oder sie sonst dort pro duktiv zu verwerten. Auch Tomaten italienischer Provenienz sind teilweise alles andere als einwandfrei. Er wähnt ist insbesondere die stark gerippte Ware, im Aussehen unseren Nüssen ähnlich. Mägen doch die Ausländer gute Tomaten bauen und uns solche herschicken, wenn wir dafür Ver wendung haben und «inen angemessenen Preis erzielen sollen. Als ein Hohn muß es auch bezeichnet wer- den, daß aus ausländische Landgurken, wie sie hier vielfach eintreffen, noch Zoll gelegt wird, auf Ware, die völlig unansehnlich und bitter im Geschmack ist. Wir wollen solch minderwerti ges Zeug nicht geschenkt haben und müssen da für noch hohe Zollasten zahlen! An diesen wenigen Beispielen sieht man, baß beträchtlich - viel minderwertige Erzeug, nisse, dis einen Zoll gar nicht lohnen, vom Auslands herangeschafit werden, die nur ge eignet sind, Unruhe, Verwirrung und Schaden in unseren Handel hineinzubringen, der ohpe- hin nicht auf Rosen gebettet ist und froh ist. unter den gegenwärtigen schwierigen Ver hältnissen ein bescheidenes Dasein fristen zu können. Grundsatz muß sein, kein« behördliche Ein- schränkung der Einfuhr und keine unangemesse nen hohen Zölle auf Auslandsfrüchte und Ge müse. Aber nur erstklassige, hochwertige Er zeugnisse sollen zur Einfuhr gelangen. Auch die heimische Landwirtschaft kann und wird gegen einen solchen wohlgeleitetcn Import nichts ein zuwenden haben, wird alsdann vielmehr zur Nacheiferung und Erzeugung gleichguter Quali täten nur erzogen werden, so daß m. E. auch in -dieser Beziehung auf dem von uns vor geschlagenen Wege eine nur segenbringende Wirkung erwartet werden kann." So weit der Gewährsmann das „Früchteban- dsls". Aber warum zieht man aus einem der- grtigsn Gebaren des ausländischen Handels nicht den richtigen Schluß und fordert Maß nahmen, die dis unnötige Einfuhr verhindern, statt sich in Neapel zusammenzusetzen und über weitere Einfuhrerlsichterungen zu verhandeln? Glaubt der deutsche Großhandel, daß der Italiener gesonnen sei, daß er auf einen bestimmten Teil seiner Einfuhr verzichtet? Er wird gar nicht daran denken! Wozu hat er seine Zweigstellen in München und über ganz Deutschland eingerichtet, die schon in München sMit den deutschen Handel vollkommen aus- schalten? Man sehe sich einmal den Anzeigen teil im „Fcüchtehandel" an. Nummer 52 enthält 15 Anzeigen italienischer Firmen und nur 7 Au'eigen deutscher Firmen allein in .Bayern. Es gibt nur ein Mittel, die Einfuhr eiazudämmen: Schluß mit dem Reexpeditions- versahren und angemessener Schutzzoll, und zwar ein Schutzzoll, der so hoch ist, daß die minderwertige Ware ihn nicht trägt! Sind die Zolltarife hoch genug und werden keine Frachtvsrgünstigungen gewährt, so wird der Italiener von selbst aushören, „Gurken, die völlig unansehnlich und bitter im Geschmack sind, oder Tomaten, dem Aussehen unserer Nüsse ähnlich" einzujühren. Wer dieses italienische Zeug ein führt, der darf sich nachher nicht beschweren, wenn er dafür Zoll bezahlen muß, oder glaubt der Berliner Großhändler, der den Notruf: „Wir wollen solch minderwertiges Zeug nicht geschenkt haben", an die Oesfentlich leit richtet, daß der Italiener bei Fortfall des Zolles sich bemühen wird, bessere Ware «inzusühren? So lange der Handel dem italienischen Exporteur nachläuft und nicht genug Erleichterung er streben kann, um „dieses minderwertige Zeug" (nach dem sicherlich objektiven Urteil des Ber liner Händlers) nach Deutschland einzusühren, haben wir keinen Grund, den Handel um die Lage zu bedauern, in die er sich selbst ge bracht hat dadurch, daß er durch Verhandlungen, wie sis in Neapel stattgefunden haben, und durch Anträge, wie sie die Transitusgesellschaft gestellt hat, die Marktlage verschlechtert. Di« Klagen der Händler über die unge hemmte Einfuhr minderwertiger Erzeugnisse können den deutschen Züchter nur anspornen, den von ihm eingeschlagenen Weg zur Quali- tätslsistung und zur Heranziehung hochwertiger Erzeugnisse weiter zu gehen. Vielleicht erkennt der Handel dann auch einmal, daß er mit den Erzeugnissen des deutschen Gartenbaues besser fährt, als mit dem Aufkauf ausländischer Er zeugnisse um jeden Preis! —t. Muche«, der leistungsfähigste deutsche UmschlMplatz. für uus Gärluer aber der Anfang vom Lebet. AuS Mitgliederkreisen schreibt man unS zu vorstehender Angelegenheit: Also in Neapel waren unsere Freunde beisammen, alle die, welche für den boden ständigsten Beruf keine Empfindungen haben. „Wirtschaftsdeserteure" sagt man in Italien, wenn ein Italiener Waren aus dem Ausland holt. Bei uns schickt man berühmte Männer der Praxis zu einer eigenen Konferenz nach Neapel, unter anderen Herrschaften, auch Ver treter der Reichseisenbahn, Exporteure, des Städtrates München und der Direktion der Großmarkthallc München. Daß diese Vertreter natürlich in Neapel zusammenkommen, ist ja sehr schön, zudem es auch interessant sein muß, in fremden Landen zu weilen, aber weniger schön war der Zweck, den die Herrschaften dort vertreten soll- ten. Lassen wir uns Gärtner vielleicht aus dem Spiele, so dürste aber schon die Wirtschaft als solche ein Interesse daran haben, daß die Ein fuhr italienischer Gemüse und Obst nicht noch weiter zunimmt. Ich kenne ja die . Stellungnahme der Vertreter nicht, aber aus der Zeitung entnehme ich, daß der Gedanke der Beratung der war, direkte LebenSmittslzüge zu schaffen, um unnötigen Aufenthalt der Ware zu vermeiden, um möglichst schnell die Er zeugnisse in Obst und Gemüse nach Deutsch, land zu bringen. Was sagen dis italienischen Exporteure selbst? Man horche! „München ist der leistungsfähigste Umschlagc- platz. 50»/« der italienischen Erzeu gung in Gemüse und Obst gehen heute schon wieder nach Deutschland. Von den rund 70 OM Waggonladungen gehen allein 40 MO nach München." Und nun kommt trotz des guten Geschäftes die Forderung der guten Freunde, daß die Gcö ü bren der Mün chener Großmarkttzalle ermäßigt wer den, daß mau bei der Verwiegung ent- gegenkommsn soll, und tuesen Forde rungen soll eine wohlwollende Prü fung zugesagt sein. Uns Gärtnern hat man dis Er höhung unserer Verkaufs stände seinerzeit zudiktiert und trotz Protestes nicht wohlwollend ge prüft. Weitere Worte sollen nicht geschrieben wer den, jeder kann die Schlußfolgerung selbst ziehen! F. B. . . . r. Ungesunde Münde. Von E. Rosch in Leipzig-Möckern. Seit einigen Jahren macht sich auf den Schnittblumenmärkten einer Reihe von Groß städten, namentlich in Mitteldeutschland eine Erscheinung bemerkbar, die alle Schnittblumcn- züchter und Blumengeschäfte außerordentlich schädigt. Verschiedene Großfirmen Quedlin burgs, auch Erfurter Firmen sollen beteiligt sein, lassen durch Zwischenhändler ihre Levkojen- selder verziehen. Alle gefüllten Pflanzen werden von den Händlern selbst ausgezogen und zu Markte gebracht. Sie bezahlen pro Stück 1 — 1)4 Pfennig und verkaufen dieselben mit 2)4—5 Pfennig, je nach Konjunktur. In Leipzig wurden wochenlang oft an 15—20 fliegenden Ständen zu gleicher Zeit viele Tau- sende Levkojen zu obigen Schundpreisen ver kauft. Es wurde zum Beispiel ein großer Strauß mit 25 St. bis 60 cm langen Pflanzen für 50 Pfennig erstanden und wurden beim Wiederverkauf in einer Gärtnerei pro Stück 20 Pfennig erzielt, der ganze Strauß erbrachte also 5,— Mark. Die Händler verkaufen na türlich an jedermann und jo ist es begreiflich, welche außerordentlich schwere Schädigung dieses System für Schnittblumenzüchter und Blumen- geschäftsinhaber in gleichem Maße bedeutet. Die trostlose Loge des Blumenmarktes ist allgemein bekannt, wie sehr sie durch diese wenig vor nehme Konkurrenz verschlechtert wird, läßt sich kaum ermessen. Die blühenden Pflanzen der Levkojenfelder dürften auf keinen Fall verkauft werden, sie ge hören unbedingt auf den Komposthausen. Es ist genug, wenn der Züchter an dem nicht billigen Samen verdient, er darf feinem Ab nehmer aus keinen Fall den kargen Verdienst schmälern. Evtl., wenn es not tut, werden die Namen der Firmen, soweit sie cinwandsrei be kannt sind, an dieser Stelle veröffentlicht werden. Vie Zwiebel als Gemüse an» heiWanze. Von Ludwig Will in Kiel. Vom deutschen Küchenzettel ist die Zwiebel heute fast ganz verbannt worden. Wenn emp findliche Nasen sie wegen ihres etwas auf dringlichen Geruches ablehnsn, so schütten sie damit das Kind mit dem Bade aus. Denn sie berauben sich und ihre Mitmenschen damit eines billigen Mittels, sich die heute vielfach unter großem Kostenaufwand wiedergewonnene Ge sundheit zu erhalten und mancher Krankheit dje Spitze abzubrechen. Die Zwiebel stand schon im Altertum in hohem Ansehen. So wissen wir, daß die Aegypter sie kannten und sehr schätzten. Es erzählt uns der griechische Geschichtsschreiber Herodot, daß bei der Erbauung der Cheop^- pyramide sür die Arbeiter an Zwiebeln und Knoblauch eine Summe berechnet wurde, die nach unserem heutigen Geld« fast acht Millionen ausmacht. Auch der römische Naturforscher Plinius berichtet uns von ihr und erwähnt sip als beliebtes Gewürz. Eine große Rolle spielte sis im Aberglauben der Vorzeit und des Mittel- alters auch in Deutschland. So empfiehlt der römische Satiriker Persius, in Zwiebeln zu beißen, um eine Zauberei von sich abzu wenden. Die Edda erwähnt einen Zwiebel trank als Mittel, sich vor Gefahr zu schützen. Man schrieb der Zwiebel auch Heilkraft zu, und das nicht mit Unrecht. Denn dis neuere chemische Forschung lehrt, daß sie ein ätheri- schss, schwefelhaltiges Oel enthält, und dieser Schwefslgehalt ist es, dem sie die meisten ihrer Heilwirkungen verdankt. So wirkt sie in hohem Grade wurmtreibend. Den russischen polnischen Juden, die viel Zwiebeln verspeisen, sind Eingeweidewürmer unbekannt. Sie haben die Gewohnheit des Zwiebelessens wohl von den Aeghptern übernommen. Diesen galt die -Zwiebel ebenfalls als Mittel gegen die Pest. In Frankreich wird ausgepreßtsr Zwiebelsast als Mittel gegen Epilepsie genommen. Ueber- haupt ist dort dis Zwiebelsupve sups s I'oiZnon, ein häufiges Gericht. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, daß der aus den röhrigetr Stengeln der Zwiebel ausge- preßts Saft gegen Wespen- und Bienenstiche eine vorzügliche Hilfe ist. Es kommt dabei gar nicht erst zu bösartiger Geschwulstbildung, auch lassen die Schmerzen sofort nach. Eine Eiter beule kann man zum Ausbruch bringen, indem man auf ihre Spiye eine durchgeschnittene Zwie bel duldet. Auch auf Gerstenkörner wirkt eine solche vertreibend. In wirksamer Weise be- fördert das Zwiebelöl auch die Verdauung und Harnabsonderung. Durch die ableitende Wir kung dieses Oels tritt Milderung bei Zahn schmerzen ein, wenn man ein Stückchen Zwiebel auf den kranken Zahn oder aufs Zahnfleisch legt; auch gegen quälenden Husten und Heiser keit ist sie nicht genug zu empfehlen. Man siebt also die vielseitige Verwendungsmöglichkeit dieses so bescheidene» und gemiedenen Ge wächses und ziehe die Folgerung, es auS seiner, verachteten Stellung zu befreien. Mindestens drei- bis viermal wöchentlich soll man junge, rohe Zwiebeln genießen oder ge kochte, falls sie nicht mehr zart und jung genug sind. Besonders Kindern soll man sie häufig verabreichen. Man wird selbst überrascht sein, wie das Allgemeinbefinden sich danach heben wird. Buchbesprechung. „Die NolkSernShrung", Zeitschrift sür die Ge samtinteressen der wissenschaftlichen, prak tischen und technischen Fragen der Dvlks- ernährung und Hygiene, für Nahrungsmittel- kunde und -technik. Preis W. 0.50 je Hest. Von der kürzlich besprochenen Zeitschrift „Die Volksernährung" ist eine Sonder nummer für Obst und Gemüse er schienen, welche wertvolle Beiträge über die volkswirtschaftliche Bedeutung des Gartenbaues und über Obst und Gemüse als Vollsnahrungs- mittel enthält. Jeder Gärtner muß über die Bedeutung seines Berufes und über die Rolle, die Obst und Gemüse in der Bolksernährung spielen, unterrichtet sein. Keine andere Zeit schrift gibt in ähnlicher leichtverständlicher, doch tiefgründiger Fassung einen besseren Ueber« blick, als „Die Bolksernährung". Ganz be- sonders dürfte diese Sondernummer bei Ein führung in dis Konsumentenkreise geeignet sein, den Absatz von Obst und Gemüse zu steigern. Um irrtümliche Ansfassungen zu ver meiden, machen wir daraus aufmerksam, daß es sich nicht um eine vom Reichsverband her- auSgegebene Zeitschrift handelt, sondern um sine freie Zeitschrift, die in allererster Linie den Interessen der Verbraucher zu dienen be stimmt ist. Die Sondernummer kann zum Preise von 0,30 M. in jeder Anzahl durch dis Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes be zogen werden. —r., „Der Prcisverlauf für Obst und Gemüse auf dem Berliner Großmarkt". Aus den Arbei ten der Landwirtschaftskammer für die Pro vinz Brandenburg und für Berlin. Preis M. 1.50. Zu beziehen durch die Haupt geschäftsstelle des Reichsverbandes. In diesem Büchlein sehen wir die Preis kurven für dis wichtigsten Obst- und Gemüse- sorten zusammenstellt. Kurven, wie sie schon einzeln in der „Gartenbauwirtschaft-' ver öffentlicht wurden. Besondere Bedeutung er langen die Kurven dadurch, daß man sich nicht beschränkt hat, eine Durchschnittskurve zu kon struieren, sondern, daß man die Kurven jeden Jahres für sich dargestellt hat. Daraus er geben sich außerordentlich interessante Beob achtungen über Preisverlauf und Konjunktur gestaltung. Dis Kurven lassen bei eingehen dem Studium die Ursachen ihrer Schwankungen erkennen. Zu jeder Preiskurve ist eine aus führliche textliche Erläuterung hinzugefügt, mit tels deren sich ein jeder leicht über die vergangene und auch zukünftige Marktgestal- tung unterrichten kann. Für jeden, der seine Erzeugnisse gewinnbringend absetzen will, dürste es sich empfehlen, einen Blick in dieses Büch lein zu tun, um die Konjunktur auszunutzen. —r. müssen BoreiZen sein. Das känzt ab von der LivstollnnZ des Essers ru den Müttern, in denen Ikre Anreize erscheint. Darum traben ^ureigen in Müttern eines Dsruksverbandes besonders gute Wirkung. Druck dis 2sitsckrikt des Rsicksvsrbandes bei mvkr als 20000 ^NAskürigen aller Zweite des Oartenbaues. Sie erreicken Wiederverkäufe!- durok „Der Dsutsoks Mrverbszarten- bau", Verbraucker dur-ck „DieGartenbauvirtsekskt", .verübst-und üsmüsebau" und »Der Mumen- und Mlanrenbau*. Aus der Fach-und Tagespreise. Obst-, Gemüse- und Gartenbau. AuS dem Monatsbericht der LandwirtschastS- kammern an das Ministerium für Landwirt schaft, Domänen und Forsten. Im Obstbau brachten die Monate August- September den ersten Teil der Kernobsternte. Sie fiel im August zusammen mit einer starken Einfuhr ungarischer und rumänischer Aepfel, während im September die Einfuhr südfran zösischer nnd italienischer Weintrauben den Birnenabsatz außerordentlich erschwerte, zumal gerade in Früh- und Herbstbirnen eine starke Eigenernte vorlag. Die Preise, wurden dadurch außerordentlich gedrückt, so daß z. B. auf dem Berliner Großmarkt Muskatellerbirncn zeitweise mit M. 1,— je Zentner gehandelt, wurden. Alles Frühobst zeigte infolge des nasse» Nachsommers nur geringe. Haltbarkeit. Wo die Einheitsverpackungen, des .Reichsverban des des deutschen Gartenbanes „ in richtiger Weise verwendet wurden, war nicht nur der Absatz erleichtert, sondern wurden auch erheblich bessere Preise erzielt. Im Gemüsebau zeigte sich ebenfalls im August und September eine Absatzkrisis, her vorgerufen durch den planlosen Konjunktur- gemüseban der Landwirtschaft. Besonders un günstig entwickelt« sich der Absatz beim Kopf kohl. Bei Tomaten brachte das. Augustende einen Preiszusammenbruch, da dis Ernte infolge der ungünstigen Witterung beschleunigt werden mußte und sich die Früchte schlecht hielten. Das lleberangebot in Bohnen belastete im Anfang August und im September den Warft sehr stark, so daß verschiedentlich kanm die Pflückkosten gedeckt wurden. Sellerie wurde sehr stark vom Rost befallen. Am besten abge- schnitten hat auch in diesen Monaten noch der Gemüsebau unter Glas. Im Blumen- und Zierpflanzen- bau lag gleichfalls der Markt sehr gedrückt, wie es alljährlich in diesen beiden Monaten zu beobachten ist. Mit am besten gelang noch der Absatz bei blauen Hortensien. Obsternte in den V-reinig e» Aasten in 1828. Aus „Crops and Markets", vom August 1926. „Die Obsternteaussichten können allgemein als gut bezeichnet werden. Ausnahmen machen nur die kalifornischen Zwetschen und Oliven. Die Apjelernte wird aus 218 920 000 Pushels 118 216 800 Zentner (I Bushel — 60 amerikani sche Pfund — 51 deutsche Pfund) geschätzt. Sie wird die größte seit 1920 und .von guter Qualität sein. Die Pfirsichernte wird 63 619 OM Bujhels betragen und alle Ernjeq seit 1915 übertreffen. Dis Birnencrntc mit 25 074 MO Bushels und die Weintraubenernte mit 2 444 OM Tonnen werden alle bisherigen Ernten übertreffen." Hiernach werden in den Bereinigten Staate» . viel weniger Birnen wie Aepfel (bessere Dauer ware) angcbaut. Ter Amerikaner stellt fast jeden Monat zahlenmäßig begründete Produktions statistiken auf. Wie steht es damit in Deutsch land? Wir wissen, daß in diesem Jahre z. B. die Apfelernte allgemein schlecht, die Birnen ernte dagegen gut ausfallen wird. Mit diesen allgemein gehaltenen Angabe» können der Groß handel und die Konservenindnstris nicht viel ansangen. Wir müssen ebenfalls zu einer regelmäßig erscheinenden Produttionsstatistik im Obst- und Gemüsebau kommen, um jenen Stellen zu zeige», welche Mengen an Obst und Gemüse und wo sie dieselben im Jnlandc er halten können. Zeininger. Dec „Obst- und Gemüsebau", Hefl 21 vom 21. Oktober 1826 enthalt u. a. folgende beachtenswerte Aussätze: Warum bei Steinobst eine Extratour? Von Dr. W. Ebert, Berlin. Die Zahl der Zweigordnungen bei den Obstbäumen und Obststräüchern. Von Fr. Schönberg, Hohenheim (Wttbg.). Uebt die Unterlage beim UmvSredeln einen Einfluß auf die Fruchtbildung auS? Bon Jos...Le iß, Oberzissen i. Brohltal. Die neueren Kobelschen Untersuchungen über die Ursachen und Folgen der teilweisen Pollen sterilität bei unseren Obstarten. Von Prof. Dr. R. Ewert, Landsberg a. d-, W. Einiges über de» Erdbeeranbau in den nordwestlichen Staaten Nordamerikas. Von A. Ericson, Pillnitz i. Sa. Statik des Gartenbaues' —' Bodenerschöp fung und Bodenmüdigkeit. Voll O. Löwe, Veitshöchheim. Zur Düngung mit dem neuen Nährsalz Harnstosf-Kali-Phosphor 8^5?. Von M. Löb ner, FriesdorDb. Bonn. Plasmolyse und künstliche Düngergaben. Von H. Grünewald, Ädl. Margen. Pflanzenschutzliche Maßnahmen im Gemüse bau. Von E. Deutel moser, Wensickendorf (Mark). Beobachtungen und Anregungen zur Be kämpfung von Obstschädlingen durch Leim ringe. Von Geheimrat Uffeln, Hamm i. W. Ein Beitrag zur Hebung des Obstbaues. Bon Haase, Weil b. Lörrach. Kleine Mitteilungen. — Ausstellungen, Messen und Schauen. — Fragekaston. — Bücherbesprechung. — Aus unseren Zeitschriften. Schristleitung: K-Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil: K. Fachmann, Berlin; für die Verbands- nachrichten: R. Sievert, Berlin; sür die Marktrundjchau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m.b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr, Nadstzki, Berlin SW 48.
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