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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 84. 19. 10. 1926 Die Gartenbauwirtschaft Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen (WD-Artikeln stets ein P.lcg- cxemplar einsenden zu wollen. Was uus die Lullte bietet. Von den Früchten des Herbstes, die sich zum Konservieren am besten eignen, ist die Quitte (Leonis vuIZaris) eine der dank barsten. Merkwürdigerweise aber ebensowenig beachtet wie z. B- die Hagebutte. Die sagenumwobene Quitte hat in drei Jahrtausenden allen Kultnrversuchen getrotzt. Sie ist heute noch hart und herb, so daß sie zum Rohgenuß völlig ungeeignet ist. Die alten Griechen hatten diese Frücht mit Honig Eingekocht und galt sie bei ihnen als Deli katesse. Ihres herrlichen Wohlgeruches wegen schätzte man ste im Mittelalter hoch und be reitete Quittenkuchen und andere Leckereien daraus. Heute, wo wir auf die Verwertbarkeit aller uns zur Verfügung stehenden Naturpro dukte doppelte Beachtung verwenden müssen, sei auf die Quitte ganz besonders hinge- wiesen, zumal diese Frucht sehr ausgiebig ist und sich deshalb zur Herstellung von vor züglichen Konserven für den Winter vortreff lich eignet. Es gibt zweierlei Arten: die Apfel- und die Birnenguitts. Erstere wird bevorzugt, aber man kann ruhig beide Arten zusammen verwenden. Für den täglichen Ge brauch ist die Quitte in der Mischung mit dem Apfel als Suppe sowohl warm genossen wie auch als kalte Schale sehr zu empfehlen. Ihr feines Aroma mundet den Feinschmeckern außerordentlich gut, außerdem ist die Frucht in Anbetracht ihrer Ausgiebigkeit gar nicht kostspielig, was in unserer Zeit stark ins Ge wicht fällt. Es kommt nun in der Hauptsache daraus an, daß die Früchte, die man im Herbst erntet, gut abgelagert sind. Sie müssen die satte gelbe Farbe haben, die fast ins Orange gelb spielt, und ihre Schale darf keine Flecken haben. Man muß sie vorsichtig pflücken: wer fie im eigenen Garten zieht, darf K sich leisten, sie mit den Zweigen zu brechen, diese in freier Luft aufzuhängen, und sie so Nach reifen zu lassen. Besonders gewürdigt wird die Quitte von den Konfitürenfabriken. Man gewinnt eine sehr feste Marmelade davon, die einfach oder mit Schokolade, Marzipan und Fondantzucker überzogen ein sehr seines Kon fekt gibt. Ueber die Herstellung von Mar melade und Kompott auS Quitten sowie über das Einmachen derselben in Gläsern gibt uns heute jedes gute Kochbuch einige Rezepte an. Leider wird die Quitte bei uns viel zu wenig »«gebaut, obwohl sie als Konserve einer Birne oder einem Apfel den Rang streitig machen kann. iV L Wir bitten, hie mit *6P0 gezeichnete» Artikel durch die Pressewarte de« Tageszeitungen zuznstellen. Unsere Konserven und die Vitamine. Von H.. B e u ß in Zossen Leiter der Obstverwertung i. Kr. Teltow und Obstbausachverständiger. „Erhaltung der Vitamine — Erhaltung der Eiweißstosfe!" — so lautet heute die Parole, und alle Hebel werden in Bewegung gesetzt, auch auf die Konservierung unserer Gemüse kn dieser Richtung einzuwirken. Eine gewisse Berechtigung liegt allerdings in obiger Forde rung, da es unter den heutigen Verhältnissen ohire Zweifel wichtig genug ist, alles das her vorzuheben, was irgend im Interesse der Volks- gesundheit nutzbringend verwertet werden kann. Ob man hierin aber, wie in so vielen Dingen, etwas zu weit geht, muß erst die Zukunft' lehren, zumal es kaum gelingen wird, bei unserer zeitgenössischen Ernährung alle Vita mine den Lebensmitteln zu erhalten. Ist doch die Kochdauer bei vielen Zubcreitungsarten häuslicher Mahlzeiten nicht selten höher, als bei der Herstellung von Konserven. Verschiedene Versuche, die auf eine Umstel lung in der Konservcnfabrikativn hinzielcn, sind bereits eingcleitet; sie werden aber bis zu einem in dem geforderten Sinne befriedi genden Endergebnis noch gute Weile haben. Teilweise Entziehung der Luft im Dosen- inner« (Evakuierung), Roheinsüllnng der Ge müse in Dosen — also eine Vorbehandlung — Anwendung niedrigerer Temperaturen, fraktio nelles Sterilisieren u.a.m. sind die Forderun gen, die der Bitaminerhaltung dienen sollen. Ein bekannter Rahrungsmittelchemiker, mit dem ich mich kürzlich über Vitamine unterhielt, meinte, daß bis zur Zeit der in genanntem Sinne erfolgten Umwandlung der Konserven- industrie vielleicht die etwas übertriebene Bitaminenepoche wieder abgeflaut sei. In unserer abwechslungsreichen uHd schnellebigen Zeit wäre das nicht absonderlich! Wir haben doch auch neben den in Dauer ware übergeführten Nahrungsmitteln eine Fssile anderer Sachen, Ine wir ohne Bitamineverlust unserem Magen einvcrleiben können; denken Mir an überwintertes Obst und Gemüse, denken wir an die vielen anderen Verbrauchsartikelches Haushalts, die teils roh, teils leicht vorbe- handelr verwendet werden: Eier, Butter, Milch, Salate u. v. a. Wenn wir dazu in der Saison jeweils unsere „sonnengeküßten" Tomaten, unsere Gur ken oder Spargel (natürlich in der Haupt- fache der Bitaminerhaltung wegen in Salat- sorm), wenn wir dieses alles neben vielem anderen genießen, > sollte man da nicht auch zur Abwechslung mal etwas weniger Vitamine in Gestalt sonst guter, und schmackhafter Kon serven zu sich nehmen dürfen - Neben der Evakuierung der Dosenware dürfte m. E. das Sterilisieren mit niedrigeren Temperaturen der gangbarste Weg sein, um den Forderungen unserer Zeit entsprechend ent- gegenzukommen. Das empfohlene Rohein- Frachkermätzigung für kohl. Bon unserem ständigen verlehrspolitischen Mitarbeiter. Am 14. Oktober ist ein Ausnahmetarif 16 ck für Kohl (Kraut), frisch, ausgenommen Blumen- und Rosenkohl, in Kraft getreten. Er gilt bis auf Widerruf, längstens bis 31. März 1987, zunächst zwischen allen Stationen der Deutschen Reichsbahn. Der Ausnahmetarif gilt bei Aufgabe als Frachtgut, für Wirsingkohl auch bei Auf gabe als Eilgut. Die Fracht wird zu den Frachtsätzen der 15 t- Hauptklasse si, der 10 t - Nebeuklafsc si 10 unL einer besonderen 5 t-Nebenklasse berechnet (tzauptklasse mit 60)8 Zuschlag). Die Frachtsätze für 100 kg in Pfennigen be- tragen z. B.: auf km 15 t- Hauptklasse 10 t- Nebenklaffe 5 t- Nebenklafse 50 24 31 38 100 37 48 59 150 50 65 80 200 62 81 99 250 73 95 117 800 83 108 133 350 93 121 149 400 102 133 163 4 0 NO 143 176 500 118 153 189 550 125 163 200 600 132 172 211 Eine Kürzung der Frachtsätze des Ausnahmetariss um 10 Vo nach dem Nottarif wird nicht gewährt. Die Frachtermäßigung für 100 kg auf 200 km z. B. ergibt sich aus folgender Gegenüberstellung: Bisheriger Frachtsatz: Hauptklaffe k: 10 "/o — 75 Pf. 10t-Nebenklaffe k 10: 10 ->d - 94 Pf. S t - Nebenklasse bl 5: 10 °/° - 118 Pf. 'Die Fracht zum Ausnahmetarif für 10 000 kg auf LOO km beträgt also a) bei Beförderung in offenem Wagen ........ 81 RM, Frachtsatz des Ausnahmetarifs 16 ck: ! ermaknMMfl Hauptklaffe — 62 Pf. 10 t-Nebenklaffe —81 Pf. 5 t-Nebenklasse - 99 Pf. ,. 13 Pf. 13 Pf- 14 Pf. k) bei Beförderung in bedecktem Wagen (mit 5^ Gewichts zuschlag ---10500 kg, . . . 85,10 RM. Überspannung kann kür jeden betrieb rum Verhängnis rvsrden. .lecker klug virtsokaktende betriebsipbabsr vrird ckabsr unnötige Kredits vermeiden, kr vird daker auok dis Gablung der Beiträge niokt unnötig längs kinausrögsro. In dsn nächsten Dagsn / , dis ikre Beiträge kür 1926 nook nickt raklten, nock- mals eins blacbnsbms. Wer seinen Kredit sckonsn will, löst daker die kacknakme ein. füllen der Gemüse ließe sich wohl nur durch führen bei Umgestaltung der heutigen Dosen größen Denn es wird schwer halten, bei den gegenwärtigen Dosenmassen ein bestimmtes Bruttogewicht herauszubekommen. Das ist schon bei einzelnen Gemüsen, wie Kohlrabi, Bohnen und Spargel ohnehin nur bei sorg fältiger Vorbehandlung und Füllung möglich. Ich salbst bin der Ansicht, daß mau die viel fach üblichen hohen Temperaturen wesentlich herabmindern kann, um ohne besondere Ver änderung der Ware doch zu einem haltbaren Produkt zu gelangen. AuS diefer Erkenntnis heraus habe ich während meiner langen Tätigkeit in der Konservenbranche wiederholt Gegcnvcrsuche unternommen und bin zu der Ueberzeugung ge langt, daß das bei der Gläserbenutzung An gängige auch bei Dosenware verwendbar ist. Auseinanderhalten kann man allerdings, daß Dosenware mit hoher Temperatur und kurzer Kochdauer ansehnlicher und oft schmackhafter sein soll als Gläserware mit langer Koch dauer. Hierin sollten eingehendere Versuche gemacht werden, bevor darüber geurteilt wird. Schoten und Spargel sind bekanntlich be sonders empfindlich. Diese Erzeugnisse werden nach meinen Bsobachtungenbei höherer Tempera tur und kurzer Kochdauer zuverlässiger, haltbar und auch schmackhafter. Für den besten Ausgleich halte ich das fraktioniert^ Sterilisierungsversahrcn. Ich habe schon seit Jahren — auch wegen vermehrter Äetriebsausnühung neben dem Autoklaven mit der vitaminvernichtenden Arbeitsweise gleich zeitig für dieselbe Konservenware offene Kessel verwendet, wobei die Dosen ebenfalls genügend steril wurden, Teils wurden die Konserven (Bohnen, Schoten, Spinat usw.) in einem Gang offen hei entsprechend langer Kochdaucr sertiggestellt, teils erfolgte dieses in getrenn ten Kochungen mit Zwischenpausen von 3 bis 5 Tagen (sogenanntes fraktionelles Sterili sieren), was ich schon vor mehr als 20 Jahren als vorteilhaft bei Gläserware beachtete und weiter empfohlen habe. . Um der Forderung unserer Zeit entgegen zukommen, werde ich nun mehr als seither diese „offenen" Kochungen und zwar auf fraktionellem Wege einhalten und denke, auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen gut dabei zu fahren. Vom Jahre 1907 habe ich heute noch eine Anzahl Weckgläser, die meinem Haushalt ent stammen und R^ste einer Sammlung sind,' die damals in Mannheim und später in Aachen ausgestellt und bewertet wurden. Auf den Geschmack hin sollen diese nunmehr fast zwan zigjährigen Konserven demnächst versucht wer den; es handelt sich um Spargel, Bohntn, Karotten und verschiedene Obstarten. Das auch bei diesen Konserven beachtete mehr malige Sterilisieren hat bekanntlich gegen über dem einmaligen Kochen den Vorzug der Sicherheit, da die sich nachträglich bildenden Sporen dann sicher abgetötet werden. Es lassen sich gut bei niedrigeren Tempera turen haltbare Konserven Herstellen, nur wird man dann in der Konservemndustrie etwas -mehr Zeitverlust und Kosten in Rechnung zu stellen haben. Wenn jedoch damit ohne große Umwälzung der Allgemeinheit wirklich ein Dienst im obigen Sinne geleistet werden kann, so soll man doch dieses Opfer bringen. Bekanntmachung. Bei der heute in der Hauptgeschäftsstelle des ReichsverbaiHes in Berlin unvermutet vorgenommsnen Kassenprüsung haben wir Bücher und Belege geprüft. Dabei ist fest- Berlin NW 40, den 12. Oktober 1926. gestellt worben, daß der buchmäßig nachge wiesene Kasfenbestand mit dem vorhandenen Barbestand übereinstimmt. gcz.: Emil Becker, gez.: Carl Romer, Kassenrevisoren. F.'Zohs.-veüMMn-SWung. Der Reichsverband des deutschen Garten- baues e. V. hat beschlossen, daß ans den Zinsen des aufgewerteten Vermögens der F.- Johs.-Beckmann-Stiftung au Lehrlinge, die sich durch Fleiß und Tüchtigkeit besonders aus zeichnen und sich einer LshrlingSPrüfung unter ziehen, gute gartenbauliche Lehrbücher als An- erkennnung verteilt werden. Als Auszuzeich- nendc kommen nur Lehrlinge anerkannter Lehr betriebe von Mitgliedern unseres Reichsvcrban- des in Betracht. Für die Zuerkennung maß- gebend ist der Ausfall der Lehrlingsprüfung. Das Kuratorium der Der Vorsitzende: Anträge sind von den Prüfungsausschü'sen an das Kuratorium der Stiftung z. Hd. vs Neichsvcrbandes des deutschen Garten! ms e. V., Berlin NW 40, Kronprinzenufer 27, zu richten, unter^Beisügung einer Begründung und einer Abschrift des PrüfungszeugnisseS. Der Zeitpunkt für Einreichung der An träge ist der 30. Oktober. Späteren Anträgen kann nur ausnahmsweise entsprochen werden, falls eine vorherige' Benachrichtigung an das Kuratorium ersolgt. A.-Zohs.-Beckmann-Sliftung. F. Johs. Beckmann. Aus Ler Fach-und Tagespreise. Schafsende Freude und Werdelufl. Von Professor Ottomar Enking. Aus dem „Berliner Lokal-Anzeiger", Nr. 479, vom 10. X. 1926. Die Dresdener Jul^iläums-Gar- tenbau- und Internationale K » n st a u s st e I l u n g schließt nun bald ihre Pforten. Damit endet eine der schönsten Ver anstaltungen, die auf diesen Gebieten überhaupt denkbar sind. Noch einmal schweift der Blick vom Grünen Turm herab über das Gelände, das dem Großen Garten abgewonnen wurde und seit dem Mai dieses Jahres unbeschreiblich viel Herrliches getragen hat. ..... Haben wir in Sonderschauen erst die Hold- heit der Frühlingskinder bestaunt, Haben wir mit größter Anerkennung vor den' Leistungen der Binde- und Blumcnschmuckkunst gestanden, sind wir ferner an der überwältigenden Fülle der Rosen vorübergewandelt. Geben uns die Som merblumen einen Begriff von der Mannig faltigkeit gärtnerischen Könnens, konnten wir uns kaum satt sehen an den wunderlichen Formen der Kakteen, so ist nun noch, nach der Herbst blumenschau, eine Ausstellung von Obst, Gemüse und Chrysanthemen eröffnet worden. Auf dieser Reichsobstschau geben sich sämtliche einzelstaat lichen deutschen Organisationen ein Stelldichein, und man kann sich daher denken, wie gut sie be schickt ist. Es handelt sich darum zu zeigen, daß in unserer Heimat ebenso edle Aepfel und Birnen reifen wie in südlichen Ländern. Die deutsche Obstzucht hat es aufgegebcn, Hunderte von Baumsorten zu Pflanzen, und beschränkt sich lieber' auf wenige, die es besonders verdienen, daß man ihnen Arbeit und Aufmerksamkeit schenkt. Der Amerikaner fragt mehr nach der Ertragfähigkeit eines Obstbaumes und nach dem Aussehen der Früchte, als nach ihrem Wohlge schmack; deutsches Zuchtziel ist es hingegen, die lohnende Menge, das Aeußere mit dem Labewert in Eintracht zu bringen, und so ist es uns auch schon gelungen, das immer etwas nüchtern mun dende kalifornische Obst an Dichtigkeit und Saft reichtum zu übertreffen. In den mit Tannen- reisig geschmackvoll ansgeschlngcnen Räumen liegen die Früchte sauber in Kisten verpackt. Ihre Sortierung geschieht vielfach dürch Maschinen, gleich wird zu gleich gesellt, und so hat der Käufer einer solchen Kiste die Gewähr, daß sic nicht nur auf dem Spiegel hübsch aussieht, sondern bis zur letzten Frucht das hält, was der Erzeuger verspricht. Es ist noch nicht lange her, seitdem dieses Streben, dem Obst eine zweck mäßige und sorgfältige Verpackung zuteil werden zu lasten, bei uns eingesetzt hat, wir sind darin aber jetzt schon ebenso weit wie andere Völker. Wir wissen, daß das Obst infolge seines Vita- mingshalts ein außerordentlich wichtiges Nah rungsmittel ist, in seinem aromatischen Fleische steckt eine lebenserhaltende Kraft, und diese Schau, in der Pomona ebenbürtig neben ihre Schwester Flora tritt, kann nur zu vermehrtem Fruchtgennsse anlocken, denn das Obst genügt ästhetischen und körperlichen Bedürfnissen in gleicher Weise. Hier sieht man Aepfel von herr licher Färbung und tadellosem Glanze; cs ist, als wolle das schwellende Innere die Hülle sprengen, und man versteht die liebe Urmutter Eva, daß sie hineingebissen hat, wenn ihr so etwas von der Schlange hingehalten wurde. Die Birnen sind teilweise zu einer Riesengröße ge steigert, und alles liegt so schier und ölank vor einem da, als ob es gar keine schädlichen Raupen und Insekten gäbe. In einer anderen Halle grüßen uns die Lockenköpfe der Chrysanthemen. Es sind außergewöhnlich starke Exemplare von weißer, gelber, bronzener und lila Färbe, und sic können sich durchaus mit ihren berühmten holländischen Schwestern messen. Die Chrysan theme ist ja für die Gärtnerei deshalb so we- sentlich, weil sie vom Oktober bis Februar blüht, wo wir sonstige große Blünien nicht haben. Hervorragend früh und voll' blühende Alpen veilchen, etliche wertvolle Orchideen und kräftige Erikapflanzen, deren eine Sorte nicht die ge wöhnliche Himbeerfarbe, sondern ein herzhaftes Rot aufwcist, vervollständigen diese letzte Blu- mcnschan, und wenden wir uns dann dem Ge müse zu, so wird unsere Achtung vor den deutschen Gärtnereien immer größer, und wir' sehen ein, daß wir im Lände selbst alles ernten, was wir nötig haben. So ist diese den Schluß des Gebotenen be deutende Sonderausstellung ihrer Vorgängerin würdig. Die deutschen Gärtner haben durch die Be schickung der Jahresschau einen Idealismus be wiesen, der nicht alltäglich ist. -Still und meist fern vom Getriebe der Stadt vollzieht sich ihr Tagewerk. Sic verkehren fast.nur mit ihren Lieblingen, denen sie es ablauschen, auf welche Art sie ihnen die wichtigen Lebcnsbedingungen verschaffen sollen. Sie müssen, sich viel mehr nach ihren Pflegebefohlenen richten als diese nach ihnen, denn so schmiegsam die Pflanze jein mag, sie hat doch ihren eigenen Sinn, und sie verlangt vor allen Dingen Liebe und Verständnis für ihr innerstes Wesen. Darum sind die Gärtner besinnliche Leute, die oft weiter in die Tiefe des Seins hinein- dcingcn als wir anderen. In nie ermüdender Schaffensfreude, vor manchen Enttäuschungen nicht zurückweichend, ist es ihr Beruf, dke Lust der Pflanze am Werden und Wachsen anzuregcn und zu fördern; gelingt ihnen das, dann haben sie schon den eigentlichen Lohn für ihre Arbeit eingehcimst, und es ist nur zu wünsche», daß ihnen auch der wirtschaftliche Erfolg nicht vor- enlhaltcn bleibt. Schriftleitung: K. F a ch m a n n, Berlin. Der- antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil: K. Fachmann, Berlin; für die Vcrbands- nachrichten: R. Sievert, Berlin, für die Marktrundschau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgcsellschast m.b.H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radctzki, Berlin SW 48.
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