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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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vorbildliche veruss- und Absatzwerbung. Aus einer Sammlung von Ausschnitten aus der Tagespresse. Der Landesverband Anhalt bewilligt 15VÜ M. als Grundstock für einen Wcrbefonds. — Die Wiesbadener Herbstschau. — Rege Tätigkeit der Prcssewartc. Die Not des Beruses und der Wille zu ihrer Ueberwindung haben manche Bezirksgruppen unseres Reichsverbandes zu einer vorbildlichen Arbeit auf dem Gebiete der Berufs- und Ab satzwerbung veranlaßt. Leider berichten Be zirksgruppen und Prcssewartc selbst nur wenig davon an die Hauptgeschäftsstelle, so daß nur ein Abonnement bei einem Zeitungsausjchnill- büro uns die Möglichkeit gibt, von den Arbeiten der Bezirksgruppen unterrichtet zu sein. Er freulich ist, daß die Tageszeitungen mit wach sendem Interesse die Bestrebungen unserer Bc- russvertretung verfolgen, daß man den deut schen Erwerbsgartenbau nicht inehr mit einer vierzeiligen Notiz abtut, sondern Spalten seinem Ruf in die Oeffentlichkcit zur Vcr- jügung stellt. Einiges davon sei hier wieder gegeben, damit die, die die Arbeiten leisteten in den Bezirksgruppen, von dem Ersolg er fahren und die, die immer noch nicht den Mut zur Großzügigkeit durch Geschlossenheit sanden, sich ein Beispiel nehmen. lieber den Verlaus des 3. anhaltischen Gärt nertages ist in den „Verbandsnachrichten" be reits berichtet worden. Es dars nur an dieser Stelle noch einmal auf die rege Anteilnahme der anhaltifcheip Behörden und insbesondere auf die tatkrästige Unterstützung, die der deut sche Erwerbsgartenbau von selten der Land- wirtschastskammer Anhalt ersähet, hingewiesen werden. Die Ausschußsitzung des Landesver bandes Anhalt gab — trotzdem sie leider auf zu kurze Zeit beschränkt war — einen recht anregenden Verlauf, da nicht nur organisa torische Fragen zur Beratung standen, sondern vor allen Dingen die Förderung des deutschen Erwerbsgartenbaues in Anhalt durch die Be- russvcrtretung eingehende Behandlung sand. Der Wege wurden viele gewiesen und die Not wendigkeit der Beschreitung dieser Wege in einer sestgeschlossenen Front aller Beruss angehörigen nachdrücklichst betont. Um den Bezirksgruppen und den einzelnen Mitgliedern einen Anreiz zu geben, auch von sich aus energisch die Arbeiten auszunehmen, beschloß der Landcsverbandsausschuß die Bewilli gung eines Betrages von 1500 M. zur Bildung eines Werbefonds. Be rücksichtigt man, daß der Landesverband Anhalt nur 250 Mitglieder zählt und nur 6 M. Bei trag jährlich erhebt, so ist die Bswilligtjng dieser Summe auch öi» Beispiel für die oor- trefsliche Verwaltung der Beiträge, die sicher lich auch vorbildlich bezeichnet werden kann. „Kölnische Zeitung", Wiesbadener Zeitun gen usw. berichteten dieser Tage unter dem Stichwort „Wiesbadener Herbstschau" von einer Werbeveranstaltung unter Leitung unseres Landesverbandsvorfitzenden Emil Becker. Mit dankbarer Unterstützung des Gartenbauinspektors Kerz, Wiesbaden, scheint dort vortressliche - Arbeit geleistet worden zu sein. Das zeigen die von dem üblichen Stil der Berichterstattung abweichenden Berichte. Der Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden selbst nahm an der Eröffnung der Herbst schau teil und richtete an die Teilnehmer die Mahnung: „Eßt deutsches Obst und deutsches Gemüse, kaust deutsche Blumen!" und E. v. B. schließt in der „Neuen Wiesbadener Zeitung" seinen Bericht über die Herbstschau: „Nun noch ein letzter Blick von der Galerie hinab auf den großen Saal, der von hier oben ein be- sonders cindruckvolles Bild bietet und man verläßt die Ausstellung mit der' Ueberzeugung, daß deutsche Blu men, deutsches Obst und deutsches Gemüse ausländischen Produkten nicht nur gleichwertig, sondern an Güte und Schönheit überlegen s i n d." Bedenkt man, daß allein die „Neue Wiesbadener Zeitung" eine Auflage von 15 000 hat und nimmt man an, daß nur 75°/o den Bericht über die Wiesbadener Herbstschau lesen, so wird man zugeben müssen, daß eine ein träglichere Werbung sür unsere Erzeugnisse kaum möglich ist. Aber nicht das ist allein das Vorbildliche an dieser Berufs- und Ab- satzwerbnng: die großzügig ausgeführte Herbst- jchau, auch nicht, daß mehr als Taufend unserer Broschüren gelegentlich der Herbstschau verteilt wurden, wie das auch bei anderen Ausstellungen der Fall sein müßte, sondern dies: die Eindrücke, die die Ausstellung bei den Verbrauchern hinter lassen hatte, wurden ergänzt und gestärkt durch Vorträge, die im Anschluß an die Herbstschau der Werbung sür deutsche Blumen, sür deut sches Obst und deutsches Gemüse gewidmet waren. Professor Wcrntcling sprach über Obst und Gemüse als Volkser- n ä hrung , Frau Stadtverordnete Wagner mahnte, in einem eindringlichen Vor trag die Hausfrauen daran, daß zunächst deut sches Obst und deutsches Gemüse in die Küche der deutschen Haussrau . gehörten und deutsche Blumen und Pslanzcn der natürliche Schmuck eines deutschen Heimes sein müßten. Gartenbau in spektor Kerz sprach über' die Entwicklung des Gartenbaues, kennzeichnete die Be mühungen der Bsrufsvertretung zur Steigerung der Qualität unserer Erzeugnisse und zur Ver drängung der ausländischen gartenbaulichen Er zeugnisse. So hat, nach den Berichten der Tagespresse zu urteilen, die Bez.-Gr. Wiesbaden, sicherlich auch unter finanziellen' Opfern, beispielgebend dem Beruf in seiner Gesamtheit und auch den einzelnen Berufs- angehörigen, auch dem, del seither nur Nutz nießer unserer Bestrebungen war, großen Dienst geleistet. Daß die Bez.-Gr. Wiesbaden durch die Veranstaltung der aufklärenden Vorträge im Anschluß an die Herbstschau Tat und Wort geschickt miteinander verband und durch ausgiebige Verteilung der Werbebroschüren diese Herbstschau dem Verbraucher auch sür später im Gedächtnis bleibt, muß von uns als be sonders wertvolle Anregung beachtet werden, Die Tagespresse berichtet noch ausführlich über den Norddeutschen Garten bautag, über die Ausstellung unserer Bez.-Gr. Nord harz, über die Ausstellung in Ingel heim, an der sich unsere Bez.-Gr. Bingen hervorragend beteiligte. Berliner Tageszeitun gen berichten ausführlich über die diesjährige Balkon- und Vorgarten-Prämiie rung. Dabei muß festgestellt werden, daß insbesondere die Kommission zur Durchführung des Vorgartenwettbewerbes unter Leitung von Fuhrmann, Steglitz, ihre schwierige, neu artige Aufgabe mit Großzügigkeit und Ge schick zu lösen verstand. Sie suchte die Tages presse für ihre Bestrebungen, gewann sie und hatte damit Berlin gewonnen. Daß die Tages zeitungen in Berichten über die Vorgarten prämiierung Berlin nur die „grüne Weltstadt" nannten, ist schon an sich als Werbemittel erfolg der ersten Jahresarbeit genug. Daß auch öffentliche Gartenbauverwaltungen eine Stütze unserer Bestrebungen sein können, be wies die überaus weitgehende Anteilnahme des Gartenbaudirektors Barth, Berlin. Wird Berlin hier einmal Vorbild sein sür ösfentliche Gartenbauverwaltungen?! Auch die Presse warte sind zum Teil außerordentlich erfolgreich tätig gewesen und die Berichte in den Tages zeitungen lassen erkennen, daß z. B. neben unsren G. P. DZ-Artikeln, insbesondere unsere Veröffentlichung „Gefährliche Handelspolitik", über die Kreise unseres Berufes hinaus Be achtung gesunde» hat. Wenn die stark schwerindustriell eingestellte „R h e i n.-W e st s. Zeitung" in Essen unter dem Stichwort „Für 25 000 M- Tomaten eingesührt" schreibt: „Die Organisation deutscher Züchter hat denn auch eine kräftige R« klametätigkeit sür den Verbrauch deutscher Tomaten entfaltet, die schon deswegen be sondere Brach tu n g findet, weil man in ausländischen Händler- kreisen der Ansicht i st, daß die Ab satzmöglichkeit von Tomaten aus deutschen Märkten noch keineswegs ihre Grenzen erreicht hat. Es wird immer wieder auf die Notwendig keit hingewicscn, die deutsche Han delsbilanz aktir zu gestalte-, wie auch auf die Notwendigkeit, im Jnlande Erwerbsmöglichkeiten zu geben!", so ist das ein weiterer Beweis, daß die Tätigkeit aus dem Gebiete der Berufs- und Absatzwerbung ihre ersten Früchte zu tragen beginnt. Nur unvollständig kann dieser „Auszug ans den Tageszeitungen" sein, denn leider fehlt die genaue Berichterstattung einzelner Bezirks- grnppen und Pressewartc. Die Ausführungen sollen auch nicht vollständig sein, sie sollen nur zeigen, daß die Gewinnung der Tages presse als stark beeinflussende Verkünderin der öffentlichen Meinung auch weiterhin unser Ziel bleiben muß. Die Ausführungen sollen den Pressewarten, die seither wenig Erfolg hatten, zeigen, daß Ausdauer auch hier zum Erfolg führt, sollen die Bezirksgruppen und Landes- Verbünde anrcgen, dem Beispiel des Landesver bandes Anhalt zu folgen, sollen zeigen, daß nur Großzügigkeit, Vollständigkeit und feste Geschlossenheit des Berufes uns den Weg zum Verbraucher ebnen. Werden die gegebenen Bei spiele von allen Bezirksgruppcn befolgt, be fleißigt man sich überall bei Durchführung dieser Ausgaben strenger Sachlichkeit und Voll ständigkeit der Leistungen, tut man nicküs, ohne durch Höchstleistung die Presse zur Verkünderin unserer Leistungsfähigkeit zu gewinnen, so muß unser Ziel, die Gewinnung und Erhaltung der ösfentlichen Meinung für uns schon in absehbarer Zeit, erreichbar sein. Erreichen wer den wir aber auch, daß die Fernstehenden und Nutznießer unserer Arbeiten doch endlich zu uns kommen und breitere Schultern größere Mittel ermöglichen. —t. Der Mm im Dienste des Dresdener Gartenbaues. Von Dipl^Gartenb.-JnsP. Max Weber in Berlin. Unter dem Titel „Bilder aus Dresdner Sonderkulturen" läßt die Firma Max Ziegenbalg, Dresden-Laube gast, auf der „Jubiläums-Gartenbau-Ausstel lung zu Dresden" einen äußerst geschickt zu sammengestellten eigenen Film vorsühren. Wer die vielen Zuschauer beobachtet, kann ohne weiteres feststellen, daß sie mit sicht lichem Interesse den Bildstreifen verfolgen, und daß sie von dieser lehrreichen, alle Gebiete eines modernen gärtnerischen Großbetriebes zeigenden Darbietung überrascht und befriedigt sind, — haben sie doch nur zu selten Gelegenheit, einen Einblick in die Anzuchtstätten der viel- bewunderten Blumen und Pslanzen zu ge winnen. Es hätte nahegelegen, daß dis, genannte Firma, dem eigentlichen Zweck dieses Filmes entsprechend, das Moment der Reklame von vornherein bewußt stark betont, aber sie hat es vorgezogen, in der .Handlung" eine ge wisse Spannung zu erwecken und erst am Schluß, unter Anwendung der Schutzmarke, Name und Oertlichkcit bekanntzugebcn. Das ist einprägsam, werbetcchnisch richtig und auch an sich gut gelungen. Besonders eindrucksvoll dabei ist die weithin sichtbare Firmierung aus dem Dache der großen Bersandhalle. Der Ausnahme-Techniker Walter Paulh, Ham burg, hat entschieden an Hand des sorgsältig ausgearbeiteten Manuskripts bei den zahllosen, häusig unter schwierigen Bcleuchtungsverhält- nissen gemachten Aufnahmen, dabei sogar solche vom Flugzeug aus, viel Umsicht und Geschick gezeigt. Sie sind alle folgerichtig, mit be wundernswerter Schärfe erfaßt und zwar ver- fchiedentlich unter Benutzung kinotechnischer Knisse („Uebcrblenden" zweier Szenen; Groß- Aul^ahmen), wie man sie eigentlich nur aus Spielfilmen und ogl. her kennt. Bei Herstellung des Filmes „Bilder au? Dresdener Sonderkulturen" ist deutlich das Hauptaugenmerk auf Wiedergabe der vielen und mühevollen Handarbeit im Garten bau gelegt worden, damit der Beschauer sich einen rechten Begriff von der schwierigen und langfristigen Anzucht der Pflanzen machen kann, — bedingt doch gerade sie den oft vom Publikum als zu hoch empfundenen Preis. Meines Wissens sind in keinem der gärtneri schen Filme die einzelnen Arbeitsvor gänge mit einer solchen Deutlichkeit fest gehalten worden wie hier. Kurze treffende Zwischentexte sowie gegenübergestelltc Beispiele veralteter und neuester Arbeitsmethoden er geben für den Fachmann und Laien zugleich eine in allen Teilen höchst interessante Bilder folge. Von Gewinnung der Moorcrde an bis zur versand- bzw. exportfähigen Verkaufs, pflanze und ihren verschiedenen Verwcndungs- arten zeigt der Film, neben Vorführung neuer kulturtechnischer und maschineller Einrichtungen, Bilder aus allen Anzuchtstadicn der bekann- ten Sonderkulturen der Firma Max Ziegen balg. Er wird durch seinen Inhalt weit mehr als ein Reklame-Film. Gerade diese Eigenheit dürfte ihn mit Rech! bald zu einem gejuchten Film zur Vorführung in gartenbau lich interessierten Kreisen, Gärtner-Fachschulen usw. machen, an die er nach Beendigung der Dresdener Ausstellung kostenlos verliehen wer den soll. Die Anerkennung wird diesem Film zweifellos auch dort nicht versagt bleiben. WMMIiMk wsncisn sick sn Obstrllektsf, Kommunsi- un6 Qutsvsfwsltungen mit Erfolg ciurck Hnrsigsn in cism einzigen k-sekblstt für Obstrückter: »ei' Ml- ii. keMM Auslage cs. SV0O. Die Uranfänge der SWullur. Von G. Bad ermann in Niederschönhausen. f3. Fortsetzung.) Zwar wurden Samenkörner dieser Obst- sorten nicht im Wegwurs der römischen Militärstationen gefunden, was bei der Klein heit und Vergänglichkeit derselben einigermaßen begreijlich ist, wohl aber sanden sich die viel größeren und sehr harten Steinkerne der Pslau- men, Mirabellen, Kirschpflaumen, Süß- und Sauerkirschen, Pfirsiche und Aprikosen und die Schalen der Walnüsse und großen Haselnüsse, nicht bloß in den ausgemauerten, sondern vor nehmlich in den zahlreichen mit Holz ausge kleideten Schachtbrunnen der Saalburg bei Homburg, die nachweislich schon von den Römern selbst im zweiten Jahrhundert n. Ehr. durch ausgemauerte Brunnen ersetzt und zugeschnttet wurden. Hier lagen sie in einer Schlammschicht sünf bis zehn Meter unter der Oberfläche. Daß sie etwa erst in späteren Jahrhunderten in die Brunnen geworfen sein könnten, ist unter diesen Umständen völlig ausgeschlossen, ganz abgesehen* davon, daß das Kastell unter Gallienus (260 bis 268 n. Ehr.) definitiv an die Germanen ver loren und von jenen eingeäschert und zerstört wurde und seither keine menschliche Siedlung mehr hier vorhanden war. Erst einige Jahr hunderte später ist dann die Kulturbirne von den Germanen in Pflege genommen worden, worauf die Bildung von althochdeutsch pira, später bira aus dem lateinischen pirum deutet. In dem aus dem Jahre 812 datierenden Ver zeichnis der aus den Gütern Karls des Großen zu haltenden Obstbäumc sigurieren neben den Pomarii, den Apselbäumen, auch die Pirarii, von denen ebensalls mehrere Sorten erwähnt werden, so süßere, srühreife und spätreife. Und der im Jahre 849 verstorbene fränki sche Mönch Walahfrid Strabo, ein großer Gartenfreund, der cs trotz feiner edlen Ab kunft nicht verschmähte, durch tüchtiges Zu greifen, wie er selbst sagt, sich die Hände schwie lig zu machen und zu bräunen, hat in einem lateinischen Gedichte, „Ueber die Pflege der Gärten" beschrieben, wie er in seinen, Garten im Juli Pfirsiche und im August Feigen, Pflau men, Nüsse und große volemische Birnen pslückte, von denen eine die ganze Hand aus füllt. Zu den von den Römern übernommenen Birnensorten sind dann dnrch die Bemühungen der Klöster und später auch der Laien zahlreiche neue hinzugekommen. So zählt Valerius Cordus in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts mehr als fünfzig in Mitteldeutsch land kultivierte Sorten auf, die sich inzwischen, besonders durch die Bemühungen belgischer Obstzüchter, ganz wesentlich vermehrt haben. Vom Obstbau der alten Kulturvölker haben wir nur eine geringe Kenntnis, da ihre Schrift steller von solch allgemein bekannten Dingen keine Aufzeichnungen hinterließen. In Aegypten und Babylonien hat das Kernobst keinerlei Nolle gefpielt, wohl aber in dem durch seine Höhenlage kühleren Persien, in welchem Lande schon zu den Zeiten des älteren Kyros (um 550 v. Ehr.) die Straßen, welche von der Hauptstadt nach den Provinzen führten, mit Obstbäumen als nützlichen Schattenspendern be pflanzt waren. Schon damals hatten die persi schen Großkönige die^Gepslogenheit, bei seier- lichen Anlässen Obstbäume mit eigener Hand zu Pflanzen, beides Sitten, die sich bis auf unsere Zeit erhalten haben. Schon sehr srühc drang der Obstbau aus Vorderasien über Klein asien zu den Griechen und später zu den Rö mern, die sich seiner mit Liebs aunahmen. Schon bei Homer sinken wir die zwischen den Krautgärten gelegenen Obstgärten der Vorneh men erwähnt, die in der Regel von älteren Fa milienangehörigen besorgt wurden. So finden wir in der Odyssee die Obhut der Obstbäume vorzugsweise Greisen 'anvertraut, die nieder- gebückt im Garten pflanzten, gruben und be schnitten. So hat sich auch der greise Laertes, Odysseus Vater, in seine Gärten zurückgezogen, und sein Genosse hierin war der gealterte Sklave Dolios, den einst Penelope von ihres Vaters Hause in dasjenige ihres Gatten Odys seus mit hinübergebracht hatte. Der Baum garten des Altertums war, wie der Rebberg, durch eine Mauer, einen Graben oder einen Zaun, später auch durch eine lebende Hecke als Privateigentum abgegrenzt. Wer nun diese Grenze nicht respektierte, machte sich eines srevelhaften Einbruchs in fremdes Eigentum schuldig. Wie schwer solche Vergehen bis weilen geahndet wurden, beweist uns die von dem griechischen Geschichtsschreiber Apollodoros berichtete Episode des Herrschers von Kalydon auf Kreta, Oineus (d. h. Winzer), der seinen eigenen Sohn Toxeus, weil dieser es gewagt hatte, den Graben, der seinen Weinberg um schloß, zu überspringen, tötete. Der Garten war von einer Dornenhecke umgeben und ent hielt wohlgepslegte Apfel-, Birn-, Feigen- und Oelbäume. Ein hoher Birnbaum siel beson ders auf; unter ihm stand Odysseus nach seiner Heimkehr, eine Weile mit der Rührung kämpfend, da er seinen Vater beobachtet. Und als er sich ihm zu erkennen gibt, erinnert er ihn an die Zeit seiner Kindheit, als er ihm einst dreizehn Birnbämc, zehn Apfelbäume, vierzig Feigenbäume und fünfzig Weinstöcke zu eigener Benutzung schenkte. Die alten Rö mer nannten ihre Obstgärten nach den vor zugsweise darin kultivierten Apfelbäumen po- msrium, während sie den Lustgarten Kortus, den Blumengarten klorsliurn und den Küchen garten mit den Gemüsen Kortus pinxuis oder rusticus, d. h. den fetten oder ländlichen Garten nannten. In den großen Obstgärten der Reichen waren zugleich Magazine zum Ausbewahren von Obst, wie auch daran sich anschließende bescheidene Wohnungen sür die Gärtnerdicnste tuenden Sklaven vorhanden. Sonst wissen wir sehr wenig von ihnen, nur so viel, daß in ihnen schon eine ganze Menge aus dem Osten importierter Fruchtbäumc ge diehen. Im Mittelalter waren, wie gesagt, die Klöster die Träger und Ucbcrliefercr der alt- römischen Kultur und ihrer Erzeugnisse. Sie habem sich ein besonderes Verdienst um die Erhaltung und Ausbreitung der von den Römern eingeführten Nutzpflanzen, besonders der aus dem Süden eingcführten Obstbäumc erworben. Selbstverständlich waren die Klostcr- gärten ebenso eingesriedigt wie diejenigen der Bauern. In einem Weistum vom Jahre 1500 wird sogar vorgeschrieben, daß der aus senk rechten Stöcken mit dazwischen geflochtenen Ruten oder schräg aufgerichteten Brettern, von denen immer mehrere durch einen senkrechten Pfahl gehalten wurden, hergestellte Zaun mannshoch sein sollte. Was dann noch an Hühnern und sonstigem Geflügel hinübcrsteige, das dürfe der Bauer totschlagen. Nach den uns erhaltenen Zeichnungen aber ist seine Höhe sür gewöhnlich nicht mehr als ein Meter gewesen. In diesen Gärten wurde nicht sehr streng zwischen Gemüse- und Obstgarten unter schieden. Oftmals wird erwähnt, daß Bäume im Kohlgarten gestanden haben. War ein besonderer Baum- oder Obstgarten vorhanden, io waren darin nur wenige Arten vertreten, und zwar meist Aepsel und Birnen, seltener Steinobst oder gar Nüsse. Noch der römische Geschichtsschreiber Tacijus (54 bis 117 n.Chr.) hielt in seiner ethnographischen Schilderung Germaniens dieses Land für schon zu kalt zum Obstbau, nur für Getreidebau geeignet. Die Einwohner desselben, so schrieb er, nährten sich von ganz einfachen Speisen wie wilden Achseln und Beeren, frischem Wildbret und saurer Milch. Diese Lebensweise hat sich im Laufe des Mittelalters, als auch Germanien das Erbe der römischen Kultur antrat, gründ lich geändert. Deutschland war nicht zu rauh für diese Obstzucht; die Obstbäume gediehen vielmehr ganz gut, soweit sie das gegenüber den Mittelmeerländern viel rauhere Klima ver trugen. Auch Italien selbst war einst ein armes Waldland gewesen, als cs von den Italikern besiedelt wurde. Und als es durch Rodung und nachfolgenden Ackerbau schon eini germaßen kultiviert war, erschien es den älteren Griechen als ein Land, das im Ver gleich schon mit ihrem eigenen und noch viel mehr mit dem an Kultur viel weiter fortge schrittenen Orient einen nordischen primitiven Charakter trug und dessen Produktion in noch ziemlich später Zeit vorwiegend in Holz, Vieh und Getreide bestand. Noch der im Jahre 286 v. Ehr. in Athen verstorbene Schüler des Aristoteles, Theophrastos von der Insel Lesbos, der Begründer der antiken Pflanzenkunde, der eine uns noch erhaltene „Naturgeschichte der Gewächse" schrieb, rechnet Jta len zu den wenigen Ländern am Mittelmeer, wo noch Schiffsbauholz vorkommt. (Forts, folgt.)
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