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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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so dem allgemeinen Produktionsprozeß wieder zugesührt zu werden. Jeder Unternehmer kann dazu Helsen. In verschiedenen ländlichen Be zirken, wo meine Firma Rotstandsarbeiten großen Stils aussührt und nach dem oben angegebenen Muster verfährt, sank die Ar- beitslosenziffer bis zu 25°/o der Gesamtarbeits- losen. Wenn also die Kollegen unter den Gartcnaussührenden sich um öffentliche Not- standsarbciten bewerben, dann den alten Arbeiterstamm des Geschäftes mit hohen 'Löhnen systematisch unter die zugewiesenen Er- werbslofen verteilt, und eine energische Aus sicht, sofortige Zurückweisung an den Arbeits- nachweis bei ungenügenden Leistungen und kein Leisetreten. Andererseits nicht sparen, wenn Arbeit geleistet wird, und für fürsorg liche Einrichtungen sorgen, damit die Arbeits lust gefördert wird. Nun, ehe es zu spät ist, als Anbieter bei den gewiß in großer Menge dem nächst herauskommendcn Notstandsarbcitcn her- antretcn, denn, was ein emporgekommener „Schachtmeister" kann, der sich stolz „Tiefbau unternehmer" nennt, kann ein technisch durch- gebildcter Gartenbaufachmann schon lange. Wir müssen uns umsehen, ohne Scham, denn die Arbeitsdecke, d. h. große und kleine Garten, anlagen, ist selten geworden, und der Kamin soll rauchen. ErmMelunz des Geldmrles eines Mimischen ZettieLes. Von Staarl. Gartenbauinspektor Otto Löwe in Veitshöchheim b. Würzburg. Um den Geldwert (Kaufpreis) beim Erwerb des Betriebes zu finden, muß vom Rein gewinn znusgegangen und dieser kapitalisiert werden. Der Reingewinn beträgt z. B. 9148 Mark. Da eine SVoige Verzinsung des im Betrieb anzulegenden Kapitals erwartet wird, ist der Reingewinn mit der Zahl 20, als dem fünften Teil von 100, zu multiplizieren. 9148 X 20 ist 182 960. Dies ist der Ertrags wert und im weiteren Sinne der Geldwert deS Betriebes. Beim Erwerb eines garten baulichen Unternehmens kann der Ertragswert aber nicht allein als Maßstab dienen, sondern es müssen hier noch eine Reihe Umstände in Rechnung gestellt werden, welche die Höhe des Wertes mehr oder weniger beeinfluisen. Zum Beispiel: die Brauchbarkeit des Betriebes für den Käufer, dis Geschäftslage, die all gemeine wirtschaftliche Lags, der Zustand der Gebäude und das mitzuverkaufende Inventar, die Möglichkeit des leichteren Wiederverkaufs, der in Aussicht stehende Wertzuwachs des Grundbesitzes und vieles andere. Angenommen, der in Frage kommende Be trieb ist ein gutgehendes Platzgeschäst in einer aufblühenden mittelgroßen Stadt, welches nach zehnjährigem Bestehen, infolge Ableben der bisherigen Besitzer, verkauft werden soll. Die Witwe des Besitzers bedingt sich aber beim Kaus das unentgeltliche Wohnrecht auf zehn Jahre aus. Welchen Wert hat nun der Betrieb nach zehnjährigem Bestehen und der durch das ausbedungene Wohnrecht entstandenen Last? Von dem Geldwert des Betriebes vor zehn Jahren sind etwaige Wertverminderungen von vornherein abzuziehen, sofern der neue Besitzer sich nicht schon im voraus mit Schulden be lasten will, die er, trotz Tüchtigkeit, allein aus den Betriebseinnahmen niemals ab stoßen kann. Damit er sich weiter vor Ver lusten und Ueberschuldung schützt, muß er dann den Betrag um so viel kürzen, als die 1. durch das zehnjährige Wohnrecht ent standene Last ausmacht und 2. die Wertminderung des Kaufobjekts nach weiterer zehnjähriger Bewirtschaftung be trägt. Im ersteren Falle wird der Mietwert der Wohnung angenommen und mit 10 multipli ziert. Im zweiten Falle sind die jährlichen Ab schreibungen ebenfalls mit 10 zu vervielfältigen. Die Summen beider müssen aus im Interesse des Käusers liegenden Gründen von vornherein vom Ertragswert abgezogen werden. Der so erhaltene Geldwert ist dann vom Käufer ohne weiteres tragbar. ArülhlennWMW siir Elsen- und Slahl- nmeu. Geräte und Maschinen. Von unserm ständigen verkehrspolitischen Mitarbeiter. Mit Gültigkeit vom 1. Oktober an hat die Stelle „Eisen usw." in der Ladungs klasse 8 folgende Fassung erhalten: „Eisen und Stahl, Eisen- unb Stahl waren aller Art, ein schließlich Maschinen und Geräte aller Art von Eisen und Stahl, zusammen gesetzt oder zerlegt —, sämtlich, soweit nicht in den Klassen L—8 genannt, auch mit anderen Stoffen — außer edlen Metallen — Verbund-:», sofern diese Stoffe nicht einen hauptsächlichen Bestandteil der Ware bilden." Eine große Anzahl von Eisenwaren, Ge räten und Maschine», die bisher zur teuersten Klasse 71 gehörten, gehören jetzt also zur Klasse 8 (Frachtsatz für 100 KZ aus 3M km z. B. Klasse 71 331, Klasse 8 279 Pf.). Einige wenigs, besonders hochwertige Geräte, Werk zeuge und Maschinen, die für den Gartenbau nicht in Betracht kommen, bleiben in Klasse 71. In die Ermäßigte Stückgutklasse II sind die neu in die Klasse 8 ausgenommenen Eisen waren, Geräte und Maschinen nicht ausgenom men worden. Dagegen bleiben die Eisenwaren der Klasse 8, dis bisher schon zur Klasse II gehörten, weiter in Klasse II. Eine weitergehende Ermäßigung haben landwirtschaftliche Maschinen und Geräte erhalten. In die Ladungsklasse O sind nämlich solgendc landwirtswastliche Maschi nen und Geräte, auch in Verbindung mit anderen Stossen, auch soweit zerlegt, als es zur Beförderung aus der Eisenbahn erforder lich ist, ohne dazugehörige oder eingebaute Kraftmaschine ausgenommen worden: s) Maschinen, die der Bodenbearbei tung (einschließlich Düngung und Un- krautentfernung), der Saatbehand lung und -einbringung sowie der Ernte dienen; b) Dresch-, Getreidsreiniguugs-, Kartoffel- sortier-, Kartoffel- und Rübsnwasch-, Hanf brech-, Häcksel-, Rüüenjchnitzclmaschinen, Heu- und Strohpressen; o) Eggen, Handsäsr, und Mistgabeln, Kultivatoren, Pflüge, Ringel- und Teller walzen, Sensen, Sichel (Sichten). Maschinen und Geräte für landwirtschaft liche N e b e n betriebe fallen nicht unter Klasse O. Sie gehören vielmehr, soweit sie den eingangs gen muten Bedingungen entspre chen, zur Klasse 3. (Frachtsatz für 100 KZ auf 3M km Klasse 3 279, Kla'se O 229 Pf.). Die vorstehend unter s bis e genannten Maschinen und Geräte sind sämtlich auch in die Ermäßigte Stückgutklasse II ausgenommen worden; bisher gehörten-sie zur Allgemeinen Stückgutklasse I (Frachtsatz für 100 KZ auf 3M km Klasse I 494, Klasse II 394 Pf.). Dir Vmsrdnmg ter Nsrkl- «erhöllnisse i» Hammer. Uns wird geschrieben: Nachdem nun bereits seit einiger Zeit dos Projekt der Anlage einer zeitgemäßen Groß- markthalle die Gemüter in Erregung gebracht hat und von berufener und unberufener Seite Aeußerungcn hierzu erfolgt sind, wollen wir in dem Nachstehenden, als Hauptinteressenten, un seren Standpunkt klarlegen. Die Großmarktverhältnisfe in Hannover ließen vor einigen Jahren viel zu wünschen übrig. Dieses änderte sich jedoch von dem Zeit punkt an, wo der Klagcsmarkt hierfür freige geben wurde. Der Klagesmarkt, ein im Zentrum gelegener großer Platz, von allen Seiten von ausreichenden Straßen umgeben, ist für einen Großmarkt, wie die Praxis gelehrt hat, geradezu ideal zu nennen. Selbst der größte Verkehr kann hier reibungslos bewältigt werden, da die An- und Abfuhr sternförmig vor sich geht und eine Verstopfung der umliegenden Straßen nicht zu befürchten ist. Es gibt wohl kaum eine Stadt in Deutschland, die einen derartig zentral ge legenen Platz für solche Zwecke zur Verfügung hat. Nun wird von der Stadtverwaltung geplant, die seinerzeit von der Hawa übernommenen Schuppen am Schlorumpfsweg, an der äußersten Grenze Lindens gelegen, als Markthalle einzu richten und den Klagesmarlt aufzugeben. Es ist uns unverständlich, wie der Magistrat über haupt aus eine solche Idee kommen konnte. Die vorhandenen Schuppen sind schon an und für sich vollständig unzureichend und würden, um einigermaßen instandgesetzt zu werden, ein enormes Geld verschlingen. Auch den haupt sächlich die Stadt mit Gemüse versorgenden Er zeugern liegt dieser Markl derart ungünstig, daß sie es sich überlegen werden, denselben mit Ge müse zu beschicken. Als Zufuhrstraßen kommen hauptsächlich die Spinnerei- und Deisterstraße in Betracht, die schon heute überlastet sind und bei Aufnahme des gesamten.Marktverkehrs voll ständig verstopft sein werden. Man sehe sich einmal den Wagenverkehr an einem Markttage an. Unzählige Autos, Pferdegespanne und die Handwagen der Kleinhändler beanspruchen Platz und dieser ist auf den vorgenannten Zu- suhrstraßcn nicht annähernd vorhanden. Die Er zeuger müßten, um rechtzeitig den Markt zu erreichen, spätestens um Mitternacht mit ihren Gespannen den Hof verlassen, und dieses kann doch den täglich co. 16 Stunden schwer Arbei tenden nicht zugemutet werden. Ebenso un günstig liegen die Verhältnisse für die Klein händler. Man stelle sich vor, daß ein solcher mit einem Handwagen, der auf der Rückfahrt schwer beladen ist, insgesamt mehrere Stunden Wegs zurüctzulegcn Hal. Es würde unbedingt dahin kommen, daß sich die Händler ihr Ge müse von einem Unternehmer fahren lassen. Die Folge wäre eine in der jetzigen Zeit schwer inS Gewicht sallende Verteuerung des den ein fachen Haushaltungen fast allein noch erschwing- baren Gemüses. Nun aber das kaufende Publi kum! Es werden wohl nur wenige Hausfrauen die Zeit haben, den stundenweiten Hin- und Her weg zum Markt zu machen. Die Folge wäre, daß sic notgedrungen in den Gemüseläden kaufen und jeden "geforderten Preis bezahlen müssen. Eine Möglichkeit, billiges Gemüse wie jetzt aus dem Markte zu erstehen, wäre nicht mehr vorhanden. Wir lehnen daher dieses Projekt entschieden ab und geben dem Magistrat den Rat, wenn un bedingt eine Großmarkthalle gebaut werden soll, hiess aus dem Klagesmarkte zu lmuen und hier etwas Mustergültiges zu schaffen. Der Dank des Publikums, der Händler wie Erzeuger, wäre Ihnen gewiß. Sie nmeste» EMMWSkenSenM in Ler deutsche« Muskie. Von Dr. E. Drösch er in Berlin. In den letzten Monaten hat sich innerhalb der deutschen Industrie eine Enwicklung ange bahnt, die zu verfolgen immer interessanter wird. Es handelt sich um eine zunehmende Zusammenschlußbewegung in den einzelnen Industriezweigen, die zu weiterer Ausgestal tung der Großbetriebe oder aber zu engerer Jnteressenverschmelzung der einzelnen Branchcn- betriebe zu führen geeignet ist. Industrielle Zusammenschlüsse sind an sich keine Neuerscheinung. Im Zeitalter des Libe ralismus, etwa in den 80er Jahren, hatten scharfe Konkurrenzkämpfe in Verbindung mit Krisenerscheinungen eine Notlage der Industrie geschaffen, die man durch Zusammenschlüsse, wie sie insbesondere in der Montanindustrie entstanden, zu überwinden versuchte. Diese Zusammenschlußbewegung vollzog sich meist auf horizontaler Grundlage innerhalb der einzelnen Branchen. Gleichartige Sorgen waren es, die gleichartige Betriebe zum Zusammengehen ver anlaßten, um dis Durchführung des techni schen Fortschrittes im Großbetrieb zu erreichen und Konkurrenzkämpfe auszuschalten. Kurz vor dem Kriege machte sich jedoch bereits eine andere Entwicklung geltend, deren Ziel es war, nach Möglichkeit alle Phasen der Produk tion in einem einzigen Unternehmen zusammen zufassen, also vertikal organisierte Großbe triebe zu schaffen, und auch hier ging die Montanindustrie voran. Diese Entwicklung hat sich in der Nach kriegszeit fortgesetzt; insolge der wirtschaft lichen Verhältniue, die der Krieg geschaffen hatte, trat die Ausbildung großer vertikaler Konzerne stark in den Vordergrund. Wieder war es die Not der Zeit, wieder waren es Absatzsorgen, die diese Entwicklung Hervorriesen. Durch den Krieg tvaren große Teile des Aus landsmarktes als Absatzgebiet verloren gegan gen. Auch der Binnenmarkt war durch den Verlust großer Gebietsteile und durch die Ver minderung der Kaufkraft der Bevölkerung stark eingeengt. Die Unternehmungen versuchten da her immer mehr, ihren Absatz durch Angliede rung von Betrieben nachfolgender Produkti- onsstufeu zu erweitern und so ihre Rohpro dukte und Halbfabrikate im eigenen Unter nehmen zu verwerten. Hinzu kam die Not wendigkeit, daß die vom Reich als Entschädi gung für die in den abgetretenen Gebieten gelegenen Betriebe gezahlten Summen bei zunehmender Entwertung des Geldes schnell an gelegt werden mußten, und daher eine Flucht in die Sachwerte einsetzte, die die Konzern bildung begünstigte. Diese Entwicklung ist nun in den letzten Monaten durch eine neue abgelöst worden, die an die Entwicklung der 80er Jahre er innert. Allerdings ist das nicht so zu verstehen, daß die vertikalen Konzerne wieder ausein anderzufallen beginnen. Was sich als organisch ausgebaut und demgemäß auch als lebenssähig erwiesen hat, wird auch voraussichtlich weiter bestehen. Aber unter den abnormen Verhält nissen der Inflationszeit war vieles zusammen geschlossen, was durchaus nicht zusammenge hörte, und solche Gebilde sind im Lause der Stabilisierungskrise jetzt allmählich zum Ver schwinden gebracht worden. In ihr neues Stadium ist die Zusammen- schlußbewegung der Industrie etwa ausgangs des vorigen Jahres getreten. Die Aenderung des Kurses ist hauptsächlich unter dem Druck der seit langem herrschenden Wirtschastsde- pression in Deutschland erfolgt. Die Ge meinsamkeit der Ab fax sorgen der Unternehmungen gleichartiger Fabrikati onsvorgänge, verbunden mit dem Bestreben, dem Mangel an Betriebskapital durch Ber einigung mit kapitalkräftigeren Unternehmun gen abzuhelsen, sind die treibenden Momente. Außerdem hatte insolge der Absatzstockung in letzter Zeit eine Jagd nach den wenigen Auf trägen eingesetzt, die zu Preisunterbie tungen und Konkurrenzkämpfen schlimmsten Umfanges führte, und deren schädliche Folgen nur durch Verständigung mit den Konkurrenten oder durch völlige Ver schmelzung mit deren Betriebe ausgeschaltet werden konnte. Hinzu kommt dann noch, daß auch eine Gemeinsamkeit der Interessen be steht, hinsichtlich der Durchführung der Ratio nalisierung der Wirtschaft, die unter einer starken Uebcrfehung des Produktionsapparates leidet und ferner hinsichtlich der Normierung der Fabrikate, die das Streben nach Verständigung stark gefördert hat. Oft hat auch der Gedanke mitgewirkt, die Rentabilität nicht zu steigern, sondern sie durch Zusammenschluß mit anderen überhaupt erst wieder zu erreichen. Ueberblickt man die Lists der Zusammen schlüsse, die im Lause dieses Jahres zustande- gekommen sind, so sinket man, daß sich die neue Entwicklung fast ausschließlich wieder, wie früher, auf horizontaler Grundlage vollzieht. Die Möglichkeiten vertikaler Organisation scheinen demnach weitgehend erschöpft zu sein und entsprechen nicht mehr den Zeitersords- nissen. In den letzten Wochen hat geradezu ein. Wettlaufen von Zusammenschlüssen stattgesun-' den, die teilweise zu Kartellbildungen, teil- weise zu völligen Verschmelzungen geführt: haben. Ein neuartiges Element in der Ent wicklung der letzten Wochen und Monate be steht darin, daß man bestrebt ist, weitgehende internationale Verständigungen zustandezubrin- gcn. Nicht nur die deutsche Wirtschaft leidet unter der Depression, sondern wir finden in vielen anderen Volkswirtschaften ähnliche Schwierigkeiten wie bei unS, die einem Wieder aufbau der Weltwirtschast entgegenstehcn. In. diesem Zusammenhang sei als Beispiel nur an die allseitig bekannten Bestrebungen erinnert, die darauf Hinzielen, die mißliche Lage der Eisenwirtjchast durch ein internationales, vor läufig auf den Westen sich erstreckendes Eiscn- kartell zu bessern, dessen Abschluß bereits erfolgt ist. Manche anderen internationalen Sie AmnWse der SMuIlm. Von G. Baderman» in Niederschönhausen. (2. Fortsetzung.) Vorbildlich in der Obstkultur gingen vor allem die Klöster den Bauern mit gutem Bei spiel voran; denn im frühen Mittelalter waren sie ganz besonders die Heger und Pfleger der von den Römern übernommenen Kulturgüter, und wenn die Mönche auf ihren steten Wanderungen eine neue Sorte entdeckten, brachten sie dieselbe mit in ihr Kloster. Und aus dem Klostergarten gelangte» später Pfropfreiser davon in die Gär ten der benachbarten Dörfer. So berichtet uns der Geschichtsschreiber des Klosters Morimund, daß die Brüder, die auszogen, um eine neue Kolonie zu gründen, Samen und Pflänzlinge von allen Sorten für den Garten des neu zu gründenden Klosters Mitnahmen. Die Mönche, welche nach Altenkampen im Kölnischen gingen, nahmen die graue Renette mit, welche bei Äio- rimund häufig war. Von Altenkampen ver pflanzte» sie andere Mönche desselben Ordens nach Walkenried, von dort nach Pforte, von Pforte nach Leubus in Schlesien, von wo sie sich durch ganz Schlesien verbreitete. So ist auch der Borsdorser Apfel ein Produkt der Cistercienser Mönche von der Pforte, den sie mit südländischen Pfropfreisern aus dem für Obst- und Wein- Pflanzungen besonders geeigneten Ackerhofe zu Borsdorf bei Dornburg an der Saale gezogen hatten. In demselben Pforte wird zuerst im Jahre 1271 ein Obstgärtner als massister pomi erwähnt. So verbi eiieten sich durch die segens reiche Kulturtätigkeit dieser Mönchs diese edleren Obstsorten, die sie auch auf die Wildstämme der I umliegenden Bauernhöfe pfropften. Bald drang so statt der wilden Kirschen, sauren Holzäpfel und Schlehen wohlschmeckendes Obst als weitcr- geleitetes altes Erbe des römischen Kultur volkes auch in die entlegensten Gaue Germa niens vor. Fast ebenso viele Formen wie von den Kulturäpseln gibt es von den kultivierten Birnen, deren Stammeltern ebensalls aus West asien zu uns gelangten. Die Kultur der Birne ist wie diejenige des'Apfels schon aus klimatischen Gründen Syrien und Egypten fremd, dagegen in Persien und Armenien eine uralte. Ueber Kleinasien gelangte sie schon ebenso früh wie die jenige des Apfels nach Griechenland, wo die Birne bei Homer onelrns, vom großen Pflan zenkundigen Theophrast daneben auch äpios und bei den Griechen später ausschließlich äpios ge nannt wurde. Außer der Insel Tharsos war besonders auch der Peloponnes durch den Reich tum an Birnen bekannt. Ja, nach der Angabe des um 200 n. Ehr. in Alexandrien lebenden Athcnaios führte diese Halbinsel ans diesem Grunde auch den Beinamen Apia, dos heißt Birnenland. Nach Italien müssen nach dem Funde des bronzezeitlichen Pfahlbaues von Ba- radello schon dm aus dem Norden des Balkans dahin wandernden Stämme des vorletzten Jahr tausends v. Ehr. den Birnbaum gebracht haben. In der Folge nahm sein Anbau in Italien, wo die Birne pirum genannt wurde, immer größere Ausdehnung an. In seiner Schrift über den Landbau sägt der ältere Cato: „Es gibt eine Menge Birncnsorten, so die volemische, a-icia- nische, sementivische, tareutinische (von den Grie chen aus Tarent übernommen), Most- und Kürbisbirne und andere. Sie werden gepflanzt ! und gepfropst." Zweihundert Jahre später schreibt Plinius in seiner Naturgeschichte: „Es gibt eine sehr große Menge von Birnensorten. Roh sind sie sämtlich selbst für ganz gesunde Leuts schwer verdaulich und werden daher Kranken verboten. Auch die Waldbirne wird ge trocknet, um sie als Arznei zu gebrauchen." Sein Zeitgenosse, der griechische Arzt Dioskurides, meint: „Alle Birnen, und es gibt deren viele Sorten, haben zusammenziehende Kräfte. Ver zehrt man rohe Birnen nüchtern, so schaden sie leicht. Aus Birnen macht man Birnenwein, wie man auch welchen aus Quitten, Spierlingen und Johannisbrot macht. Alle diese Weine haben etwas Zusammenziehendes und sind ge sund." Nach dem ebenfalls um die Mitte des ersten Jahrhunderts n. Ehr. lebenden, aus Spanien nach Rom gekommenen Ackerbauschrift steller Columella wurden aus noch nicht ganz reifen Birnen und Aepfeln an der Sonne ge dörrte Schnitze hergestellt, die nebst getrockneten Feigen einen sehr wichtigen Teil der Nahrung der ländlichen Bevölkerung bildeten. Zur Most- gewiunung pflanzte man besondere Mostbirncn, und reinere Birnen wurden in eingekochtem Most konserviert. Palladius im vierten Jahr hundert rät, die Birnbäume dreißig Fuß aus einander zu setzen, die Erde aufzulockern und feucht zu halten, auch einmal jährlich zu düngen. „Zweckmäßiger als aus Same» ist es, sie durch Pfropfen von Wildstämmen zu gewinnen, und zwar pfropft man sie auf wilde Birnbäume, Apfelbäume, und wie einige angeben, auch auf Mandel- und Granatbäümc, Quitten und Eschen (griechische Schriftsteller fügen der Liste die Maulbeerbäume hinzu und sagen, das die daraus gewachsenen Birnen rot werden). Will man Birnen lange aufbewahren, so sucht man mit der Hand gepflückte, ganz unbeschädigte, noch nicht völlig reife aus, tut sie in ein ausge pichtes Gesäß, befestigt daraus den Deckel ganz dicht, legt es so um, daß der Deckel nach unten kommt und vergräbt es an einer Stelle, um die jahraus, jahrein Wasser slicßt. Man hebt auch Birnen in Spreu und Getreide auf." Neben der als Apios bezeichneten Kulturbirue wurden von den Griechen die als äesiras bezeichneten wilden Birnen gelegentlich noch gesammelt und gegessen. In der Urzeit muß dies eine regel mäßige Nahrung der Griecheustämms gewesen sein, wie das uralte Fest der Achraden bei den Argivcrn beweist, und wie das aus dem Holz des wilde» Birnbaums geschnitzte HerabUd zu Tiryns, welches auf den wilden Birnbaum als erstem Nährbaum der Tiiyntier hinweist. Je weiter wir in dec Menschheitsgeschichte znrück- gehen, desto ausschließlicher finden wir den wil den Birnbaum mit seinen herben, wenig zum Genüsse verlockenden Früchten als Nahrungs- spcuder. So wurden zur jüngeren Steinzeit, wie uns die Funde in den Kulturschichten der Pfahlbaustationen von Wangen und Roben- Hansen in der Schweiz beweisen, neben wilden Aepfeln auch wilde Birnen gesammelt und, in Schnitze geschnitten und an der Sonne gedörrt, als Wintervorrat aufgehoben. Die saftige Kul turbirue aber fehlte bis ins erste Jahrhundert unserer Zeitrechnung in Mitteleuropa durchaus. Sie gelangte im Gegensatz zum Apfel, der sich bereits seit dem Ende des dritten vorchristlichen Jahrtausends kultiviert vorfand, erst durch die Römer der Kaiserzeit in die Länder nördlich der Alpen. (Fortsetzung folgt.) .
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