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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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gleich für etwaige Fehlernten nicht möglich ist. Im allgemeinen rechnet man im Obstbau im Lause von zehn Jahren mit drei Vollernten, drei Mittelernten und vier Fehlernten. Die Verluste, die in diesen vier Fehlernten erlitten werden, wirken sich steuerlich zugunsten der Pflichtigen überhaupt nicht aus, weil ein Ver lustvortrag aus das nächste Jahr unzulässig ist. Ganz allgemein muß man bei den Veran- lagungsbehörden mehr Verständnis für die Be lange des Obstbaues erwarten, insbesondere hinsichtlich der Festsetzung der Vorauszahlungs termine in der Richtung, daß die Zahlungen möglichst in der Haupteinnahmezeit zu leisten sind. Die Eisenbahnverwaltungen der Konkurrenz länder fördern ohne erhebliche finanzielle Ein bußen die Entwicklung ihres Gartenbaues. Die Deutsche Reichsbahn tut unter Berufung auf ihre „kaufmännische" Organisation alles, um die Einfuhr aus dem Auslande noch zu verstärken (man vergleiche den Artikel auf Seite 3 über „Erweiterung der Münchener Großmarkthalle"). Trotz der offensichtlichen starken Belastung, ins besondere des Obstes durch die Bahnfracht, kann sich die Reichsbahn zu einer billigeren Tarifierung nicht entschließen. In Italien richtet man Versuchsgärten großen Stieles ein, in Deutschland läßt man anerkannte Lehranstalten eingehen. In Italien ist man für die sorgsamste Ausbildung des Nachwuchses bedacht, in Deutschland wartet der Gärtner noch immer auf die Berufsschule, und in der Schweiz fördert man in groß zügigster Weise den Obstbau durch Vervollkomm nung der Verwertungsmöglichkeiten, insbe sondere des Obstbaues, in Deutschland ruiniert man die Existenzen von mehr als öOOOO Ab- findungsbrenncreien, Klein- und Obstbrenne reien mit intensiver Viehwirtschaft durch ein im Entwurf vorliegendes neues Spiritus monopolgesetz. Nur Streiflichter, Stichproben aus der Wirtschaftspolitik lassen wir aufleuchten, sie aber genügen, um zu zeigen, wie weit man in Deutschland hinter den anderen Ländern auf gesetzgeberischem Wege zurücksteht und wieviel positive Arbeit auf demselben Wege geleistet werden könnte, wenn man nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten die Ergiebig keit des Bodens zu steigern sich bemühte. —r. Llumeu- md WmzenzWec MmeiWWflsinhaber die auch im Winter guten Absatz wünschen, werben neue Kunden durch die Broschüre „Blumen im Heim" Der Bors, der Ortsgruppe Nürnberg des B. d. B. schreibt über seine Erfahrungen mit der Broschüre: „Ich kann Ihnen ruhig bestätigen, daß sich meine Kundschaft immer freut, wenn sie das Heftchen bekommt ... So durfte ich einigemal erfahren, daß es manche Kunden mit großer Aufmerksamkeit durch gelesen haben. Sowie ich wieder Bedarf habe, werde ich mich an Sie wenden . . " Die Broschüre ist zu beziehen durch die Hauptgeschäftsstelle de» Reichsverbandes de» deutschen Gartenbaues, Berlin kiV 4S, Kron- prinzenufer 27. Mgerlehre nach wirtschaft lichen Gesichts-Milten. Es wird gewiß nicht mehr bestritten werden, daß der Einfluß der Naturwissen schaften auf Landwirtschaft und Gartenbau gewaltig ist; niemand wird seine befruchtende Wirkung leugnen, niemand die Notwendigkeit wissenschaftlicher Schulung ernstlich bestreiten können. Aber alle Erfolgsmöglichkeiten zuge geben, können die Naturwissenschaften nur inso weit die Produktion dauernd befruchtend durch dringen, als sie sich in den Rentabilitätsbe rechnungen der Betriebe widerspiegeln. Dies gilt insbesondere für die Lehre von der Er nährung der Kulturpflanzen. Die gärtnerische Unternehmung ist nicht ein wissenschaftliches Laboratorium der Psianzenphysiologie; sie darf sich folglich nur solange der Richtlinien der Ernährungslehre bedienen, als diese sich in den Nahmen der übrigen betrieblichen Maßnahmen harmonisch cingliedern lassen. Wenn es auch einleuchtend genug sein mag, daß die Aufgaben einer gärtnerischen Unternehmung ganz andere sein müssen als diejenigen eines wissenschaftlichen Laboratoriums, so scheint in der Praxis die Einstellung zur Düngerlehre diesen grundsätz lichen Unterschied nicht scharf genug zu kenn zeichnen. Prof. Remy, Bonn, hat auf diesen Uebelstand besonders aufmerksam gemacht und in der Düngerlehre diese wichtige Tat sache besonders deutlich zum Ausdruck gebracht. Das A und O eines jeden Betriebes ist eine möglichst hohe Verzinsung aller Auf wendungen, alle Wege, die diesem Ziel zustreben, müssen benutzt werden, also auch der Weg, den uns eine rationelle Düngung zeigt. Man muß sich aber darüber klar sein, daß das Endziel der wissenschaftlichen Ernährungslehre ein anderes ist als das, um derentwillen in der gärt- nerischen Praxis die Düngung betrieben wird. Die wissenschaftliche Düngerlehre beschäftigt sich lediglich mit den ursächlichen Beziehungen der einzelnen Vegetationssaktoren; sie geht aus von den Bedürfnissen der Pflanzen und sucht als Ziel ihren zeitlichen, quantitativen und qualitativen Nahrungsbedarf festzustellen. Im übrigen wird sie als selbständiges Wis sensgebiet behandelt und steht mit dem Be trieb in keinem engeren Zusammenhang. In der Praxis dagegen erscheint die Düngerlehre in gänzlich anderer Fassung. Dort ver liert sie ihre Selbständigkeit und wird als Hilfsmittel zur Erreichung des Endzweckes (d. i. der maximale Reinge winn) in die übrigen Betriebsmaßnahmen ein gegliedert. Die erwerbsmäßige Unternehmung ist eingestellt unter dem Gesichtspunkte der Zweckmäßigkeit, sie fragt: Wie erreiche ich unter geringstmöglichem Aufwand den maxi malen Wirtschaftserfolg? — Technik heißt Ur sache und Wirkung beobachten; Wirtschaft heißt Mittel für Ziele abwägcn. Das Ziel einer wirtschaftlichen gärtnerischen Unternehmung ist aber nicht die vollkommene Losung des Er- nährungsproblemes der Pflanzen, sondern aus- schließlich der Wirtschaftserfolg, ausgedrückt in Geld. Der erstrebenswerte ernährungsphysio- logische Zustand der Pflanzen fällt nicht immer mit dem erstrebenswerten Verkaufszustand zu sammen. Verfolgt die Ernährungsphysiologic die günstigsten Lebensbedingungen der Pflan zen, so verfolgt die Düngerwirtschast ihren günstigsten V e r k a u f s z u st a n d. Werden kranke Pflanzen höher bezahlt, ist ihr Er tragswert größer, so wird man die normale Entwicklung der Pflanze entsprechend beein flussen. Es sei an die zahlreichen Bleich gemüse erinnert, deren chlorophyllarme Blatt- vrgane dem Gesundheitszustand widersprechen; Dis UrmsSnge der SMuftm. Von G. Badermann in Niederschönhausen. (1. Fortsetzung.) Sie wurden gern als Wintervorrat ausbe- wahrt. Wie man dies zu tun habe, darüber schreibt der überaus gelehrte römische Schriftsteller Marcus Terentius Varro (116 bis 87 v. Ehr.) in seiner Schrift über den Landbau: „Die dauerhaften Apfelsorten wie beide Quittensorten (die Birnen- und Apfel- quitten) müssen an einem trockenen, kühlen Orte, auf Spreu liegend, aufbewahrt wer den. Beim Bau der Obstkammer muß von vornherein dafür gesorgt sein, daß ihre Fen ster nach Norden stehen, und daß der (kühle) Nordwind Einlaß habe; jedoch müssen die Fenster für gewöhnlich mit Läden geschlossen sein, weil allzuviel Wind das Obst aus trocknet und welk macht, man gibt auch der Decke, den Wänden, dem Boden einen marmor artigen Ueberzug (von Stuck), damit sie desto kühler sind. Manche richten die Obstkammer so ein, das sie darin speisen und sich dabei an der Pracht der dort lagernden Früchte ergötzen können. Es gibt freilich Leute in Rom, die das Obst kaufen, statt es selbst zu ziehen, und schmücken damit ihre Obstkammer; das sollte man nicht nachahmen. Die Aepfel legt man in der Obstkammer auf Bretter oder aus Stroh oder auf Wollslocken, die Granat äpfel in Fässer, die mit Sand gefüllt sind, die Quitten werden schwebend aufgehängt, Birnen werden in (durch Kochen) eingedickten Weinmost gelegt; Spierlingsfrüchte und Birnen werden auch zerschnitten und an der Sonne getrocknet, die ersteren halten sich auch an jedem trockenen Orte lange frisch. Rüben werden in Senf, Walnüsse in Sand gelegt." Der ältere Cato verlangt von der Wirt schafterin, die das Hauswesen im Landhause besorgt und für alle Bewohner desselben kocht, sie muß viele Eier und Hühner in Vorrat halten. Ferner muß sie getrocknete Birnen, SpierlingSsrüchte, Feigen, getrocknete Wein beeren, in eingedicktem Most liegende Spier lingsfrüchte, auch Birnen und Trauben in Fässern, ebenso Quitten vorrätig haben. Sie muß T' üben haben, die in Weinmost, in Krügen und in der Erde aufbewahrt werden. Außerdem muß sie frische pränestische Nüsse im Krug unter der Erde, skantianische Aepfel in Fässern und andere Obstarten, die man aus zubewahren Pflegt, auch wilde, haben." Außer dem verlangt er von ihr, sie müsse die Kunst, Mehl und Schrot, die damals noch von jeder Haushaltung selbst hergestellt wurden, zu machen verstehen, dürfe keine Schwätzerin sein und sich mit den Nachbarinnen herumtreiben, auch ohne Befehl des Hausherrn oder der Hausfrau nicht opfern, soll rein sein und auch die Villa reinhalten, täglich, bevor sie zu Bett gehe, den Herd reinigen, an Festen den Herd bekränzen und an diesen Tagen dem Hausgotte opfern. Von den in der späteren Kaiserzeit unterschiedenen 29 Apfel sorten gediehen die berühmtesten bei der Abella in Kampanien, die jedenfalls hier eine sehr alte, schon von den Kelten betriebene Apfel kultur besaß; denn ihren Namen wird sie von der keltischen Bezeichnung aball für Apfel erhalten haben. Der römische Ackerbauschrift steller Palladius im vierten Jahrhundert n. Ehr. sagt von den Apfelbäumen: Es gibt deren viele Sorten und es wäre zu weitläufig, sie aufzuzählen. Sie lieben einen kräftigen, fetten Boden, der nicht durch Bewässerung, sondern von Natur feucht ist; besteht er aber aus trockenem Sand oder Ton, so tut Be wässerung gut. Man braucht die Erde weder durch Ackern noch durch Graben aufzulockern; daher passen sie gut auf Wiesen. Mist ver langen sie zwar nicht, nehmen ihn aber gerne an, auch kann er mit Asche gemischt sein. Beim Beschneiden nimmt man am besten nur, was trocken oder falsch gewachsen ist, weg. Der Apfelbaum dauert nicht so viele Jahre wie der Birnbaum. Läßt er seine Aepfel vor der Zeit der Reife fallen, so spaltet man eine Wurzel und keilt einen Stein in den Spalt. Hängen dis Aepfel in zu großer Zahl am Baum, so nimmt man die schlechtesten weg, damit sich die anderen um so schöner ent wickeln. Die Zeit der Veredelung ist der Februar und März. Apselreiser gedeihen auf Apfel- und Birnbäumen, Weißdorn, Pflaume, Spierling, Pfirsich, Platane, Pappel, Weide. Die Aepfel, welche aufbewahrt werden sollen, müssen sorgfältig ausgewählt werden. Man legt sie an einem dunklen windsreieu Ort in es sei ferner auf die Züchtungen der mannig faltigen bunten, gelben Coniferen hingewiesen. Es wird hieraus ersichtlich, daß die Methoden der wissenschaftlichen Ernährungs lehre mit denen der wirtschaftlichen nur inner halb bescheidener Grenzen überkinstimmen können. Die erstere bildet die Grundlage, liefert das Rüstzeug für die Düngerwirtschast, die ihrerseits unter den möglichen Mitteln diejenigen herauswählt, welche den jeweiligen Betriebsverhältnissen angepaßt sind und deren Anwendung einen größeren Geldertrag ver sprechen als ihre Unterlassung es bedingen würde. Der Begriff der Dünger w ir tsch a f t im Gegensatz zur Düngerlehre ist sekundärer Natur. Er tritt erst dann in Erscheinung, wenn die exakte Düngerlehre zur angewandten Wissen schaft wird, wenn die theoretischen Erkennt nisse auf die wirtschaftlichen Unternehmungen übertragen werden. Erst dann zeigt es sich, daß sich die betrieblichen Aufgaben nicht in der reinen Technik der Produktion erschöpfen können, sondern, daß darüber hinaus alle Kulturmaßnahmen unter dem Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit, d. h. der Zweckmäßig keit gewertet werden müssen. Darin liegt die erste Voraussetzung erfolgreicher Betriebs führung: das gegenseitige Abwiegen der Auf wendungen nach ihren Wirkungen. So liegt denn auch die Voraussetzung er folgreicher Düngerwirtschaft in ihrer harmonischen Eingliederung in die übrigen betriebswirtschaftlichen Maßnahmen. Durch eine übermäßige Ausdehnung dünger wirtschaftlicher Maßnahmen kann das betrieb liche Gleichgewicht gestört werden, es kann die Ueberlastung zu empfindlichen Schäden führen, ohne daß die Möglichkeit besteht, diese irgendwie auszuglcichen. Denn intensive Dün gerwirtschaft zieht intensive Pflege, sorgfältige Ernte und schnellen Umsatz nach sich, wenn der erhöhte Aufwand im Rentabilitätsfaktor zum Ausdruck gelangen soll. Wenn man bei spielsweise durch hohe Stickstofsgaben im Früh jahr die Blattentwicklung außerordentlich för dert, und hat dann nicht die Möglichkeit, bei einsetzender Trockenheit mit hinreichenden Ar beitskräften entsprechend zu wässern, so wandelt sich der ursprüngliche nützliche Aufwand in einen Betriebsfehler um. Zu einem verhäng nisvolle» Fehler wird eine Düngung dann und dort, wo daS durch die Düngung geförderte Unkraut nicht rechtzeitig genug vertilgt wer den kann. Oder: Ist der Düngerbedars der Pflanzen groß, der erforderliche Dung ver hältnismäßig teuer, die erzielbaren Preise für die Pflanzen aber unsicher und vergleichsweise gering, so ist die schärfste Kalkulation am Platze, und in den meisten Fällen richtiger, von der Kultur solcher Pflanzen abzusehen als das Risiko hoher Produktionskosten auf sich zu nehmen. Der Umfang der Düngerwirtschast eines Betriebes richtet sich nach der arbeits- sassenden Kraft des Betriebes und seinen geldlichen Verhältnissen. Wo diese nicht ausrei chen, müssen die Produktionsaufgaben auf Kulturen geringerer Düngeransprüche redu ziert werden. Es ist besser, sich in solchen Fällen mit geringerer Be triebsleistung zu begnügen, als durch zeitweilige Ueberlastung die Grundlagen des gesamten Betrie bes zu gefährden. Ist das Ziel zu hoch gesetzt, so ist es der Leistungskraft ent sprechend herabzusetzen. —r. MrWMche MW. Wie ein guter Bürger vernunft gemäß handeln muß. Wenn ich bei meinen Einkäufen die Aus landsware vorziehe, so begehe ich eine Tat, die mein Vaterland aus folgenden Gründen schädigt. abgesonderten Haufen auf Stroh und teilt die Haufen oft. Manche schließen sie auch in ausgepichte große Tonkrüge, deren Deckel mit Gips verstrichen werden oder hüllen sie in Ton oder streichen nur die Stiele mit Ton oder legen sie aus Hürden, die mit Spreu belegt sind, oder decken sie von oben mit Stroh. Manche Leute senken auch die in gut ausgepichten und verpichten Gefäßen be findlichen Aepfel unter Wasser. Andere, nehmen die Aepfel einzeln vom Baum, tauchen ihre Stiele in siedendes Pech, legen sie reihenweise auf die Gestelle und decken sie mit Nußblättern. Viele legen sie zwischen Sägespäne von Pappel oder Tannenholz. Es ist bekannt, daß man die Aepfel so legen muß, daß der Stiel unten ist, und daß man sie nicht eher anrühren darf, als bis man sie braucht. Auch Wein und Essig wird aus den Aepfeln und Birnen ge macht. Die von ihnen in Italien ange pflanzten besseren Apfelsorten brachten die Römer mit den übrigen von ihnen verbreiteten Obstsorten auch über die Alpen nach Gallien und Germanien. Hier gab es zwar bereits kultivierte Aepfel, aber doch noch nicht so feine Arten, wie sie die Römer aus Italien mit brachten, auch kannte man noch nicht die von jenen geübten Methoden der Veredlung des Obstes durch Pfropfen. In allen von den Römern beeinflußten romanischen und ger manischen Sprachen führen sowohl die Obst arten als auch die Ausdrücke für ihre Ver edelung (wie Impfen, aus dem lateinischen impustlare) ausnahmslos Namen, die aus dem Lateinischen entlehnt sind. Nur ein Obstname, nämlich derjenige des Apfels, ist in den Sprachen Mitteleuropas nicht aus dem Lateini schen entlehnt, sondern altes Erbgut der hier ansässigen Stämme. Er lautet althochdeutsch apsul, nordisch appel, urkeltisch aball/ alt slawisch jabluko. Es ist deshalb anzunehmen, daß der Apfel, die einzige Obstart, für die sich beim Eindringen der römischen Obstkultur in den ersten Jahrhunderten nach Christus der altangestammte Name in Germanien behauptete, hier schon in einer seit der Pfahlbauzeit er- haltengebliebenen kultivierten, wenn auch min derwertigen Art bekannt war, die sich aller dings ganz wesentlich vom römischen Apfel unterschied. Er spielte in der Mythologie der alten Deutschen etne nicht unbedeutende Rolle, 1. Ich führe Geld aus und trage damit dazu bei, den Wert des Geldes zu erschüttern und infolgedessen auch den Kaufwert. 2. Ich führe eine Stockung in der natio nalen Erzeugung herbei und mache den Preis abbau schwierig. Den einheimischen Erzeu gern erschwere ich infolgedessen den Wettbewerb aus den Auslandsmärkten. 3. Ich trage dazu bei, die Arbeitslosigkeit mit allen ihren Folgen zu vergrößern. 4. Ich handle gegenüber der nationalen Wirtschaft als Fahnenflüchtiger. DieGedanken des wahrenLand- wirts: Es ist wahr, daß die ausländischen landwirtschaftlichen Maschinen mitunter bil liger sind als die im Lande hergestellten, aber wenn ich fortfahre, mich an das Ausland zu wenden, so wird die einheimische Industrie niemals in der Lage sein, die Erzeugnisse in großen Serien herzustellen und billig zu verkaufen. Auch bei den Düngemitteln muß ich die nationale Produktion vorziehen, um das Gedeihen der einheimischen Düngemittel« industrte zu erleichtern, die im gegebenen Augenblick dazu dient, mit ihren Kriegs erzeugnissen meine Felder, mein Haus und mein Vieh zu verteidigen. Wenn es der Industrie an Arbeit fehlt, so entsteht eine Arbeitslosigkeit, die wiederum die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen herab mindert und gleichzeitig den Preis auf dem Markte drückt. Die Vorsätze des guten Indu- striellen: Ich fordere, daß man die Er zeugnisse meiner Industrie bevorzugt und auch schützt, aber ich muß mich daran erinnern, andern nicht das zu tun, von dem ich nicht will, daß inan es mir tue, und deshalb mutz ich bei Eindeckung mit Rohstoffen, mit Halb erzeugnissen, mit Motoren und Maschinen, mit Werkzeugen, Einrichtungsgegenständcn usw., die ich in meiner Industrie gebrauche, soweit es irgend möglich ist, die heimischen Produkte vorziehen. Die Gedanken des guten Kauf manns: Wenn die augenblickliche Lage mich veranlassen kann, in auswärtigen Pro dukten zu handeln, so raten mir die gute Ge- sinnung und die Aussichten auf die Zukunft, mit Nachdruck den Handel in den einheimischen Waren zu betreiben. Wenn ich durch Verkauf eingeführter Sachen die nationale Produktion schwäche, werde ich die Arbeitslosigkeit mit ihren Folgeerscheinungen herbeisühren, und unter diesen besonders die Verringerung des Verbrauchs und damit des Handels. Und wer hat dieses wunderschöne Lied er dacht? Kein anderer als Belluzzo hat's ge macht, der italienische Wirtschafts- Minister. Natürlich nur für seine Jatallano, die uns so gern haben, daß sie uns ihre not reifen Pfirsiche, Tomaten und wer weiß, was sonst noch für Grünzeug zum Ueberdruß auf den Hals schicken. In Italien ist nämlich „dicke Luft". Die Lira hat das Fieber. Mussolini hatte schon bei der Eröffnung des Nationalen Außen handelsinstituts die Notwendigkeit betont, ihr durch eine Aenderung in der Handelsbilanz wieder zur Gesundheit zu verhelfen. Dann hat die battsxlis eeonomias, die große Wirtschaftsschlacht, begonnen, in der der italienische Wirtschaftsminister die vorstehen den Gebote durch die ganze italienische Presse geschickt. Es wäre schade, wenn sie nicht auch bei uns Verbreitung fänden. Sie sind nämlich gerade für uns beherzigenswert. Und wenn gleich es nur vier Größen sind, findet jeder Deutsche einen ihm passenden Schuh dabei. Zollinspektor Spieker, Bremen. indem er nach altgermanischer Vorstellung als Symbol der Mutterbrust und der nährenden Liebe galt. In der nordischen Mythologie sind Aepfel die Speise der Äsen, des mächtigsten Göttergeschlechtes, bas von den Riesen seinen Ursprung nahm. Iduna war ihre Bewahrerin und sie besaßen die Kraft, den zu verjüngen, der sie aß. Ueberall da, wo nun die Römer nördlich der Alpen ihre Militärstationen grün deten und Märkte anlegten, machten sie bald auch Versuche mit der Anpflanzung südlicher Obstsorten, die ihnen für ihre gewohnte bessere Lebensführung unentbehrlich waren. So wissen wir aus der Naturgeschichte des älteren Plinius, daß die Belgier schon zu seiner Zeit eine be sondere kernlose Art von Aepfeln zagen. Im sechsten Jahrhundert bedankt sich der romani« sierte Franke Venantius Fortunatus bei seinem Freunde und Landsmann Gregor von Tours in einem uns erhaltenen poetischen Billett für Aepfel und Aepfelpfropfreiser, die dieser ihm gesandt hatte. In Karls des Großen Lspitulsre äs villis vsl curtis impsrii, das heißt, seinen Verordnungen über die Einrichtung und Be wirtschaftung der königlichen Domänen aus dem Jahre 8l2, durch die er auf sein Volk vorbildlich wirken wollte, und die für uns das wichtigste Dokument der frühmittelalterlichen Garten- und Obstkultur sind, werden frühe und späte, säuer liche und süße Sorten, auch Daueräpfel unter den damals gebräuchlichen Bezeichnungen wie Gormaringer, Geroldinger, Crevedellcr und Spe- rauker genannt. Diese Bezeichnungen stammen meist von Orten Süddeutschlands, wo innerhalb des DekumatenlandeS sehr früh die von den Römern eingefühcte Apfelkultur in Blüte kam und wertvolle, aus dem Süden stammende Sor ten kultiviert wurden. Ein ausgedehnter Raum sollte in den Meierhöfeu zum Aufbewahrcn von Obstsorten verschiedenster Art, besonders von Aepfeln, eingerichtet sein. Als ein Obstgarten erscheint in der altsächsischen Dichtung von He liand der Garten Gethsemane. In ihm, den man sich^nöglichst als einen mit Obstbüumcn bestandene Rasenplatz vorzustellen hat, gab die Bauerndirue ihrem Geliebten ein Stelldichein und fanden bei festlichen Anlässen die Lustbarkei ten statt. Den in ihm b. Endlichen Ovstbäumen wurde meist nur geringe oder gar keine Pflege zuteil. (Fortsetzung folgt.)
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