Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
-
Band
Band 41.1926
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Die Gartenbauwirtfchaft Mr bitten, bt» mit *vkv gezeichneten Ürttte« durch die Preslewarte den Tageszeitungen zuzu- stellen. '6?v. Der Werl der kohlgemöse als Aahmngsmitlel. Noch in keinem Falle hat es sich als schäd lich erwiesen, reichlich Vitamine dem mensch lichen Körper zuzuführen. Da wir noch in mancher Hinsicht im unklaren darüber sind, was zu wenig und was genügend ist, empfiehlt es sich also, die Diät so zu regeln, daß jeden falls nicht zu wenig Vitamine ausgenommen werden. Dieses geschieht am besten durch Ver ringerung des Verzehrs von Feiubrot und des Fleischgenusses und Vermehrung der P s l a n z e n k o st, somit also durch eine basen- und vitaminreiche Ernübrung. Solche Nah rungsmittel sind dem Menschen im Verzehr von Gemüse geboten, und zwar verstehen wir dabei solche Gewächse, die entweder ganz oder mit ihren Wurzeln, Stengeln, Blättern, Früchten und Samen zur menschlichen Nahrung Verwendung finden. Unter den Blattgemüsen spielen nun die Koblsorten eine große Rolle. Das ist begreiflich, denn sie sind in verhältnismäßig hohem Grade eiweißhaltig und speichern außerdem verhältnismäßig viele Nähr salze auf, die sie infolge ihres Wasserge haltes dem Erdboden entziehen können. Von den Kohlarten stehen in bezug aus den Gehalt von Kali das Weißkraut, der Savoyerkohl, Grünkohl und Blu menkohl obenan, während an Natron, an Magnesia und Eisenoxyd der Spinat diese weitaus überragt. Was Kalk, Kieselsäure und Chlor anbetrisft, so nehmen hier der Grün kohl, Savoyerkohl und das Weißkraut die erste Stelle ein. Ein ärztlicher Mitarbeiter der „L-N.N." schrieb nun unlängst über den gesundheitlichen Wert der Kohlgemüse, daß die Kohlsorten zwar zu den schwer verdaulichen Gemüsen zu rechnen sind, wenn man darauf Rücksicht nimmt, welche Rückstände ausgeschieden werden. Aber wenn man den Kohlgemüfen vorwirft, daß sie Blähungen verursachen mit den damit ver bundenen Unbequemlichkeiten, so tut man ihnen Unrecht, denn es hängt dabei mehr oder weniger davon ab, wie ihre Z u b e r e i t u n g s a r t ist. An genannter Stelle heißt es weiter: „Wir müssen nämlich wissen, daß Wirsingkohl, Krauskohl, Sauerkraut, Rotkohl usw. erstaun lich viel Fett aufnehmen können. Das ist nach v. Noorden deshalb von großer Wichtig keit, weil man dadurch Gelegenheit hat, dem Körper bei manchen Krankheiten das Fett in der einfachsten Form zuzusühren, wenn man gut zerlassene Salzbutter zur Ver fügung hat. A. E. Wir bitten, »nS von den in den Tageszeitungen erschienenen kt?v-Ar«ikeIn stet» ein Beleg exemplar einfenden zu wollen. „Immer wieder Beiträge.. „Trotz der schweren wirtschaftlichen Notlage! Ich brauche keinen Verband für meinen kleinen Betrieb! Wir bezahlen ja doch nur für dis Großen die Beiträge!" >o oder so ähnlich hat schon mancher Obmann und mancher Berussan» s gehörige mißmutige und verzagte Rerufsange- hörige sprechen hören. Wie gut, oaß diese ewigen Außenseiter und Nörgler das Glück haben, dem deutschen Gartenbau als selbständige Bctriebs- inhaber anzugehören, nicht aber einem Beruf, der sie in eine gewerkschaftliche Organisation i zwingt. Sie würden doch wahrscheinlich nicht nur die Notwendigkeit der Organisation gerade in wirtschaftlich schlechten Heilen erkennen, sondern auch etwas von der Abhängigkeit, der Leistungsfähigkeit einer Oiganisation, von der Höhs der Beiträge, die ihr von den Mitgliedern ! zur Verfügung gestellt werden. Die in Schlesien erscheinende sozialistische „Volksmacht" bringt hierzu ein hübsches Beispiel. In Nummer 214 vom 14. 9. 192» schimpft sie darüber, daß der Arbeiter von einem Wocheueinkommen von 56.80 M. 15 Pf. Kirchensteuer zahlen muß. Aber dis Bezahlung eines Beitrages von 1,20 M. in der Woche wird nicht als Belastung erwähnt. Sie ist eine Selbstverständlichkeit für den Arbeiter, denn er weiß, daß die Organisation seine Wünsche und Forderungen durchzusühren hat. 4,8» M. im Monat, das sind im Jahr 57 6» M., zahlt der organisierte Arbeiter an seine Berufs- Vertretung. Darum hat die Gewerkschaft die Macht, weil ihr die Mittel gegeben werden, sich auszuwirken. Noch einige andere Zahlen für die, die immer die niedrigen Beiträge der anderen Verbände als Muster anführen. Der neue Reichsvsrband deutscher Privatgärtner erhebt vierteljährlich 5 rm vor aus; das sind jährlich 20 M, dazu kommen 12 M für das „Publikationsorgan", daS sind 32 M jährlich ohne Gruppenbeiträge. Die Mitglieder der Ortsgruppe Berlin des Ver bandes deutscher Blumengeschäfts inhaber haben folgende Beiträge zu zahlens' Verbandsbeitrag 22 H-k, OrtSgruppcnbeitra^ 12 M, Werbebeitrag (eine sehr löb liche Einrichtung übrigens) 12 KV, das sind insgesamt 46 KV! Welches Mit glied des ReichSverbaudes hat je diesen Beitrag bezahlt?! Im Reichsverband erhebt die Bez.-Gr. Bremen mit 40 Dl den höchsten Beitrag, in keinem anderen Landesverbände find die Beiträge höher als 33 KV einschließlich der Lieferung von 2 Zeitungen. Daraus weise man die unentwegt Ver- drossenen und Abseitsstebenden hin! Nur Opferwilligkeit fördert den Beruf und seine freie Vertretung des Berufes und gibt die Möglichkeit, so für den Beruf einzutreten, wie es dis Lage des Beruses verlangt. Führt Buch! MrtschaslsberW des LanSes- verbandesVersin-Lrmdenburg e. S. für die Zeil vom 1. März bis 31. Zuli MK. Von Konrad Finger, Geschäftsführer des Landesverbandes Berlin-Brandenburg e. V. in Berlin. Die Konservenfabriken sind durch den Mangel an Betriebskapital bei ihren Ein käufen stark beschränkt, die Preise sind daher bei kleinen Verbrauchsmengen äußerst niedrig. Endlich tritt durch die Reise saison ein fühlbarer Berbranchsansfall ein. Der Spaiqel brachte durch die naßkalte Witterung, eine knappe Ernte. Die erzielten besseren Preise konnten natürlich den Ernteausfall nicht decken. Ganz übel erging es den Spargelzüchtern, die im Februar mit den Konservenfabriken schon ab geschlossen hatten und zur Lieferung gezwungen waren. Die Fabriken verarbeiteten den klein sten Teil der gelieferten Ware und verkauften daS meiste mit gutem Nutzen am Frischmarkt. Früh gevflanzte Tomaten wurden durch die starken Froste zerstört. Bei den später ge pflanzten verspätete sich der Ansatz und die Reise durch naßkaltes Welter um fast vier Wochen. Außerdem litten die Tomaten stark unter Pilz krankheiten. Bis zum Einsetzen der deutschen Ernte wurden für ausländische Tomaten hohe Preise bezahlt, dann setzte der große Preissturz ein, und der Tomatenzuchtcr batte wieder er folglos gearbeitet. Salat, Gurken, Bohnen, Blumenkohl standen unter dem Einfluß der un geheuren Auslandszusuhr. Das Geschäft für in ländische Ware war bei schlechten Preisen schleppend. Auch der Blumen- und Pflan zenbau hat einen schlechten Geschäftsgang zu verzeichnen. In der Hauptsache ist er aber auf die allgemeine wirtschaftliche Lage zurück- zuführen. In den Zeiten dec niedrigen Gehälter und Einkünfte bleibt wenig Geld übrig zum Kauf von Blumen, dazu kommt noch, daß das Verständnis für Blumenschmuck überhaupt stark nachgelassen hat und erst mit großem Kosten aufwand wieder gehoben werden muß. Bei der schlechten Geschäftslage mar die Heranzucht von Topfpflanzen zu teuer, als daß sie hätte ren tieren können. Im Freiland waren die Blüten durch die dauernde Regenzeit verdorben, so daß- auch hier ein Fehlschlag nach dem anderen kam. Durch die ungenügenden Einfuhrzölle und die - steigende Verbesserung der Transportmittel (Flugzeugtrnnsporte aus Holland) ist der Aus landszusuhr Tür und Tor geöffnet, so daß bei dem schwierigen Absatz auch noch Auslands ware als Konkurrenz auftritt. Auch der Absatz an den Festtagen Ostern und Pfingsten brachte nicht die gewünschte Erholung. Das Angebot in Tulpen zu Ostern war unge heuer groß, denn die trockene Frühfahrswitlerung . hatte die Freilandblumen 14 Tage früher zur Mlüte gebracht. Dazu kamen noch dis riesigen Mengen Tulpenblüten, die die holländischen An dle Grundwerlausfchuhmitglieder. In letzter Zeit mehren sich die Anfragen solcher Mitglieder, die in den Grundwertaus schüssen als ordentliche oder stellvertretende Mitglieder sich mit der Bewertung des gärt nerischen Grundbesitzes beschäftigen müssen. Der Reichsverband ist nicht immer in der Lage, das gewünschte Material zu liefern, weil keine Reichsbewertungsrichtlinien ausgestellt werden konnten. In diesem Jahre ist lediglich der Versuch unternommen worden, innerhalb der einzelnen Landesverbände zu einheitlichen Richt linien im Verhandlungswege mit den Landes finanzämtern zu gelangen, Die Landesver bände sind zu diesem Zwecke von uns mit entsprechendem Material versehen worden. Wir bitten alle Grundwcrtausschußmitglieder, sich deshalb wegen der Bewertungsfrage mit der Geschäftsstelle ihres Landesverbandes je weils in Verbindung zu setzen. Nach Abschluß der Bewertungkarbeiten bitten wir alle Grnndwertausschußmitgliedcr um ausführliche Berichterstattung an die Hauptgeschäftsstelle des ReichsverbandcS. —ck. Nehr Absatzwerbung! Unser Mitglied R.B. aus Neuß schreibt uns: Im Anschluß an ein früheres Schreiben, in dem ich über die Propaganda für Bananen berichtete, sende ich heute beigefügt eine Tüte zum Einwickeln der Bananen, wie sie aus den Märkten in Neuß und Düsseldorf von den Bananengroßhändlern an die Kleinhändler ge liefert wird. Der Hinweis auf den 100"/oigen Nährwert der Banane hält doch sicherlich einer objektiven Feststellung nicht stand. Könnte der Reichsverband da nicht aufklärend wirken?') Oder darf er die Importeure nicht angreifen, ohne sich selbst zu schädigen? Warum wird von keiner Seite etwas dagegen getan? Wir Deutschen hätten es doch wahrlich nötig, den Banancnimport einzuschränken. Die Anfänge des ReichsverbandeS mit den Tomatenbroschüren und den anderen sind wert voll, aber cs müßte auch in den Tageszeitungen mehr darauf hingewiesen werden, daß deutsche Tomaten und deutsches Obst dem ausländischen vorzuziehen ist. Das kostet natürlich Geld, und das muß keiner als der deutsche Gartenbau tragen. Aber wird das nicht hundertfach Zinsen brin gen? Schon im kleinen habe ich hier durch die Tomatenbroschüren und durch persönliche Auf klärung neue Tomatenfreunde und somit neue ') Wir haben einen entsprechenden G.P.D.- Artikel bereits veröffentlicht und den Haus frauenzeitschriften ein Exemplar des Artikels ;nm Abdruck übersandt. Züchter nach Deutschland schickten, so daß selbst beste Qualitäten infolge dieses RiessnangeboteS nicht abzusetzen waren Wenn Optimisten ge glaubt hatten, daß der „Muttertag" einigen Absatz bringen würde, so erlitten sie eine wei tere Enttäuschung. Hand in Hand mit dem Blumen- und Pflan zenbau geht in wirtschaftlichen Dingen die Gartenausführung. Beide Beruss- grnppen leiden am schwersten unter dem allge meinen Geldmangel. Die Kreise der Be völkerung, die Liebe und Verständnis sür einen schönen Hausgarten hatten, sind verarmt und brauchen ihre Bargelder zum Lebensunterhalt. Beim Neubau von Häusern ist eine große Zu rückhaltung zu beobachten, die sich bei den Gar- tenaussührenden am stärksten geltend macht, weil nach dem Bau der Häuser meist keine Mittel mehr für die Gartenanlagen und Vor gärten vorhanden sind. Vor allem macht sich der Mangel an Betriebskapital geltend. In Erwartung, daß sich nach Eintritt stabiler Geld- verhältnisss das Geschäft wieder bessern würde, hatten sich viele Garteugestalter verleiten lassen, Pflanzware und Materialien einzukaufen und hatten damit ihre Betriebskapitalien sestgelegt. DaS Frühjahr IÜ26 brachte den größten ge schäftlichen Tiefstand, und au.1i für den Herbst ist eine Besserung der Geschäftslage kaum zu erwarten. Empfindlich geschädigt werden außer dem die Gartengestalter durch die Betriebe in öffentlicher Hand. Nicht nur, daß öffentliche Grünanlagen durch die Verwaltungen selbst aus geführt werden oder daß jede gärtnerische Arbeit auf Friedhöfen verboten und durch monopoli sierte Regiebetriebe ausgsführt wird, sondern die Betriebe der öffentlichen Verwaltung gehen in steigendem Maße dazu über, ihre Betriebe auf Erwerb einzustellen. Abgesehen davon, daß solche Regiebetriebe viel zu teuer arbeiten, schädigen sie den bsrufmäßigen Gärtner durch ihre Schlcudcrkonkurrenz. Mit dem Gelds der Steuerzahler werden hier Betriebe unterhalten, die infolge ihrer Steuerfreiheit billiger produ zieren und dem Erwerbsgärtner ' schwersten Schaden zufügen Die Lage der Baum schulen ist 'z. Z. recht unklar. Das Früh jahrsgeschäft war sehr schleppend, da die Land wirtschaft als Kunde fehlte und die Landschafts gürtnerei zu sehr daniederliegt. Da erfahrungs gemäß das Hauptgeschäft im Frühjahr liegt, kann mit wesentlichen Einnahmen in diesem Jahre nicht mehr gerechnet werden. Znsammenfassend sei gesagt: Im BerichtS- abschuitte hatte der deutsche Gartenbau besonders schwer zu leiden unter ungünstigem Wetter und unter der besonders großen Auslandseinfuhr. Die wirtschaftliche Depression wirkte sich ganz besonders nachteilig und fühlbar in der Blumen zucht und Landschaftsgärlnerei aus. Alle Be strebungen zur Rationalisierung sind bisher durch diese Faktoren illusorisch geworden und haben das an sich knappe Betriebskapital ausge zehrt. Wenn der deutsche Erwerbsgartenbau an der wichtigen Ausgabe der Volksernährung mit beteiligt sein soll, kann er in der wirtschastlich schlechten Lage dieses Jahres der Unterstützung maßgebender Stellen noch weniger entbehren als bisher. Zum Steuerabzug vom Arbeitslohn. In Nr. 70 der „Gartenbauwirtschast" gaben wir einen Erlaß des Reichsfinanzmini sters zur Kenntnis, daß künftig wiederum nach Jahresschluß die Lohnsteuerüberweisungs- blätter eingereicht werden müßten. Nunmehr hat der Reichssinanzminister in einem Erlaß vom 1. September 1926 — III s 4900 — den s Finanzämtern genaue Anweisungen über die ! Ausfertigung der Lohnsteuerüberweisungsblätter j gegeben. Die Finanzämter sind angehalten, - den Arbeitgebern auf Anfordern die erforder lichen Unterlagen mit dem notwendigen Blau papier zum Durchschreiben auszuhändigen. Wrr> empfehlen allen Mitgliedern, die fremde Ar-« beitskräste beschäftigen, sich rechtzeitig um die Beschaffung dieser Unterlagen zu bemühen, damit sich die Arbeit nicht am Jahresschluß unnötig zusammendrängt. Da ein Stück der Ausfertigung dem Arbeitnehmer auszuhändigen ist, ist es zweckmäßig, wenn die Lohnsteuer überweisungsblätter am Tage der Entlassung des Arbeitnehmers ausgeschrieben werden. —ck. Ws -er Zach-M Tagespreise. MMerichle der ZMrMelle Kr Nsl. Gemüse Mb M-rüchle. Wenn dieses jeder Beschreibung spottende Geschäst nur noch Wochen so weitergeht, dann erübrigt sich ja jeser Marktbericht jo wie so. Heute macht sa der Grossist nicht mehr die Preise, sondern der Händler — der Kunde. Der Groß händler ist nur noch der bessere Markthelser und Leidtragende. Ganz unrecht geschieht ihm dies jedoch nicht: wenn man aus unseren Entladegleisen und in der Großmarkihalle läglich beobachten muß, wie verwerflich die Kundschaft zum Kauf animiert wird, wie beschämend Käufern die teure Ware aus ocn Buckel geworfen wird, dann ist es aller dings kein Wunder, wenn Enttäuschung auf Enttäuschung folgt. Fast täglich erleben wir, daß dieser und jener „Großkunde" Plekte gemacht hat. Unter 30000- 70 000 M. tuns diese Herr schaften fast nicht mehr! Und der Grossist? Die Ware los — den Kunden los — das schöne Geld auch los! Hat das Animieren, der große Umsatz nun Zweck gehabt? Wir stehen ja sogar auf dem Standpunkt, daß durch das sinnlose Animieren der Großkäufec zur Liederlichkeit erzogen wird. Was unsere alten Großkäufer hier betrifft, diese sind selbst empört über die unerhörten Zustände, und ein solcher alter Ehrenmann sagte uns erst kürzlich ganz entrüstet, cs sei beschämend für ihn, wenn er durch die Halle läuft, daß eine Anzahl Firmen ihm fast aus Verlaufswut den Rock herunterrisscu! So weit ist der einstmals so hochgeachtete Obst- und Südfrucht-Großhandel gekommen. Aus Rosen ist niemand gebettet, und wenn eine Firma heute imstande ist, den teuren Spcsen- apparat glatt zu bestreiten, ohne Schulden zu machen, dann hat diese Prima gearbeitet. Zehn tausende von Mark jedoch von Fall zu Fall leichtsinnig, nur um größte Umsätze zu tätigen, zum Fenster hinauZzuwerfeu, hält auf die Tauer kein Großhändler aus, auch wenn sein Firmenschild noch so alt ist! Wann wirst dn alter Kollege endlich klug? Hoffentlich nicht erst, wenn dis zweiten Zähne kommen! Auch die vergangene Woche brachte nur Ver luste, die laufende schließt sich würdig an. Aus gezeichnete große Birnen sanken herunter bis zn 3 M. der Zentner. Der Apfel bringt überhaupt nichts, weil die Nachfrage noch schwach. Pflaumen sielen von 18 aus 6 M. Die tschechische Pflaume kostet frei hier ca. 11 M. Diese Frucht fällt recht schön aus, Ge bot ist höchstens 8 M Aber trotzdem ver schiedene Großbändler diese Plcite kommen sayen, mußten sie nach Tschechien fahren, um sich ihren sicheren Verlust todsicher zu holen. („Das kommt davon, das kommt davon, wenn man auf Reisen geht?" Schristleitung.) Auch das Weintraubenqeschüft kommt nicht in den richtigen Gang. Wein kommt mit starkem Verderb an und bringt nichts. Direkt lächerlich wirkt das italienische Obst in kleinen Kistchen und Steigen ankommend; diesen groben Unfug sollte doch" kein Großhändler mitmachen. Wir haben in »nserem Deutschen Reich eine derartige Ernte an Aepfeln nnd Bir nen, daß man tatsächlich das berühmte Schild: Eßt deutsches Obst! in Erinnerung bringen muß. Dabei sind die Früchte wohl in der Größe und Aufmachung nett, aber durch die Bank geschmacklos. (Aus der Zeitschrift „Der Früchtchandel.") Auszug aus der Zeitschrift „Die deutsche Feinkost" Nr. 36 vom 4. 9. 26. Millionen-Einnahmen aus dem Psirsichhandel. Deutschland wird, in diesem Jahr aus Italien mit Pfirsichen so überreich versorgt, daß allein aus dem Zoll sür die über Kufstein ein- gcsührlen Pfirsiche rund eine Million Staats einnahmen herauskomnien. Ungefähr eine Fünf tel-Million Saison-Einnahme hat die Reichsbahn aus der Fracht der Pfirsiche. — Und das deutsche Geld für die nicht gerade unentbehrliche Ware, das ins Ausland geht, rechnet wohl überhaupt nicht? (Schristllg.) Abnehmer für meine Tomaten gefunden. So wird es im großen gehen, wenn die große Masse noch mehr als bisher aufgeklärt werd. Die Tomatenverse müssen als Lückenbüßer inTages- zsitnngen, als Plakate in öffentlichen Ge bäuden, Bahnhöfen usw. zu lesen sein, dem Volk muß daS durch tägliches Lesen sozusagen eingehämmert werden, weil cS freiwillig nicht in die Köpfe will. Jeder Geschäftsmann mnß Reklame machen, der Gartenbauer tut cs viel zu wenig. Wenn ich Reklame machen will, muß ich auch die Kosten tragen. Aber der Züch ter, vor allem der kleine, scheut diese Kosten, aber Klagen hat cr genug. WUWWNMWUWWWW Brauchen Sie Geld? Dann sorgen Sie dafür, daß Ihre Er zeugnisse bei den Verbrauchern bekannt werden. Wir geben Ihnen dazu durch unsere Broschüren ..Zer Blumen- und MnMbau" Heft 20 vom N. September 1926 euliM u. o. folgende beachtenswerte Aufsätze: Die sünftc Sondcrschau der großen Garten bau-Ausstellung in Dresden. Von G. Schön born, Potsdam. Die Dahlien des Berliner Marktes. Von E. Dagesörde, Berlin. Welche neueren Dahliensorten verdienen be sondere Beachtung? Bon G. Schönborn, Potsdam. Dahlienplauderei. VonH.Junge, Hameln. Die große Frühjahrs-Blumen-Ansstellung Chelsea,London 1926. Von F. Gllnde m a n n, Geisenheim a. Rhein. Plasmolyse und künstliche Düngergaben. Von Herbert Grünewald, Adi. Margen. Pflanzenschutzliche Maßnahmen im Gemüse bau. Von E. D e u t e l m o s e r, Wensickendorf (Mark). Kleine Mitteilungen. — Fragckastcn. — Bücherbesprechung. — Aus unseren Zeitschriften. „Sonnengekützke deutsche Tomaten" „Eßt Gurken" und „Blumen im Helm" die besten Werbemittel. Zu beziehen sind die Broschüren durch die Hauptgeschäfts stelle de» Reichsverbande» de» deutschen Gorlenbaue», Berlin RV 40, Kronprinzen ufer 27. Schrislleitung: K. Fachmann, Berlin. Ver- antwortlich sür den wirlschastspalttischen Teil: K. Fachmann, Berlin; sür die VscbandS- nachrichien: R. Sievert, Berlin; sür die Marktruudschau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: Gärtnerische Veilagsgesellschast M. b. Berlin SÄ 48. z Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW 48.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)