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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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3. Der Absender hat dem Frachtbrief einen Nachnahmebeglcitschein nach dem von der Eisenbahn vorgeschriebenen Muster bcizu- geben. Absendern von Massensendungen kann die Eisenbahn die Beigabe von Nochnahme- begleitscheinen aus Antrag erlassen. Ausf. Best. II. Dec Absender hat in den Frachtbrief einzutragcn: „Nachnahmebegleit- jchein bcigefügt." In den Fällen, wo ihm die Beigabe erlassen ist, hat er einzutragen: .Beigabe des Nachnahme begleitscheins von (Angabe des Namens der genehmigenden Stelle) erlassen." Auf Antrag des Absenders übernehmen die Güterabfertigungen die Ausfüllung der Nachnahuiebegleitscheine gegen die im Neben- gebührcntarif (Teil I, Abt. 8) festgesetzte Gebühr. 4. Die Eisenbahn hat die Nachnahme an den Absender auszuzahlen, wenn die Ver sandstation die Anzeige der Bestim mungsstation über die Zahlung der Nach nahme durch den Empfänger erhalten hat. Die Bedingungen, unter denen Nachnahmen auSgezahlt werden, für die die Eisenbahn die Beigabe von Nachnahmebegleitscheinen erlassen hat, werden von der Eisenbahn bei Entscheidung über den Antrag aus Erlast des Nachnahmebe gleitscheins (vergl. Abs. 3) festgesetzt. 5. Ist das Gut ohne Einziehung der Nach nahme ausaeliefert worden, so hat die Eisenbahn dem Absender den Schaden bis zum Betrage der Nachnahme zu ersetzen, vorbehaltlich ihres An- fpruchs gegen den Empfänger. 6. Die Eisenbahn kann einen Barvor schuß gewahren, wenn er nach dem Ermessen der Versandstation durch den Wert des Gutes sicher gedeckt wird. Ausf. Best. III. Barvorschüsse werden bis zur Höhe von 20 RM. für eine Sendung gewährt, wenn sie nach dem Ermessen der Versandstation durch den Wert des Gutes sicher gedeckt sind. Aus Güter, wofür nach § 69 (1) B o ra u s - bezahlung der Fracht verlangt werden kann, und auf bahnlagernde Güter werden keine Barvorschüsse gewährt. 7. Der Betrag der Nachnahme und de» etwa gewährten BaroorschuffeS ist vom Absender in dem Frachtbrief an der hierfür vorgesehenen Stelle mit Buch st oben einzutragen. Dieser Eintrag ist auch bei einer Abweichung von einem Eintrag in Ziffern maßgebend. 8. Für die Belastung einer Sendung mit Nachnahme oder nnt Barvorschuß darf die »Eisenbahn die tarifmäßige Gebübr(Provi'on) erbeben Ausf. Best. IV. Die Gebühr für Nachnahme, sowie die Preise der Nachnahmebegleitscheine und die Gebühren für ihre Ausfüllung find im Nebengebührentarif (Teil I, Abt. 8) festgesetzt. Nuss. Best. V. Bei UmSehandlung einer Sendung oder bei Acnderung der Bestimmungs station auf nachträgliche Verfügung des Ab senders wird die Nachnahmegebühr nicht noch mals erhoben* Erläuterungen: Es ist zu unter scheiden zwischen: a) Nachnahmen nach Eingang, die ausgezahlt werden, sobald die Mit teilung der Bestimmungsstation, daß der Empfänger die Nachnahme bezahlt hat, bei der Versandstation eingegangen ist, und b) Barvorschüssen, die sogleich bei Aufgabe der Sendungen ausgezahlt werden. Nachnahmen sind erst von Beträgen von m ehr als 20 RM. bis zur Höhe des Wertes der Sendung, Barvorschüsse nur bis zur Höhe von 20 RM. für die Sendung zu- gelassen. Bei Gütern, für die die Fracht zu fran kieren ist, d. s. solche, die schnell ver derben oder deren Wert die Fracht nicht sicher deckt (wie frisches Obst in der Zeit vom I. Oktober bis 30. April, frisches Gemüse, Weihnachtsbäume, lebende Pflanzen, Kränze, frische Zweige, gebrauchte Kisten und Körbe), ferner bei bahnlagernd gestellten Gütern find Barvorschüsse überhaupt nicht zuge lassen. Dagegen find Nachnahmen nach Eingang bei diesen Gütern auch in Beträgen bis 20 RM. zugelassen, höhere Betrüge bis zur Höhe des Wertes der Sendung. Nachnah meschcine werden auf Ver langen den Absendern als Beweis für die Be lastung des Gutes mit Nachnahme von den Güterabfertigungen gebührenfrei ausgestellt. Die Nachnahmebegleitscheine, die die Sendungen begleiten und nach Einlösung der Frachtbriefes an die Versandstation zur Zahlung der Nachnahme zurückgesandt werden, sind vom Absender selbst auszustellen. Der Preis der Vordrucke hierzu beträgt 2 Pf. für das Stück und 1,50 RM. für 100 Stück. Ueber- ninimt die Güterabfertigung auf Verlangen des Absenders di« Ausfüllung der Rachnahms- begleitschoine, so werden hierfür außerdem 10 Pf. für das Stück erhoben. Die Gebühr für Belastung mit Nachnahme oder Barvorschuß beträgt bis auf weiteres noch LR, Mindestbetrag 20 Pf. Nachnahmebegleitschcinc find allen Sen dungen mit Nachvahmebelastung von mehr al» 20 RM und solchen Sendungen, für die die Fracht frankiert werden muß (§ 69 (1) EVO), oder die bahnlagernd gestellt sind, auch bei Belastung mit Nachnahmcbeträgen b i S 20 RM. beizugeben. Im Frachtbrief ist unter „Zulässige usw. Erklärungen" zu vermerken: „Nachnahmebegleitschein beigefügt". Solchen Absendern, die viele Sendungen (Massen sendungen) aufgeben, kann die. Eisen bahn die Beigabe von Nachnahmebegleitscheinen aus Antrag erlassen. Es empfiehlt sich, diese Anträge alsbald zu stelle», damit den Ab sendern von vornherein keine unnötigen Schrei bereien erwachsen. In welcher Weise und unter welchen Bedingungen in solchen Fällen die Nach, nahmen ausgezahlt werden, wird noch mitge- tcilt werden. Sie Herbsllagmig der S. 5. G. (Eassel 24. bis 29. September.) Die Vorbereitungen zu diesem Feste der Ar beit, wie sich die Tagungen der Deutschen Land wirtschafts-Gesellschaft seit jeher auszuwirken pflegen, sind in vollem Gange, und die Teil nehmer aus den deutschen Gauen rüsten sich zur Fahrt nach Cassel. Es sind nicht etwa nur die Großgrundbesitzer, die hier in führender Weise die Förderung der Technik erstreben; gerade in Castel wendet sich die D. L. G. auch an den Bauern und darüber hinaus auch an den Städter, der mit der Landwirtschaft auf Gedeih und Verderb verbunden ist und mindestens einigen Fragen unbedingt auch persönliches In teresse entgcgenbringt. In Cassel geben sich also nicht nur die großen Vertreter der Pferde-, Rinder«, Scbaf- und Schweinezucht ein Stell dichein, auch der kleine Züchter und Ackerbauer sucht seine Kenntnisse auf fachlichem Gebiete zu vertiefen. Von den Kleintierzüchtern sind es diesmal die Bienenzüchter, die auch in diesem Jahre zur Herbsttagung kommen und sich am Mittwoch, den 29. September, nachm. 5 Uhr, in der Casteler Stadthalle zu einer öffent lichen Versammlung zur Förderung der Bienen zucht einslnden, 'um den Lichibildervortrag Dr. Kochs über: „Die Forschungs- und Lehr anstalten für Bienenzucht im Dienste der deutschen Landwirtschaft" zu vernehmen. Entsprechend den landwirtschaftlichen Be triebsverhältnissen des Versammlungsgaues nimmt der Zuckerrübenbau, daneben auch der Luzernebau in den Versammlungen eine her vorragende Stellung ein. Auch die Geräle-Ab- teilung trägt dem in gewisser Weise Rechnung und zwar durch die beiden Prüfungsberichte über Hackmaschinen und über Hack- und Häufel pflüge. Hier bekundet sich in bedeutendem Maste auch die Interessengemeinschaft zwischen Land wirtschaft und Maschiuemndustrie In dieser Versamchlupg sitzt der Maschinenbauer neben dem fortgeschrittenen Landwirt und berät nicht nur die Schauordnung der „Abteilung Geräte" für die 33 Wanderausstellung in Dortmund 1927, sondern auch die Prüfungsbestimmungen für die nächsten Hauptprüfungen. Wiederum sind es nicht nur die landwirt schaftlichen Maschinen an sich, die berücksichtigt werden, sondern auch das Gebiet der Hausfrau, die Hauswirtschaft, wird seit Jahren in ausge dehnter Weise herapgezosien. So erstreckt sich der dritte in der Geräts-Abteilung erstattete Prüfungsbericht auf die kürzlich vollzogene Prü fung der Staubsauger, und die Beratung der Bestimmungen für geplante Prüfungen umfaßt die, Kühlmaschinen im Haushalt. Daneben haben die landwirtschaftlichen Haus frauen selbst für Dien-tag, den 28. Sep tember, nachm. 3 Uhr, eine Versammlung zur Förderung der Hauswirtschaft nach der Casseler Stadthalle einberufen. Neben der Prüfung der Staubsauger, die auch hier durchgesprochen wird, werden die den landwirtschaftlichen Hausfrauen nötigen Kenntnisse in der Betriebslehre und die stets io wichtige Frage der Arbcitsersparnis im Haushalt behandelt. Auch die städtische Haus frau, die als Gast immer willkommen ist, wird mit Interesse die Bestrebungen ihrer ländlichen Schwester verfolgen. Noch eine ander«. Frage, die den städtischen Siedler ebenso angeht wie den bäuerlichen Landwirt, die aber auch stets in hohem Maße die Aufmerksamkeit der Hausfrau erregt, ist zu erwähnen. In der Obst- und Weinbau-Ab teilung am Sonntag, den 26. September, nachm. ü Uhr, finden sich die landwirtschaftlichen und übrigen Obstbauer zu einer Versammlung ein, in der Gartenbauinsvektor Beckel-Ober- zwehren und Landwirtschaftsrat Pfeif fer- Hoflößnitz die Forderung des landwirtschaft lichen Obstbaues in Mittel- und Kleinbetrieben erörtern werden. Für diese Versammlung, die den Reigen der öffentlichen Versammlungen überhaupt eröffnet, ist der Sonntag gewählt, um auch dem kleinen Obstbauer und Siedler Gele genheit zur Beteiligung zu geben. Nicht uner wähnt möge bleiben, daß auch unter den von der D. L. G. veranstalteten Ausflügen einer die Obstbauanstalt Oberzwehren ins Auge faßt. Am Mittwoch, den 29. September, werden unter fachlicher Führung die Einrichtungen der An stalt, die verschiedenen Obstsortcnquartiere, Ge müseanbau und Düngungsversuche sowie die ObstverwertungSanlagen besichtigt. Sie Verteuerung der Süler- sruchlen gegen dlevurkriegrzeit und der Abschluß der Leichs- bahngesellschusl. Bon Reichsminister a. D. Dr.-Jng. e. h. Gothein. Die deutschen Eisenbohngütertarife stellen eine Geheimwistenschast dar, in die einzudringen nur den Wenigsten beschieden ist. Selbst der aufs stärkste an ihnen interessierte Geschäftsmann ver mag nur einen kleinen Ausschnitt der ver wickelten Materie zu übersehen, ohne meist das Wesen der Tarifbildung erfassen zu können. Er sieht nur, daß er für seine Frachtsendungen heute sehr viel mehr Geld bezahlen muß als früher; daß seine Abzugs- und Absatzmöglichkeiten und damit sein ganzes Geschäft, eine starke Ein schränkung erfahren haben. Auch die Publika tionen der Reichsbahn und die ihre Tarifpolitik verteidigenden Reden ihrer hohen Beamten vor verschiedenen Wirtschaftskörpern haben die dunkle Materie wenig aufgehöllt. Die dabei gegebenen großen Durchschnittszahlen waren eher geeignet, die Probleme zu verhüllen, als sie zu entschleiern. Da ist es dankbar zu begrüßen, daß daS „Statistische Reichsamt" In einem im 2. Maiheft 1926 der von ihm herausgcgebenen Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik" verössentstchten Artikel „Der Stand der deutschen Eisenbahnsrachten im 1. Halbjahr 1925 gegenüber 1913" deren gewaltige Verteuerung einmal unter die Lupe nimmt. Daß der Vergleichszeitraum um ein Jahr zurück- licgt, berührt die Sache um so weniger, als in zwischen an dem Wesen und den Sätzen unserer Gütertarife so gut wie nichts geändert worden ist und nur einige Ausnahmetarife erstellt worden sind, die für das Ganze wenig ins Gewicht fallen. Daß ein solcher Vergleich von einer völlig objektiven amtlichen Stelle gezogen wird, die kein anderes Interesse als das der Wahrheits ermittelung hat, erhöht naturgemäß seinen Wert. Die neuen deutschen Gütertarife sind gestaffelt; aber freilich beginnt die Staffelung erst bei 35V Kilometer. Für den größten Teil der Güter- srachten wird sie überhaupt nicht praktisch. Unter 1VV Kilometer Transportlänge wurden 58,1 o. H., von 101—200 Kilometer 19^ v. H., von 201—300 Kilometer 8 v. H. aller Güter befördert. Nahezu 90 v. H. aller Güter haben daher vom Staffel tarif keinen Nutzen. Im Durchschnitt liegt der Frachtsatz 47^ v. H. über dem Friedenssatz. Für die auf Entfernungen über 900 Kilometer beförderten Güter, d. i. für VL v. H. derselben, sinkt er bis auf 95 v, H. des Borkriegssatzes. Die Durchschnittsfrachten liegen damit weit über dem Großhandelsindex, der sich heute auf rund 123 stellt. Selbst der besonders billige Ausnahmctaris für Steine und Wegcbaumaterialicn geht erst bei 850 Kilometer Entfernung unter den Friedens tarif, d. h. bei Transportlängen, auf die ein so geringwertiges Material kaum je verfrachtet wird. Der Ausnahmetarif siir Kohlen ist noch bei 350 Kilometer um 42 v. H., bei 550 Kilometer um 20 v. H., bei 650 Kilometer um 17 v. H. höher als der Friedenssatz, und erreicht diesen erst bei über 800 Kilonieter. Und 62 v. H. des Kohlen- Verkehrs vollzogen sich im Nahverkehr bis 100 Kilometer. Ungleich stärker verteuert sind die anderen Tarife. Die Frachtsätze der Allgemeinen Stück- gutklaste I machen im Nahverkehr bis IW Kilo meter 175 v. H. der Friedenssätze aus, sinken bis 250 Kilometer bis auf 160 v. H. derselben und stehen noch bei über 1000 Kilometer Transport länge um 18 v. H. höher. Der Nahverkehr bis 100 Kilometer macht in dieser Klasse 41,6 v. H. der darin beförderten Güter aus. Verhältnis mäßig noch weit stärker ist die Verteuerung in der Wagenladungsklasse ä, wo sie im Nahverkehr das 214 fache des Vorkriegssatzes erreicht und diesen selbst bei 1000 Kilometer noch um 20 v. H. über steigt. Die Wagenladungsklasse 8 ist auf durch schnittlich 182 v. H. der Vorkriegssätze im Nah verkehr erhöht und erreicht diese erst bei 1000 Kilometer. Die Güter der Wagenladungsklaste L tarifieren im Nahverkehr um 110 v. H. höher als 1913, bei 150 Kilometer noch um 75 v. H. höher und erreichen erst bei 1000 Kilometer den Friedenssatz. Die Frachten der Wagenladungs klasse v sind im Nahverkehr durchschnittlich um 95 v. H. höher als 1913 und gehen erst von 950 Kilometer ab unter die früheren Sätze. Bei Wagenladungsklasse 8 senken sie sich von 170 V. H. im Nahverkehr erst bei 950 Kilometer auf den Friedenssatz. Die Frachten für Düngemittel sind im Nahverkehr durchschnittlich nur um 35 v. H. höher als in der Vorkriegszeit und gehen bei 900 Kilometer unter die früheren herab. Allein der Ausnnhmetarif für Milch hat gegenüber früher eine Senkung auf etwa -/» erfahren. In Wirklichkeit bringen diese Vergleichs zahlen noch nicht entfernt die Mehrbeträge zum Ausdruck, die der Verfrachter heute gegenüber der Vorkriegszeit zu zahlen hat. Denn in den jetzigen zum Vergleich herangezogenen Frachten ist die 7prozentige Vrrkchrsabgabe nicht enthalten, die 1913 noch nicht bestand, von der übrigens auch jetzt die Kohlen-, Düngemittel- und Wegebau materialien befreit sind. Nicht berücksichtigt ist die erhebliche Frachtverteuerung durch die Ver setzung vieler verkehrswichtigcr Güter aus billi geren in teuere Tarifklassen; nicht die durch die Zuschläge für den Transport in gedeckten Wagen, nicht die Erhöhung des Ladegewichts von 10 auf 15 Tonnen, die überall da, wo das höhere Lade gewicht nicht ausgenutzt werden kann, eine sehr empfindliche Verteuerung bedeutet. Die durchschnittliche Erhöhung der Fracht- indexzifser um 47,5 v. H. bleibt auch um deswillen hinter der wirklichen Mehrbelastung weit zurück, weil mit dem Verlust so bedeutender Rahver- kehrsgebiete, wie Ostobcrschlefien und Saarrevier, ebenso wie mit den Umwegen, die viele Trans porte infolge Veränderung der Grenzen machen mästen, die durchschnittlichen Transporklängen vergrößert sind. In der gleichen Richtung hat auch die Konkurrenz des Automobillastwagen verkehrs gewirkt, der viele Nahtransporte der Bahn entzogen hat, woran sie freilich mit der un gesunden Erhöhung der Frachten im Nahverkehr selbst die Schuld trägt. Andererseits haben die bis unter die Vorkriegssätze herabgehendcn Tarife bei den ganz großen Entfernungen weder für die Wirtschaft noch für die Reichsbahn selbst eine nennenswerte Bedeutung. Aus die Trans portlängen von 900—1000 Kilometer kommen nur 0,3, auf die über 1000 Kilometer nur 0,4 v. H. der gesamten Transportmengen. Zu Ausnahmetarifrn wurden 57,2 v. H. aller Güter gegen 60 v. H. vor dem Krieg gefahren. Den Hauptposten davon machen Kohlen aus, von denen aber 62,9 v. H. auf oen Nahverkehr (bis 100 Kilometer) entfielen, von den Düngemitteln dagegen nur 29,9 v. H. Der auf ihre Verwendung pack angewiesene Getreide bau des Ostens und Nordens liegt eben von den heimischen Kali« und Stickstoffwerken weit ent- fernt. Vom Milchversand dagegen entfallen 81,1 v. H. auf den Nahverkehr. (Forts, folgt.) Aus Heft 7 „Mitteilungen des Hansa-Bundes für Gewerbe, Handel und Industrie". was wußte mm im Millelallek van der Lodenkulluc? Von Bernhard Züge in Berlin-Halensee. (Fortsetzung und Schluß.) Zusammenfassend kann man also sagen, daß man damals durch Erfahrung beinahe alles wußte, wäS man auch heute weiß. Aber so viele Erscheinungen mehr konnte man sich nicht erklären. — Und was machen die Menschen, wenn ihnen etwas unklar ist? — Sie denken sich etwas geheimnisvolles noch Unklareres und bringen diese geheimnisvollen Gedanken sogar noch zu Regeln und Gesetzen. Der Unfug der Astrologie, der damals seine üppigsten Blüten trieb, mußte für Acker und Boden herhalten. Es gibt aus dem Jahre 1580 ein Pslanzbüchlein, in dem aus saft 100 Druck- feiten nur Imps- (Beredelungs«) und Pflanz regeln mit Rücksicht aus den Lauf des Mondes enthalten sind, ausgearbeitet für jeden Monat des Jahres. Eine tiefergehende Kenntnis von den Bedürf nissen der Pflanzen als in dem vorherbesproche- nen „Pflanzbüchlein" finden wir in den zehn Büchern de» Johannes von Crescentius, welche um 1581, in die deutsche Sprache übersetzt, im Druck erschienen. Diese zehn Bücher enthal ten viele praktische Regeln sür den Bauern. Ein Buch handelt von medizinischen Fragen, mehrere von Tierzucht und zwei vom Garten bau. Das eine hat den Titel: „Wie man soll einen Garten samt seinem ganzen Umkreis zurichten". In diesem Buch trägt ein Kapitel die Ueberschrist: „Was sür Grund und Boden das Gartenwerk bedarf". Es. heißt da wört lich: „Das Erdreich in den Gärten, welches man bessern will, soll ein Jahr vorher aus- gereutet werden und allerlei Unkraut erleutert, ehe man dasselbige umgraben läßt. Wenn es aber umgcstochen, umgegraben und mit gutem Mist ermistet ist, alsdann soll man dasselbig eine Zeit lang verbleiben und ruhen lassen, damit eS den Mist oder den Mergel annehmen möge". — Nachfolgende Bodenstudie wird jeder der nur etwas Bescheid weiß, mit Ueberraschung leseu: „Die Eigenschaft aber, das gute Erd- ! reich betreffend, ist zu wissen, daß lehmiger, ! kreidiger und sandiger Boden kein Nutzen sei, ! sondern es muß ein solches Erdreich sein, § welches feist im antastcn und von schwarzer ! Farbe ist. Item welches sich gern zwischen - den Händen zu kleinem Bröckeln zerreiben oder daß sich der Ackerschollen zu kleinen Stückchen gern brechen lasse". Man sei sich bewußt: Vorstehende Sätze wurden im 16. Jahr hundert geschrieben! — Aber vielleicht findet es mancher vorurteilslose Leser gar nicht so bewundernswürdig, daß man vor 350 Jahren s auch nicht weniger wußte als heute? Der möge sich klarmachen, aus welchem Stande damals die heutigen Hilsswissenschaften der Bodenkunde waren, die Chemie, die Biologie, die Mineralo- gie. Man kann also behaupten, daß damals, zum Teil instinktiv, zum Teil ersahrungs- gemäß, tias allein Richtige bekannt war. Das Wunderbare ist nun, daß wir heute erst den > wissenschaftlichen Beweis bringen sür die Nich- I tigkeit dessen, was vor 400 Jahren instinktiv j und durch Beobachtung sestgestellt war. Man sehe sich im obigen Text nur die Worte an: „schwarze Farbe", „bröcklich", „nicht lehmig", „kreidig oder sandig". Wir würden heute das Idealbild eines garen Bodens nur mit anderen Worten schildern: ,/Ein humuShaltiger Boden (schwarz), der genügend Kolloide enthält (bröck lich), also Krümelstruktur besitzt, aber nicht mit Kolloiden übersättigt ist (lehmig) und auch nicht grobe disperse Struktur, Einzel struktur (sandig, kalkig) besitzt. Von der Kenntnis eines JdealbodenS ist eS nun kein weiter Schritt mehr zur Boden- meliorisation: „Ein jeder möge sehen, daß er bösen, untüchtigen Boden auf das Beste möge zurichten und verbessern. Die lehmigen Gründe müssen gemergelt, die sandigen und kreidigen mit gutem Mist bedüngt und drei Schuhe tief gegraben werden". Verstaubte, vergilbte, jahrhunderte alte Druckblätter sind im vorstehenden auf die Richtigkeit ihres Inhalts untersucht worden. Sie haben die Prüfung tadellos bestanden. Erstaunlich ist das, wenn man weiß, daß in anderen wissenschaftlichen Büchern, z. B. medi zinischen, damals der größte Blödsinn ge druckt wurde. Sas LieMer Gemüsebaugebiel. Am vierten Ausstellungstage der Deutschen Landwirtschaftsgesellschast in Breslau, am Freitag, den 4. Mai 1926 erfolgte ein Aus flug in das wohlbekannte Liegnitzer Gemüse baugebiet. Am frühen Morgen schon mit der Bahn von Breslau her in Liegnitz ange- kommen, fuhren wir mit Kraftwagen zunächst zu der landwirtschaftlichen Gemüseverwertung. Die landwirtschaftliche Gemüseverwertung ist eine Einrichtung, die auf genossenschaftlichem Wege die Erzeugnisse des dortigen Feldgemüse baues verwertet. Wenn auch die Genossen schaft nur einen kleinen Teil der dortigen Gemüsebauern umfaßt, so übt sie doch einen für die Landwirte sehr günstigen Einfluß auf die Preisgestaltung aus. Der Genossenschaft gehören 350 Genossen mit 2400 Anteilscheinen an. Jeder einzelne Anteil kostet 300 Mark. Die Verteilung der Anteilscheine ist so vorge nommen, daß jedes einzelne Mitglied pro Morgen (Vi ka) Gemüse einen Anteilschein nehmen muß. Die Anlagen der Genossen schaft umfassen ein größeres Gebäude in der Stadt Liegnitz, in dem maschinell Gurken ver arbeitet werden. Außerhalb der Stadt be findet sich die Konservenfabrik Parchwitz, ebenfalls der Genossenschaft gehörend. Die Mehrzahl der Betriebe sind 30 bis 100 Morgen groß. In den bäuerlichen Wirtschaften werden 5—10 °,o der Gesamtfläche mit Gurken und Gemüse bebaut, während auf dem Rest son stige landwirtschastliche Kulturpflanzen stehen. Von einer unzweckmäßigen und nachteiligen Grundstückszersplitterung ist nicht die Rede. Die einzelnen Grundstücke weisen im Gegen teil eine genügende Größe auf und sind meist von länger gestrecktem, rechteckigem Verlauf. (Fortsetzung folgt.)
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