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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 41.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-192600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19260000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seiten 4-6 der Nr. 73 in der falschen Reihenfolge paginiert
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 41.1926
-
- Ausgabe Nr. 1/2, 8. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 3/4, 12. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 5, 15. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 6, 19. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 7, 22. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 8, 26. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 9, 29. Januar 1926 1
- Ausgabe Nr. 10, 2. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 11, 5. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 12, 9. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 13, 12. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 14, 16. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 15, 19. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. Februar 1926 1
- Ausgabe Nr. 18, 2. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 19, 5. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 20, 9. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 21, 12. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 22, 16. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 23, 19. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 24, 23. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 25, 25. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. März 1926 1
- Ausgabe Nr. 27, 2. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 28/29, 9. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 30, 13. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 31, 16. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 32, 20. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 33, 23. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 35, 30. April 1926 1
- Ausgabe Nr. 36, 4. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 37, 7. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 38, 11. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 39, 14. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 40, 18. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 41, 21. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 42, 25. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 43, 28. Mai 1926 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 45, 4. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 46, 8. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 47, 11. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 48, 15. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 49, 18. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 50, 22. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 51, 25. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 52, 29. Juni 1926 1
- Ausgabe Nr. 53, 2. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 54, 6. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 55, 9. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 56, 13. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 57, 16. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 58, 20. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 59, 23. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 60, 27. Juli 1926 1
- Ausgabe Nr. 61, 30. Juli 1926 -
- Ausgabe Nr. 62, 3. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 63, 6. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 64, 10. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 65, 13. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 66, 17. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 67, 20. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 68, 24. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 69, 27. August 1926 -
- Ausgabe Nr. 70, 31. August 1926 1
- Ausgabe Nr. 71, 3. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 72, 7. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 73, 10. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 74, 14. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 75, 17. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 76, 21. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 77, 24. September 1926 -
- Ausgabe Nr. 78, 28. September 1926 1
- Ausgabe Nr. 79, 1. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 80, 5. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 81, 8. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 82, 12. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 83, 15. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 84, 19. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 85, 22. Oktober 1926 -
- Ausgabe Nr. 86, 26. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 87, 29. Oktober 1926 1
- Ausgabe Nr. 88, 2. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 89, 5. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 90, 9. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 91, 12. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 92, 16. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 93, 19. November 1926 -
- Ausgabe Nr. 94, 23. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 95, 26. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 96, 30. November 1926 1
- Ausgabe Nr. 97, 3. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 98, 7. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 99, 10. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 100, 14. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 101, 17. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 102, 21. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 103, 24. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 104, 28. Dezember 1926 1
- Ausgabe Nr. 105, 31. Dezember 1926 1
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Band
Band 41.1926
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- Gartenbauwirtschaft
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Vetr. Beitragseinziehung Planwirtschaft. Preispolitik. Absatz- 15. März werden die Beiträge für das 2. Vierteljahr funi völlig reife Frühkartoffeln zu reitS e en der Be- und der wird es in am am am am 15. Juni 15. August 15. Oktober Das gleiche gilt von Zuschriften aus Mitgliederkreisen lassen erkennen, daß über die Beitragseinziehung vielfach noch Unklarheit herrscht. Wir geben nachstehend nochmals die Beschlüsse des Hauptausschuftes bekannt. Den schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen Rechnung tragend, beschloß der Haupt ausschuß, dem die Vorsitzenden sämtlicher Landesverbände angehören, statt der halbjährlichen die vierteljährliche Einziehung einzuführen. Gleichzeitig beschloß er, auf Anregung einer Reihe von Bezirksgruppen die Termine so festzulegen, daß Beitragseinziehungen nur im Frühjahr, Sommer und frühen Herbst erfolgen. Es wurden folgende Termine festgelegt: Die Ausgabe« der Sondekzüchlersereinigungen zur ziirberung des deutschen Rumen- uud Pflanzenbaues. Vortrag von Gärtnereibesitzer Georg Arends, gehalten aus der öffentlichen Fachausschußsitzung für Blumen- und Pflanzenbau am 7. August d. I. in Pillnitz bei Dresden. möglichen, den Wettbewerb mit dem Auslande aufzunehmen. Dazu brauchen wir aber vor allen Dingen auch die Unterstützung der kämst fung der Schädling Krankheiten. In vielen Fälle den Gärtnereien gar nicht genügend beachtet, 3. 4. 1. wenn die Pflanzen irgendwie schlecht entwickelt, wenn sie krank sind. Die Pflanzen sind eben krank; wenn es gar zu schlimm ist, werden sie weggeworfen. Da heißt es Vorbeugen. Vor allein die Krankheitsursachen erkennen und vor beugend wirken, und wenn dann irgendeine Krankheit, irgendein Schädling ausgetreten ist, dann sollen wir mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln auf richtige Weise bekämpfen. (Fortsetzung folgt.) Frühbeete und alles erheblich teuerer sind als an manchen Stellen des Auslandes. Zum Teil ist das vielleicht bedingt durch di« augenblick- liche Zollpolitik, aber wie dem auch sein mag, bei einigermaßen gutem Willen und bei ent sprechender Typisierung und Normalisierung wird es möglich sein, auch in Deutschland Treibhäuser, Mistbeete, Fenster und alles, was wir nötig haben, herzustellen zu solchen Preisen, daß wir nicht von vornherein durch hohes Anlagekapital unnötig belastet werden. Die H e i z u n g s t e ch n i k sollte viel mehr als bisher Wert darauf legen, Kessel zu konstruieren, in denen man auch minderwertiges, d. h. billiges Brennmaterial verbren nen kann. Vor kurzem wurde mir Koks 12/40 nicht als Brechkoks, sondern als Perl koks angeboten, zu einem Minderpreis von ungefähr 10,— M. per Tonne. Das ist an jedem Waggon eine Ersparnis von 100,— M. Der Heizesfekt ist genau der gleiche. Die Zechen bieten vielfach solchen Perlkoks an, der ein Paar kleine Körnchen enthält, um ihren Ueberschuß an Koks absetzen zu können, weil die Syndikatsbedingungen verbieten, Brechkoks gleicher Körnung unter Preis zu verkaufen. Neben den billigen Kulturräu- men, die wir haben sollten, ist selbstverständlich, daß wir unsalle Erfahrungen der Pflanzenernäh- rung zunutze machen. Sie alle wissen, welche Hoffnungen man vor einigen Jahren an die Kohlcnsäuredüngung knüpfte in bezug auf die Gewächshauskulturen in erster Linie. Ob diese Hoffnungen sich in dem Umfange erfüllen, möchte man nach den bisherigen Er fahrungen bezweifeln, aber es ist keine Frage, daß gerade auf dem Gebiete der Pflanzen ernährung noch allerlei zu erforschen ist, und da sollten wir uns die Ergebnisse der dies- bezüglichen Forschungen und Untersuchungen in Lehranstalten und an anderen Stellen so bald als irgend möglich zunutze machen. eingezogen. Dadurch erfolgt zwar die Einziehung in verhältnismäßig kurzen Abständen, aber es ist erreicht, daß in der einnahmenarmen Zeit vom 15. Oktober bis 15. März keine Beiträge mehr eingezogen werden. Das Ergebnis der vierteljährlichen Einziehung hat bewiesen, daß gerade den Inhabern weniger leistungsfähiger Betriebe die Beitragsleistung dadurch wesentlich erleichtert wird, solange nicht eine allgemeine Besserung der Wirtschafts lage auch die Verhältnisse im deutschen Gartenbau günstig beeinflußt. Wir möchten auch an dieser Stelle nochmals die Bitte aussprechen, der Hauptge schäftsstelle durch pünktliche Einlösung der Nachnahmen unnötige Arbeiten und Unkosten zu ersparen. Relchsverband des deutschen Gartenbaues e.V. Vie Hauptgeschäftsstelle Fachmann. erzeugen. In der Mehrzahl der Landwirtschafts, betriebe und Jahre ist die Frühkartoffel vor Mitte Juli nicht erntereif, weder in Größe und Gewicht noch in der Schalensestigkeit befriedi gend. Die Preise für die Allerersten find zwar u. U. derartig hoch, daß selbst eine halbe Ernte lohnender ist als eine volle 14 Tage später; aber es bleibt immer die Gefahr des Verderbens der empfindlichen, kaum reifen sörderungen. — Die Konkurrenz mit dem Aus land. — Verkleinerung der Sortimente. — Zusammenschluß. Seitens des Hauptvorstandes unseres Ver- Landes wurde der Wunsch ausgesprochen, bei der diesjährigen Tagung des Ausschusses sür Blumen« und Pflanzenbau einmal auf die Aufgaben und Ziele der Sonderzüchtervereini gungen hinzuweisen, und das Thema will ich nun in kurzen Zügen zu behandeln versuchen. Wir haben ja in unserem Beruf und speziell in unserem Verbände schon eine Reihe von Sonderzüchtervereinigungen, die allerdings meist nur in losem Zusammenhangs mit unse rem Reichsverbande stehen, weil sie zum Teil vor dem Zusammenschluß zum Reichsverbande entstanden waren. Die meisten dieser Sonder züchtervereinigungen verdanken ihre Entstehung den unhaltbaren Zuständen während der Infla tion. Damals waren die Sonderzüchter ge- nötigt, sich zusammenzuschließen, um in der Zeit der Inflation sich zu halten. Infolge dessen waren die Sonderzüchtervereinigungen vor allen Dingen Vereinigungen mit wirtschaftlichen Zielen. Das waren sie nicht nur, das werden sie auch für die Zu kunft sein müssen. Die Sonderzüchtcrvereinigungen, wie sie heute bestehen, schlossen sich in allererster Linie zusammen, um durch einigermaßen gute Preise zu ermöglichen, ihre Betriebe nicht nur zu er halten, sondern auch in beschränktem, aber notwendigem Maße weiter auszubauen. Wenn ich also von den Aufgaben der Sonderzüchter« Vereinigungen reden will, muß ich damit zu der ersten Hauptaufgabe kommen: zielbewußte Preispolitik. Mit der Preispolitik ganz eng zusam menhängend und eigentlich durch sie bedingt, kommt als zweiter Punkt: Planwirtschaft, und als dritter Punkt ist zu berücksichtigen: Hebung des Absatzes, Absatzförderung. Nun könnte man die Frage stellen: Wer soll sich zu Sonderzüchtervereinigungen zu sammenschließen? Wer soll Sonderkulturen be treiben? Die Antwort ist vielleicht die: Jeder, der irgendwie durch besondere Neigung, durch besondere Liebhaberei, durch besondere klimati sche oder Bodenverhältnisse in der Lage ist, irgendeinen Sonderzweig der Blumen- und Pslanzenkultur mit Erfolg auSsühren zu können, der soll Sonderlulturen betreiben, und die Inhaber solcher Sonderkulturen sollen sich zu Sonderzüchtervereinigungen zusammenschließen. Es braucht nicht jeder Sonderkulturen anzufan gen. nicht jeder, wie wir sonst zu sagen pflegen, Spezialist zu sein. Im Gegenteil! Wer ein gutgehendes Platzgeschäft hat, muß nach wie vor sorgen, daß er dis Ansprüche seiner Kund schaft am Platze befriedigt, muß nach wie vor sorgen, daß er den höchstmöglichen Gewinn aus seinen Kulturen erzielt durch den direkten Ver kauf an die Verbrauchcrschaft, durch Ausschal tung des Zwischenhandels. Aber daneben ist es immer noch möglich, den einen oder anderen Zweig besonders zu pflegen. Bei der Auswahl der Sonderlulturen, die der eine oder andere in seinem Betriebe ein richten will, sprechen klimatische und Boden verhältnisse, Absatzverhisltnisse und dergleichen in erster Linie mit. Wie überall, so auch beiSonderkulturen,sind vor allen Dingen die frühesten Erzeugnisse dl e wertvollsten. Die früheren Erzeug nisse erzielen die höchsten Preise. Also wo die klimatischen und Bodenverhältnisse beson ders günstig sind, soll man vor allen Dingen Wert darauf legen, Früherzeugnisse aus den Markt zu bringen. In allerbester Lage, ver bunden mit gutem Boden, wird man sehr wohl den Erzeugnissen des Auslandes begegnen kön nen. Wir werden sicher in Deutsch land in vielen vielen Fällen sehr wohl mit Holland oder manchen be - vo rzugten Gebieten unserer w e st - ltchen Nachbarn konkurrieren kön nen. wenn wir alle Vorteile, die Klima, Boden üsw. bieten, aus- nützten. Ich denke an die warmen Gegenden im Rheintal. Ich denke auch an geschützte warme Stellen im Elbtal, wo früher Wein- LeMebswlrischaMche Voraus- setzungea des MhkarWel- bauer. Don Dr. H. Reiling, Saatzuchtleiter der Saatzucht Soltau-Bergen e. G. m. H. in Soltau (i. Hann.). Der Frühkartoffelbau ist in besonderem Grade abhängig von den natürlichen und wirt schaftlichen Verhältnissen des Anbauortes. Er ist in Deutschland nur lohnend in klimatisch milderen Lagen und da, wo der Zuschnitt des Wirtschaftsbetriebes und die Frachtlage zum Verbrauchergebiet ihn begünstigen. Das gilt zum mindesten für den Speisekartoffelbau: Die Frühkartoffel soll ihre Vegetationszeit rasch beenden, die Ernte den übrigen Wirtschaftsbe trieb möglichst wenig stören, und die Ware endlich muß in kürzester Zeit den Abnehmer erreichen können. Das erfordern die hohen Preise der „Ersten" und die Gefährdung der empfindlichen Frucht bei längerem Transport. Diese Forderungen der Rentabilität stehen eini germaßen im Gegensatz zu den i. a. vorliegen den physiologischen und wirtschaftlichen Bedin gungen. Nur klimatisch besonders begünstigte, wärmere Gebiete nämlich sind in der Lage, be ¬ bau möglich war. Es gibt «ine ganze Reihe von Gegenden in Deutschland, wo "sehr wohl Frühkulturen irgendwelcher Art möglich sind. Wenn ich von Frühkulturen spreche, so denke ich dabei allerdings nicht nur an Blumen- und Pflanzenbau. Es gibt selbstredend eine ganze Menge von Betrieben, wo man Blumenzucht mit Frühgemüsebau, mit Obstkulturen, mit Obstbau, Frühobstzucht usw. verbinden kann und verbinden wird, kurz, wird man in unserem Ausschuß sür Blumen und Pflanzen auch diese Gebiete streifen. Der eine oder andere hat seine Kulturen vielleicht nicht in solchen klimatisch bevorzugten Gegenden und wird fragen: Was sollen wir machen? Da möchte ich erwidern: Bor allem nach Möglichkeit wenig Glashaus« kulturen, denn in solchen rauhen Gegenden wird man selbst mit Hilfe von Glasüberdachung, mit Hilfe von Heizungsanlagen nicht früher, in manchen Fällen sogar noch später zu etwas kommen als in bevorzugten Gegenden im freien Lande. Die aufgewandte Mühe, das aufgewandte Kapital sür Glasschutz, sür Heizung ist dann tatsächlich weggeworfen. Die Verkehrsmittel sind ja heute derartig gut, daß Entfernungen nicht mehr in dem Maße wie früher eine Rolle spielen, bedient man sich doch zum schnellen Transport der Blumen im Ausland« vielfach schon sogar der Flug zeuge. In solchen rauhen Gegenden wird man vor allen Dingen das heranziehen, was den örtlichen, den lokalen Verhältnissen entspricht. Man wird für die Abnehmer am Platze oder der Nachbarschast sorgen, und man wird ja dann auch dieses oder jenes einrichten können und kultivieren können, waS dort gebraucht wird. Ich denke an Samenzucht für einige wenige Sonderartikel, die vor allen Dingen dann lohnend und möglich ist, wenn die be treffende rauhere Lage nicht gar zu viel Niederschlägen ausgesetzt ist. Erfahrungsgemäß sind Samen aus rauhen klimatischen Ver hältnissen in anderen klimatischen und anderen Bodenverhältnissen besonders gut und mit Er folg zu verwenden. Man kann in solchen rauhen Gegenden weiterhin kultivieren Stauden, eine ganze Reihe von Baumschulartikeln, vor allem Koniferen, die nicht nur gern Höhen lage haben, sondern auch in solchen Gegenden besonders gut gedeihen, wo neben der Höhen lage eine recht feuchte Luft, viele Nieder schläge sind. Die Erzeugnisse aus solchen rauhen Gegenden, wo man weniger Glashaus kulturen betreibt, sind auch deshalb für den Versand meist besonders gut geeignet, weil diese widerstandsfähiger sind als das, was unter günstigeren klimatischen oder Bodenver hältnissen herangewachsen ist. Welche Vorbedingungen sind notwendig, um recht gut mit dem Auslande in erster Linie konkur rieren zu können? In anderen Worten: Welche Vorbedingungen sind not wendig, um auf alle Fälle den Ansprüchen unserer Kundschaft gerecht zu werden? Mehr als bisher müssen wir darauf bedacht sein, durch nur erstklassige Ware uns den Markt zu erobern. Nur allererste Ware und in allerbester Sortierung wird es uns er- ' fabrikanten verlangen, daß sie zu niedrigen, zu geringen Preisen glasüberdachte Flächen Her stellen, daß unsere Gewächshäuser nicht teuerer werden, als wie sie heute im Auslande, in Belgien, in Holland und in anderen Ländern, hergestellt werden. Tatsache ist, daß unsere Gewächshäuser, unsere Treibhausanlagen, unsere ledigung durch die einsetzende Getreideernte meist erheblich gestört, die Kartoffel kommt erst mit den Mittelfrühen (Odenwälder Blaue, Eigenheimer usw.) auf den Markt und bringt niedrigere Mengen an diesen, ohne durch höhere Preise als jene August-Septembersorten zu entschädigen. Der Frühkartoffeln bauende Landwirt befindet sich also fast stets in einem gewissen Dilemma, hat die Wahl zwischen einer schwierigen, riskanten Frühmarktverwer tung oder einer sichereren, aber meist weniger lohnenden späteren Ablieferung. Daher kommt es, daß wir in den meisten Betrieben sehr Frühe wie „Erstling, Thieles Frü- hefte, Glück siebter, Bonifatius, Perfekta, Goldperle, Rosen" u. a. nur in kleinerem Maße, für den eigenen Haus bedarf nämlich gebaut finden, obwohl an und für sich die Frühkartoffel die Fruchtfolge her vorragend verbessert. Ganz besonders hem mend aber auf die Landeserzeugung an Früh kartoffeln haben die ausländischen Zu fuhren der letzten Jahre gewirkt, die weit vor den deutschen Kartoffeln am Markte er scheinen und infolge der Gunst der Produktions- und Transportbedingungen den Preis derartig zu drücken vermögen, daß die deutschen Juni kartoffeln kaum je einen Preis erzielen, der das erhöhte Risiko des Frühbaues auSgleicht. Diese Einfuhr hat ein weiteres Moment der Unsicherheit in das an sich so unbeständige Kartosfelgeschäft hineingetragen. Ein Bild deS ausländischen ^Wettbewerbs spiegeln folgende Zahlen wieder: Seit 1922 ist allein die hol ländische Einfuhr von 360 000 auf 2,17 Mil lionen Doppelzentner in 1925 gestiegen! Die erste Vorbedingung, auch auf diesem Teilgebiete der Einfuhr dem deutschen Staats säckel durch eigene Erzeugung Ausgaben zu ersparen, ist eine Zurückdämmung dieser aus ländischen Lebensmittelzusuhr, die z. B. völlig überflüssig ist und den deutschen Unterneh mungsgeist in ihrer heutigen Gestalt und er drückenden Wucht lähmen muß. Derartige Einfuhren dürfen nur insoweit geduldet wer den, als sie dem heimischen Gewerbe den nötigen Ansporn geben, sich auf der Höhe der Leistung des Auslandes zu halten. Wenn bereits heute, trotz der fast unbeschränkten ausländischen Konkurrenz, die deutsche Früh- kartosscl sich gegenüber ihren holländischen und belgischen Wettbewerbern auf unserem westlichen Markte teilweise behaupten kann, ungeachtet der ungünstigeren Erzeugungsbedin gungen, so ist das ein Wink dafür, daß bei einer vertrauensvolleren Schutzpolitik vielleicht schon heute der heimische Markt ab Mitte Juni mit eigener Erzeugung hinlänglich be schickt sein könnte. Jeder sich entwickelnde Wirt schaftszweig bedarf freilich im Kindcrstadium eines völlig wirksamen Zollschutzes. Die Ver suche Professor Remys haben hinlänglich dar getan, daß im Westen und Süden des Reiches eine Junikartosfel von mindestens gleicher Güte wie die holländische gebaut werden kann, und es hat sich andererseits gezeigt, daß wir jene — . -. Knolle. Wird nun aber die Ernte Lis auf Technik. Wir müssen von den Gewächshaus-verschoben, so ist ihre glatte Er- Erscheint Dienstags u. Freitags ^ahrg. 1926 Berlin. Freitag, den 24. September 1926 Nr. 77 41. Jahrgang der Berbandszeitung. a» x -7 Q Beir. Beitragseinziehung. — Die Aufgaben der Sonderzüchtervereinigungen zur Förderung des deutschen Blumen- und Pflanzenbaues. — Betriebswirtschaftliche Voraussetzungen des AllZ vkM ZllWll Frühtartosfelbaues. — Der Absa? von Obst und Gemüse und die Verkaufsstellen der Landwirtschaftlichen Hausfrauen-Vereme. — Die Beiträge der LandschaftSgärtner zur Fachkammer. — Frühbeete und Treibhaus-Systeme im Gemüsebau. — Aus der Fach- und Tagespreise. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. — Marktrundschau. Vk5 6LK7M8KU6 kV M/40-VN1.L6-. MEMZMk ^^65-685 1^! 8 «. H/V4S -mrsiysnpesws: r. 2t pstltrslls 4S PI. (1 mm 15 Pf.) PIstrvoesodrtkl lOfltz »uksodlug. Ois /iuknadms erfolgt in cksr näedstsrrsioddarsn dlummsr. -- psklamationsn nur bis 8 Tags nsed Ersodslnsn rulässig. — Lslsgsxsmplsrs nur aut Vsrlangsn gsgsn portosrsatL — pür psdlsr cturod uncksutlicdss Manuskript «sinn l-isktung. Lei Einrisdung ckurod Esriodt ock. i Konkursvsrksdran fällt cisr bsrscdn. padatt kort 8srugsprala Akut« 4— Monsttlod. — ^nrslgsnannabms: Berlin 8W 48. prlsltricdstraSs IS, nedsn dor SärtnermarktdLlls. — vis Scdlsuclsranrsigön sinkt von cksr Vsrüffsntliokung susgssedlosssn. — Osr ^uftraggsbsr gibt rturcd cüs 4>utgads etss lnssrsts ssin EinvsrstLncknis ad. Prölss untsr cisr Lcdlsvctsn» pralsgranrs dor Vsrdäncto «sgrulasssn.— Erfüllungsort Ssrtin-ll/Iitt«.
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